Autohersteller weltweit investieren hohe Summen in Selbstfahr- und Elektroauto-Technik. Investoren sehen beim Wandel der Branche aber vor allem die Zulieferer im Vorteil: Bei einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters nannten die Befragten am häufigsten Zulieferer wie Continental oder Valeo als interessante Unternehmen in der Automobilindustrie. Hersteller wie Volkswagen, Daimler oder Peugeot bieten ihrer Ansicht nach derzeit weniger Investmentchancen.
„Wir schätzen die strukturellen Wachstumsmöglichkeiten und die Sichtbarkeit von Zulieferern höher als die der Hersteller ein, bei denen es mehr Unsicherheit gibt, höhere Schulden und meist niedrigere Margen/Rentabilität“, so Marcus Morris-Eyton vom Vermögensverwalter Allianz Global Investors.
Auch Thomas Fitzgerald von der britischen Investmentfirma EdenTree sieht großes Potential bei Zulieferern – er glaubt: „Die Unternehmen, die Technologie für ein autonomes, vernetztes, geteiltes und elektrisches Transportwesen anbieten, sind langfristig gut für hohes, profitables Wachstum aufgestellt.“
Die Milliardeninvestitionen in neue Technologien von Volkswagen, Daimler, BMW & Co stellen große Risiken für die Autounternehmen dar. So warnte Daimler Ende 2017 seine Investoren, dass die Rendite in den nächsten Jahren wegen der hohen Aufwendungen in Elektromobilität und weitere Zukunftstrends sinken wird.