Im August wurden 316.405 Personenkraftwagen neu zugelassen – ein Plus von 24,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Benzinbetriebene Pkw (196.425) legten um 32,6 Prozent zu. Mit einem Anteil von 62,1 Prozent war dies die am häufigsten gewählte Antriebsart. Dieselbetriebene Pkw (103.063) wiesen einen Anteil von 32,6 Prozent sowie ein Plus von 7,8 Prozent auf.
Bei elektrifizierten Pkw zeigten sich im August zweistellige Zuwachsraten: Fahrzeuge mit Hybridantrieb (12.801/4,0 %) legten um 84,8 Prozent zu, darunter Plug-in-Hybride (3431/1,1 %) um 31,1 Prozent. Rein elektrisch betriebene Pkw (2457/0,8 %) wiesen ein Plus von 12,9 Prozent auf.
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß lag mit 131,8 g/km um 2,8 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Naraus meint
Plus 12,9 %. Da wird die kommende Zukunftstechnologie aber sauber von den Verbrauchern geschnitten. Und der Satz „Die Hersteller bauen zu wenig “ kann ich auch nicht mehr hören.
Warum hat die grosse chinesische E-Autoindustrie nicht schon lange zur Eroberung der ach so Millionen Verprellter Verbraucher die kein E-Auto bekommen geblassen? Warum explodieren hier nicht die Importzahlen ? Sonst sind sie doch auch gleich da um neue Märkte zu erobern.
Entweder sind diese Autos einfach nur Schrott oder der ach so grosse Bedarf ist gar nicht so gross. Warscheinlich ist beides der Fall
alupo meint
China hat immer noch und auch noch für lange Zeit ein Umweltproblem.
Die dort produzierten eAutos werden zum allergrößten Teil daher auch vor Ort verkauft.
Ich denke, dass eher imageerhöhende eAutos in absehbarer Zeit einen größeren Exportanteil erreichen werden. Erst später oder wenn der innerchinedische Absatz freie Produktionskapazitäten ermöglicht, werden billige eAutos China verlassen.
Daher denke ich dass beide Deiner Mutmassungen nicht zutreffen sondern die Gründe im politischen Willen und in dem betriebswirtschaftlichen Denken der Chinesen liegt.
Ich hatte auch beruflich mit ihnen zu tun, die sind wirklich clever. Sie zu unterschätzen wäre tödlich dumm.
sagrantino meint
Was hier in den letzten beiden Tagen über „Aktivitäten“ der deutschen OEM berichtet wurde ist – gestatten Sie mir das – intellektuelle Körperverletzung!
https://ecomento.de/2018/09/04/bmw-teasert-elektroauto-vision-inext/
Redlin, Stefan meint
Die Sache mit dem Hybrid wird sich ja nun von allein regeln durch Einführung des Prüfverfahrens WLTP. Nachdem dann fast alle Hybride entweder die 50 Gramm CO2 reißen oder die mindestens geforderten 40 Km rein elektrischen Fahrens, werden sie dann nicht mehr mit Kaufprämie gefördert. Wurde auch Zeit. Nach dem E-Mobilitätsgesetz sind sie dann nicht mal mehr E-Autos. Also kein E-Kennzeichen.
Diese Übergangs- und Mogeltechnologie geht ihrem Ende entgegen.
Oswaldo meint
Das wäre sehr wünschenswert!
Doch ich befürchte die deutschen Autoindustrie wird mal wieder dafür sorgen das alle ihre jetzt erforderlichen Ausnahmegenehmigung erhalten
Priusfahrer meint
Ein Wirtschafts-Analyst einer dt. Bank meinte heute:
Er empfiehlt aus den dt. Auto-Aktien-Investionen auszusteigen, da die koreanische und vor allem die chin. E-Auto -Industrie gerade in Bezug auf Investitionen, Entwicklung zukunftsentscheidenden Technologien und Absätzen zu explodieren
scheint und man deshalb absehen kann, daß vor allem die europäischen Autobauer, die noch nicht einmal in etablierte, eigene Akkuzellen-Produktion investiert haben in kurzer Zeit wirtschaftlich stark verlieren werden.
Paul W. meint
Quelle?
Dieselfahrer meint
Deutsche Banken sind im Moment slebst die grössten Absteiger.
Aber im Ernst: Wenn man sich mit der Wertschöpfungskette der E-Industrie befasst ist abzusehen, dass die Akkuzellen Produktion eher eine „Commodity“ sein wird, also nicht entscheidend dafür, ob es einem Autohersteller gut geht. Dort gibt es auch keine „The Winner takes it all“ Skaleneffekte.
Die Schlacht wird woanders geschlagen.
alupo meint
Vor fast 40 Jahren erzählten die Betriebswirtschafts-Professoren der Universität Mannheim, dass die Gewinne mit den sogenannten Commodities und nicht mit den Spezialitäten gemacht werden.
Das kann ich in meiner jahrzehntelangen Berufspraxis zu 100% bestätigen.
Die Spezialitäten waren zwar „hübscher“ und technisch toll, aber die Musik spielte bei den Produkten, die in großen Mengen hergestellt wurden.
Ich bin daher überzeugt, dass das auch bei den Zellen so sein wird. Die Kostenführerschaft durch Größeneffekte ist das alles Entscheidende. Und da hat Tesla mit seiner ersten Gigafactory einen sehr großen Vorsprung, incl. der niedrigen Szromkosten.
Ich denke, die Gigafactory bezieht ihren eigenen Ökostrom aus PV und Wind für unter 4 cts/kWh.
Eigentlich machbar sind heute schon bei kleineren Industrieanlagen weniger als 3 cts/kWh, aber ich wollte auf der absolut sicheren Seite bleiben.
Dir Personalkosten spielen bei Commodities eher eine unbedeutende Rolle.
nilsbär meint
Traurig, wie erfolgreich E-Autos bei uns verhindert werden. Noch dazu gibt es einen Trend weg vom reinen E-Auto hin zum Plugin-Hybrid. Gott sei Dank gibt es noch Musk und die Chinesen.
Daniel S meint
Dieser Trend vom Elektroauto zum Hybriden wird nicht zuletzt von der verfänglichen Terminologie der Presse und Autohersteller befeuert: Da werden „elektrifizierte“ Fahrzeuge den reinen Elektrofahrzeugen dem Wortlaut nach fast gleichgestellt und der brave Verbraucher denkt sich, er könne mit seiner „elektrifizierten“ Diesel-SUV-Karosse mit 400 PS und ausgewiesenem Norm-Verbrauch von 2l/100km auch noch umweltfreundlich sein.
Dieselfahrer meint
Welcher Trend vom Elektroauto zum Hybriden? Beide sind doch gestiegen?
Ich glaube auch nicht, dass sich irgendein informierter Bürger von der Terminologie der Autohersteller und Presse beeindrucken lässt.
Es gibt einfach für die Mehrheit der Menschen noch keine interessanten e-Fahrzeuge und für die Interessierten gibt es lange Wartezeiten.
150kW meint
„Gott sei Dank gibt es noch Musk und die Chinesen.“
Die Chinesen die Plug-In Hybride fördern und in rauen Mengen bauen?
Bus meint
Musk schlägt sich aktuell auf dem deutschen Markt aber auch nicht gut. Während die Verkaufszahlen von E-Pkw in Deutschland im Jahr 2018 um 56 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen sind, hat Tesla 37% weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das ist also alles andere als eine positive Entwicklung.
Vanellus meint
56 %?
Ich lese im Artikel, dass reine E-Autos im August um 12,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat zugenommen haben. Das ist fast Stagnation. Und die Ursache ist die Verweigerung der Hersteller, attraktive E-Autos anzubieten: zu hohe Preise, zu geringe Modellvielfalt.
Die Drohung mit Fahrverboten verpufft gerade, weil nahezu alle Politiker versichern: keine Fahrverbote. Da kauft man sich doch gern wieder einen Diesel. Die bayerische Staatsregierung weigert sich, einem Beschluss des bayerischen Verwaltungsgerichtshofes vom 27.2.2017 nachzukommen, endlich für München einen verbindlichen Luftreinhalteplan durchzusetzen, der Gesundheitsschäden reduziert. Vor allem weigert sie sich, Fahrverbote zu erlassen, „obwohl sie zur Erfüllung des Urteils unabweisbar geboten sind“ so der VGH in seinem Beschluss. Der VGH prüfte die Zwangsvollstreckung gegen den Freistaat Bayern. Die CSU verlässt gerade den Boden unseres Rechtsstaates. Und die Münchner lassen es sich gefallen. Der Wahlkreis von Horst Seehofer ist übrigens Ingolstadt, der Sitz der Audi AG. Was für ein Zufall.
Fritz! meint
Für alle in Deutschland verfügbaren E-Autos gibt es Wartezeiten von teilweise über einem Jahr, die Nachfrage ist da, die Hersteller bauen einfach nicht.
Bus meint
Die Zahlen sind für das ganze bisherige Jahr (also Januar bis August). Einzelne Monate zu betrachten ist nicht so zielführend, da die Schwankungen ziemlich hoch sind.
Ich sehe es auch so, dass es schön wäre, wenn die Zahlen höher wären. Mir ging es hier aber vor allem darum, dass Tesla es nicht schafft mitzuhalten und sogar deutlich an Verkaufszahlen verliert während der Gesamtmarkt größer wird.