Teslas neues Elektroauto Model 3 wird seit Mitte 2017 produziert, vorbestellt werden kann der Mittelklassewagen bereits seit über zwei Jahren. Kurz nach der Präsentation der Serienversion im April 2016 waren bei Tesla Tausende Reservierungen mit einer Anzahlung von jeweils 1000 Euro/Dollar eingegangenen. Mittlerweile sind zahlreiche Vorbestellungen hinzugekommen – und storniert worden.
Mit Stand Ende April 2018 haben 23 Prozent aller Kaufinteressenten in den USA ihre Reservierung für das Model 3 wieder zurückgezogen, berichtet das Unternehmen Second Measure. Die Analysten geben an, mittels anonymisierter Kreditkartendaten Transaktionen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar ausgewertet zu haben.

Tesla liegen eigenen Angaben nach weiter deutlich über 400.000 Reservierungen für das Model 3 vor. Dass in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von potenziellen Kunden abgesprungen ist, liegt offenbar vor allem an der verzögerten Auslieferung des dritten Großserien-Stromers der Kalifornier: Mit 18 Prozent registrierte Second Measure die meisten Reservierungs-Stornierungen im April dieses Jahres – zu diesem Zeitpunkt gab Tesla bekannt, dass das Model 3 wegen Problemen bei der Fertigung mindestens ein halbes Jahr später an seine neuen Besitzer übergeben wird.
Auch, dass derzeit exklusiv die teure Langstrecken-Variante des Model 3 vom Band läuft, dürfte einige Interessenten abgeschreckt haben. Tesla hat sein Volumenauto vor allem über den Kampfpreis von 35.000 US-Dollar vor Steuern beworben, tatsächlich gebaut wird die so eingepreiste Grundversion aber erst in einigen Monaten.

Nicht bekannt ist, wie viele Tesla-Kunden sich statt dem Model 3 kurzfristig die größere Limousine Model S zugelegt haben. Firmenchef Elon Musk teilte im letzten Jahr mit, auf dem Weg zur Massenproduktion beim Marketing bewusst die teureren Baureihen des Herstellers in den Fokus zu rücken. Neben einer höheren Marge soll dies für eine Entlastung der Model-3-Produktion sorgen, die ursprünglich deutlich konservativer anlaufen sollte.
Dem Tech-Magazin Recode sagte Tesla, dass die Zahlen von Second Measure nicht mit den eigenen Daten übereinstimmen. Dazu, wie viele Reservierungen tatsächlich vorliegen und wie hoch die Absprungquote ist, hüllt sich der Elektroauto-Pionier in Schweigen. Das letzte Update gab es vor knapp zehn Monaten, als Elon Musk von 455.000 bestehenden und 518.000 insgesamt bisher eingegangen Vorbestellungen sprach – eine Stornierungsquote von etwa 12 Prozent.
Alset meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Stocki meint
Für mich ist das eine positive Nachricht. Warum sie ausgerechnet jetzt kommt ist auch durchsichtig: Tesla hat Ende Mai die Produktion 6 Tage lang gestoppt um die Anlagen aufzurüsten für 5000 Stück pro Woche.
Aussehen tut es aber so, als könne Tesla weiter nicht liefern (Basismodell). Wenn man den Bloomberg M3 Tracker als Referenz nimmt, könnte man meinen Tesla kommt weiterhin nicht in die Gänge.
Bisher war noch die Rede von etwa 400.000 Reservierern. Jetzt springen grob ein viertel ab, bleiben 300.000 übrig.
300.000 / 5000 = 60 -> Das heißt wer sich jetzt hinten anstellt, kann in einem Jahr + 2 Monate sein Fahrzeug in Empfang nehmen. Das ist gar nicht mal so viel mehr wie für die meisten anderen E-Fahrzeuge.
Alles vorausgesetzt, Tesla schafft es die 5000 / Woche auch zu produzieren. Da kürzlich auch schon mal von bis zu 6000 / Woche die Rede war bin ich zuversichtlich, dass es klappt.
Miro meint
Ich glaube sogar, dass bis zum Ende des Jahres (spätestens) 10.000 Stk/Woche produziert werden.
Anderer Blickwinkel meint
Meine Zwillinge glauben aktuell auch an die Zahnfee. Ich lasse sie auch in dem Glauben ;-)
Miro meint
Ihr gutes Recht :D
Leonardo meint
Die Autohersteller erzählen auch was von sauberen Verbrennern. Sollen wir sie in ihren Glaube lassen?
Christoph meint
Nee, die 400000 sind schon die inkl. der Abspringer. Es waren ja mal insgesamt über 500000.
Der wartende meint
Wie auch immer, ich halte das Vorgehen von Tesla seit geraumer Zeit für nichts anderes unlauteren Wettbewerb. Wie laut wäre das Geschrei wenn VW den ID nicht wie versprochen zum Preis eines Diesel Golf verkaufen würde sondern bis 2023 für 70.000 €. Nicht nur das, Es wurden sicher von vielen Menschen Investitions Entscheidungen getroffen auf der Annahme dass die Äußerungen von Tesla stimmen und all die schauen jetzt in die Röhre.
Christoph meint
Wieso schauen die in die Röhre? Denen war doch klar wie das Laufen wird. Zumindest allen, die länger als eine Woche Tesla kennen.
Und welche Investitionsentscheidung trifft man bei Autos?
Ein Auto ist selten bis nie eine Investition.
Tim Leiser meint
Es geht um Investitionen in eine Firma, nehme ich an…
Christoph meint
In welche denn? Warum sollte man in eine Firma investieren, weil man ein M3 bestellt hat?
Tim Leiser meint
vielleicht habe ich das falsch verstanden. ein Auto zu kaufen ist natürlich eine Ausgabe und keine Investition. Ich dachte aber der wartende meinte, dass Leute in Tesla als Firma investieren, weil sie an das M3 als Massenmodell glauben. Und wenn sich das nun sehr lange ziehen sollte und deshalb Leute abspringen (ich alleine kenne zwei), sorgen sie sich um die Investition in die Firma
ICH SAGE DAS BRIGENS VÖLLIG WERTFREI! Aber wie es aussieht meinte er das doch so, das ein Auto eine Investition ist. Das ist aber eine Begriffssache. Er meint ganz einfache eine Ausgabe. Und dann ist sein Einwand oben absolut korrekt.
Christoph meint
Die Leute die „wirklich“ in Tesla investieren, sind nicht die, die ein bisschen mit Aktien zocken.
Und bei denen stehen die Anzeigen noch immer auf „läuft“.
Die interessieren sich auch nicht für die Ideen und Miesmacherei von anderen Leuten.
BTW. Heute ist Shareholdermeeting, glaube ich.
Der Wartende meint
Für mich ist die Entscheidung ein neues Familien Auto zu kaufen durchaus eine weitreichende Investitions Entscheidung, halt auf privater ebene. Wenn ich also weiß dass ich in zwei Jahren ein neues Auto brauche bereite ich mich darauf vor, recherchieren Modelle treffe Entscheidungen aufgrund von vorliegenden Informationen. Wenn dann aber die Information im Nachhinein nicht stimmen und das alte Auto Nicht mehr geht schaue ich wohl in die Röhre. Aber sie haben natürlich recht, der Tesla ein wenig kennt hätte wissen können dass es genauso kommen wird.
Christoph meint
Eine Investition ist etwas, das am Ende einer gewissen Periode Gewinn abwirft. Ein Auto kostet immer nur Geld. Und wohl die wenigstens, die ein M3 reserviert haben sind so knapp bei Kasse und deren jetziges Auto so „durch“, dass sie nicht noch einige Monate warten könnten.
Mal davon sind mir sogar einige bekannt, die das Geld noch erst sparen müssen, aber schonmal bestellt haben.
Wieder andere wollten dann doch nicht warten und haben ein Model S genommen.
McGybrush meint
Ach. Bei allen anderen stimmen die Informationen die man vorab sammelt?
Sie wollten nach 2 Jahren intensiver Recherche ein BMW 750i, BMW M3, Porsche VW Passat 2.0 Diesel, VW Arteon 2.0 Diesel kaufen?
Eingestellt. Nicht mal für’s doppelte Geld wie beim Model 3 zu haben. Unlauterer Wettbewerb einfach so Autos vom MRkt zu nehmen… nagut, sie mussten. Weil sie seit 4 Jahren vergessen haben die Motoren für den WLTP fit zu machen.
Anonym meint
@Christoph
Es gibt auch eine menge Menschen die (auch als Privatperson) ihr Auto leasen. Die Leasinglaufzeit muss VOR beginn des Leasingzeitraums vertraglich bestimmt werden. Wenn ich jetzt also in der (irrigen) Annahme war, grob herum um den Zeitpunkt X ein neues Auto zu haben/ zu bekommen und eine dementsprechende Leasinglaufzeit gewählt habe, dann schaue ich jetzt sehr wohl in die Röhre wenn ich dann 6, 9 oder 12 Monate kein Auto habe!
lukasz meint
Zu: „Eine Investition ist etwas, das am Ende einer gewissen Periode Gewinn abwirft. Ein Auto kostet immer nur Geld. Und wohl die wenigstens, die ein M3 reserviert haben sind so knapp bei Kasse und deren jetziges Auto so “durch”, dass sie nicht noch einige Monate warten könnten.“
Wir sprechen hier nicht um eine Preiserhöhung um 5.000 USD. Nein, hier geht es um den Anstieg von 35.000 USD auf ca. 65.000 USD! Sehr viele Vorbesteller werden sich dieses Auto nicht leisten können! Die Version für 35.000 USD wurde offiziell für die zweite Jahreshälfte 2019 angekündigt. Wer Tesla kennt, weis, dass es dann eher 2020 wird ;-)
stan meint
Wer ein A3 e-tron oder Q7 e-tron kaufen wollte, schaut aktuell auch in die Röhre. 2018 ist ausverkauft.
stan meint
Ach so und Mercedes EQC Anfang 2019 wird wohl auch nichts:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schwieriges-letztes-amtsjahr-daimlers-elektro-offensive-stockt-nicht-das-einzige-problem-von-dieter-zetsche/22639894.html?ticket=ST-245324-YcEbkDQuf5WXNX19zsdy-ap5
McGybrush meint
Der Aufschrei ist genau der gleiche als wenn Mercedes 1996 eine rein elektrische A-Klasse ankündigen würde die man kaufen kann.
Oder GM die ein EV1 von den Leuten wieder weg genommen haben.
Oder TomTom ein LifeTime update verkauft was gar keins ist.
Oder einem Sack Reis der diesmal in Indien anstatt in China umgekippt ist.
Auf was will man Deiner meinung Tesla genau verklagen? Also um welchen Schaden reden wir da?
Wer ein speziell angekündigtes Elektroauto schon einklagen will weil es nicht so schnell da ist wie angekündigt muss ja schon krankhafte Veranlagung haben. Einerseits gehts nicht schnell genug und dann auch noch den einzigen Verklagen der in der Westlichen Welt der schnellste war der was brauchbares auf den Markt gebracht hat. Dem wir den Stand 2018 wie er ist mit zu verdanken haben.
McGybrush meint
Wer in Aktien Investiert und nur Quartalsweise denkt sollte SOFORT aus dem Buy & Hold Investment aussteigen. Alles andere ist Traden. Und dazu sollte man erst mal ein paar Jahre erfahrung im Buy & Hold sammeln. Das nix für Anfänger.
Moco meint
Meinten Sie wer Aktien „Traden“ möcht sollte sofort aus „Buy & Hold“ aussteigen, aber erst mal ein paar Jahre im „Buy & Hold“ Erfahrungen sammeln?
Für Anfänger tatsächlich etwas verwirrend.
Franky meint
Abwarten was in einem Jahr ein Model 3 in der Basis kostet und was ein VW ID in der Basis kostet.
Christoph meint
Wenn es sowas wie einen Basis ID geben wird. :D
Skodadfahrer meint
Tesla will mit dem Model 3 mit Fahrzeugen der unteren Premium – Mittelklasse wie Audi A4 und BMW 3 konkurrieren.
VW will mit dem VW neo eine elektrische Alternative zum VW Golf haben.
Das Auto ist mindestens eine Fahrzeugklasse unter dem Model 3.
VW wird erst mit dem Elektro-Sedan mit Tesla konkurieren.
Bislang hat man noch nichts von einem Tesla Model 4 in der Kompaktklasse gehört.
Swissli meint
Tesla hätte es sich ja auch einfach machen können, und wie VW sagen, dass das Model 3 nicht teurer als ein Diesel werde. Diese Aussage hat auch eine Bandbreite von 25’000-60’000 Euro.
Desweiteren ist absehbar, dass VW den I.D. in ganz wenigen Varianten anbieten werden, weil sie schlichtweg zuwenig Kapazitäten geplant haben.
lukasz meint
VW hat gesagt, dass der VW ID in der Serienausstattung so viel kosten wird, wie ein VW Golf als Diesel mit der entsprechenden Ausstattung. Im VW Neo (erster ID) wird das digitale Cockpit zur Serienausstattung gehören.
Deshalb ist davon auszugehen, dass der VW Neo ab ca. 28.000 € bis 30.000 € (inkl. MwSt.) zu haben sein wird. VW hat bekannt gegeben, dass es bereits unter 30.000 € los gehen wird. Zur Basisausstattung zählt dann ein Akku mit 60 kWh (das wurde bereits offiziell von VW kommuniziert).
Michael meint
Sorry, aber bei VW glaube ich nur noch was ich sehe. Und auch dann werde ich sehr genau hinsehen (müssen).
Gott sei Dank gibt es bei einem E Auto weniger Schummel-Möglichkeiten als bei einem Benziner. .
#vertrauenverspielt
midget meint
Ich weiß genau, wieviele NEOs VW verkaufen wird!
Genausoviele wie für das Erreichen des Flottenverbrauchs erforderlich sind und keinen einzigen mehr ;-)
Und man wird „überrascht sein“ ob der hohen Nachfrage…
150kW meint
Das würde heißen kein einziger Neo nach Norwegen. Da wette ich dagegen :)