Die Deutsche Post geht mit ihrer E-Mobilitäts-Tochter StreetScooter einen weiteren Schritt in Richtung Großunternehmen: Der erfahrene Automanager Arndt Stegmann löst Sebastian Peter ab, der Anfang 2016 von der Deutschen Post DHL zu StreetScooter kam.
Stegmann wird zum 1. Oktober neuer Chief Financial Officer (CFO) von StreetScooter. Der 52-Jährige verfügt über langjährige Erfahrungen in der Nutzfahrzeugbranche und durchlief zahlreiche Führungspositionen in der MAN Truck & Bus Gruppe. Zuletzt war er dort als Kaufmännischer Geschäftsführer für das Deutschland-Geschäft tätig. „Sebastian Peter hat in der ersten Phase nach der Übernahme durch die Deutsche Post DHL Group das Finanzwesen sehr erfolgreich aufgebaut und gesteuert. Er hinterlässt Arndt Stegmann ein gut bereitetes Feld“, erklärte StreetScooter-Chef Achim Kampker.
StreetScooter produzierte zunächst ausschließlich Zustellfahrzeuge für die Konzernmutter Deutsche Post DHL. „In dieser Phase war es wichtig, die Führung des Finanzbereichs bei StreetScooter mit einem Experten aus dem Konzern zu besetzen“, so Kampker. „Nach dem erfolgreichen Start des Vertriebs an Kunden außerhalb des Konzerns ist Stegmann die ideale Verstärkung, um die Marktführerschaft von StreetScooter im Bereich E-Nutzfahrzeuge weiter auszubauen.“
Die Deutsche Post will mit StreetScooter noch für mindestens zwei Jahre selbst Elektro-Transporter für den eigenen Fuhrpark und Drittkunden produzieren. Was danach mit dem 2014 übernommenen Startup passiert, ist noch offen. Mögliche Optionen wie ein Verkauf oder Börsengang werden derzeit von einer Investmentbank analysiert.
Die Nachfrage nach den Lasten-Stromern von StreetScooter steigt laut Unternehmensangaben stetig. In diesem Jahr ist die Produktion von bis zu 20.000 Batterie-Lieferwagen geplant. Langfristig hält die Post einen Jahresabsatz von bis zu 100.000 Fahrzeugen für möglich.
Bus meint
Streetscooter hat in diesem Jahr in Deutschland bisher ca. 2.500 Fahrzeuge zugelassen. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass diese Zahl am Jahresende 20.000 Fahrzeuge betragen wird. Selbst wenn die Produktion jetzt plötzlich extrem gesteigert wird, wird die Zahl wohl im vierstelligen Bereich verbleiben.
Hector meint
Wer sagt denn dass die Fahrzeuge, und damit die Gesamtstückzahlen, alleine durch den relativ trägen und konservativen deutschen Markt zusammen kommen muss?
Michael meint
Laut EV-sales wurden in Europa 2018 bis Juli 2464 Stück verkauft. So viele sind da nicht ins Ausland gegangen. Letzthin wure ja eine einzelne Bestellung aus UK mit etwa 200 Fahrzeugen groß publiziert. Die Qualität soll ja ziemlich miserabel sein, aber der Preis ist halt unschlagbar.