Tesla will mittel- bis langfristig auch in Asien Hunderttausende seiner Fahrzeuge verkaufen. Louis Hsieh, Finanzchef des chinesischen Elektroauto-Startups NIO, sieht den US-Hersteller zwar als „Bedrohung“ an, ist aber davon überzeugt, es mit dem Stromer-Pionier aufnehmen zu können.
„Ich denke, es ist der richtige Schritt für sie, es würde ihre Fertigungs- und Lieferkosten reduzieren“, antwortete Hsieh auf die Frage des US-Nachrichtensenders CNBC, ob er Tesla in China für einen ernstzunehmenden Wettbewerber halte. „Wir erwarten, dass es ein sehr umkämpfter Markt wird und sie müssen vor Ort aktiv sein, da es sich um den größten Automarkt der Welt handelt. Tesla ist zwar eine Bedrohung für uns, wir glauben aber, dass wir ihnen mehr als gewachsen sind“, so Hsieh weiter.
NIO will in den ersten neun Monaten dieses Jahres 20.000 bis 30.000 Elektroautos verkaufen. Von dem kürzlich gestarteten SUV ES8 wurden laut Hsieh bereits die ersten 10.000 Einheiten abgesetzt. NIO profitiert auf seinem Heimatmarkt von staatlichen Subventionen beim Autokauf von umgerechnet knapp 6100 Euro pro Fahrzeug. Je nach Region und Stadt gibt es weitere Förderungen. Für Käufer eines Tesla wird es dem NIO-Manager nach keine vergleichbaren Zuschüsse geben.
Anders als europäische und US-amerikanische Hersteller will NIO von Beginn an mit seinen E-Autos Geld verdienen. „Sie werden profitabel sein. Wir werden die Fahrzeuge nicht für weniger verkaufen, als wir sie herstellen“, betonte Hsieh. Bis die gesamte Unternehmung schwarze Zahlen aufweisen kann, würden allerdings noch mehrere Jahre vergehen.
Auf dem US-Markt und in Europa will NIO ab 2020 aktiv werden. Ob NIOs Erstlingswerk ES8 weltweit angeboten wird, ist noch offen. Auf den SUV sollen diverse weitere vollelektrische Baureihen folgen. „Wir planen, jedes Jahr ein neues Auto auf den Markt zu bringen“, kündigte Hsieh an.
Fritz! meint
Das ist doch das alte Commodore-Logo, nur jetzt nicht mehr auf der Seite. Oder?
Also, den Commodore-Computer, nicht das Auto meinte ich.