Die derzeit in Elektroautos zum Einsatz kommenden Lithium-Ionen-Batterien haben laut Experten zwar noch viel Potential, für große Sprünge bei der Reichweite und Effizienz gilt jedoch der Festkörperakku als die bessere Lösung. Die Serienreife der noch in Entwicklung befindlichen Technologie wird nun auch durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorangetrieben.
Die Behörde teilte diese Woche mit, einen „Kompetenzcluster für Festkörperbatterien“ zu starten. Ziel des mit etwa 16 Millionen Euro geförderten Projekts sei es, die Grundlagen von Festkörperbatterien zu erforschen und die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Anwendung zu bringen. Bei der Festkörper-Technologie wird ein fester und kein flüssiger Elektrolyt verwendet. Forscher und Autobauer erhoffen sich dadurch in der Elektromobilität deutlich höhere Praxisreichweiten von über 500 Kilometern und schnelleres Laden im Minutenbereich bei gleichzeitig erhöhter Sicherheit.
„Wenn wir wollen, dass die Menschen die Chancen der Elektromobilität nutzen, müssen wir mit der Forschung zeigen, wie es funktioniert. Die Batterie ist der Schlüssel für mehr Reichweite und schnelleres Aufladen“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. „Wir müssen bei Batterien vorankommen und mehr Leistung erreichen. Die Kompetenz ist in Deutschland vorhanden und wir werden jetzt den Transfer beschleunigen. Das ist auch eine Frage von Wertschöpfung bei uns im Land.“
Der Einsatz und die Großserienproduktion von Festkörper-Batterien sind noch mit großen Herausforderungen verbunden. „Im Mittelpunkt steht dabei die systematische Erforschung der benötigten Materialien, ihrer Eigenschaften und ihrer Herstellung. Dazu bündelt das BMBF in dem neuen Cluster die Kapazitäten von 14 Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland“, so das Ministerium. Das Vorhaben wird von Vertretern der Industrie unterstützt.
nilsbär meint
Hier ein Pressebericht (= Selbstbeweihräucherung) des Fraunhofer-Instituts:
https://www.isc.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/pressearchiv/pressearchiv-2016/fraunhofer-und-hydro-quebec-die-naechste-generation.html
Auszug daraus: ‚Wir bündeln unsere Kräfte und beschleunigen die Entwicklung auf dem Weg zur Festkörperbatterie der nächsten Generation mit doppelter Energiedichte.‘
Das war vor mehr als 2 Jahren. Offensichtlich gab es keine greifbaren Ergebnisse (abgesehen natürlich von jeder Menge Papers, Dissertationen, Ehrenprofessuren usw.). Und jetzt also wieder Grundlagenforschung…
Fraunhofer, Jülich und etliche Universitätsinstitute werden noch an Batterien forschen, wenn Deutschland schon lange keine nennenswerte Autoindustrie mehr hat:(
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die 16 Mio. des Bundes werden die Wende bringen, da bin ich mir ganz sicher. Machen die Chinesen doch ganz genauso; nur mit ganz anderen Beträgen.
Und die Industrie hat leider alle erwirtschafteten Erträge an die bisherigen Aktionäre ausgeschüttet und ist auf Brosamen der Bürger angewiesen.
Die Kuh ist gemolken, jetzt verabschieden sich die Aktionäre, sieht man an den Kursverläufen.
Paul meint
Sollte es der neuen Forschungsgruppe durch verstärkte Anstrengungen gelingen in der neuen Festkörperbatterietechnik die Nase vorn zu haben, könnte hier die deutsche Autoindustrie wieder einiges Aufholen was bisher durch Verzögerung verlorenging. Neue Batterieentwicklungen sollten stets in den vorhandenen E-Autos wennmöglich nachrüstbar sein.
Alex meint
Die Mega Konzerne, welche die Politik zum Teil steuern und beeinflussen scheren sich einen Mist um Umweltschutz.
Wichtig sind Umsätze und besonders Gewinne.
Anschließend kann man ja dem verbrauchen auf die Birne hauen und ihn schuldig machen für die klimaverschiebung und die schlechte Luft
So läuft das, der kleine Bürge zahlt schön dafür, und die Industrie lacht sich ins Fäustchen und macht fleißig weiter
Michael S. meint
Was hat dein Gejammer mit dem Beitrag zu tun?
Realist meint
Das hört sich ja alles ganz toll und ambitioniert an.
In 5-7 Jahren könnten die neuen Akkus vielleicht sogar in Deutschland produziert werden.
Wir reden hier also wie immer von ferner Zukunft.
Heute hier und jetzt ist aber der Bedarf da und die Luft schlecht und offensichtlich gibt es auch JETZT schon eine ziemlich deutliche Klimaerwärmung.
Lieferbar ist außer ganz weniger Ausnahmen fast nichts und das finde ich richtig richtig arm.
Wir als Interessenten für E Autos (evtl.ein Kombi) werden immer immer weiter vertröstet.Alles in ferner Zukunft.
Obwohl das alles schon seit vielen Jahren machbar war, bzw schon vor22 Jahren sogar nach heutigen modernen Maßstäben schon fertig entwickelt war.
Wen es interessiert? Hier bitteschön:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Elektroautos
Rainer Zufall meint
Heute hier und jetzt ist aber der Bedarf da und die Luft schlecht und offensichtlich gibt es auch JETZT schon eine ziemlich deutliche Klimaerwärmung.
Erstens ist das blödsinn, die Luft wird schon seit Jahrzenten sauberer und ein paar Elektroautos werden diesen Vorgang nicht merklich beschleunigen
und zweitens halte ich es für nonsens dass die vorraussichtlichen Einsparung der nächsten 5 Jahre im Verkehrssektor auch nur ansatzweise irgendwas mit dem Erreichen des 1,5° Zieles zu tun hat.
Wieso also jetzt überhastet einen Industriezweig gegen die Wand fahren ohne wirklichen Benefit (im großen und ganzen), gut die Stände werden leiser etwas…wobei bei jedem Kleinwagen schon jetzt die Reifengeräusche dominieren.
Ich bin absolut nicht gegen Elektroantriebe, aber absolut gegen überhasteten und unverantwortungslosen Übergang von der einen in die andere Technologie. Und vor allem bin ich gegen Umwelt- und Klimapanik mit Bezug zum Verkehrssektor (auf der Straße).
Wenn wir die Umwelt schützen wollen, dann müssen wir machen was der Löwe macht…ausser zur Reviersicherung, Fortpflanzung und Jagen nur um Schatten liegen –> das ist das was die Natur vor macht. Kein Konsum, kein Reichtum, kein Handel und vor allem nur so wenig Tiere wie notwendig um das Ökosystem am laufen zu halten.
Freiwillige vor. Da bin ich genug Realist. Solange es uns gibt, wirds mit der Welt „bergab gehen“ (oder anderst…wir ändern marginal die Zyklenzeit, aber das für die Erde so dramatisch ist wird man sehen) und das wird nicht davon be- oder entschleunigt ob wir die Elektroautos jetzt in einem oder in 5 Jahren fahren.
Der Technologieübergang muss verantwortungsvoll für Arbeitnehmer, die Wirtschaft und damit für den Landesfrieden stattfinden, nicht mit Rücksicht auf die Memme welche in die Stadt zieht und sich dann über zu laute Autos beschwert.
Daniel S meint
Aha, Kleinvieh macht also keinen Mist mehr. Und lieber keine Lösung als eine in vielen, vielfältigen kleinen Schritten? Einer davon ist das E-Auto.
Sie sollten demnach auch keine Steuern mehr zahlen, denn der keine Anteil eines Einzelnen macht ja im grossen Ganzen fast nichts aus.
Rainer Zufall meint
Wenn ich der einzige wäre der Steuer zahlt, würde ich mir überlegen wie ich es vermeiden kann, da kannst dir sicher sein. Darum geht es, nicht um deinen Fall.
Und du würdest es keinen Deut anders machen.
E-mil meint
Antwort an Rainer Zufall
Was auffällt an dieser und früheren Meinungen,ist der fehlende Bezug
auf die Meldung und die ständige Wiederholung von Behauptungen
der deutschen Autoindustrie,der schnelle Umstieg auf E-Mobilität
gefährde diesen Industriezweig und trage zudem zur Luftreinhaltung nichts bei.Klingt nach reinstem Diesel- und Braunkohlelobbyismus –
reiner Zufall?
Was die Meldung angeht,so reiht sie sich in zahlreiche ähnliche dieser Art ein,die seit über 10 Jahren uns weismachen wollen,die Regierung
fördere beständig die Batterieforschung und damit die E-Mobilität.
16 Millionen Euro dafür ist aber ein lächerlich geringer Betrag,der gar nichts bewirken kann,wie auch die jahrzehntelange derartige „Förderung“ für die E-Mobilität nichts gebracht hat.Riesigen Erfolg hatte
dagegen die Dieselförderung mittels Steuersenkung für Dieselkraftstoff.
„Das macht uns Deutschen so leicht keiner nach“.Richtig, und damit verbunden der Dieselbetrug mit Wegschauen der verantwortlichen
Politiker und die zahlreichen Todesfälle durch die gesundheitlich extrem
schädlichen NOX-Schadstoffe des Diesels.Zum Glück sieht das auch so
unsere höchstrichterliche Rechtsprechung,die die Einhaltung der NOX-Grenzwerte verlangt.Angesichts der Messwerte was für ein Unsinn zu
behaupten,die Luft sei immer besser geworden.Machen wir es wie
Norwegen: mit schnellen Schritten zur E-Mobilität.
berndamsee meint
@Rainer Zufall
Seit wann, sind in der Geschichte, Technologiesprünge langsam und einfühlsam vor sich gegangen?
Dies widerspräche auch dem Charakter eines Technologiesprungs (es steckt ja auch das Wort ‚Sprung‘ darin). Sprünge sollten mitgemacht werden, sonst droht der Verlust der Entwicklung.
Für langsamen Umstieg ist schon lange keine Zeit mehr. Und die Industrie muss selber schauen, wie sie damit zurecht kommt. Jeder staatliche Eingriff führt nur zur Schwächung der Industrie. Dies hatten wir in letzter Zeit schon zur Genüge.
Unsere Tiroler würden sagen: ‚… Mander, s´ischt Zeit!‘
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Rainer Zufall meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Rainer Zufall meint
Ja liebe Redaktion, dann schreiben sie mal keine skandalierende falsche Schlagzeilen und grenzen Sie diese Hass-Anfälle der Extremisten hier im Forum mal ein.
Was hier für ein Nonsens verzapft wird geht auf keine Kuhhaut.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
ecomento.de meint
Was haben Sie an dem Text zu beanstanden?
VG | ecomento.de
Rainer Zufall meint
ecomento…ihr wisst genau was ich meine, ihr lest den Käse hier auch jeden Tag, nicht nur meinen Zeug.
In dem großen Beitrag den ihr zensiert habt stand genug Background drinnen, zu viel scheinbar. Sowas schmeißt ihr raus, aber lest euch doch nur am die Hetze unter den 2-3 Daimer-Hybrid Beiträgen durch. Da drehen die Leute völlig frei, findet ihr wohl super oder?!
Das hier ist doch ne Plattform für ökologisch orientierte Technikfreaks. Wie wäre es wenn ihr mal bissi mehr Background reinbringt wie die Marketing-Nachrichten der Industrie?!
Wie wäre es wenn ihr mal recherchiert wie und warum man in einem großen Konzern nicht einfach auf fingerschnipp auf ne andere Antriebstechnologie umstellt anstatt die Aktivisten hier mit sinnabgewandelten Überschriften für weiteren Unsinn anzustiften?!
Wieso schreibt ihr als Überschrift „Elektroautos sind im Gesamtfootprint besser wie VKM“ wenn im Bericht darunter das dann bei einem von 5 untersuchten Fällen (alle Zahlen jetzt aus dem Bauch, ich lese den Bericht jetzt nicht nochmal) überhaupt nur der Fall war und das auch nur unter Rücksicht auf a)b)c)….
Bisher fand ich eure Berichte neutral, nur durch die Themenwahl aufs Publikum getrimmt, aber das ist legitim natürlich, aber ein paar Überschriften in den letzten Tagen waren daneben und eure Moderation ist absolut Ideologiegeführt.
alupo meint
Überhastet ist der Übergang zu einer saubereren Mobilität bei uns im technikfeindlichen Deutschland bei weitem nicht.
Der Anteil der eAutos fällt eher von den schon erreichten 1,2 % auf wieder deutlich unter 1 % (der Sondereffekt im September ist durch den Zeitverzug bei den WLTP Messungen begründet und daher nicht repräsentativ).
Überhastet? Einfach nur lächerlich!
Rainer Zufall meint
„Überhastet? Einfach nur lächerlich!“
Du hast keinen Plan von industriellen internen Vorgängen, aber dafür ein Haufen Meinung. Ich hatte ein Haufen Argumente, aber die Redakteure hat das wohl für zu viel Inhalt gehalten und ich werds jetzt sicher für euch wiederholen, weil Fakten und Argumente an eurere Ideologie vorbei ja sowieso nicht ankommen.
Wenn alles so diskutiert wird wie ihr das tut, muss man sich über gar nichts wundern in diesem Land.