Apple verrät trotz sich hartnäckig haltender Gerüchte weiter nicht, ob es ein eigenes Elektroauto plant. Eine zum Patent angemeldete neue Funktion zeigt, dass der iPhone-Erfinder zumindest an modernen Technologien für den Einsatz in der Automobilbranche arbeitet – auch außerhalb des Unterhaltungsbereichs.
Die von Apple in den USA eingereichte Patentschrift beschreibt Elektroautos, die sich zukünftig während der Fahrt den in ihren Batterien gespeicherten Strom teilen können. Die zur Erklärung der „Peloton“ getauften Fahrzeugfunktion erstellten Dokumente zeigen Mechanismen, mit denen mehrere selbstständig fahrende Autos die Akkukapazität über einen Verbindungsarm teilen und Positionen dynamisch anpassen können.
Mit Peloton wird im Radsport das Hauptfeld der Fahrer bezeichnet, das zur Nutzung des Windschattens in einer großen Gruppe fährt. Auch Apple will den Luftwiderstand reduzieren, um durch weniger Luftreibung für mehr Effizienz und Reichweite zu sorgen. Die neue Patentanmeldung des Tech-Konzerns deutet an, dass die erdachte Funktion mit zwei oder mehr autonomen Fahrzeugen genutzt werden könnte.
Eine Art automatisierte Kolonnenfahrt ohne Verbindung der Fahrzeuge, wie sie Apple vorschwebt, planen auch andere Unternehmen – allerdings vorrangig für den Nutzfahrzeugbereich. Daimler oder Scania etwa wollen den Warentransport via Lkw durch sogenanntes Platooning günstiger, sicherer und umweltfreundlicher machen. Hierzu fahren mehrere Transporter mit Hilfe eines technischen Steuerungssystems in geringem Abstand hintereinander, um Treibstoff zu sparen und die Fahrer zu entlasten.
Apple meldet wie auch andere Unternehmen Jahr für Jahr zahlreiche Patente an, die nie umgesetzt werden. Ob später tatsächlich Elektroautos mit Apfel-Logo im Konvoi über die Straßen fahren, bleibt daher abzuwarten. Zuletzt hieß es, dass Konzernchef Tim Cook sich aufgrund der Komplexität gegen den Bau eines Pkw entschieden hat. Stattdessen sollen neben der Infotainment-Schnittstelle CarPlay künftig auch Software für das Autonome Fahren und andere moderne Technologien im Fokus von Apples Automobil-Strategie stehen.
Uwe meint
LKWs auf Straßen?
In Deutschland?
Wollte Dobrindt nicht mit der Maut die LKWs auf die Schiene bringen?
Die fahren doch längst alle auf Bahngleisen…
Habe ich doch gestern noch gesehen..
nen endlosen LKW-Konvoi auf Schienen..
ach nee.
Das sind gar keine Schienen. Das sind Spurrinnen..
https://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/asphalt-aetzt-unter-hitze-10086703.html
Jetzt weiß ich auch, warum sich alle SUVs kaufen wollen.
Wegen dem Spurwechsel beim Auf- und Abfahren.
nilsbär meint
Wenn Apple wirklich in die Autoindustrie einsteigen will, würde sich eine Kooperation mit Tesla anbieten. Aber das scheitert wohl am Ego von Elon Musk (war schon knapp vor dem Verkauf an Google, hat aber im letzten Moment noch etwas Geld zusammenkratzen können). An der Stelle von Tim Cook würde ich Musk sagen wir 200 Milliarden € anbieten, Tesla übernehmen, 10 Gigafactories gleichzeitig bauen und in 10 Jahren die weltweite Autoindustrie dominieren. Musk hat dann sein Ziel der nachhaltigen Förderung der E-Mobilität erreicht und kann zum Mars fliegen. Und Apple ist auch dann noch ein Weltkonzern, wenn der Smartphone-Markt längst von chinesischen 50€ Geräten dominiert wird.
Thomas R. meint
Ich dachte die arbeiten an einem Diesel SUV.
Schade!
Peter W meint
… der war gut!!!
bübchen meint
Diese Konvoifahren hat auch Tesla bei der Präsentation des Semi und Roadster sehr schön gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=5RRmepp7i5g
Jürgen W. meint
„Hierzu fahren mehrere Transporter mit Hilfe eines technischen Steuerungssystems in geringem Abstand hintereinander, um Treibstoff zu sparen und die Fahrer zu entlasten“
Ich lach mich tot, auf was die Autoindustrie so alles kommt. Dabei gibt’s das längst. Da fahren 30 LKW hintereinander und das auch noch elektrisch, also emissionsfrei. Benötigt wird nur ein einziger Fahrer. Geniale Erfindung. Man nennt es auch Güterzug. Aber das ist so genial, dass es nicht ausgebaut wird. Wie blöd sind die von Apple eigentlich? Bzw. unsere Politiker?
Gunarr meint
Klar ist so ein Güterzug viel effizienter, so lange er rollt. Aber ein Schienennetz aufzubauen, das ähnlich engmaschig ist, wie unser Straßennetz, das bekommen wir nicht hin. Also muss umgeladen werden, was die Sache langsam und teuer macht. Da ist so ein flexibler Lkw viel charmanter.
Aber du hast Recht. Wir haben längst Lkw, die mit minimalem Abstand fahren und Fahrer, die dabei auch noch schlafen können. Und das funktioniert ganz ohne aufwändige Selbstfahrsoftware, einfach genial.
Ducktales meint
1+ Sehe ich ebenso.
ich fahre jeden Tag an unintelligenten Platoons vorbei 10-30 km LKWS hintereinander, oftmals in dieser Länge stehend (Stau)
laufender Motor, Lärm, Gestank;
Ausweichstrecken über Land (Bundesstraßen) ebenso voll mit denselben Folgen.
Und die Bahn fährt Defizite im Güterverkehr ein?!?! Da passt doch was im Verkehrskonzept nicht.
Für mich sind aktuellen Verkehrskonzepte insbesondere im Güterfernverkehr nicht mehr nachvollziehbar. Auch diese Idee/Pilotprojekte LKWs mit Hybridantrieb und Oberleitung… was soll das?
Jedoch: zurück zum Thema, trotz der Argumente der LKW Industrie erschließt sich mir ein echter Mehrwert dieser Platoon / Peloton für Verkehr und die Umwelt nicht. Da finde ich die Bahn deutlich im Vorteil. Da macht eine Förderung Sinn. Offenbar will die Politik das nicht, da wird nach Gutsfrauenart gern mal die Idee kolportiert, die Schadstoffgrenzwerte an die begrenzten technischen Möglichkeiten anzupassen. (zu erhöhen), Auch das ist Populismus.
Peter W meint
Die Bahn ist leider zu unflexibel. Wer sich an eine Bahnstrecke stellt wird schnell erkennen warum die Bahn nicht mehr schafft. Zugabstände im 5 Minuten Takt, und während die Bahn es in 10 Jahren nicht schafft die Rheinschiene auszubauen budeln die Schweizer kilometer lange Tunnel Richtung Italien. Unsere Ingenieure sind zu blöd eine Unterführung bei Rastatt zu bauen, die kostet dann wegen der Unfähigkeit mehr als ein schweizer Alpentunnel. Dumm nur, dass der Eisenbahntransport dann wegen der lahmen Deutschen an der deutschen Grenze endet. Unser Verkehrs-System ist alt, krank und voller Widersprüche, sofern es da überhaupt ein System gibt. So wie es derzeit läuft verbessert sich in den nächsten 20 Jahren gar nichts. Der LKW-Verkehr wird weiter ungebremst zunehmen.
Ducktales meint
Leider wahr. Wie so oft stirbt die Hoffnung zuletzt.
Hatte nicht an die deutsche beühmte „Ingenieurskunst“ gedacht,
die leider ihre Schattenseiten hat und sie auch zeigt oder dabei erwischt wird, dass sie doch nicht so gut sind. (BER, Verbrenner, Tunnel)
Diejenigen, die wirkllich gut sind werden ins Ausland abgeworben oder gehen freiwillig…
Zudem richten Politik und Management auch viel Schaden an (Mehdorn, Stadler, Dobrindt, Scheuer usw.)
*tieferseufzer*