Neben Verbrennern will Volvo künftig vor allem teilelektrische Plug-in-Hybride verkaufen, mittelfristig sollen auch reine Elektroautos zu einem wichtigen Standbein werden. Für dieses Jahr erwartet der schwedische Premium-Anbieter bereits ein deutliches Absatzplus bei Elektromobilität: Die Nachfrage nach Volvos Plug-in-Hybriden sei „stark gestiegen“, erklärte Deutschlandchef Thomas Bauch im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automobilwoche.
„Bei den großen Fahrzeugmodellen ist der Diesel immer noch die erste Wahl. Wir sehen hier aber eine steigende Nachfrage nach unseren Plug-in-Hybrid-Antrieben, die deutlich über unseren Erwartungen liegt“, so Bauch. Für die plug-in-hybride Top-Motorisierung T8 entschieden sich im letzten Jahr 1551 Käufer – ein Plus von 59 Prozent.
Der vor kurzem gestartete preisgünstigere T6-Plug-in-Hybrid dürfte in diesem Jahr für einen weiteren, deutlichen Absatzschub bei Volvos Elektro-Modellen sorgen. Um ihren Kunden die Skepsis vor E-Mobilität zu nehmen, setzen die Schweden auf kompetente Beratung in ihren Filialen. „Jeder unserer Händler in Deutschland hat inzwischen die Hochvolt-Zertifizierung“, betonte Bauch.
Volvo-Chef Håkan Samuelsson hat angekündigt, ab 2019 jede Baureihe mit mehr als einer Elektro-Variante anzubieten. Bis die Kernmarke wie die Performance-Tochter Polestar reine Elektroautos in ihr Programm aufnimmt, stehen bei der Elektrifizierung Hybrid-Systeme mit begrenzter E-Reichweite und möglichst leistungsstarken, hochdrehenden E-Maschinen für die Hinterachse im Fokus. Neue Diesel- oder Benzinmotoren will Volvo bis auf weiteres nicht mehr entwickeln.