Das Berliner Startup Citikar befindet sich mit seinem Lasten-Vierrad „Loadster“ dank einem neuen Kapitalgeber weiter auf dem Weg zur Serienreife. Das bayerische Unternehmen TEC Ventures ist künftig Teilinhaber der neu gegründeten Citikar GmbH. Mit den frischen Mitteln soll im nächsten Jahr die Serienproduktion des Loadster „in hoher Auflage“ starten.
Der Loadster ist ein führerscheinfreies, vollüberdachtes E-Cargo-Bike mit Fokus auf der Logistikbranche. „Unser Loadster muss daher eben nicht nur praktischer, nachhaltiger und günstiger als herkömmliche Lieferfahrzeuge sein, sondern vor allem auch lange durchhalten“, so Citikar-Gründer und -Chef Jonas Kremer.
In den kommenden Monaten stehen zunächst Tests der Vorserienmodelle mit Partnern aus der Logistikbranche auf dem Programm. Nachdem Citikar im Frühjahr den vierten und letzten Prototypen vorgestellt hat, soll im September auf der IAA die Präsentation des fast serienreifen Modells folgen. Anfang 2019 ist dann die Markteinführung geplant.
Käufer des Loadster erhalten für 7200 Euro volle Wetterfestigkeit und eine Lösung für die urbane Logistik, mit der es „schneller bis an jede Haustür, ohne Stau und Parkplatz-Suche“ gehen soll, wirbt der Anbieter. Eine integrierte Telematikbox enthält ein Alarm- und Frühwarnsystem für eventuelle Ausfälle. Die Telematikdaten lassen sich über eine Smartphone-App auswerten, die auch eine Navigation mit Mehrroutenstop bietet.
Der Loadster steht 240 cm lang, 90 cm breit und 170 cm hoch auf der Straße. Das Leergewicht beträgt knapp 60 Kilogramm. Das Ladevolumen wird mit 422 Litern angegeben, der Stauraum bietet Platz für bis zu 20 Pakete und eine mögliche Last von bis zu 300 Kilogramm. Angetrieben wird das als Pedelec ausgelegte Fahrzeug von einem 250-Watt-Mittelmotor, gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen. Ein unter dem Polsterröhren-Sitz am Rahmen platzierter Wechsel-Akku mit 1,5-kWh-Kapazität soll mit Tretunterstützung eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern ermöglichen.
Citkar hat angekündigt, eine volldigitalisierte Produktion mit den Berliner VfJ Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen aufzubauen und strebt an, „viele Arbeitsplätze zu schaffen“. Von der Qualität habe man sich im April beim Bau des Prototypen durch die Neuköllner Einrichtung überzeugen können.
daniel meint
wo Fahren die Räder dann?
Für die Straße zu langsam und für den Radweg zu breit.
Wännä meint
@Daniel
umgekehrt wird ein Schuh draus! In der City ist man tagsüber mit dem Rad schneller, und ein (Lasten-/Kinder-)Anhänger ist auch nur 10 cm schmaler als E-Cargo.
Wännä meint
Die gesetzl. begrenzte Motorleistung auf 250 Watt bezieht sich auf den durchschnittlichen Energie-Verbrauch pro Minute(!). Wer schlau ist, baut also in ein solch (oft) schweres Fahrzeug einen deutlich kräftigeren Motor ein, damit zum Anfahren und bei kurzen Steigungen genügend Power zur Verfügung steht, denn wenn die Fuhre erstmal rollt, kann der Controller entsprechend gesetzl. Vorgabe zurückregeln. (Selbstverständlich alles im Bereich 0 bis 25 km/h)
Peter W meint
Campingstuhl mit Rädern.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielfältig der menschliche Erfindungsreichtum ist.
Das wäre doch auch ein tolles Freizeitmobil für den Baggersee. Sonnenschirm, mini-Grill ne Kühlbox und los gehts.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sind trotzdem mal so eben 7.200 Euro, und Raum zum Parken braucht man auch.