Zukunftstrends wie Elektromobilität, Vernetzung und autonomes Fahren treiben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung der Autohersteller und Zulieferer immer weiter in die Höhe. In diesem Jahr wollen die Unternehmen ihre Innovationsausgaben noch einmal um rund zwölf Prozent auf 54,7 Milliarden Euro steigern, ermittelte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). In den Vorjahren hatten die Zuwächse bei vier und drei Prozent gelegen.
Die für 2018 anvisierten Ausgaben der Automobilindustrie entsprechen laut dem ZEW knapp einem Drittel aller für 2018 von deutschen Unternehmen geplanten Innovationsausgaben. Die Steigerung der Branche ist doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. In den Innovationsausgaben sind zwar auch Investitionen in Produktionsanlagen für neue Produkte enthalten, rund zwei Drittel des Geldes werden aber für Forschung und Entwicklung ausgegeben.
Bei der Daimler AG fließen die zusätzlichen Mittel neben der herkömmlichen Produktentwicklung unter anderem in „innovative Antriebs- und Sicherheitstechnologien“, Konnektivität, die Weiterentwicklung des Autonomen Fahrens und Elektromobilität, berichtet die Branchenzeitung Automobilwoche. Daimler habe seine Entwicklungsausgaben 2017 um 14,5 Prozent auf 8,7 Milliarden erhöht. In diesem und kommendem Jahr ist etwa die gleiche Summe vorgesehen.
BMW steigerte seine F&E-Ausgaben 2017 um fast 20 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Mit 6,2 Prozent ist der Anteil am Umsatz damit höher als bei Daimler (5,3 %). In diesem Jahr will BMW einen „hohen dreistelligen Millionenbetrag“ draufsatteln, so die Automobilwoche. Der Volkswagen-Konzern weist mit 13,1 Milliarden Euro die derzeit höchsten Entwicklungsausgaben aus, liegt jedoch 3,9 Prozent unter dem Wert von 2016.
Strauss meint
Die hohen Summen Investitionen vom Bund für die E Mobilitätsweiterentwicklung haben MB und BMW nur halbherzig mit mässigem Erfolg eingesetzt. Der i 3 durfte gar keine rassige Form mit gutem CW Wert haben, sonst hätten sie den eigenen Verbrennern Konkurrenz gemacht. Die Sindelfinger haben in der Zeit wo Tesla schon ein richtiges E Auto auf dem Papier hatte, an doppelten Böden mit der alten A und B Klassse Zeit verplämpert. Man glaubte falls Tesla was würde, den mit links zu übernehmen , und gaben Blinkerhebel und anders ab für das Model S von Tesla.
Dass die Jungen keine Abarth-Auspufftöpfe und Breitreifen mehr wollen, wissen die Entwickler von Sono Motors genau. Also entsprechend dort investieren auch vom Bund…………..
Swissli meint
Die Autobranche muss nun mal nach 100 Jahren Verbrennern eine „neue“ (Elektromotor ist simpel und uralt, Akkus ebenso) Antriebstechnik einführen. Andere Branche machen dies alle paar Jahre… ohne knurren und murren.
Wunder muss die Autobranche nun wirklich keine vollbringen.
Redlin, Stefan meint
Einfach mal paar Stinker aus dem Programm nehmen spült auch Geld rein.
Aber statt dessen werden lieber neue Patente angemeldet für Verbrennungsmotoren.
Daniel S meint
Das sind Kosten die man in den Jahren zuvor vermieden hat und stattdessen als Gewinne deklarierte. Nun also wurde man von der Realität eingeholt und muss aufholen. Das jetzt als Heldentat zu verkaufen wäre eine umdrehung der Kausalitäten. Also: nicht klagen und liefern.
NurMalSo meint
Wenn ich den Artikel richtig lese und die Zahlen deute, dann handelt es sich hierbei aber um keinen positiven Trend.
2016 lagen die Mehrausgaben im Bereich F&E bei 4%
2017 waren es „nur noch“ 3% und
2018 „rund 2%“ – also warscheinlich schon eher ein eins vor dem Komma.
Klar, betrachtet man die absoluten Zahlen, steigen die natürlich aber der Trend scheint ja doch eher zu einer abnehmenden Kurve zu gehen – was wiederrum kein Grund wäre sich zu freuen und zu feiern!
Es gibt immerhin noch einiges zu forschen und entwickeln wenn ich mir den aktuellen Fahrzeugsbestand an E-Autos deutscher Hersteller in Punkto Qualität und Quantität ansehe…
McGybrush meint
Hätte man die E Mobilität ab 1997 weiter verfolgt hätte man die Investitionen schon wieder raus und hätte jetzt nur noch das Autonome fahren an der Backe. Aber es wurde so lange aufgeschoben das sich jetzt langsam alles anhäuft was man abarbeiten muss.
Was Du heute kannst besorgen, ham wa verschoben auf morgen.
Stocki meint
Ausgaben für F&E steigen. Gut so! Es sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben, dass es sich bei E-Mobilität nicht nur um einen kurzen Hype handelt, sondern hier eine Revolution im Gange ist. Und nur die Hersteller die am Ball bleiben werden das überleben.
EsGeht meint
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