Opel hat diese Woche angekündigt, bis 2020 acht komplett neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt zu bringen. Im Rahmen der E-Mobilitäts-Offensive des französischen Mutterkonzerns PSA arbeiten die Rüsselsheimer auch an teil- und vollelektrischen Autos. Opel-Chef Lohscheller teilte mit, dass bis 2020 vier elektrifizierte Modelle bei den Händlern stehen werden. Er bekräftigte zudem, dass bis 2024 jedes Fahrzeug auch mit E-Motor erhältlich sein wird.
Im Sommer kommenden Jahres öffnet Opel die Bestellbücher für die Elektroauto-Version des fünfsitzigen Corsa sowie den Grandland X als Plug-in-Hybrid. Mit dem 2017 gestarteten Ampera-e sind damit drei Stromer im Angebot – ob das vierte Elektroauto die SUV-Coupé-Studie GT X Experimental wird, ist noch offen. Details zur Technik oder den Preisen der geplanten E-Pkw hat Opel bisher nicht verraten.
Der Traditionshersteller betonte in einer Mitteilung, seinen Kunden attraktive Angebote machen zu wollen – „sowohl technologisch als auch wirtschaftlich“. Wie der Volkswagen-Konzern hat sich Opel auf die Fahne geschrieben, den Elektroantrieb in den Massenmarkt zu bringen – das Unternehmen erklärte, die Elektromobilität „demokratisieren“ zu wollen. Parallel sollen aber auch weiter Verbrennungsmotoren entwickelt werden.
„Angesichts der sehr herausfordernden künftigen CO2-Grenzwerte ist es unsere Verantwortung, unser Unternehmen nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen – auch für unsere Händler“, so Firmenchef Lohscheller. „Das erreichen wir über ein sehr wettbewerbsfähiges Produktportfolio. Opel wird für maximalen Fahrspaß und emotionale Modelle mit begeisterndem Design stehen – auch bei unseren leichten Nutzfahrzeugen wie dem neuen Combo und dem Vivaro. Unsere Kunden profitieren von der flächendeckenden Einführung innovativer Technologien und einer bezahlbaren Elektrifizierung.“
hu.ms meint
Wie hier schon geschrieben wird der corsa sehr wahrscheindlich die selbe technische ausstattung wie die konzernschwestern DS3 und 208 bekommen.
Alle 3 sind im B-segment und sollten in der basisausführung kaum mehr als 25.000 kosten, da der vw-neo im C-segment liegt und unter 30.000 als basis kosten soll.
alupo meint
Ich finde jedes zusätzliche eAuto das auf den Markt gebracht wird gut.
Hoffentlich ist es technisch so konzipiert, dass es sich gut verkauft und Opel sich stabilisiert.
Viel Glück für Opel und uns allen für die damit verbundene bessere Luft.
josef meint
wenn jetzt noch der dacia elektro kommt, dann gehts los
Enrico Wassermann meint
Nicht nur Nokia und Kodak. TV Hersteller sind ja auch massiv ausgestorben sowie LED Beleuchtung. Letzteres war ja eine Zeit lang extrem in den Dreck gezogen worden und hat sich trotzdem durchgesetzt.
Ich denke dass die Automobilindustrie genau vor dem Problem steht. Das geht irgendwann richtig los. Autos deren Namen man noch nie gehört hat werden den Markt günstig fluten.
Priusfahrer meint
Und wo bleiben die üblichen Erstelektroauto-SUVs?
Hat OPEL real und rational denkende Vorstände und Ingenieure?
Ali G. meint
Gute Frage, ich sehe es vorteilhafter wenn erst -Normale- Fahrzeuge auf den Markt gebracht werden. Wo liegt den der Vorteil von einen SUV? @Opel, nur Mut, das wird schon…
Peter W. meint
Umgebaute Verbrenner werden aber nicht die Lösung sein.
Landmark M3 vs. Sion meint
das mag stimmen mit den Umbauten, aber ich finde es besser als nichts zu tun und wenn es schneller geht als ein Neubau und dazu noch der Preis stimmt, habe ich kein Problem damit…wieder ein Auto mehr zur Auswahl, freue mich drüber.
Uwe meint
Durch die hohe Skalierung der verbauten E-Antriebsteile in der gesamten Palette können durchaus Kostenvorteile entstehen, die eine Wettbewerbsfähigkeit bringt.
Das Problem ist aber eher die Qualität der Verbrenner in der Vergangenheit und der Umgang mit den Kunden im Garantiefall, bzw. kurz danach (Kulanz direkt nach Ablauf der Zeit.)
Damit hat Opel seine Absatzprobleme verursacht.
Ob das mit der neuen Antriebstechnik besser wird, bleibt abzuwarten.
Auf jeden Fall bringt es Leben in den Markt und Wettbewerbs- und Preisdruck.
Das ist sehr zu begrüßen.
NurMalSo meint
Ob es die „richtige“ Lösung ist, ist sehr davon abhängig wie das Problem oder die Aufgabe formuliert ist…
Umgebaute Verbrenner können z.B. eine Lösung sein um Opels angestaubtes Image zu verbessern – je nachdem wie gut man es marketingtechnisch ausschlachtet…
Auch können sie die Lösung für das Problem des Flottenausstoßes sein, wenn nur genug Volumen in den Markt geschoben wird.
Es ist sicherlich keine Lösung für den Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz… aber das kann auch Opel allein (bzw. die Hersteller allein nicht lösen) dafür braucht es ein umdenken beim Nutzer, weg vom individuall Verkehr (egal ab Verbrenner oder Batterie) hin zu mehr Fahrrad, ÖPNV und CarSharing.
Ob es die Lösung ist Opel wieder zu einem wirtschaftlich gesunden Unternehmen zu machen mit vollen Auftragsbüchern und schwarzen Zahlen am Ende des Jahres, das wird sich zeigen (Blick in die Glaskugel)
Uwe meint
Richtig.
Aber ob es nun drei Verbrenner sind, oder drei E-Fahrzeuge, die in der Einfahrt Show stehen, (und im Jahr zusammen gerade auf 10.000 km kommen) bringt Planet Earth kurzfristig nicht so viel.
Originalton einer (Schmuck garnierten) Dame an der Theater-Garderobe:
„Die Parkflächen werden auch immer kleiner. Da kriegt man ja keine Autotür mehr auf. Muss ich mir jetzt noch einen Bus mit Schiebetür kaufen fürs Theater-Abo? Dann bin ich zu Hause in der Einfahrt ja nur noch am Rangieren.“
Martin meint
Opel kann durch PSA die Plattformen nutzen, auf denen Verbrenner, PHEV und BEV gebaut werden koennen. Das ist das gleiche Prinzip wie bei Hyundai mit dem Ioniq und dem Kona.
Die Plattformen sind so aufgebaut, dass sie zwar nicht das Optimum fuer jede Antriebsart liefern, aber man dennoch alles realisieren kann was benoetigt wird. Teilweise sehen die Loesungen dann zwar etwas komplizierter aus als sie sein muessten, aber diese Vorgehensweise ist dennoch kostensparender fuer die Hersteller.
Der DS3 z.B steht auf der selben Plattform, da DS ja auch zu PSA gehoert. Die veroeffentlichten Leistungsdaten sind zu 100% konkurrenzfaehig. Also sieht man dass die Plattform auf der Hoehe der Zeit ist und wahrscheinlich noch Reserven hat.
Durch die flexiblen Plattformen kann die Produktion effizienter geplant werden, da alle drei Antriebsvarianten auf der gleichen Produktionsstrasse gebaut werden koennen. Dadurch kommt es auch zu Kosteneinsparungen bei der Produktion.
Ich hoffe nur die Spareffekte, die der Hersteller hat, werden auch an uns Kunden weiter gegeben.
Wenn der eCorsa die gleichen Leistungsdaten wie der DS3 (136PS, 50kWh Akku, DC 50+, AC 11kW) hat, ist er mehr als interessant. Ich hoffe nur er wird gut eingepreist. Dies werden wir aber erst abschaetzen koennen, wenn der Preis des DS3 bekannt wird.
midget meint
@Martin
Wo stammt die „Info“, dass der DS3 einen 3P-(11kW) AC-Lader bekommt?
Würde mich freuen, kann es aber nicht glauben…
Rainer Zufall meint
da kommen wieder Faktoren zusammen die deiner einer nicht verstehen will.
Was glaubst du wie viele Generationen von Fahrzeugen mit ganzen oder Teilkarossen eines Entwicklungsstandes X bedient werden müssen, bis die Kostenrechnung aufgeht. Wie lange es dauert und wie viel es kostet neue Produktionslinien hinzustellen oder bestehende umzurüsten auf andere Hochzeiten etc. Das gilt auch für VKM und Getriebe: Was glaubst du wie lange so ein Getriebebaukasten durch wie viele Modelle und Generationen hin und her gereicht wird bis das Vertrag mit dem Lieferanten erfüllt ist?! Alles so einfach in eurerer Rosa-grünen Welt.
Peter W. meint
Rosa-grün:-) Ich bin der Meinung, dass hier doppelte Entwicklungkosten verursacht werden. Und das nur aus der Verunsicherung heraus, dass das E-Auto sich nicht durchsetzen könnte. Man könnte diese Bedenken der Autobauer auch als Hoffnung auf die unendliche Herrschaft des Verbrenners, oder als Strohalm bezeichnen.
Doppelte Kosten deshalb, weil man jetzt aus bitterer Notwendigkeit E-Motoren und Akkus in Verbrennerkarossen zwängt, aber trotzdem in einigen Jahren diese Fahrzeuge nicht mehr braucht und neue reine E-Autos bauen wird. Den Zwischenschritt des komplizierten Umbaus eines Verbrenners zum E-Auto könnte man sich sparen.
Uwe meint
Wenn man damit anfängt, wenn die ZEIT dafür gekommen ist, ist man damit fertig, wenn die Kunden „hier“ rufen.
Siehe Tesla.
Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden die Entwicklungszeiten von 11 Jahren auf 7 Jahre verkürzt. Bis 2025 werden es noch 4 Jahre sein. Das sind jedenfalls die Ziele von VW.
Rainer Zufall meint
Das, sofern die Antworten überhaupt zur Diskussion beitragen, ändert alles nichts dran dass die großen Hersteller gerade vieles ausbalancieren müssen was ihr nicht ansatzweise auf dem Schirm habt und das ist wesentlich anspruchsvoller wie im Forum rumzuposaunen, dass die Dinosaurier alle doof sind und (hoffentlich) aussterben.
Peter W meint
Die sind nicht doof, die sind nur gierig. Das Ziel ist immer mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld zu verdienen.
Kodak hat die Digitalkammera erfunden, aber die Gier weiterhin mit der Entwicklung von Filmen Geld zu verdienen war zu groß. Gier frisst Hirn.
Chris meint
@Rainer Zufall +1
Stocki meint
Dinosaurier waren doof und sind ausgestorben!
@Rainer Zufall du bist wie immer sehr unhöflich, das bringt die Leute nur gegen dich auf und du bewirkst rein gar nichts.
Uwe meint
Weiß denn jemand, wo es diese Schirme zu kaufen gibt, auf denen wirklich alles drauf steht?
Und wieso hat Reiner Zufall einen und wir nicht?
Ah, verstehe, der handelt damit und gibt sie nur an die deutschen Autohersteller heraus.
Wirklich ein gutes Geschäftsmodell.
Gratuliere!
gerd meint
Opel hat ja auf den GM Ampera e gesetzt als Einstieg in die e -mobilität. Jetzt muss halt schnell Ersatz her. und Corsa ist grundsätzlich schon die richtige Klasse.
Uwe meint
Warum wurde der e-Ampera zurück gehalten?
Wegen dem Diesel-Absatz!
Warum wird jetzt Corsa zum E-Auto?
Wegen dem Diesel-Absatz!
Wo ist denn da die Logik?
Hier:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/konkreter-betrugsverdacht-diesel-razzia-bei-opel-15838733/hat-opel-dreck-am-stecken-15838774.html