Den Großteil der Autokäufer können Preis, Reichweite und Ladezeiten aktueller Elektroautos noch nicht überzeugen, sie greifen daher weiter zu Verbrenner-Fahrzeugen. Einer aktuellen Studie zufolge mangelt es aber auch an der nötigen Aufklärung über die alternative Antriebsart.
Die schleppenden Absatzzahlen von Stromern sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass interessierte Verbraucher zu wenige Informationen vorfinden, um sich für den Kauf eines Elektroautos zu entscheiden, sagt das Beratungsunternehmen Capgemini. Deutsche fühlen sich demnach laut einer durchgeführten Online-Befragung über Elektroautos weniger gut informiert als etwa Amerikaner oder Chinesen.
Im Durchschnitt sieht sich etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) nicht ausreichend über Elektroautos informiert; in Deutschland sind es fast zwei von drei Befragten (64 Prozent). Mit Blick auf Batterien fühlen sich hierzulande lediglich 29 Prozent gut informiert, bei Ladestationen weniger als jeder Vierte. Für 95 Prozent ist es wichtig, vor dem Kauf Information über die Lebensdauer und Kosten des Energiespeichers zu erhalten. Für 94 Prozent sind Informationen zur maximalen Reichweite entscheidend und für ebenfalls 94 Prozent Informationen zur Lage der öffentlichen Ladestationen.
Die etablierten Hersteller genießen den Studienautoren nach bei Elektroauto-Kaufinteressenten das meiste Vertrauen: Rund drei Viertel der Befragten in Deutschland und den USA ziehen ausschließlich etablierte Marken in Betracht, während in China bereits ein Drittel der Befragten auf neue Marken vertrauen würde.
Angebote aus einer Hand bevorzugt
Die Capgemini-Studie hebt hervor, dass die Deutschen das größte Interesse daran zeigen, öffentliche Ladestationen (32 Prozent) sowie Schnelllader (35 Prozent) zu nutzen. Bei privaten Ladevorrichtungen bevorzugt ein erheblicher Teil ein Angebot aus einer Hand: Die Befragten wollen ihre Ladestation direkt mit dem Auto kaufen (39 Prozent) und die Installation vom Hersteller durchführen lassen (41 Prozent).
Elektroauto-Interessenten suchen laut Capgemini in der Phase des ersten Interesses vor allem online nach Informationen: per Suchmaschine, auf den Websiten der Autohersteller oder in Online-Communities. Finden sie hier nicht leicht die gesuchten Informationen, würden sich viele für ein Auto mit Verbrennungsmotor anstelle eines Elektroautos entscheiden.
Die Berater kommen zu dem Schluss, dass die Branche zum Steigern der Verkaufszahlen von Elektroautos auf die Kunden zugehen muss: mit einem Komplettpaket aus Fahrzeug, ergänzenden Produkten und Services wie Installations- und Störungsdiensten – „vor allem aber mit umfassenden Informationen für jede Kundensituation“. Die Hersteller sollten zudem die Händler mit angemessenen Anreizen ins Boot holen und dem Verkaufspersonal hilfreiche Informationen zur Verfügung stellen.
Guido meint
Die ganze Diskussion bezieht sich immer auf die Einschränkungen: Kosten, Reichweite, Ladeinfrastruktur. Man sollte mal die Vorteile bekannt machen:
Betrachtet man die TCO sind BEV schon heute deutlich billiger als Verbrenner. Ich geniesse an 360 Tagen im Jahr die unvergleichlichen Komfort eine BEV. Ruhe. Dynamischer Antritt, ruckfreies Fahren. Ich muss nie an die Tankstelle, da das Auto morgens immer voll ist (wenn ich zu Hause laden kann). Ich muss sehr selten mal zur Wartung. Ölwechsel etc. entfällt. Lediglich an 5 Tagen im Jahr (denen mit mehr als 200 km am Stück) werden ich zu 1-2 Pausen von einer halbe Stunde gezwungen.Das ist das wahre Informationsdefizit.
Strauss meint
Fazit: Es ist nur 1. der Preis der die Verbreitung eines E-Volksautos noch bremst.
2. die Reichweite
Bis der Mähdrescher weltweit zum Durchbruch kam dauerte es 50 Jahre. Diesbezüglich sind wir mit der E Mobilität schon recht flott unterwegs.
Also Neuheiten kamen nie von den ganz Grossen. Dyson,Tesla etc. Die Zeit der Startuper kommt erst. Die Wartung kann von jeder Werkstätte gemacht werden in Zusammenarbeit mit den E Profis Conti , Bosch etc. die ja bereits vor Ort sind.
Chris meint
1896 gab es schon E-Autos. Da sind wir also Flott im Vergleich zum Mähdrecher? Das muss jetzt aber keiner verstehen oder?
Dyson ist ein Startup? Oo
„Die Wartung kann von jeder Werkstätte gemacht werden in“
Wie bei Verbrennern auch, was ist hier das Argument?
Sebastian meint
Wow. 64 % geben echt zu, dass sie nicht ausreichend informiert sind? Dazu kommen max. 1 % das wirklich informiert ist und 35 % die glauben gut informiert zu sein aber keine Ahnung haben. Das sind die, die immer Lithium oder Kobalt mit seltenen Erden gleichsetzen, bei denen der Strom nicht reicht, und eh alles schlimmer als Öl verbrennen ist weil Kohlekraftwerke, Reichweiten solange die Kabeltrommel, alle Elektroautos brennen, usw. usw..
Sepp meint
Sebastian, du sprichst mir aus der Seele. Ich bin es schon so leid, gegen die immer gleichen Fehlinformationen an zu argumentieren. Da gibt es hier zum Glück nur noch Chris
stueberw meint
Hallo Sebastian, kann ich so voll und ganz bestätigen und dem Sepp gebe ich auch vollkommen recht. Die Reichweitenjäger waren mit ihrem Verbrenner noch nie weiter als bis zur nächsten Kreisstadt wollen aber vielleicht mal eventuell irgendwann nach Rom und haben Angst es nicht zu schaffen obwohl sie nie nach Rom fahren werden.
Skodafahrer meint
Die Deutsche Autoindustrie wird ab Ende 2019 oder Anfang 2020 wesentlich mehr liefern können als heute.
Dann kommen neue Plattformen wie VW MEB und die größere Plattform von Audi / Porsche.
Nach den nächsten Werksferien wird man mehr Werbung und mehr positive Berichte in der Presse lesen und im Fernsehen oder Internet sehen.
Josef meint
Ja, das Problem liegt zuallererst mal beim Angebot. Ausser ein paar ganz, ganz wenigen Ausnahmen ist der Kauf eines Fahrzeuges heute gar nicht möglich. Viele Ankündigungen ja, aber erhältlich nichts! Und das wird wohl auch noch ein bisschen dauern bis sich das ändern wird. Denken wir nur an den Batterienmangel!
Auf jeden Fall habe ich mein neues E-Auto schon vor Monaten bestellt. Geliefert wird voraussichtlich Ende 2019. Aber Gott sei Dank habe ich schon 3 E-Autos in der Garage stehen. Tankstellen- Besuch, das war Vor-vorgestern!! Stinken kann ich mir auch finanziell nicht mehr leisten!
Frank meint
Wenn ich durch unseren Autohäuser gehe wird doch sofort klar warum
der Verkauf von E-Auto noch gebremst ist.
Nichts da.
Die Häuser stehen zwar rappel voll Auto.Alles Verbrenner.
Selbst die E Fahrzeuge im Programm haben zeigen nichts her.
stueberw meint
Außer beim Sangl in Landsberg, der verkauft den Ionic und den Kona wie geschnitten Brot. Klasse der Mann.
nilsbär meint
‚Den Großteil der Autokäufer können Preis, Reichweite und Ladezeiten aktueller Elektroautos noch nicht überzeugen.‘
Sollen wir warten, bis auch der letzte Verbrenner-Fan mit Tunnelblick und Freude am Drangsalieren der Nachbarn überzeugt ist?
Lieber den Weg mit steigenden E-Auto-Quoten gehen. Dann kommen brauchbare und leistbare Fahrzeuge von selbst. Und wenn es chinesische sind.
Chris meint
Es besteht kein Grund, die eigene Wirtschaft zu torpedieren. Und drangsaliert wird auch niemand. Insofern ist dein vorgeschlagener Weg nicht realisierbar.
Peter W meint
Ich weiß nicht so recht, ob das wirklich am Informationsmangel liegt. Für Informationen muss man sich auch interessieren. Alle die ich kenne haben immer nur eine Frage: „Wie weit kommt man mit dem Auto.“ Mehr Informationen sind sinnlos, wenn diese Frage nicht mit mindestens 500 km beantwortet werden kann. Danach wird dann noch das Nachladen in 5 Minuten gefordert.
Die Leute brauchen noch Zeit, und diejenigen, die ein E-Auto kaufen wollen, sollten eines innerhalb von 3 Monaten bekommen können, und nicht ein Jahr warten müssen. Damit wäre schon viel erreicht.
Cai meint
@ Peter,
bei der Reichweite nehme ich durchaus ein Umdenken wahr, insbesondere, wenn ich von meiner einjährigen Praxis des ‚Zwischenladen‘ berichte. Reale 200km scheinen für viele ok zu sein.
Lieferzeiten und Modellauswahl lassen viele Interessenten noch warten.
stueberw meint
“Wie weit kommt man mit dem Auto.”
Meine Gegenfrage lautet immer, “ wie oft fährst du im Jahr mehr als 100km am Tag“ fast alle antworten mit, nie oder höchstens 1x.
Meine Frage warum sie mehr Reichweite wollen wird dann mit “ mein Diesel kann’s aber“ beantwortet.
Swissli meint
Es mangelt schlicht an Wettbewerb – als Folge davon zu wenig Auswahl, zu hohe Preise und zu lange Lieferfristen (alles über 6 Mt. ist eine Zumutung).
Immerhin ist 2019/2020/2021 bzgl. mehr Wettbewerb Besserung in Sicht.
PS: Subventionen (ja, auch die heiss geliebten E-Auto Zuschüsse) verhindern Wettbewerb&Innovation mehr als dass sie fördern.
Fotolaborbär meint
Ist klar, Informationen sind Bringpflicht. Das ist eine Holschuld und Amerikaner und Chinesen wissen das. Und ich Deutschland heißt es dann hat mir keiner gesagt.
Chris meint
Sofern DU etwas willst bist DU auch in der Bringschuld. Der Bürger, der kein Interesse an BEV’s hat, ist nicht dazu verpflichtet sich zu dem Thema zu informieren. Wenn du willst, dass er ein BEV kauft, bist du in der Bringschuld. So einfach ist das.
Die Chinesen haben keine andere Wahl, sie werden dazu gezwungen. Du kannst ja gerne in ein sozialistisches Einparteiensystem wie der ehemaligen DDR umziehen wenn das alles so toll ist. Die Amerikaner verhalten sich nicht anders als wir, im Gegenteil, die sind noch schmutziger unterwegs.
Paul meint
Das wichtigste ist eine App die dem Fahrer nach der Zieleingabe jederzeit passende freie Ladestationen anzeigt, sodass er immer auf längeren Strecken eine Auswahl hat und die Ladezeit einplanen kann. Das ist das wichtigste Problem in den Köpfen der potenziellen Käufer. Diese Angst kann man dem Käufer auch erst in der Praxis nehmen bzw. mit den entsprechenden Apps anzeigen und erklären. Hier gibt es noch Software-Aufgaben zu lösen, sodass die Ladesäule auch frei ist in der von mir benötigten Zeit. Ansonsten spricht alles für das E-Fahrzeug, da in der Massenfertigung preiswerter, wartungsärmer, umweltfreundlicher, langlebiger ist (Siehe Sono-Motors). Falls es in Städten Probleme wegen Geräuschlosigkeit der E-Fahrzeuge geben sollte, lässt sich dies mit einem Tounergeräusch lösen welches nach Bedarf auf Lautstärke eingestellt werden kann. Also das Wichtigste ist eine komfortabel Anzeige wann nachgeladen werden muss um ein Ziel zu erreichen. Ladezeiten werden dann für Kaffeepausen und sonstige Erledigungen genutzt. Vorbildlich sind schon viele kostenlose Ladesäulen bei den Gross-Einkaufscentren wie Liedl und andere. Ferienfahrten für Familien werden so kleineren Nebenkosten reduziert.
Chris meint
Geil, ich sehe schon alle in ihrem AUto beim Fahren im Handy in den Apps rumwischen, nach einer passenden Ladesäule, darauf hat die Welt gewartet. Mehr Apps. Und natürlich ist es auch super, dass man Ladepausen planen muss, mehr Verwaltung. Ich dachte Elektromobilität wird einfacher und nicht aufwändiger.
„Ansonsten spricht alles für das E-Fahrzeug, da in der Massenfertigung preiswerter, wartungsärmer, umweltfreundlicher, langlebiger ist (Siehe Sono-Motors)“
Sono Motors? Sind das die, die den Akku erst kürzlich mit einer Preissteigerung von über 100% versehen haben? Alles andere ist reines Marketingblabla und so schlicht nicht zutreffend.
„Falls es in Städten Probleme wegen Geräuschlosigkeit der E-Fahrzeuge geben sollte, lässt sich dies mit einem Tounergeräusch lösen welches nach Bedarf auf Lautstärke eingestellt werden kann“
Das wird bald gesetzlich vorgeschrieben, und BEV in der Innenstadt sind nicht wegen der angeblichen, aber tatsächlich nicht vorhandenen, Geräuschlosigkeit ein Problem, sondern schon die pure Anwesenheit ist ein Problem.
„Ladezeiten werden dann für Kaffeepausen und sonstige Erledigungen genutzt.“
Das Problem ist, dass niemand gewillt ist eine Stunde auf der Raststätte rumzugammeln.
alupo meint
Deshalb habe ich u.a das Model S gekauft. Die in Frage kommenden Supercharger werden vom AutoNavi einbezogen und die Ladezeit dauert nur die Hälfte von ihrer Annahme.
Vollständig geladen fahre ich los und benötige erst nach 500 km die erste Ladepause. Meist sind alle froh, nach 500 km eine Pause zu machen, sodass der Akku nach der Pause meist sogar voller ist als vorgesehen.
Klar, das ist ein teures eAuto, aber der erste 2,4 MP, d.h. mehr als FullHD Bildschirm von Samsung (240-er) kostete anfänglich auch 12.000 DM und heute kostet ein 4k Monitor (8,3 MP) unter 500 €.
Genauso werden die eAutopreise fallen, denn auch die Akkupreise fallen mittelfristig. Aber es wird auch immer wieder temporäre Preisspitzen geben, wie bei jedem Produkt. Das ist sicher unschön, darf aber nicht überbewertet werden.
Chris meint
„Die in Frage kommenden Supercharger werden vom AutoNavi einbezogen und die Ladezeit dauert nur die Hälfte von ihrer Annahme.“
Das Freut mich sehr, allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass Menschen auf einmal das Geld aus dem Allerwertesten wächst. Die Mehrheit wird sich das schlicht nicht leisten können. Ist aber toll, so wird man schon beim Stromtanken als Mensch zweiter Klasse erkannt. Im Ernst, selbst eine halbe Stunde will ich nicht am Rastplatz verbringen.
„500 km die erste Ladepause“
In einem Tesla? Da schaffe ich nicht mehr als 350 KM im dicksten Modell. Und natürlich mache ich eine Pause, aber eine Pause von 5 Minuten reicht.
„mehr als FullHD Bildschirm von Samsung (240-er) kostete anfänglich auch 12.000 DM“
Das ist ja alles richtig ABER auf den Fernseher ist niemand angewiesen und mit einem Full HD guckt es sich auch sehr gut. Deswegen werden die Filme nicht langsamer oder brauchen länger zum Laden. Das ist infach der Unterschied. Und ein Tesla wird nicht billiger, kein Auto wurde jemals billiger.
„Genauso werden die eAutopreise fallen, denn auch die Akkupreise fallen mittelfristig.“
Das wird nicht passieren, denn fallende Preise bedeutet fallender Umsatz und fallende Ergebnisse. Bei PKW’s baut man einfach mehr Features ein, oder größere Akkus oder man gibt die Preisentwicklung einfach nicht weiter. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass Autos billiger werden.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mensch Chris, für Dich gibt es doch sicherlich andere Foren. Wenn Du so für Verbrenner und gegen Elektroautos bist, dann weiß ich nicht, warum Du Dir und anderen hier die Zeit stiehlst. Change it or leave it.
PharmaJoe meint
5 Minuten Pause nach 500km ist definitiv zu kurz. Wer behauptet, er „brauche“ nur 5 Minuten belügt sich selbst und gefährdet sich und andere.
Chris meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E
„Mensch Chris, für Dich gibt es doch sicherlich andere Foren.“
Das hier ist kein Forum, auch wenn das hier gerne dafür missbraucht wird. Es ist ein Newsportal mit Kommentarfunktion.
„Wenn Du so für Verbrenner und gegen Elektroautos bist, dann weiß ich nicht, warum Du Dir und anderen hier die Zeit stiehlst.“
Deine Wahrnehmung ist eine falsche. Typisch für extreme Glaubensvertreter. Nur weil ich nicht willfährig jeden Mist unterstütze und die Rosarotebrille aufsetze, bin ich längst nicht gegen etwas.
Das hier ist öffentlich und keine geschlossene Echokammer. Wenn du sowas brauchst, also Menschen die ausschließlich deine Meinung bestätigen, empfiehlt sich eine geschlossene Gruppe :) Change it, or leave it ;)
@PharmaJoe
Das ist allein deine Meinung und längst kein Fakt. Und im Übrigen stand dort 350 KM, hast du aber geflissentlich ausgelassen, der Diffamierung wegen.
Manfred Stummer meint
Keine Ahnung ob es jemanden interessiert aber gerne gebe ich meinen Senf dazu.
Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht dass Autoverkäufer – bis auf wenige Ausnahmen – keine E-Autos verkaufen wollen und fachlich auch nicht in der Lage sind eine entsprechende Beratung anzubieten.
Der Grund liegt sicherlich in der Tatsache dass zumeist gar nicht (innerhalb einer vertretbaren Frist) geliefert werden kann.
Zu nicht leistbar: Mein Hyundai Ioniq Electric (Vorführfahrzeug mit 1000 km) hat abzüglich der E-Auto-Prämie knapp über 30.000 Euro gekostet.
Fast nicht zu überbieten sind die inkludierten Extras.
Ich denke ein Golf Diesel wird mit diesen Extras kaum billiger zu bekommen sein. Es muss ja nicht gleich ein Tesla S sein (der spielt vergleichsmäßig sowieso eher in der A8-Kategorie).
Die Ladekosten zu Hause liegen bei nicht einmal 1/3 der Tankkosten die ich zuvor mit meinem Toyota Prius 2 hatte.
Zugegeben ist für Langstrecken (>200 km, mein Akku hat lediglich eine Kapazität von 28 kWh) eine Planung erforderlich. Selbstverständlich gibt es dazu jede Menge App`s und Internetplattformen.
Die Vorlieben der Autofahrer werden wohl immer unterschiedlich sein, aber ich persönlich habe auch schon vor der E-Auto-Zeit gerne nach 200 km eine kurze Rast eingelegt. Da hat sich für mich nicht wirklich gravierendes geändert. Jedenfalls war mein Akku bisher nach einer Kaffeepause (+-30 Minuten) immer voll, Schnelllader vorausgesetzt (eine andere Lade Art kommt, zumindest für mich, auf Strecke nicht in Frage).
Von Aufwand kann bei einem geplanten Ladevorgang keinesfalls die Rede sein, anstecken genügt.
Gleiches gilt für die kostenlosen Schnellader an div. Kaufhäusern, besser geht nicht, Mobilität für 200 km zum Einkauf geschenkt.
Schade dass für Chris schon die Anwesenheit eines E-Autos zum Problem wird, ich fürchte in diesem Fall wird auch Aufklärung nicht viel nützen.
Trotzdem Chris, es wäre schön wenn sie etwas über den Tellerrand hinaus schauen würden.
Chris meint
„Der Grund liegt sicherlich in der Tatsache dass zumeist gar nicht (innerhalb einer vertretbaren Frist) geliefert werden kann.“
Man hört so von einem Jahr bei den Spitzenreitern. Das ist vertretbar und auch völlig normal. Ich habe den Eindruck, dass viele BEV Interessierte nach dem Millenium nie ein neues Auto gekauft haben und glauben, der Hersteller hat alles quasi auf Vorrat gebaut.
„Mein Hyundai Ioniq Electric (Vorführfahrzeug mit 1000 km) hat abzüglich der E-Auto-Prämie knapp über 30.000 Euro gekostet.
Fast nicht zu überbieten sind die inkludierten Extras.“
Das wäre mir 15k zu teuer für so ein Auto. Das bekomme ich billiger. Außerdem ist der Wagen für mich völlig unbrauchbar.
„Ich denke ein Golf Diesel wird mit diesen Extras kaum billiger zu bekommen sein.“
Doch, aber nicht viel billiger. Allerdings hinkt mal wieder der Vergleich. Ein Golf ist schon allein wegen der Qualität und der verwendeten Materialien teurer. Ein Ford gibt es aber für die hälfte, locker. Und es muss auch kein Diesel sein.
„Es muss ja nicht gleich ein Tesla S sein (der spielt vergleichsmäßig sowieso eher in der A8-Kategorie).“
Neion, der Spielt in der Skoda Superb Kategorie, ist aber halt erheblich teurer. Und ja, das muss es nicht sein.
„Zugegeben ist für Langstrecken (>200 km, mein Akku hat lediglich eine Kapazität von 28 kWh) eine Planung erforderlich.“
Völlig inakzeptabler Zustand für mich. Und ich will mich auch nicht durch diverse Apps und Internetseiten suchen. Einsteigen und losfahren, dass ist was ich will.
“ ich persönlich habe auch schon vor der E-Auto-Zeit gerne nach 200 km eine kurze Rast eingelegt“
Das spreche ich dir ja auch nicht ab. Das ist ja auch OK und gut wenn du das möchtest. Nur ist es halt so, dass das bei einer VKM eine Option ist, beim BEV hat man keine andere Wahl.
„Von Aufwand kann bei einem geplanten Ladevorgang keinesfalls die Rede sein, anstecken genügt.“
Das widerspricht sich. Allein das Planen erfordert Aufwand.
„Schade dass für Chris schon die Anwesenheit eines E-Autos zum Problem wird“
In einem anderen Beitrag habe ich den 180 KWH Pick-Up geklobt. Wie passt das mit deiner Behauptung zusammen? Gar nicht. Aber offensichtlich muss man das behaupten, damit man vor den erheblichen Defiziten im BEV Bereich weiter die Augen verschließen kann.
Paul meint
Manfred Stummer sieht es genau richtig. Übrigens wird die Entwicklung der Markt entscheiden und es werden dann immer noch lange genug alte Verbrenner die Städte verpessten. Aber wenn die E-Fahrzeug ins Laufen kommen mit der 500 km-Reichweite wie Hyundai Krona etc. wird es beginnen. Denn 90 % der Benutzer kommen für die Tagesfahrten nicht über diese Entferung und nachts wird nachgeladen. dh. am morgen fahre ich immer vollgeladen wieder los. Die Massenfertigung werden die E-Autos billiger machen obwohl die Hersteller dagegen ankämpfen werden aber die Konkurrenz wird dafür sorgen zumal die Chinesen in eigene Produktion gehen und von dort wird dann der Kostendruck kommen und diese Autos werden unseren um nichts mehr nachstehen, denn das Know von VW, BMW, Mercedes und Tesla ist dort schon mitbeteiligt. Ist auch richtig so, denn wenn wird das Klima noch retten wollen müssen wir in China, Indien usw. beginnen denn dort kommt jedes Jahr der CO2-Ausstoss dazu den wir alleine in Europa jedes Jahr in die Umwelt pusten und die Zeit drängt. Jene die das noch nicht wahrhaben wollen werden es an eigenem Körper spüren wenn sie jedes Jahr im Sommer weichgekocht werden und wie jetzt in Italien ganze Dörfer überspühlt werden. Die Ursache ist bekannt, das Poleis schmilzt schneller als erwartet und der Meeresspiegel steigt. Der Jetstream der durch den Temperatur- unterschied zwischen Aquator und Nordpol entsteht kommt zum stocken und schweift aus, deshalb auch die vermehrten Überschwemmungen im Süden, das war der Regen der bei gefehlt hat und die Flüsse nach Jahrhunderten kein Wasser mehr haben und das ist erst der Anfang.
Chris meint
„Übrigens wird die Entwicklung der Markt entscheiden und es werden dann immer noch lange genug alte Verbrenner die Städte verpessten.“
Wenn das so wäre, wäre Tesla der einzige der BEV’s produziert. BEV’s setzen sich vor allem da durch, wo sie extrem finanziell gefördert werden. Der Markt entscheidet also nicht, es ist die Politik die es tut.
„dh. am morgen fahre ich immer vollgeladen wieder los“
Das ist schön für dich, die Mehrheit muss zum Laden Fahren, an die Ladestelle. Da kann man dann jede Woche eine Stunde rumstehen. Hach das wird ein Spaß.
„Die Massenfertigung werden die E-Autos billiger machen obwohl die Hersteller dagegen ankämpfen werden aber die Konkurrenz wird dafür sorgen zumal die Chinesen in eigene Produktion gehen und von dort wird dann der Kostendruck kommen und diese Autos werden unseren um nichts mehr nachstehen,“
1. nein sie werden nicht billiger
2. Die Konkurrenz macht das auch nicht billiger
3. Das Know How der deutschen ist schon seit ewigkeiten in China, und sie haben es nach wie vor nicht geschafft.,
„denn wenn wird das Klima noch retten wollen müssen wir in China, Indien usw. beginnen“
Ich sags schonmal gleich, das Klima wird keiner mehr „retten“. Jedenfalls nicht so. Eine Schusswunde behandelt man ja auch nicht mit Aspirin.
„werden es an eigenem Körper spüren wenn sie jedes Jahr im Sommer weichgekocht werden“
Herrlich, dieses Jahr in Spanien 40 grad im Schatten, ich liebe es :)
H2O3 meint
Kann endlich mal einer mit diesem Blödsinn aufhören, dass es Probleme mit der Nachfrage gibt!
Wir haben ein Problem mit der VERFÜGBARKEIT!!!
Weit und breit nix da! Wenn ich heute ein BEV (und ich meine keine Seifenkiste!) kaufen will – vorausgesetzt ich finde eines, welches mir zusagt -, bekomme ich es in 12 – 16 Monaten geliefert!
Das ist heute das Problem.
henry86 meint
Nein, das Problem ist, dass Sie die E Mobilität einfach noch nicht verstehen. Sie müssten dazu aufgeklärter sein.
Aber dann ist das auch einfach noch nichts für Sie.
Wir hätten hier aber noch einen super Euro 6 Diesel rumstehen, der ist auch auf gar keinen Fall von Fahrverboten betroffen und hält alle Vorschriften zu Abgaswerten auch ein.
Nehmen Sie den. Das ist für sie viel besser geeignet als diese E Mobilität, die sich eh nicht durchsetzt.
H2O3 meint
Ja wenn Sie das sagen – und als Fachmann müssen Sie das natürlich wissen! Dann nehme ich den doch gleich mit. Da bin ich wenigstens auf der sicheren Seite! Und weiter komme ich ja auch noch!
Prima, dann hätten wir das ja geklärt. Vielen Dank!
nilsbär meint
@henry86
Das sind ja genau die Argumente der Verbrenner-Vorstände, und genauso arrogant vorgebracht! Herr Stadler, sind Sie es?-)
150kW meint
„vorausgesetzt ich finde eines, welches mir zusagt “
Wenn du alles ausschließt was schnell verfügbar ist, ist es kein Wunder das du keins findest ;) Dieses Szenario kann man für Verbrenner aber ebenso konstruieren.
H2O3 meint
Das war natürlich – wie unschwer zu erkennen – in typischer Dialog mit einem Audi-Verkäufer ;)
Sie haben mit ihrer Aussage auch recht. Wenn sie aber nun für eine vierköpfige Familie ein (langstrecken)taugliches Familienauto in der oberen Mittelklasse suchen und keinen Tesla wollen, dann wird es düster.
Ein Jaguar-Händler könnte den iPace in 3Q19/4Q19 liefern, Audi irgendwann und Mercedes in 2020. Einen Audi A6 / 5er BMW bekomme ich in 5-7 Wochen.
Und diese Thema stellt sich beim überwiegenden Teil der Käufer die keinen Gebrauchten wollen.
Den Kona Electric für meine Frau bekommen wir übrigens im Dez 2018! Wer neu bestellt wartet aktuell 14 Monate :(
alupo meint
Ich denke, die Verbrenner haben deutlich geringere Lieferzeiten als eAutos.
Eigentlich kenne ich nur 3 Modelle, die, zu Verbrennern vergleichbar, verfügbar sind. Das ist der i3 von BMW und die Models S&X von Tesla. Und die sind alle ziemlich teuer, sowohl absolut gesehen als auch in €/km Reichweite, in €/m Länge, in €/kg Masse etc..
Für die anderen muß man geduldig sein, oder die teils mageren Reichweiten passen überhaupt nicht zum eigenen Fahrprofil. Außerdem muß man sich mit dem Ladekartenschaos abfinden und immer mit dem Böse-Überaschungsrisiko in € rechnen.
Wenn ich von mir ausgehe gibt es heute auch immer nur das eine eAuto, das ich 2016 kaufte. Die Zeit ist wohl stehengeblieben. O.k. den i-Pace noch, aber der ist ein Schluckspecht und hat bis heute keine europaweit unproblematisch benutzbare Schnellladeinfrastruktur. Viel Geld ausgeben und sich zusätzlich auch noch bisher unbekannte Probleme einkaufen, sorry, aber dafür bin ich zu alt, ich habe einfach keine Zeit dafür.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
ZOE vergessen! Leaf 2 vergessen! Hyundai vergessen! ….. Na na na.
Chris meint
„Ich denke, die Verbrenner haben deutlich geringere Lieferzeiten als eAutos.“
Du denkst, weißt es aber nicht und verbreitest deshalb regelmäßig Märchen.
Mein Verbrenner hatte eine Lieferzeit von einem Jahr. Der Seat Ateca wurde einem Freund nach 1,5 Jahren geliefert. Ich habe noch mehr dieser Beispiele, aber Autos sind längst keine Stangenware mehr die auf Vorrat produziert werden.
emicki meint
ich hab meinen Benziner Kangoo einfach mitgenommen – 16k EUR und gut (Lieferzeit so lange, bis ich das Geld abgehoben hatte).
Und mit dem fahre ich alle Monat meine 250km einfache Wegstrecke hin und wieder zurück. Über nacht laden? Bin ich Krösus? Hab ich’n Haus?
Wer in einer Mehrfamilienhaus-Wohnsiedlung wohnt – schwierig.
Braucht die Oberschicht aber nicht dran denken – ist ja der Pöbel, der soll laufen.
EsGeht meint
Informarmationsmangel ist das eine – gezielte Desinformation das andere. Was Hersteller „sollten“ wissen die – aber sie wollen nicht, dass BEVs durchstarten. Das ändert sich nun durch den Druck des Aktienkurses. Und plötzlich werden die träumen der grossen CEOs elektrisch… Ich hoffe, dass der eine oder andere rechtzeitig aufwacht oder aufgewacht ist.
EsGeht meint
„werden die Träume der grossen…“ sollte es heissen – sorry.
Blackampdriver meint
E-Marketing steckt halt noch in den Kinderschuhen. Das merke ich jeden Tag bei meinem Job. So richtig in die Gänge kommen will oder kann die old Technologie noch nicht . Währenddessen wird eine Stadt nach der anderen „dicht“ gemacht. Anreize wie