Der baden-württembergische Agrarminister Peter Hauk hat sich für mehr Elektroauto-Ladesäulen auf dem Land ausgesprochen. Der CDU-Politiker bemängelte ein Stadt-Land-Gefälle bei der Ladeinfrastruktur. Auch bei der Nachfrage würden ländliche Regionen noch zurückliegen.
„Keiner kauft ein E-Auto, wenn er damit rechnen muss, dass ihm irgendwann der Strom ausgeht“, sagte Hauk der Deutschen Presseagentur. „Reichweitenangst“ sei auf dem Land ein besonders großes Problem, da die dort wohnenden Bürger weitere Strecken als in der Großstadt zurücklegen würden.
Eine von Hauk vor wenigen Tagen in Stuttgart vorgestellte Expertenstudie empfiehlt den Aufbau eines Schnelllade-Netzes entlang der Hauptverkehrsachsen im ländlichen Raum. Eine solche Infrastruktur würde E-Mobiltiät deutlich voranbringen, so Hauk. Die Ersteller der Studie schlagen zudem vor, den Aufbau von Lademöglichkeiten bei Unternehmen oder an stark besuchten Orten wie Einkaufszentren oder Banken zu forcieren.
Christian meint
Der Minister kennt die Vorhaben des Landes nicht!
Nächstes Jahr im März soll ein flächendeckendes Ladenetz incl. Schnellladestationen ganz BW überdecken. Die Ausschreibung dazu sollte gerade beendet sein. Die Hausmitteilungen lesen hilft. Ist schon wieder Wahlkampf?
Meiner Einer meint
Warum geht Minister Hauck nicht selbst mit gutem Beispiel voran und besucht den „ländlichen Raum“ nur noch mit einem BEV?
Ich glaube kaum, daß sein von unser aller Steuern bezahlter Fahrer in der Lage ist Minister Hauck in Sachen E-Mobilität kompetent aus eigener „ErFAHRung“ zu beraten, einfach weil die Landesregierung selber keine reinen Elektroautos fährt.
Themen wie einheitliche und diskriminierungsfreie Zugangs- und Abrechungssysteme, verläßliche Ladestationenverfügbarkeit muß man selber erleben und auch aushalten können, um glaubwürdig darüber reden zu können.
Daniel meint
Ein Problem sind die ganzen Ladesäulen mit 22kw und Minutenabrechnung. Außer der Zoe kann praktisch kein Auto diese Säulen zu vernünftigen Preisen nutzen.
Es fehlen auch langsame Ladeplätze an Park Ride Parkplätzen. Da stehen die Autos 8 bis 12 Stunden lang rum. Was sollen das 22kw-Lader. Da würden ein paar Schuko-Dosen, ein paar 3,6 kW-Lader und ein paar 4,6 kW-Lader reichen. Vielleicht in Zukunft, wenn die Akkus noch größer werden sollten auch ein paar 7,2 kW-Lader. Das gleiche in Wohngebieten, wo viele Autos über Nacht an Straßenrändern stehen. Diese Ladeplätze wären durchaus ausreichend, um in den genannten 10 Stunden, den Akku ausreichend zu füllen. An Autobahnraststätten, Supermärkten und Tankstellen an Bundesstraßen jeweils ein paar Schnelllader und die Sache sollte eigentlich erledigt sein. Wer will kann dann in Kinos, großen Einkaufszentren und Innenstadtparkplätzen noch Ladeplätze mt einer Mischung zwischen 4,6 kW und 22 kW anbieten, so dass sich jeder an den Ladeplatz anschließen kann, der seiner Akkugröße, Ladefähigkeit und Aufenthaltsdauer entspricht. Man benötgt aber eine Analyse wo wird wie lange geparkt, um dann die richtigen Säulen an die richtige Stelle zu bringen, statt alles sinnlos mit 22kW-Bürgermeistersäulen zuzupflastern.
Leonardo meint
Die Zoe kann nichts dafür daß die meisten Autohersteller zu blöd sind einen anständigen AC Lader einzubauen. Ich würde bei meinem Leaf und C-Zero gerne auf den DC-Schnellladeanschluß verzichten wenn ich dafür AC 22KW bekomme. Der bringt mir in der Realität viel mehr.
Wieviel glauben sie kostet ein 3 oder 4,6 kwTyp2 Ladeanschluß weniger als ein 22kw Anschluß. Der Kasten und die Technik ist die selbe, lediglich die Zuleitung ist stärker.
Ein DC Lader kostet 10-20 mal so viel wie ein AC Ladeanschluß.
EdgarW meint
In unsrem Hauptort (700 Einwohner) gab es bislang eine Ladesäule (Typ 2) im halböffentlichen Raum, sie gehörte der Sparkasse, der Dienst-e-Golf hing dauerhaft dran und auch nur dieser durfte dort laden. Als ich vor 2 Wochen das letzte mal dort vorbei fuhr, war der e-Golf weg, offenbar abgeschafft. Und statt die Ladesäule auf dem 24/7 zugänglichen Kundenparkplatz der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, haben sie die Ladebox von der Säule einfach abmontiert, nun steht dort nur noch der stählerne Pfosten, an dem sie einst montiert war.
Danke, liebe Sparkasse ;-/
Immerhin gibt es noch einen Wohnmobilparkplatz mit 12x CEE blau und Münzzahlung, aber welcher Normal-E-Auto-Fahrer hat schon einen entsprechenden Adapter dabei?
Leonardo meint
Ich blaube ein normaler E-Auto Nutzer zu sein.
Mein Schuko Ladekabel hängt immer zu Hause in der Garage zum Laden. Nur wenn es mal weiter weggeht kommt das Kabel und ein Adapter CEE16A auf Schuko und ein Adapter CEE blau auf Schuko ins Auto. Die 2 Adapter liegen zusammen bei unter 20,-€. Ich habe bisher in jedem Hotel kostenlos an Schuko laden dürfen (Spende in die Trinkgeldkasse versteht sich, bin kein Schnorrer)
Ich meint
Ich habe Übergangsadapter auf beinahe alles was 230V herausgibt im Unterboden meines Kofferraums dabei. :-)
Ich würde mich eher fragen ob ich gewillt bin mein Auto (regelmässig) über Nacht auf einen Wohnmobilparkplatz zu stellen, wo jeder den Stecker ziehen kann…
holi meint
An Schnellladestationen zu laden ist prinzipiell ökonomischer Unsinn.Bei den Tarifen ist und bleibt ein Diesel günstiger.
Selbst mit Haushaltsstrom ( 30 ct /kwh ) geladen erreicht ein E-Auto gerade die Kostenparität bei den Betiebsstoffkosten.Wenn dann noch Mondpreise verlangt werden sollte sich niemand wundern das nur Idealisten e-Autos kaufen.
EdgarW meint
Ja, die Tarife sind unübersichtlich, eine klare Unterlassung seitens der Politik, für die versprochene Transparenz zu sorgen. Und doch: Man kann sich informieren und erstaunt feststellen, dass man auch mit Ladekarte an Ladesäulen, an DC wie an AC, sehr viel günstiger unterwegs sein kann, als mit Fossil-Brenstoffen. Und sogar als mit heimischem Strom:
https://www.youtube.com/watch?v=9j6EqDKJSFA
Leonardo meint
Bei 20kwh/100km kosten laut ihrer Rechnung 100km mit dem E-Auto 6,00€.
Mit welchem Verbrenner wollen sie daß erreichen? Jetzt kommen sie aber nicht mit den paar 3L Lupos die unterwegs sind.
Real sind es beim E-Auto eher 15 kwh/100km dann sind es nur 4,50€.