Ford-Chef Bill Ford hat Anfang des Jahres angekündigt, die Investitionen in Elektromobilität deutlich auszuweiten. Bis 2022 sollen Mittel in Höhe von rund 9 Milliarden Euro in neue Technologien und Produkte fließen. Bisher beschränkt sich das Angebot des US-Traditionsherstellers auf einige wenige Hybride und das in die Jahre gekommene Elektroauto Focus Electric. Nun wurden neue Details zu den E-Mobilitäts-Plänen präsentiert.
Ford-Manager Jim Farley gab im Gespräch mit Journalisten einen Ausblick auf die Unternehmensstrategie für das nächste Jahrzehnt. Der Schwerpunkt liegt demnach auf Trucks und SUV, die mit einem normalen Hybrid- oder Plug-in-Hybridantrieb mit begrenzter Elektro-Reichweite ausgestattet sein werden. „Wir machen Hybride massentauglich“, so Farley.
Ford hatte bereits 2017 erklärt, den vor allem in den USA beliebten Pickup-Truck F-150 und den Sportwagen Mustang mit Hybrid-Systemen auszustatten. Nun wurde angekündigt, dass es auch für die Modelle Escape, Explorer und den neuen Bronco sowie ein noch nicht vorgestelltes kleineres SUV Versionen mit zusätzlichem E-Motor geben wird. Speziell für den gewerblichen Einsatz in Europa ist der Plug-in-Transporter Ford Transit Custom gedacht.
Reines Elektroauto-SUV kommt 2020
Die Hybrid-Technik von Ford-Fahrzeugen soll je nach Baureihe unterschiedlich ausfallen. Während etwa die Elektrotechnik beim Sportwagen Mustang „V8-ähnliche Leistung“ mit mehr Drehmoment im unteren Bereich bieten soll, wird der Fokus beim Pickup F-150 auf mehr Kraft für Geländeeinsätze und den Betrieb externer Geräte liegen. Aushängeschild von Fords Elektro-Angebot soll ein tiefliegendes Elektroauto-SUV mit Fokus auf sportlicher Leistung werden. Der Marktstart des im letzten Jahr als „Mach 1“ angekündigten Stromers ist für 2020 vorgesehen.
Bis 2022 will Ford sechs batteriebetriebene Fahrzeuge anbieten, dabei soll auch das Laden im Mittelpunkt stehen. „Einen Lader in den Kofferraum eines Autos zu legen und den Kunden nach Hause zu schicken reicht nicht aus, um die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen voranzubringen“, so Fords Elektroauto-Vize Sherif Marakby. „Zusätzlich zum Ausbau unseres Elektrofahrzeug-Angebots denken wir das Kundenerlebnis neu, um sicherzugehen, dass es die Schmerzpunkte der Verbraucher berücksichtigt, die derzeit eine breite Nutzung verhindern.“
Redlin, Stefan meint
Zur Zeit gibt es nur erheblich zeitversetzte Ankündigungen von allen Herstellern zu dem was sie in Deutschland verkaufen wollen. Erst machen alle den Diesel sauber während die ersten den schon abschreiben, dann machen sie Hybride salonfähig, während die Ersten schon nur elektrisch fahren. Ergebnis: rein elektrisch und mal der mutigste Erste sein, stets verpennt. Immer nur hinterher das kann auch schief gehen.
Der Statistiker meint
Immer wieder amüsant diese Wortmeldungen von Firmenchefs nachdem sie eingesehen haben, dass es ohne e-Mobility nicht geht.
„Wir machen Hybride massentauglich“, so Farley…
Wo war denn der die letzten Jahre? :-)