Toyota hat 2017 weltweit über 1,52 Millionen Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb verkauft – ein Plus von acht Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2016. Seit der Einführung des ersten Prius im Jahr 1997 steigt das Gesamtvolumen aller bisher verkauften Stromer des Unternehmens damit auf 11,47 Millionen Einheiten. Im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen konnten dadurch laut Toyota mehr als 85 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
„Innerhalb von nur 20 Jahren ist der Absatz von elektrifizierten Neuwagen von unter 500 Einheiten auf mehr als 1,5 Millionen Einheiten gestiegen. Unsere Kunden attestieren unseren Elektroantrieben damit Qualität, Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Auf diesem nachhaltigen Fundament können wir künftig über unsere gesamte Modellpalette hinweg noch mehr elektromobile Antriebsvielfalt anbieten“, so Toyota-Vizepräsident Shigeki Terashi.
Toyota hat aktuell nur teilelektrische Hybride sowie das Wasserstoff-Elektroauto Mirai im Programm, Batterie-Elektroautos ohne Verbrenner-Unterstützung sind erst für die kommenden Jahre geplant. Für 2030 hat der japanische Autobauer das Ziel von 5,5 Millionen Fahrzeugen mit Elektromotor ausgerufen.
Jensen meint
Ich denke, auch Toyota wird deutlich schneller als es vielleicht heute zu erwarten ist, rein elektrische Fahrzeuge und auch Plug-In-Hybride auf die Straße bringen. Auch wenn es natürlich gefühlt alles viel zu lange dauert.
M meint
4,6 liter Benzin (!) in der Stadt(!) sind doch für einen Verbrenner ein sehr guter Wert. Weniger bekommt man nur mit Steckdose hin. Ohne Vollhybridunterstützung würde man das aber garnicht erreichen (vgl Verbrauch bei reinen Benzin-Yarissen). Mit etwas Übung bekommt man das auch noch weiter nach unten, das HSD erfordert etwas übung.
Dass ein Auto auf der Autobahn mehr verbraucht ist nicht verwunderlich. Erst recht beim Yaris, dessen Antriebsabstimmung nicht dafür gemacht wurde und auch die Aerodynamik nicht dafür ausgelegt ist. (Siehe auch Renault Zoe). Der „Schwere Akku“ fällt hingegen kaum ins Gewicht, da der wie bei Vollhybriden üblich, garnicht so schwer ist. Dafür fehlt das Gewicht des Schaltgetriebe usw. Ein reiner Benzin-Yaris verbraucht auch auf der Autobahn mehr. – Aber natürlich wäre ein rein elektrischer Antrieb besser. – Bitte trotzdem nicht vergessen: Toyota hat schon solche Spritsparautos gebaut, da war von reinen Elektroautos noch nicht viel zu sehen. – Dass sie jetzt nachlegen müssen, da stimme ich aber zu.
Swissli meint
Kein einziges BEV aber brüstet sich mit 1.5 Mio „Elektrofahrzeugen“.
Je weiter hinten ein Autohersteller in Sachen BEV ist, umso so mehr brüsten sich diese mit hybriden Pseudo EV. Ist nicht nur bei Toyota so. Fast schon fake news von diesen Herstellern.
Fritz! meint
Naja, zumindest schafft es Toyota dank gutem Hybrid-Antrieb und ziemlich sauberen Benzin-Motoren bereits heute, das CO2 Ziel für 2020 einzuhalten. Und sie verkaufen die gleichen Autos wie VW, an Kleinwagen (wie bei den Franzosen) kann es also nicht liegen.
MartinAusBerlin meint
Finde die Überschrift sehr ungenau und irreführend.
Müsste es nicht Teil-Elektrifizierte-Autos oder Hybridautos heißen?
Toyota verkauft keine 1,5 Mio Elektroautos! Sie haben ja kaum Plug-In-Hybrid-Modelle im Programm.
Jürgen W. meint
Ich habe mir voller Erwartung einen neuen Yaris Hybrid geleast, als Übergangslösung zum Model 3. Der Wagen funktioniert hervorragend. Aber leider lässt sich damit kein Sprit sparen. Die angegebenen 3,1 Liter sind völlig utopisch. Im normalen Stadtbetrieb sind 4,6 Liter die Untergrenze. Dramatisch wird es auf der Autobahn. Da fährst du fast nie elektrisch, dafür aber eine schwere Batterie spazieren. Eine tolle Technik, die hervorragend funktioniert, aber kein Sprit spart. Ist das die Lösung??? Da freu ich mich doch auf meinen ersten Vollelektrischen. Den gibt’s ja leider bei Toyota in absehbarer Zeit noch nicht.
Swissli meint
Die Vollhybride sind ökologisch wenig sinnvoll, wie Sie bereits selber festgestellt haben. Auch PHEV sind nicht viel besser. Durch geschicktes Marketing werden Hybride aber als Öko Autos verkauft und sogar staatlich gefördert.
Toyota pusht jetzt nochmals ihre Brennstoffzellenantriebe… aber eigentlich sind das jetzt schon sunk costs.
Erden meint
Die Hybride tragen sehr wohl zur Reduzierung von C02 Emissionen bei. Ein direkter Vergleich mit einen konventionellen Benziner sind es als Beispiel bei einem Toyota C-HR 1,2T (116 PS/136g/km CO2) gegenüber C-HR Hybrid (122PS/ 87g/km) schon 49g CO2 pro km Unterschied.
Was bei einem EV immer wieder vernachlässigt wird ist der tatsächliche Strommix in der BRD. Die CO2 Emissionen lagen in 2016 bei 527 g/kwh.
Nimmt man hierzu mal die Werte vom ADAC Eco bei einem bekannten EV Modell aus Niedersachsen ist der NEFZ Wert bei 12,7 kwh pro 100 km. Gemessen vom ADAC 17,3 kwh. D.h mit dem Strommix in BRD bedeutet das CO2 Emissionen von 91,2 g/km.
Ein Prius Hybrid z.B. wurde beim gleichen Test mit 4,1 l / 100 km gemessen und das bedeutet 97 g/km.
Wo ist jetzt da nun wirklich der große Unterschied an Emissionen? Im direkten Vergleich sind es mal gerade 5,8 g CO2 pro gefahrene km! Über die bessere Langstreckentauglichkeit und den günstigeren Kaufpreis von dem Prius möchte ich erst gar nicht reden!
Erst wenn wir nur noch regenerativen Strom haben und eine astreine Lade-Infrastruktur, dann huldige ich auch einen Elon Musk oder ähnlichen Pionieren. Toyota macht schon alles richtig.
Swissli meint
Vor wenigen Jahren bezeichneten die meisten Hersteller Hybrid als reine Übergangstechnologie. Man wollte diesen Zwischenschritt am liebsten auslassen und weiterhin nur Verbrenner verkaufen. Dann kam Dieselgate und die BEV entwickelten sich schneller als gedacht. Heute ist Hybrid aus Herstellersicht der ideale Lückenfüller, als Zukunftstechnologie verkauft, bis man den BEV Rückstand aufgeholt hat. Dann werden sie den Hybrid fallen lassen wie eine heisse Kartoffel, weil es eben doch nur eine Übergangstechnologie war.
Am ehesten seh ich noch Chancen für Hybride welche ca. 50 km rein elektrisch schaffen würden (real und auch im Winter! Ca. 80 km NEFZ). Dann würden im Verhältnis der Gesamtkilometer relativ viele km elektrisch gefahren und bei sauberem Strom die Umwelt stark entlastet.
Der dreckige Strommix in D ist ein selbstgemachtes Problem. Mit attraktiven Stromtarifen könnte man den Strommix für E-Autos aber schon deutlich sauberer machen. Die Akkus bieten sich ja geradezu an, den überschüssigen PV und Windstrom sinnvoll zu verwerten, statt gratis zu exportieren. Hier in der Schweiz bietet mein lokaler Stromanbieter als Standard nur 100% Schweizer Wasserkraftstrom an, optional gibts noch PV, Biomasse und Wind (ca. 25% teurer). Atomstrom wird seit 2 Jahren nicht mehr angeboten, obwohl im Strommix Schweiz rund 30% Atomstrom.
Wie auch immer: wenn ein Hybrid nicht mehr kostet als Verbrenner, und ein BEV noch zu teuer/zuwenig Reichweite/zu kleine Modellpalette, und einigermassen sauberen Strom bezieht, dann kann man durchaus zugreifen.
Anrak meint
Du kannst nicht beim EV den deutschen Strommix rechnen und beim Hybrid den enormen Energieaufwand für die Spritherstellung unter den Tisch kehren! Es werden pro Liter Sprit etwa 1 -1,5 kWh Strom gebraucht, dazu kommen noch große Mengen an Spritverbrauch für den Transport. Es gibt keine zuverlässigen Zahlen was alles an Energie für Förderung, Raffinierung, Transport, Pipelines und Betrieb des Tankstellennetzes draufgeht. Versuch mal genau Daten über den Stromverbrauch einer Raffinerie zu bekommen! Das wird aus gutem Grund geheim gehalten. Die angegebenen Co2 Werte werden durch diesen ganzen Aufwand irgendwo bei 300g/km liegen.
Es muss endlich mal aufhören, bei den e-Autos jeden Grashalm umzudrehen und den schlechtestmöglichen Strommix zu berechnen und bei den Verbrennern einfach die ganze Produktionsketten zu unterschlagen. Kein einziger e-Auto Fahrer fährt z.B. mit dem deutschen Strommix, viele diese engagierten Personen haben ein PV-Anlage oder versuchen peinlichst nur Anbieter von Ökostrom zu nutzen.
Auch bei der Poduktion wird nur auf den Akku eingegangen, dass man aber viele Teile wie Motor, Getriebe, Abgasanlagen uvm. erspart wird nicht gegengerechnet.
In komme aus Österreich, bei uns besteht der normale Strommix schon aus etwa 80% erneuerbarer Energie. Man kann also nich verallgemeinern.
Erden meint
Das gleiche gilt natürlich auch für die Produktion von fossilem Strom. Die Kohle oder das Erdgas dafür muss auch erst abgebaut/gefördert und geliefert werden! Dabei entsteht auch CO2.
Ich möchte an der Stelle auch nicht missverstanden werden, ich bin pro E-Mobilität. Aber die gegenwärtige Erzeugung von Strom in BRD erfolgt nun mal zum größten Teil mit fossilen Brennstoffen und nicht jeder ist in der Lage sich eine PV-Anlage zu installieren.
Ein Hybridfahrzeug ist zurzeit die beste Lösung um CO2 Emissionen zu reduzieren. Es bedarf keine Änderung der (Lade-)Infrastruktur und ist auch die Lösung für die Masse, verglichen mit konventionellen Verbrennern!
Hans Meier meint
Nicht ganz, Toyota Hybride sind Ökologisch das Beste, wenn man mit Benzin (Fahrprofil) fahren muss. Weil die Abgase verbrennen sehr sauber und der Atkinson-Motor ist effizienzmässig (auch bei hohen Geschwindigkeiten) auf Dielselniveau, aber mit Benzin. 4 bis 5 Liter sind zwar immer noch viel, aber effizienzmässig besser als praktisch alle anderen Verbrennermotoren auf dem Markt. ToyotaHybrid ist umwelttechnisch nicht Sinnlos, aber schlechter als ein BEV.
EVrules meint
Die Kunst an Toyotas sauberen Benzinern ist, dass es keine Direkteinspritzer sind und damit keine Verrußung des Treibstoffes entsteht. Saug- oder Saugrohreinspritz-Motoren sind die saubersten ihrer Art, da das Benzin vor der Brennkammer bereits gleichmäßig vergast, jedoch allgemein mit dem Nachteil eines etwas höheren CO2 Ausstoßes.
Dennoch gesund ist das, was hinten raus kommt auch nicht gerade, nur weniger schädlich.