US-Hersteller Tesla ist nach anfänglichen Schwierigkeiten auf Kurs, die Großserienproduktion seines neuen Elektroautos Model 3 von wenigen Hundert auf mehrere Tausend Fahrzeuge pro Woche hochzufahren. Nach Europa kommen die ersten Einheiten des Mittelklasse-Stromers aber nicht vor nächstem Jahr.
Linkslenker-Fahrzeuge für Europa und Asien gibt es „in der ersten Hälfte des nächsten Jahres“, teilte Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter mit. Kunden, die einen Rechtslenker wollen, müssen sich laut Musk noch bis Mitte 2019 gedulden.
Die Produktion des Model 3 ist im Juli vergangenen Jahres angelaufen, die Auslieferung der ersten Fahrzeuge nach Europa war nach dem ursprünglichen Zeitplan für Mitte 2018 geplant. Da sich die umfassende Automatisierung der Model-3-Fertigung komplexer als gedacht gestaltete, verzögerte sich der Hochlauf um etwa sechs Monate.
Tesla liegen eigenen Angaben nach über 400.000 Vorbestellungen für sein Volumenauto vor. Der Großteil der Reservierungen ging bereits kurz nach der Enthüllung des Model 3 vor knapp zwei Jahren ein. Tesla hat früh mitgeteilt, dass die Baureihe zunächst nur in Nordamerika ausgeliefert wird. Neben dem höheren Aufwand für den Export spielt dabei die staatliche Förderung von Elektroautos in den USA eine entscheidende Rolle: Käufer erhalten dort eine Steuergutschrift in Höhe von 7500 Dollar, nach der 200.000. E-Auto-Auslieferung eines Herstellers nur noch die Hälfte.
Tesla will in wenigen Wochen die Zielmarke von 5000 produzierten Model 3 pro Woche erreichen. Vom Band rollt aktuell exklusiv die teurere Langstrecken-Version. Demnächst können auch eine Allrad-Variante und Sport-Ausführung geordert werden. Die von vielen Vorbestellern bevorzugte Grundversion für 35.000 US-Dollar vor Steuern wird erst in einigen Monaten hergestellt. Welche Modelle zum Marktstart in Europa erhältlich sein werden, ist noch offen.
CZ meint
Das deutsche Basis Model S gibt es in den USA nicht. Das wird nur verkauft, um den Umweltbonus zu erhalten. Das Model X eignet sich besser zum Vergleich, da es für dieses eh keinen Umweltbonus gibt:
USA: 79.500$
DE: 92.230€
Die Long-Range-AWD-Version kostet in den USA 54.000$. Also würde ich min. 60.000€ ansparen, wenn ich diese haben wollte. Die Überführung ist ja bei einen kleinen Wagen wahrscheinlich auch nicht proportional günstiger.
nilsbär meint
Kurzfristig mag Tesla Produktionsprobleme haben. Mittelfristig wird Tesla in der Lage sein – wie jeder andere Autokonzern auch – so viele Autos herzustellen wie nachgefragt werden. 1 Million pro Jahr werden da nur ein Meilenstein sein.
Frakrei meint
Am 30.06.2019 Ein Stück
Rest dann etwas später
Gunnar meint
Immerhin mehr also vom VW ID. Der startet ja erst Ende November 2019 mit einem Fahrzeug…
Rest dann etwas später.
Gunnar meint
Oh ich muss mich korrigieren.
Tesla liefert am 30.06.2019 ein Fahrzeug in EU aus.
VW startet Ende November 2019 erst seine ID-Produktion. Erste Auslieferung irgendwann in 2020…
Frakrei meint
Ich bin in Sache E-Mobilität wirklich kein VW Fan! Der Dreier ist ein tolles Produkt. Tesla ist aber derzeit eine grösserer Bastelbude und dementsprechend sind die Aussagen von Elon auch zu werten.
Leotronic meint
Fuer mich alles im Lot. Mein Nissan Leaf faehrt bis dahin auch voll elektrisch und das ist die Hauptsache. Die Vorfreude bleibt also laenger erhalten. Fuer meine Beduerfnisse reicht der kleine Akku. Der Rest wird nach den geltenden Aufpreisen geordert. Irgendwo ist auch eine Preis Obergrenze.
Stocki meint
Zur Zeit steht die Produktion still, damit die Anlagen auf die anvisierten 5000 Stück pro Woche aufgerüstet werden können. Ich gehe mal davon aus dass das gelingt. Weiter angenommen es sind tatsächlich noch 400000 Stück vorbestellt, heißt das, das der letzte auf der Liste sein Fahrzeug in anderthalb Jahren in Empfang nehmen wird.
400000 / 5000 = 80 Wochen -> 1.53 Jahre
Gar nicht mal mehr so lange :)
Miro meint
Eigentlich wollte EM doch auf 10.000/Woche kommen. Wenn er das im Laufe der Zeit auch noch schafft, dann müsste es noch schneller gehen.
Stocki meint
Das halte ich sogar für sehr warscheinlich. Wer es schafft sich mit einem Raumfahrtunternehmen and die Spitze zu manövrieren, der schafft das auch mit E-Fahrzeugen.
UliK meint
OK, plus der 2 Jahre die viele schon warten. Gehöre auch dazu. Hauptsache Tesla kriegt überhaupt die Kurve und arbeitet die Bestellungen europaweit nach Reservierungseingang ab. Es braucht echte Fans der Marke. Kunden hätten längst storniert.
ulli0501 meint
Hallo Stocki,
wie in anderen Berichten zu lesen werden doch weitere Produktionsstandorte geplant und aufgebaut. Die 5000 Modell 3 / Woche ist doch nur ein Zwischenziel. Ich sehe bei der Produktion der Teslafahrzeuge in den nächsten Jahren eher das Millionenziel welches erreicht wird um alle Marktschichten zu erreichen. Dann endlich wird sich auch die Kritik im Keim ersticken.
Ich warte lieber länger auf das Modell 3 als das ich mir einen Diesel kaufe wo ich weiß mit dem wurden qualvolle Tierversuche durchgeführt oder das mit dem Geld Vorstände bezahlt wurden die Millionen Menschen belogen und betrogen haben.
lo meint
Ich habe am 6. April 2016 vorbestellt.
Gut, dass es länger dauert – ich hab das Geld noch nicht zusammen. :-P
Grundversion: 30.000 EURO
plus MwSt. : 357000
plus Allrad: 40000
plus gr. Akku: 45000
plus …
Thomas R. meint
Wir haben auch eine Vorbestellung aus 2016. Uns reicht aber die kleine Variante. Solange es nichts vergleichbares am Markt gibt (Stichwort Ladenetz) bleibt die Reservierung erhalten. Das ist zwar schade, aber für uns nicht dramatisch.
Alex meint
Ich würde an ihrer Stelle mindestens 5000,- oder sogar etwas mehr drauf rechnen.
Aus der Vergangenheit hat man gelernt, das die US Preise nicht 1:1 übernommen werden können
Thomas R. meint
Also beim Model S sind die Preise ohne incentives:
USA: 75.000$
DE: 71.000€
Klaus-Dieter meint
Das Model S in USA hat mehr Ausstattung.
In DE gibts das Komfort-Paket als aufpreispflichtige Option.
Der Preis liegt somit also bei 85.000 EUR.