Mercedes-Benz hat Prämien von bis zu 10.000 Euro für Diesel-Fahrzeuge in 14 „Schwerpunktregionen“ verkündet. Wenn ein Kunde sich für einen neuen Mercedes-Benziner, -Diesel oder -Hybrid der Abgasnorm Euro 6 d-TEMP oder Euro 6c entscheidet, erhält er – abhängig vom Fahrzeugtyp – eine Umtauschprämie in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Erwirbt er einen gebrauchten „Jungen Stern“ werden bis zu 5000 Euro gewährt. Die Prämie kommt zum Betrag für die Inzahlungnahme des Fahrzeuges hinzu.
Die Mercedes-Umtauschprämie für das Bundesgebiet außerhalb der Schwerpunktregionen beträgt 2000 Euro für Fahrzeuge der Abgasnorm 1 bis 4. Zusätzlich erhalten Kunden bei Fahrzeugen der Abgasnorm Euro 1 bis 3 einen Wertausgleich für das zu verschrottende Altfahrzeug und bei Euro 4 den Inzahlungnahmewert des Gebrauchtfahrzeugs.
„Das gemeinsame Ziel von Industrie, Politik und Kommunen ist klar: Wir wollen die Luftqualität in den Innenstädten schnell weiter verbessern und gleichzeitig die individuelle Mobilität der Autofahrer sichern“, erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche. „Wir sind davon überzeugt, dass die Stickoxid-Emissionen in den Städten in den Griff zu bekommen sind – ohne Fahrverbote und mit dem modernen Diesel.“
Der Daimler-Konzern teilte weiter mit, sich auch an einem Hardware-Nachrüstungsprogramm der Bundesregierung zu beteiligen. Dies gelte für eine zertifizierte und zugelassene Hardware-Nachrüstung, die Halter von Mercedes-Benz-Fahrzeugen durch einen Drittanbieter durchführen lassen, „sofern die Nachrüstung nachweislich dazu berechtigt, in Städte mit Fahrverboten einzufahren“. Details des Programms sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Schnurzer meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Lewellyn meint
Solange es keine verbindliche Liste mit Fahrzeugen gibt, die definitiv „sauber“ sind, solange ist eine solche Umtauschaktion doch nonsens.
In einem halben Jahr misst man keinen nennenswerten Rückgang, weil der Euro 6b im Stop and Go des Stadtbetriebs genauso viel Stickoxyde rausbläst, wie der eingetauschte Euro 4.
Aber mit den Deutschen meint man ja, das machen zu können. Die schlucken das schon. NOx und Verarsche gleichzeitig. Kein Fahrverbot wird durch diesen Murks verhindert werden.
Ernesto 2 meint
Das gemeinsame Ziel von Industrie und Politik (ohne die Kommunen) ist klar, Enteignung der alten Betrugsdieselfahrer, Verschonung aller Aktionäre und zusätzliche Milliardenumsätze für Daimler. SO wird es korrekt gelesen meine Damen und Herren der Industrie! Ihr habt alle nach Strich und Faden beschi…en, und verdoppelt den Betrug mit unerträglichen hörigen Politikern der CSU. Wenn ein Motorradfahrer einen Auspuff hat der 82 dB lärmt und dann ein Teil ausbaut so daß er dann mit 100 dB Lärm macht wird er von der Polizei wegen Veränderung der Betriebserlaubnis von der Straße gezogen. Wenn Millionen Dieselfahrer eine Betriebserlaubnis besitzen die durch BETRUG erst erzeugbar war und dann dieElektronik für den „Strassenbetrieb“ abgeschaltet wird, dann ist das für die Hersteller KEIN Betrug??? Wenn ich Motoradfahrer wäre würde ich keinen Cent mehr bei dem geschilderten Fall bezahlen und auf die Betriebserlaubnis von Millionen Dieselfahrzeugen verweisen die genau das identische System verwenden. Teil eingebaut (= Testprogramm-Steuerung an) alles ok. Teil ausgebaut (= Testprogramm ersetzt durch Strassenprogramm) VERLUST DER BETRIEBSERLAUBNIS und BASTA. Stillegung des Fahrzeuges bis korrekte Programme und di dann damit ermittelten Werte mit jedem einzuelnen Fahrzeug ermittelt in den Papieren eingetragen sind und entsprechend Steuern bezahlt werden.
alupo meint
Das Problem ist, dass es keine sauberen Dieselfahrzeuge geben kann.
Entweder ich lege die Abgasreinigung so aus, dass sie auch die Spitzenlast abdecken kann, dann wird das Teil rießig und erreicht im Stadtverkehr nie die benötigte Betriebstemperatur, d.h. es wird nichts oder viel zu wenig gereinigt (das hatten wir doch schon einmal…).
Oder ich lege sie so aus, dass die DeNOx-Anlage nur die NOx aus z.B. 10 % der maximal verfügbaren Leistung entfernen kann. Damit ist sie billiger und kleiner, aber keinesfalls für ganz normale Ampelstarts oder für die Autobahn geeignet. Auch in diesem Fall gibt es Gift im Überfluss.
Es ist schon fast lustig zu sehen, dass man Menschen mit dem Bildungs- oder Wissensgrad in Deutschland immer wieder neu reinlegen kann, sogar wenn die neue Story nur eine leicht aktualisierte Version der alten Story ist. Schluß mit lustig, es ist schon ziemlich traurig.
Peter W meint
alupo, so ganz stimmt das nicht. Es gibt durchaus Reinigungsanlagen, die 90% der Stickoxyde entfernen, sogar bei kaltem Motor. Dafür braucht man aber eine Kat-Heizung mit rund 3 kW el. Leistung. Solche Anlagen kann man für 3000 bis 5000 Euro kaufen, was natürlich jedem zu teuer ist. Dazu braucht man noch ne fette Lima und am besten nen Lithiumakku der die 3 kW Heizleistung liefert. Dann vor dem Anlassen 30 Sekunden warten bis der Kat heiß ist, wie früher beim Vorglühen, und die Luft bleibt sauber (fast).
Gehen würde es also schon.
alupo meint
In der Theorie geht das sicher zu „bis zu 90%“ (aber nicht auf 100 % auslegen, denn wenn dann mal regelungsbedingt die 100 % überschritten wird, dann kommt hinten ganz einfach Ammoniak gasförmig (NH3) heraus, und das ist sehr viel giftiger), in der Praxis fehlt dafür der Platz im AutoMobil. Von den Kosten dafür ganz abgesehen.
Daher schrieb ich, dass es nicht gehen wird. Und mit jeder größeren Zusatzanlage steigt auch der Primärenergiebedarf, d.h. mehr CO2 und anderes. So kann man das Klimaproblem nicht lösen.
Aber alte Autos könnte man durch Nachrüstung besser machen, das ist besser als die „Entsorgung“, ähhh, Export nach Osteuropa. Wer weiß, vielleicht verklagen uns in 10 Jahren die dortigen Käufer ob der Diesel-Gesundheitsfolgen bei ihnen, weil wir doch heute schon wussten was hinten rauskommt?
Peter W meint
Der Vergleich hinkt schon etwas. Immerhin haben die Dieselbetrugsfahrzeuge eine Zulassung, und der Besitzer kann nichts dafür dass er betrogen wurde. Hier hat der Staat, der die Zulassungen vergibt versagt, und die Hersteller müssten nachrüsten. Beim manipulierten Auspuff des Motorrades hat aber der Besitzer eine genehmigte Anlage verändert, daher ist auch er dafür verantwortlich, und nicht der Hesteller. Im Übrigen (ich war selbst Motorradfahrer) ist ein manipulierter Auspuff so ziemlich das blödeste was ein Motorradfahrer machen kann. Diese Prolle sind dafür verantwortlich, dass einige schöne Strecken für Motorräder gesperrt werden.
alupo meint
Das sehe ich auch so wie Peter W.
Auch ich war Motorradfahrer und empfand den Lärm auch damals nur als das was er war. Und dabei war meine Kawa nie manipuliert.
Wilf meint
Die Überschrift ist irreführend…..
Mercedes hat keine Hybridantriebe im Angebot Im Text kam dann ja auch die Aufklärung. Diesel möchte man verkaufen!
ecomento.de meint
Mercedes hat mehrere Plug-in-Hybride im Angebot. Diese sind derzeit wegen der Umstellung auf WLTP zwar pausiert, sollen aber in diesem Jahr wieder bestellt werden können.
VG
TL | ecomento.de
Wilf meint
Genau, sie sind nicht verfügbar und sollen ( mit welchen Lieferzeiten???) irgendwann wieder bestellt werden können. Gilt dann in einem Jahr +X die Prämie noch? Ich dachte die Prämie ist dazu da umgehend die Luft zu verbessern. Ich bleibe dabei die Überschrift und das Bild spiegeln nicht die derzeitige Liefersituation von Mercedes wieder.
Peter W meint
Das gilt derzeit ja für alle deutschen Hersteller. Hybride braucht man erst ab 2020 wieder, also derzeit für die Hersteller unnötiger Ballast. Die Prämie gilt bis Mitte 2019, und danach werden die Hersteller was Neues aus der Regierung rauspressen. Wenn sie dann Hybride und BEV verkaufen müssen, muss der Staat natürlich entsprechende Zuschüsse gewähren damit der Gewinn stimmt.
lo meint
…und der deutsche Michel wird wieder draufreinfallen, schrecklich.
Thrawn meint
Genau!
Einmal betrogen worden und viel Geld verbrannt, soll der Michel jetzt nochmal gutes Geld in die Hand nehmen und noch ein Auto kaufen, wenn auch mit Rabatt! Was für ein besch…er Deal!
Nur mal so als Beispiel:
Wenn man von einem Handwerker in einer Leistung betrogen wurde, würde man akzeptieren, dass derselbe Handwerker anböte: „Ich werde es richten. Aber: Sie zahlen dafür, ich gebe aber Rabatt auf die neue Leistung.“?
Ich würde eher erwarten: „Lieber Handwerker, du richtest es auf DEINE Kosten, schließlich hast du es verbockt!“
Egal wie das dann ausgehen würde, würden sie diesen Handwerker jemals wieder beauftragen? Hätte man noch so viel Vertrauen?
Ich sicher nicht.
150kW meint
„gerichtet“ wurde es mit dem kostenlosen Software Update.
Jetzt geht es darum das auszubügeln, was der Staat/Städte verbockt haben.
Thrawn meint
„Gerichtet“ wurde nur die illegale Abschaltung beim Testzyklus sowie ein bisschen mehr AdBlue Zusatz zur besseren Reinigung – falls überhaupt vorhanden.
Bei der legalen Thermofenster Abschaltung wurde mit dem Softwareupdate nichts geändert.
Folglich: niedrige Außentemperaturen = Nullkommanull Abgasreinigung! Wie vor 100 Jahren. So fahren die Diesel heutzutage die Hälfte des Jahres rum. Mit komplett abgeschalteter Abgasreinigung. Und da wundern sich die Dieselfahrer, warum die Städte die Stinker draussen haben wollen. Ich möchte sie auch nicht auf dem Land haben.