Faraday Future galt lange Zeit als eines der vielversprechendsten Elektroauto-Startups. Zuletzt machte das US-Unternehmen jedoch vor allem durch finanzielle Probleme seines chinesischen Geldgebers und Abgänge von Top-Managern von sich reden. Eine neue, umfangreiche Finanzspritze soll das Fortbestehen des Unternehmens und die Serieneinführung der ersten beiden Stromer sichern.
Medienberichten zufolge kann sich Faraday Future über frisches Kapital in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar freuen. Das Geld soll von einem anonymen Investor aus Hongkong stammen und bereits zu einem Drittel überwiesen worden sein. Die Bereitstellung weiterer 950 Millionen Dollar soll an das Erreichen bestimmter Meilensteine geknüpft sein.
Die bereits verfügbaren Mittel will Faraday Future in die Generalüberholung einer geleasten Fabrik im US-Bundesstaat Kalifornien fließen lassen – ursprünglich war der Aufbau einer eigenen, Milliarden teuren Produktionsstätte geplant. Neben dem Serienstart des großen Batterie-SUV FF 91 geht Faraday nun zudem die Entwicklung eines erschwinglicheren Kompakt-SUV für den Massenmarkt an.
Priusfahrer meint
Der große Fehler bei neu gegründeten Elektro-Fzg. Firmen ist, daß immer
zuerst große Fahrzeuge als Premiere geplant, gebaut und als Neuheit
vorgestellt werden. Diese Neuheiten entsprechen aber nur einem kleinen
Teil der Käuferschicht und einem relativ kleinen Anteil des Gesamt-Klientels.
Die Autos für größere Kunden-Bandbreiten bleiben außen vor. Erst wenn
der Firmenprokurist, Wirtschaftsprüfer oder gar erst der Konkursanwalt
die Firmenleitung zur Kurskorrektur anregt, kommen Produkte aus den Schubladen, die Gewinn versprechender sind.
Fritz! meint
Naja, bei Tesla war es Programm (erst der ganz teure Roadster, dann das teure Model S, dann das leistbare Model 3) und scheint bisher aufgegangen zu sein. Wurde dort aber auch von Anfang an so kommuniziert.
Anonym meint
Ich denke, dass hat auch was mit Image und der vermittlung von Visionen und Überzeugung von Geldgebern zu tun.
Die Investition in ein Start Up ist immer Risikokapital. keiner verschenkt oder versengt gern sein Kapital. Du musst die Investoren überzeugen und deine Vision zu ihrer machen. Kein Investor schenkt dir lange gehör, wenn du dich vorstellst und sagst du möchtest ein Elektroauto auf der Basis eines Dacia Sanderos bauen. Nichts besonderes, keine ausgefallenen extras, nur ein fahrbarer Untersatz mit Elektroantrieb um von Anach B zu kommen, der aber für viele Leute erschwinglich ist.
Wenn du da nicht mit tollen und marktunüblichen Margen glänzen kannst, wird sich kaum einer länger mit dem Thema beschäftigen.
Daher musst du dir erst ein Image aufbauen. Du musst erst mit einem extravaganten Projket von dir reden machen – damit sich dein Name verbreitet und wenn du dann die Aufmerksamkeit der Geldgeber hast, kannst du mit ihnen verhandeln ob sie das Geld lieber in ein Auto der Premium oder der Holzklasse stecken wollen.
Landmark M3 meint
bei dieser Firma habe ich ein seltsames Gefühl, seit Jahren reden und reden und reden die und nichts außer heißer Luft ist passiert. Es sollte ein Fabrik gebaut werden, ist nicht geworden. Die haben nur den häßlichen Prototypen, oder sehe ich da was falsch?
Sion ist da schneller und weiter mit viel weniger Geld.
Gul meint
Der Sion Sono ist sehr wohl auch extrem hässlich ????
Und die haben meiner Meinung nach auch nur Vorstellungen in den Tausender Bereichen.
Nichtsdestotrotz natürlich ein toller Erfolg.
Andilectric meint
Danke dass ich nicht alleine bin mit der Meinung, dass der Sion hässlich ist:)
Albert Mayer meint
Es kann halt nicht jedes Auto so elegant aussehen wie Teslas Model S ;-).
E-Tom meint
Immerhin ist das Design des Sion schon ansehnlicher geworden. Wichtiger ist aber die schon beim Prototypen gute Qualität, die 50 und 22 kW Ladeleistung ohne Aufpreis. Ein Massentaugliches Auto mit guter Raumaufteilung, ausreichender Reichweite und vor allem ein unschlagbarer Preis. Das Ziel hat das Sono-Motors Team schon fast erreicht – viel Erfolg. Soweit muss Faraday Future erst mal kommen.