Für seine weltweite Expansion plant US-Elektroautobauer Tesla auch eine Fahrzeug- und Teilefabrik in Europa. Firmenchef Elon Musk erklärte vor wenigen Tagen auf Twitter, dass Deutschland ein bevorzugter Standort für die neue Produktionsstätte sei. Das Saarland bewirbt sich bereits um den Zuschlag.
„Deutschland steht für Europa ganz oben auf der Liste. An der deutsch-französischen Grenze macht wohl Sinn, in der Nähe der Beneluxstaaten“, so Musks Antwort auf die Frage eines Followers. Das Saar-Wirtschaftsministerium bestätigte der Saarbrücker Zeitung wenige Tage nach dem Tweet, dass sich das Land intensiv dafür einsetzt, die Tesla-Fabrik ins Saarland zu holen. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GW) Saar habe bereits entsprechende Kontakte, betonte ein Sprecher des Ministeriums.
Sowohl die FDP als auch die Grünen im Saarland drängen die Landesregierung, sich aktiv um die Ansiedlung des Elektroauto-Herstellers zu bemühen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Für das Bundesland spreche unter anderem die hohe Expertise im Automobilbau, erklärten der stellvertretende FDP-Landeschef Tobias Raab und der Chef der Saar-Grünen Markus Tressel.
Ein gemeinsames Schreiben an Tesla von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) und Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) soll nun „auf die besonderen Standortstärken des Saarlandes“ hinweisen und „das Angebot aktiver Unterstützung machen“.
PharmaJoe meint
Warum nicht an der Küste? Da gibt es doch den ganzen Windstrom, den keiner transportieren will.
OK, wenn die Meere weiter steigen, dann sollte man lieber einen Landstrich mit mindestens 30-40m Höhe wählen.
Peter W. meint
@ BeatThePete
Das liegt aber eher an den Bauherren Bund, Land, Bahn. Bei der Großinustrie gibt es solche Pannen nicht.
NurMalSo meint
Das würde ich so nicht sagen…
Unter anderem gibt es doch dieses Desasterbauwerk von Steinkohlekraftwerk in NRW (ich glaube in Hamm). Da hat die RWE ja auch ein Kraftwerk hochgezogen – streckenweise ohne überhaupt eine Baugenehmigung zu haben und solche Späße…
Sollte glaube ich schon seit mehreren Jahren fertig sein und Strom produzieren. Ist aber stillgegelgt weil immer noch keine Baugenehmigung oder betriebserlaubnis ausgestellt wurde – aufgrund der versäumnisse von RWE. Aufgrund der vorangeschrittenen Energiewende taugt die Anlagenkonfigurationen jetzt auch nur noch als Stille Reserve und nicht mehr wie geplant und kalkuliert zur Grundlastabdeckung.
Ist ebenfalls ein mehrere hundert Millionen€grab und beschäftigt seit Jahren die dortigen Gerichte.
Anonym meint
In Belgien und Luxemburg soll es schon ähnliche Bestrebungen geben / gegeben haben.
Würde mich nicht wundern, wenn die auch schon anfangen sich gegenseitig zu Unterbeiten was Grundstückskaufpreise und Steuerlasten für die ersten Jahre angeht und sich überbieten wollen bei sonstigen Subventionen…
Mal gespannt bin, ob darüber auch (groß) berichtet wird.
Peter W. meint
… und unsere alt Eingesessenen werden sich bitterbös bei Angela beschweren und mit Arbeitsplatzverlust drohen, wenn man Tesla die Hand reicht.
Fritz! meint
Aber dank relativ autonomer Bundes- und Landesregierung dürfte dem kein großer Erfolg beschienen sein. Die können sich gerne beschweren, hätten ja selbst früher mit der E-Mobilität anfangen können.
Bin aber ziemlich gespannt, wann sie wo hinkommt, die Gigafactory 4.
BeatThePete meint
Ich würde von DE abraten, die Factory sollte ja schnell entstehen. BER Elbharmonie und Stuttgart21sind da keine guten Beispiele.
Anonym meint
Man könnte auch sagen, dass macht Deutschland besonders charmant.
Auch Tesla benötigt in letzter Zeit ja immer etwas länger als ursprünglich mal anversiert war… ;)
Von daher könnten sie die Verfehlungen mit BER Elbharmonie und Stuttgart21 ganz symphatisch finden…
:D
Fritz! meint
Ich denke, die werden das Ding schneller hochziehen, als es der Verbrenner-Industrie lieb ist.
Bin mal gespannt, wann sie wo hin kommt…
Rainer zufall meint
Ich denke am ehesten das kommt aus der Strafzölle Diskussion. Gegenhandel.
Beide produzieren in beiden Märkten, keiner muss Zölle zahlen, zumindest ist das einer der „enabler“ zur politischen Zustimmung.