Audi bringt Ende des Jahres sein erstes Elektroauto auf den Markt – das SUV e-tron. Während dem Genfer Autosalon fuhren diesen Monat mehrere getarnte Vorserienfahrzeuge durch die schweizer Stadt, die finale Serienversion soll im August vorgestellt werden. Audi ist sicher, von dem Batterie-SUV zahlreiche Einheiten verkaufen zu können.
„Der e-tron läutet eine Spielwende für Audi ein“, sagte Vertriebsvorstand Bram Schot im Gespräch mit Autocar. Er betonte: „Es ist unser erstes Elektro-Modell und es wird ein Volumenmodell.“ Audi hat noch keine Produktionszahlen oder Verkaufsziele für den e-tron genannt, spricht aber von einer potentiellen Nachfrage im „zweistelligen Tausenderbereich“. Das E-SUV soll über 500 Kilometer Reichweite bieten und sich in bis zu 30 Minuten aufladen lassen.
Mittelfristig will Audi deutlich mehr elektrifizierte Autos verkaufen als bisher. In den nächsten sieben Jahren sollen dazu 20 neue Stromer auf den Markt kommen, die Hälfte davon mit reinem Elektroantrieb. Bis 2021 sind neben dem SUV e-tron ein viertüriger Gran Turismo und die Serienversion des e-tron Sportback concept vorgesehen. Mittel- bis langfristig ist zudem ein Modell im Kompaktsegment geplant.
Die Batterie-Autos des Ingolstädter Premium-Anbieters sollen später in getunten Audi-Sport-Versionen angeboten werden. „Die Frage ist, wann?“, so Schot. Auch seien monatliche Abomodelle statt Kauf oder Leasing möglich, bei denen der Kunde das Modell nach Bedarf wechseln kann. „Wir beschäftigen uns aktiv mit jeder Option“, so Schot.
Tommy meint
Ich hoffe die Folierung gehört zu den Standardfarben – sieht echt gut aus.
Der Rest wird schon passen, aber leider Audi-typisch überteuert sein …
Leotronic meint
Spielwende ist doch nicht etwa Teslakiller?
Tom meint
Vorweg: Ich bin bekennender Tesla-Fan, Model 3 Reservierer der ersten Stunde und empfinde SUV als Summe der Nachteile aller anderen Bauformen (auch wenn ich es bei Vollelektrischen SUV weniger schlimm finde).
Und dennoch: Gut, dass Audi endlich mit an Bord kommt, denn mehr Auswahl fördert nicht nur die Konkurrenz, sondern wird die Elektromobilität insgesamt voranbringen (wenn Audi es denn ernst meint). Tesla will und kann es nicht alleine schaffen, Tesla versteht sich als Vorreiter und Antreiber.
Gut so, Audi!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Auf den Markt bringen“ ist bei deutschen Herstellern nicht gleichbedeutend „mit Kaufen und fahren können“. Von daher sind Spekulationen über Reichweiten müßig.
Mini-Fan meint
ach, und wie verhält es sich bei amerikanischen Herstellern?
Fritz! meint
Dort wurden bisher alle bei der Präsentation des Model 3 vom 31.3.2016 genannten Termine eingehalten. Die Produktion sollte nach damaliger Vorgabe Anfang 2018 starten, ist aber bereits Mitte 2017 gestartet.
Allerdings wurden zwischendurch mal etwas sportlichere Termine genannt, die nicht ganz gehalten wurden.
Lewellyn meint
Die großspurig angekündigten 500km werden ihnen nach den ersten Tests vor die Füße fallen. Ich wette, dass der E-Tron im realen Betrieb keine 400km schafft.
Martin meint
„Unabhaengige“ Tests der deutschen Automobilblaetter werden dem e-Tron schon seine 500km bescheinigen. ;-)
Dazu wird in einem 50 Worte langen, tiefverschachteltem Satz beilaeufig erwaehnt, dass man dazu auf einem Rundkurs mit Tempomat kostant 50 km/h gefahren ist.
Auf der Strasse denke ich, dass 400 km noch zu hoch gegriffen ist. Ich gehe von 300 – 320 km Reichweite im Realbetrieb aus.
Marco meint
Was soll das? Keiner weiß es bis jetzt. Ich habe gelesen, dass geplant sei, das Auto mit Batteriegrößen zwischen 70 und 105 kWh anbieten zu wollen. Wenn man das mit den (nicht besonders effizienten…) Teslas vergleicht, sollten bei 105 kWh Reichweiten zwischen 400km und 500km auch in Realität nicht unwahrscheinlich sein und auch mehr als 500km sollten bei moderater Fahrweise im Bereich des Möglichen liegen.
Ich verstehe dieses Schlechtreden einfach nicht. Ich mag zwar prinzipiell keine SUV, aber davon abgesehen ist das doch offenbar kein schlechtes Auto. Und den lange angekündigten Termin mit „Ende 2018“ scheinen sie auch halten zu können. Ich weiß wirklich nicht, warum hier immer alle nur meckern (können?). Tesla hält nie die angekündigten Termine ein, wird von denselben Leuten aber ständig hoch gelobt für alles, was sie tun. Hier wird schon vor ersten unabhängigen Tests frohlockt, dass das Auto die Reichweite ja nie und nimmer erreichen könne. Das ist doch totaler Blödsinn! Freut Euch doch erstmal, dass es in absehbarer Zeit mehr Alternativen gibt und wenn es dann doch nur 400km sind, was solls? Mir reichen auch 200km Reichweite, zumindest wenn ich die dann auch schnell wieder nachladen kann…
Peter W meint
Das Problem, das viele mit dem VW Konzern haben sind die Lügen aus der Vergangenheit, und die Ankündigungen inclusive Weltmarktführerschaft. VW sollte sich zurückhalten und liefern, damit könnte man verlorenes Vertrauen zurückgewinnen.
volsor meint
Nein , schlecht reden will ihn hier keiner. Behaupte ich mal. Aber eine Schrankwand mit einem CW-Wert jenseits der 0,3 wird die Reichweite nicht schaffen , außer mit einem deutlich größerem Akku. Das Model X mit einem 100 kw Akku und einem CW-Wert von 0,24 soll 565 km weit fahren.
ducktales meint
@Marco.
ist ja schon gut. Was ich bei Dir grad nicht verstehe ist…
„Wenn man das mit den (nicht besonders effizienten…) Teslas vergleicht“
und dann kommt… „ich verstehe dieses Schlechtreden einfach nicht.“
Wie wird denn die Effizienz gemessen um zu sagen ob sie besonders positiv oder nicht besonders… ist ?
Ich selbst mag auch keine SUVs (nicht mal das Model X), weil ich den Sinn darin nicht sehen kann außer „Getrommel auf der Brust“ begründet mit… ist so bequem und sicher.
Eine Schwierigkeit mit den Herstellern aus unserem Lande ist tatsächlich diese Lügerei und dieser Anspruch, dass jeder in irgendeinem Segment „… führer“ sein will, am besten gleich Welt…. Sich aber gern vor Verantwortungen für ihre Fehler und Unehrlichkeiten drückt, die jeden einzelnen von uns in irgendeiner Weise treffen: finanziell, gesundheitlich, ökologisch. Und sich grad wieder die Taschen voll machen mit Boni…. und gern den weltweiten Wettbewerb verunglimpft, belächelt oder eben „schlechtmacht“
Da ich mich nur einmal belügen lasse und hoffe es ändert sich was, dann aber feststelle, dass sich in der Haltung nichts ändert, kaufe ich dort einfach nicht mehr. Weil ich kein Vertrauen mehr habe. Nicht in die Produkte, nicht in die Absichten der Unternehmen.
Ich ärgere mich blöderweise weiter über die Lügen und das Getrommel….
aber ich werde mich nicht erneut (ent-) täuschen lassen.
und das werden viele noch merken, die zaghaftes Vertrauen wieder aufgebaut hatten… und doch wieder enttäuscht werden; weil es immer dieselben Gesichter sind, dieselbe Generation…
M3 meint
Audi gehört zum Ankündigungsweltmeister VW. Und dort werden bekanntlicherweise die eigenen Kunden belogen und betrogen. Habe noch nicht mitbekommen, dass Audi dort andere Wege einschlägt. Also ich tippe auch auf angekündigte 500km Reichweite die im Alltag schnell nur noch 250km sind…
Marco meint
@ducktales:
Das mit der Effizienz bei Tesla meinte ich bezogen auf die verwendeten Asynchronmotoren.
Was den Luftwiderstand betrifft: Erstens ist der Model X auch eine Schrankwand und außerdem schätze ich, müsste der eine noch deutlich größere Querschnittsfläche haben, schätze ich. Da müsste man mal Zahlen vergleichen (die ich im Moment nicht parat habe), aber ich glaube, dass Model X doch noch größere Dimensionen hat als dieser Audi, oder? Außerdem: Woher wisst Ihr jetzt schon den cW-Wert des Audi?
Alles in Allem finde ich das ein (für einen SUV…) gelungenes Auto. Anstatt dass man sich freut, dass es voran geht, immer dieses Schlechtreden. Das Ding kommt Ende des Jahres raus, das ist doch i. O.. Wurde dafür schonmal ein früheres Datum angekündigt? Ich wüsste nicht. Ja, Audi hatte auch schon einige Elektroautos angekündigt und dann kam doch nichts. Aber doch nicht bei diesem e-tron jetzt. Dagegen kündigt Tesla an und an und wenn die Sachen dann halt mal 3 Jahre später erst lieferbar sind, sagen Ihr: „Ach, ist doch nicht so schlimm! Ich warte gerne noch ein Jahr länger auf meinen (vorbestelltes?) Auto!“
Ich kann das nicht verstehen.
Auch nicht, was der Dieselskandal mit den Elektroautos zu tun hat. Immerhin ist das doch gerade der Weg, um vom Diesel wegkommen zu können und trotzdem die CO2-Vorgaben einhalten zu können.
Ich meine auch: Vom VW-Konzern hängen in Deutschland halt auch schon viele Arbeitsplätze ab. Hier sind doch sicherlich auch einige, die wenigstens indirekt davon auch ganz gut leben. Anstatt immer rumzumeckern wäre es doch dann nur logisch, wenn man sich für dieses erfolgsversprechende Auto freut. Ich wollte Euch mal sehen, wenn VW plötzlich pleite wäre, was dann die selben Leute hier aufheulen würden, wenn plötzlich auch ihr Job weg wäre, die jetzt nur ständig negativ über alle deutschen Hersteller schreiben.
Rainer Zufall meint
@ Marco: Alleine schon an dem Fakt, dass die ein oder anderen Leute hier denken, dass Dieselgate ein VW spezifisches Thema sei, zeigt dass manche hier reichlich wenig an Fakten interessiert sind solange sie gegen den Konzern schießen können. Ich versuche seit Wochen, wenn nicht schon Monate die Leute hier auf ein ideologie- und Wutfronten-freies Niveau zu hieven. Ab und zu wirkt es, bei den immer gleichen 2-3 Spezialisten ist allerdings jede Hoffnung verloren.
Meine Meinung
– Dieselgate ist nachvollziehbar von der Ursache bis zur Wirkung. Anmerkung: Etwas zu verstehen heißt nicht etwas rechtzufertigen (weder die Handlung der Vorstände noch das gebashe der Leute hier)
– die deutsche Industrie war viel zu lange nur dazu da die Aktionäre und Eigentümer zu bereichern. Die letzen 15Jahre hat es absolut an Innovation und nachhaltiges Entwickeln gefehlt (inklusive Aktionen um den Markt zu formen), von ein paar hybriden Leuchttumprojekte mal abgesehen, für die Serie haben sie allesamt geschlafen
– E-Fahrzeuge müssen weder schlechtgeredet noch schöngerechnet werden. Wir sind in einer Übergangsphase, Technologieen sind noch nicht zu Ende entwickelt, die Industrialisierung diverser Prozesse ebenso noch nicht, Baukästen, Plattformen und Systeme erst am entstehen, Infrastrukturen und Energiequellen sind noch nicht nachhaltig genug
– Die E-Mobilität bietet schon viele aber noch nicht für jede Anwendung notwendige Antworten. Aktuell gibt es je nach Einsatzzweck keinen Grund und keinen Sinn weder Diesel, noch Benziner, noch Hybriden, noch Brensstoffzellenfahrzeuge, noch E-Fahrzeuge zu verteufeln
– Wir freuen uns über Fortschritte!
Es wäre schön wenn das Forum auf dem Niveau diskutieren könnte.
Christian meint
Das schafft er! Einfach zw. Ludwigsburg und Stuttgart auf die Landstraße schicken, Durchschnittsgeschwindigkeit 40 km/h oder weniger im Berufsverkehr, Verbrauch kleiner 15 kWh und schon passt es.