Auch Performance-Anbieter wie die Mercedes-Benz-Tochter AMG wollen zukünftig elektrifizierte Modelle anbieten. Neben genügend Reichweite und akzeptabler Ladezeit stellt dabei vor allem der leise Betrieb von Elektromotoren eine Herausforderung für die Entwickler dar. Den richtigen Sound für seine Stromer will AMG unter anderem mit Hilfe der Rockband Linkin Park finden.
„Ich spreche mit den Jungs darüber, wie sie elektrifizierten Sound interpretieren würden“, sagte AMG-Chef Tobias Moers im Gespräch mit Wheels. Wie genau die US-amerikanischen Rocker die Geräuschkulisse der AMG-Boliden beeinflussen sollen, ist noch unklar. Die Kooperation ist Moers zufolge Teil einer groß angelegten Audio-Offensive des Premium-Tuners.
„Wir haben vor Jahren damit begonnen. Wir haben ein Team ins Leben gerufen, das sich mit künstlichem Sound beschäftigt und mit Spiele- sowie Filmmusik-Experten zusammenarbeitet“, so Moers. Der AMG-Manager betonte: „Wir verkaufen Emotionen und der Sound ist ein wesentlicher Bestandteil von Emotionen.“
Noch ist offen, ob kommende Elektro-AMGs über komplett künstlichen Sound verfügen werden. Möglich ist auch eine Verstärkung der natürlichen Geräuschkulisse des Elektromotors. Zunächst setzt die Mercedes-Tochter bei Elektromobilität ohnehin auf teilelektrische Hybride mit leistungs- und klangstarken Benzinmotoren. Bis der erste Batterie-AMG ohne Verbrenner-Unterstützung auf den Markt kommt, werden laut Moers noch einige Jahre vergehen.
Matthias meint
für lärmende und lärmliebende Autofreaks gibt es Motorsport. hat auf der öffentlichen Strasse nix verloren.
Anonym meint
Soll dieser Sound den „nach innen“ oder „nach außen“ gerichtet werden?
Wenn er rein nach innen gerichtet ist, damit sich nur der Fahrer (und seine Insassen) am Sound erfreuen können, finde ich das nicht weiter problematisch. Ist dann im Prinzip nichts anderes, als der persönliche Musikgeschmack. Ob sich im Wagen vor mir einer Wagern, Techno, Rap, Metal oder V8 Sound anhört, ist mir ja eigentlich egal und sollte auch jedem selbst überlassen bleiben. Frage ist nur, wie viel davon nach Außen vordringt?! Aber es beschwert sich ja auch keiner wenn im Sommer alle bei offenn Fenster mit ihrer Musik durch die Gegend fahren.
Da, dank EU Vorgaben, bald alle eAutos Soundmodule erhalten sollen die bei niedirgen Geschwindigkeiten automaitisch angehen – sehe ich auch nicht die Probleme, wenn einzelne Hersteller sich einen eigenen Sound kreieren – der ohnehin vorgeschrieben ist. Den ganz ehrlich, der Standardsound von Nissan usw. ist auch alles andere als wünschenswert.
Und ich würde mir kein Urteil darüber erlauben, ob das jetzt schwachsinn ist oder nicht – bevor ich den Sound gehört habe.
Ob der Sound sein muss (also ob diese EU Vorgabe wirklich durgesetzt werden muss oder wieder gekippt werden sollte) ist eine ganz andere Diskussion!
Thomas R. meint
Schwachsinn ist es sicherlich wenn es genauso kommt wie mit den klappenauspuffen. Die findet nämlich nur der Fahrer gut würde ich mal behaupten…
berndamsee meint
Hallo!
Hier wird mit aller Gewalt ein Mythos am Leben erhalten: ‚Verbrenner sind laut und eCars sind leise!‘
Das ist absoluter Unsinn! Das Motorengeräusch ist bei niedrigen Geschwindigkeiten – egal ob Verbrenner oder eMotor – fast nicht zu hören, da es von den Abrollgeräuschen der Reifen überlagert wird.
Und bei hohen Geschwindigkeiten überwiegen sowieso die Windgeräusche.
Ein eCar ist daher um nichts leiser, wie ein guter, moderner Verbrenner!
Mit einem einzigen grossen Unterschied: Wenn das eCar steht, macht es überhaupt keine Geräusche! Und dies ist das Faszinierende am eCar im urbanen Bereich … diese Ruhe
Und abgesehen davon, hat auch ein eMotor einen Sound … und wenn ein eCar voll beschleunigt, dann hat es einen ‚Sound‘! Und dieser Sound passt viel mehr zu unserer heutigen Zeit, es ist der Sound eines Jets, nur nicht so laut.
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Matthias meint
das Problem sind die Menschen. wer schaltet denn überhaupt richtig? da gibt’s Leute die fahren mit dem 3. 50km/h!! so sind alle Verbrenner laut im Ortsggebiet wo es nervt.
Fritz! meint
„Wir verkaufen Emotionen und der Sound ist ein wesentlicher Bestandteil von Emotionen.“
Nein, ist es nicht. Sound ist Lärm und Lärm ist Belästigung, teilweise an der Grenze zur Körperverletzung.
Leise ist das neue Schnell, Laut ist mega-out.
Anonym meint
Sie sind in meinen Augen viel zu unsachlich und undifferenziert!
Wie kommen Sie darauf den Oberbegriff „Sound“ mit Lärm und Körperverletzung gleich zu setzen? Auch eine Oper ist Sound? Ist das für sie belästigend? Und niemand geht auf ein Live-Konzert eines Künstlers oder einer Band weil er diese in Zimmerlautstärke anhören will!
Geräusche, Klänge und damit der Sound hat sehr viel mit Emotionen zu tun. In einem Horrorfilm schon mal die Hintergrundmusik ausgeblendet?
„Leise ist das neue Schnell, Laut ist mega-out.“
Mag sein, dass dies für Sie und ihre kleine Welt gilt. Schauen wir aber mal ganz sachlich auf die Umsätze und die Nachfrage im Verkauf von Tuningprodukten (z.B. Zubehörauspuffanlagen, Mittel- und Endschaldämpfer) oder Tuningschmieden (die ganze Autos umbauen) so ist dieser Trend dort eindeutig nicht zu erkennen. Keiner baut sein Bestandsauto auf „leiser“ um! Im Gegenteil.
Und auch bei den Neuzulassungen zeichnet sich immer noch nicht die große Trendwende hin zum reinen BEV ab.
Daher täten Sie gut daran Ihre Wirklichkeit mit der Realität zuu vergleichen, bevor Sie solche Behauptungen aufstellen.
weilslogischist meint
Schwachmaten, anders kann man solche Leute die sowas entscheiden und dafür noch Geld ausgeben nicht bezeichnen.
Warum erinnert mich das so sehr an den Film „Idiocracy“
Hier auch nun mal eine Kritik an die Ecomento Redaktion.
Ihr macht einen Klasse Job das steht außer Frage.
Aber warum bietet ihr solchem Zivilisationmüll wie diesem AMG Tuning oder damals diesem Goldladekabel eine Bühne?
Die Welt ist voll von Banalitäten und Ihr bietet hiermit diesem Zeug auch noch Platz und Eure wertvolle Zeit.
Vor ein paar Wochen schrieb ich Euch eine Mail mit Quellnachweis, dass in Regensburg nun Elektrobusse fahren. Das wurde dankend mit dem Hinweis auf zuviel Arbeit abgetan.
Seltsam wobei diese Busse weit mehr für den Wandel beitragen als solch überflüssige Energieverschwendung.
Und das ist doch euer Ziel den Wandel zu beschleunigen!
Also bitte nicht persönlich nehmen, mir geht’s genauso wie Euch nur um den Wandel.
Gruß ein treuer Leser.
ecomento.de meint
Wir wissen aus Erfahrung, dass die Vorlieben unserer Leser teils sehr unterschiedlich sind und versuchen daher täglich einen ausgewogenen Mix aus Themen zu finden – 100 prozentig richtig liegen wir dabei wohl (leider) nie. Wir freuen uns über Linktipps und speichern diese auch zentral ab. Da es bei E-Mobilität mittlerweile deutlich schneller als früher vorangeht, kommen wir zu manchen Themen leider erst später, vereinzelt auch gar nicht.
VG
TL | ecomento.de
Anonym meint
„Aber warum bietet ihr solchem Zivilisationmüll wie diesem AMG Tuning oder damals diesem Goldladekabel eine Bühne?“
Vielleicht weil Sie ihre Leser für eigenständige und mündige Nutzer halten, die selber entscheiden können welche Berichte Sie lesen können und wollen und welche nicht. Nur weil man „Pro“ Sache ist, heißt es ja nicht, dass man alles was nicht der Linie entspricht ignorieren und ausblenden sollte.
Dies ist schließlich kein politischer Wahlkampf hier.
weilslogischist meint
Natürlich ist das hier keine politische Platform.
Und was soll das heißen, „der mündige Bürger“ ?
Soll das ein Gegenargument sein um solch einen Beitrag für gut und akzeptabel zu finden?
Ihr Verweis auf politischen Wahlkampf ist auch verfehlt, da ich nur von mir sprechen kann, und was das betrifft bin ich eher auf der konservativen Seite. Allerdings ist heute mehr denn je Effizienz gefragt, solche Beiträge wie dieser zeigt aber dass bestimmte Leute immer noch nicht begriffen haben das die Zeit uns schon länger diktiert effizient zu sein, lesen Sie dazu Mal den Bericht des Club of Rome aus den 70ern, schon damals zeichnete sich das ab. Das ist also keine Frage von Wahlkampf oder politisch motiviert, sondern eine Frage der Vernunft. Erkennen wir selber nicht das es Zeit ist, dann wird es uns bald ziemlich deutlich diktiert werden.
Anonym meint
Sie missverstehen.
Uns geht es nur um eine neutrale und möglichst sachliche Berichterstattung zum gesamten Themenkomplex.
Würde man bestimmte Nachrichten und Meldungen einfach ignorieren und nicht veröffentlichen – weil kritische Themen und Sachverhalte beschreiben oder (wie das Ladekabel) zu Absurditäten führen, käme dies einer Art Zensur gleich. Und wer will schon Zensur im Internet?
Die Artikel werden veröffentlicht und dann bleibt es jedem selbst überlassen ob er sie lesen und sich an der Diskussion dazu beteiligen will oder aber einem anderen Artikel seine Aufmerksamkeit schenkt. Das soll und kann aber jeder Nutzer hier selbst entscheiden. Wichtig ist und bleibt, dass aber allen Nutzern die Möglichkeit gegeben wird diese Entscheidung (sich auch mit kritischen Beiträgen und Entwicklungen auseinanderzusetzen) selbstbestimmt zu treffen – und nicht ihnen diese Informationen vorzuenthalten indem man sie nicht veröffentlicht.
Thomas R. meint
Früher war hammer Sound = hammer Beschleunigung
Zukünftig wird Sound = bitte bitte beachtet mich. Wenn dann der lautlose Kollege an mir vorbei zieht wird es peinlich. Wenn ich an der Ampel versehentlich ein autonomes zum Duell Herausforderere wird es noch peinlicher :-).
Beim Fahrrad hat man sich früher auch so Karten in die Speichen gemacht.
Meine Güte. Baut doch erstmal richtige E Sportwagen. Da solltet ihr genug zu tun haben.
Matthias meint
leise ist auch besser wenn die Polizei kontrolliert. selbst bemerkt. nach einem Tesla mit 900NM dreht sich keiner um ;-)
Thrawn meint
Hatten die ersten Automobile vor 120 Jahren eigentlich eine Hufgeklapper Soundanlage? Ist da einer mit 2 halben Kokosnüssen nebenhergerannt?
weilslogischist meint
Das ist wirklich lustig, klasse Beitrag ! ???? Und trifft den Nagel auf den Kopf.
berndamsee meint
Nein, ein Fahnenschwenker ist voran gegangen, um die Passanten vor dem ‚rasanten‘ Automobil zu warnen.
Es kommt alles wieder – oder es wird versucht …
LG Bernd
McGybrush meint
– Erst gab es Gebogene Röhrenfernseher.
– Dann gab es mit viel Aufand endlich Flache Röhrenfernseher.
– Dann gab es Flachbild die von Natur aus nicht gebogen sind
– Mit viel Aufwand wurden sie zu einem Curved gebogen.
Und ganz oben sitzt das Marketing die uns den unsinn einredet. Es liegt nun an uns ob sich Auspuffsound aus dem Lautsprecher durchsetzt oder nicht.
Thomas meint
Ja, aber die gebogenen Röhrenfernseher waren konvex, die jetzigen curved sind konkav :-) Ob sie wirklich besser sind, weiß ich nicht, habe keinen.
M3 meint
Vielleicht wäre es auch eine gute Idee erstmal ein alltagstaugliches Auto auf den Markt zu bringen und dann sich Gedanken über so unwichtige Schnickschnacks zu machen…
Manche werden einfach in Schönheit sterben.
Lewellyn meint
Solange der künstliche Sound nur nach innen über die Soundanlage geht, warum nicht. Oder nach außen zur Warnung bei niedrigen Tempo in moderater Lautstärke.
Um welches AMG-Elektroauto geht es denn konkret? :-D
Das werden bittere Zeiten für AMG. Leistungsteigerung bei Elektromotoren ist ja eher profan. Ob dann noch einer 50k€ mehr hinlegt für optischen Klimbim und künstlichem Sound bei reduziertem Komfort?
S ede meint
Die AMG Kunden haben sich bisher nicht über den Verbrauch der Fahrzeuge beschwert, sondern über den kleinen Tank, der nicht vergrößert wurde. Der Preis und der Verbrauch ist bei der Käuferschicht egal. Teuer muss es sein, alles adere ist egal. Die Mercedes waren so schalldicht, dass das Motorgereusch über die Musikanlage über den Drehzahlmesser wieder rein projiziert wurde. Das fällt bei Elektromobilität Ehen weg. ????
Glider meint
Das bestätigt nur meinen Einduck über das Kundenklientel von AMG ????????
caber meint
Da kann ich nur Einstein zitieren:
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
BR meint
Da wird ein natürlicher und absolut erwünschter Vorteil absichtlich zunichte gemacht.