Bosch-Vorstand Christoph Kübel hat im Gespräch mit dem Handelsblatt über die Bedeutung der Elektromobilität und Zukunftstrends wie automatisiertes und vernetztes Fahren gesprochen. Der Personalchef des schwäbischen Zulieferer-Giganten äußerte sich auch zur Zukunft des Diesels.
Kübel sagte, dass Bosch „Mobilität ganzheitlich“ denke, was Verbrennungsmotoren und E-Maschinen, aber auch das automatisierte und vernetzte Fahren umfasse. Bis zum Durchbruch der Elektromobilität in den Massenmarkt habe der Diesel seinen Platz im Antriebsmix. „Wir halten es – Stand heute – für realistisch, dass 2030 in Deutschland zwei von fünf Fahrzeugen elektrisch unterwegs sein werden“, so Kübel. Der Rest fahre weiter mit Benzin- und Diesel-Systemen.
Bosch hat nach längerem Abwägen Anfang des Jahres verkündet, keine eigene Fertigung von Elektroauto-Batteriezellen aufzubauen. In den Dieselantrieb soll dagegen weiter umfangreich investiert werden. Kübel sieht sein Unternehmen dennoch als „Innovationsführer sowohl im Bereich der E-Mobilität als auch im Bereich der Verbrennungsmotoren“. Er betonte: „Solange die Elektromobilität noch nicht im Massenmarkt angekommen ist, brauchen wir auch den Verbrenner“.
Um seine Belegschaft fit für das Auto der Zukunft zu machen, stellt Bosch derzeit vor allem berufserfahrene Experten mit den Schwerpunkten Software und IT ein. Bereits im Unternehmen tätigte Mitarbeiter würden speziell für die Schwerpunktfelder Elektromobilität und digitale Transformation qualifiziert, erklärte Kübel.
Andy meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Peter W. meint
“Wir halten es – Stand heute – für realistisch, dass 2030 in Deutschland zwei von fünf Fahrzeugen elektrisch unterwegs sein werden”
Das wären 40%. Er sagte nicht, dass 40% Neufahrzeuge verkauft werden! In 12 jahren müssten also so gut wie alle Neufahrzeuge elektrisch sein. Wenn er damir richtig liegen sollte, was wünschenswert wäre, dann werden in 10 Jahren so gut wie keine Verbrenner mehr gebaut.
Ob er das auch so gemeint hat?
Leotronik meint
Die Verbrennungsmotoren wird das gleiche Schicksal treffen wie die Zweitakt-Motoren und die Kohleheizung. Wenn die Leute erstmal merken welche Vorteile das Elektroauto hat wird die Akzeptanz der Stinker schnell zurückgehen. Kohleheizung ist möglicherweise billiger als Gas- oder Ölheizung aber kaum jemand kommt auf die Idee wegen einer kleinen Ersparnis die Nachbarn auszuräuchern. Ganz schnell wird der Stinker ein no-go.
EsGeht meint
„Ganz schnell wird der Stinker ein no-go.“ Und das auch bei Premiummarken…
Maschinenbauer meint
Da gebe ich dir 100%ig Recht! Wenn man den Menschen etwas schmackhaft macht wollen es alle sofort haben. (Bei größeren Investitionen natürlich etwas vorsichtiger)