Die Berater von Frost & Sullivan gehen davon aus, dass die Segmente für leichte, mittelschwere und Schwerlast-Hybrid- und vollelektrische Lkw bis 2025 auf voraussichtlich mehr als 2,25 Millionen Stück wachsen werden. Tonangebend bei der Elektrifizierung werde China sein: Die Volksrepublik soll 60 Prozent der weltweiten Verkäufe erreichen. Weltweit werden Faktoren wie der Politikwandel hin zu elektrischen Antrieben, Förderinitiativen, die Intensivierung von Emissionsbestimmungen und technologische Fortschritte zu hohen Vertriebszahlen führen.
„Elektrische Lkw gewinnen mehr und mehr an Fahrt durch neue Geschäftsmodelle, wie Leasing von Lkws mit Batteriepacks oder Brennstoffzellenstacks, die Verfügbarkeit von Anreizen sowie Subventionen, die die Entwicklung des Marktes unterstützen,“ sagt Chandramowli Kailasam von Frost & Sullivan. Er erwartet, dass Europa zum Erreichen seiner Klimaziele zu hybriden und vollelektrischen Technologien wechseln wird. In Nordamerika sieht er dagegen zunächst ein größeres Interesse an Erdgas statt elektrischen Hybridtechnologien, „da die Beschränkungen bei Effizienzgewinn und Ladesäulen die Einführungsraten kurzfristig bis 2020 ausbremsen werden“.
Zu den strategischen Erfordernissen für Wachstum im Markt für Elektro-Lkw gehören laut Frost & Sullivan:
- Die Entwicklung von 250+ kW ultraschnellen Lade- und Batteriewechselsystemen, um das Auftanken vergleichbar mit durchschnittlichen Diesel-Abfüllzeiten zu gestalten.
- Neue Marktteilnehmer, die in den Markt mit der Entwicklung von Elektro-Lkw mit einer Reichweite von mehr als 300 Meilen (ca. 480 km), autonomen Fahrfunktionen und aerodynamisch effizientem Design eintreten wollen.
- Investitionen in die Herstellung von Batterien und die vertikale Integration von Elektroantrieben.
„Vollelektrische Lkw im Schwerlast-Segment stellen noch immer ein ehrgeiziges Ziel dar, welches großer Fortschritte bei der Batteriekapazität als auch beim Preis bedarf,“ so Kailasam. „Doch trotz dieser Herausforderungen werden Elektro-Lkw ihren optimalen Einsatz in Bereichen wie der Müllabfuhr, als Zugmaschinen, städtischen Paket- und Lieferdiensten sowie im regionalen Transport finden. Plug-in Hybride sowie konventionelle Hybride werden ebenfalls gefragt sein.“