Opel hat angekündigt, unter dem Dach des französischen Autokonzerns PSA eine Führungsrolle bei niedrigen CO2-Emissionen anzustreben. Neben effizienten Verbrennern setzen die Rüsselsheimer dazu verstärkt auf teil- und vollelektrische Modelle. Die Basis dafür stellen PSAs „modulare Multi-Energy-Plattformen“ CMP (Common Modular Platform) und EMP2 (Efficient Modular Platform).
Die Plattformen umfassen unter anderem die Bodengruppe, das Fahrwerk, verschiedene Antriebseinheiten sowie die Grundarchitektur für Elektrik und Elektronik. Sie sind damit entscheidender Faktor für eine kosteneffiziente Fertigung und machen jeweils etwa 60 Prozent der Materialkosten aus. „Dank gemeinsam genutzter Konzernplattformen werden wir bei der Entwicklung jedes neuen Opel/Vauxhall-Modells zwischen 20 Prozent und 50 Prozent der Entwicklungskosten einsparen – abhängig vom Modell und verglichen mit dem jeweiligen Vorgänger“, so Opel-Chef Michael Lohscheller.
Auf den modularen PSA-Plattformen lassen sich unterschiedliche Karosserievarianten für verschiedene Segmente, Marken und internationale Märkte umsetzen: Vier- und fünftürige Limousine inklusive Fließheck, Kombi, Van, SUV, Cabrio oder Coupé. Die Lösung für Fahrzeuge im B- und C‑Segment heißt CMP. Auf dieser kompakten Plattform entsteht derzeit etwa die nächste Generation des Opel Corsa. Auf der größeren EMP2-Basis – die für Pkw des C‑ und D-Segments verwendet wird – sind bereits das SUV Opel Grandland X und der Hochdachkombi Opel Combo Life entwickelt worden.
Lohscheller will die Opel-Modellpalette schnell auf die flexiblen und elektrifizierbaren Konzernplattformen von PSA umstellen. Alle Pkw-Modelle der deutschen Marke werden bis 2024 auf „Multi-Energy-Plattformen“ basieren. Die CMP-Plattform dient als Grundlage sowohl für konventionelle Antriebe als auch für eine Generation von neuen Elektrofahrzeugen „von Urban bis SUV“, teilte der Opel-Chef mit. Die EMP2-Plattform bilde die Basis für die nächste Generation von Plug-in-Hybriden für SUV, CUV, Mid-Range- und High-End-Fahrzeuge.
Bis 2020 will Opel vier elektrifizierte Baureihen auf dem Markt haben, darunter neben dem Kompaktwagen Ampera-e der SUV Grandland X als Plug-in-Hybrid sowie die nächste Corsa-Generation in einer Elektroauto-Ausführung. Darüber hinaus sollen alle europäischen Pkw-Baureihen elektrifiziert werden – entweder mit reinem Batterieantrieb oder als Plug-in-Hybride. Im Jahr 2024 will Opel „eine voll elektrifizierte europäische Pkw-Marke“ sein. Die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugportfolios beginnt ab 2020.
Andilectric meint
Dann müsste ja auch ein elektrischer Astra dabei sein. Genau das wäre ein Modell das zum (breiteren) Durchbruch der E-Mobilität geeignet wäre.
Sepp meint
Super – Opel hat erkannt – wer ein Haus bauen will, braucht ein Fundament – äußerst innovativ!