Der Diesel steht bei immer mehr Autoherstellern auf dem Abstellgleis, sie konzentrieren sich stattdessen verstärkt auf teil- und vollelektrische Autos. Der japanische Autobauer Mazda hat dennoch vorrangig Verbrenner-Technik sowie entgegen dem Branchentrend auch weiter Dieseltechnik im Fokus.
Das Mazda-Management hält die fortschreitende Entwicklung bei Elektroautos zwar für vielversprechend, bei ganzheitlicher Betrachtung sei die alternative Antriebsart derzeit aber nicht immer die beste Lösung. „Wenn wir über die Reduktion von CO2-Emissionen nachdenken, müssen wir in Betracht ziehen, wie die Energie in der jeweiligen Region erzeugt wird“, sagte Motoren-Entwicklungschef Ichiro Hirose im Gespräch mit CarAdvice.
„Jede Region und jeder Markt hat unterschiedliche Arten der Stromerzeugung“, so Hirose weiter. „In manchen Regionen kann sie sauber sein, hier sind Elektroautos gut geeignet. In anderen Regionen haben möglicherweise Verbrennungsmotoren mit Blick auf die Stromerzeugung bei den Emissionen einen größeren Vorteil.“
Für das Ziel reduzierter CO2-Emissionen sind laut Hirose im Großteil der Märkte Verbrennungsmotoren noch besser geeignet. „Bis auf weiteres sollten wir uns daher meiner Meinung nach noch auf Verbrenner konzentrieren“, erklärte er. Den Diesel haben die Japaner dabei im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern noch nicht abgeschrieben. Die Entwicklungsarbeiten an Selbstzünder-Technologien würden fortgeführt, bis „der ideale Dieselmotor“ erreicht wird.
Was Mazda mit Blick auf die E-Mobilität vorhat, hat der Autohersteller im Oktober aufgezeigt: Im Mittelpunkt stehen Hybridfahrzeuge, aber auch Elektroautos sind geplant. Bei teilelektrischen Stromern setzt die Marke auf eine Neuinterpretation des Wankelmotors.
stueberw meint
Schade Mazda, ein Auto wie der CX-3 als Stromer wäre meiner gewesen, so fahre ich halt KIA Soul ev. Schlaft weiter.
Remo meint
Ich glaube nicht, dass Mazda hier völlig falsch liegt. Es ist nicht wichtig der erste zu sein, der E-Autos anbietet, sondern genau das anzubieten was der Markt will.
Ich denke, VW kommt in 1-2 Jahren mit der E-Offensive genau richtig an.
Zwarycz meint
Mazda liegt total falsch mit seiner Einschätzung zur e-Mobilität, zumindest bei mir.
Denn mein Leasing eines CX5 Diesel läuft am 31 Januar aus.
Und ich fahre jetzt einen Hyundai Ioniq EV und genieße jeden Kilometer.
Remo meint
Mag sein, aber schaut man auf die Masse an Autos liegt Mazda richtig. Hier in de, Forum konzentrieren sich halt die E-Autofreunde…
McGybrush meint
Kleiner Tipp. CO2 und Umwelt interessiert keine Sau. Beweise?
Einfach mal bei Ecomento auf den 5.12.18 zurück blättern.
Bricht 1
„BMW probt fairen Kobalt-Abbau im Kongo“ = 5 Kommentare
Bericht 2 (direkt darunter)
„Model 3: Tesla gibt erste Details und Preise für Deutschland bekannt“ = 186 Kommentare
Es interessiert nur Preis, Design, Fahrspass und Ladezeit… dann ganz lange nichts und dann nimmt man am Ende die Argumente von CO2 neutral noch mit.
teslatom meint
?
Tesla nutzt sauber abgebautes Kobalt
Tesla nutzt nur 2,8 statt 8% Kobalt
Tesla will auf 0% Kobalt
?
CO2 neutral?
Kobalt?
Ich verstehe Ihren Kommentar nicht.
Remo meint
McGybrush +1
Niklas meint
Ich zweifle sehr an der Aussagekraft Ihrer kleinen „Studie“ ;-)
Und sei es so, dass sich die Leute nicht drum scheren: dann wäre es doch ne pragmatische Lösung, das Produkt so zu gestalten, dass es keinen Schaden mehr anrichtet, wenn der Konsument macht was er will. Und da sind wir mit der Elektromobilität auf dem richtigen Weg.
Sepp meint
Deine Statistik könnte dadurch verfälscht sein, dass das Thema Kobalt schon zur Erschöpfung in diesem Forum gewälzt wurde und den meisten keine Antwort mehr entlockt. Das Thema TESLA ist wieder ein neuer Aufreger und mit Fantum behaftet. Ihre Schlüsse sind sehr unwissenschaftlich. Den Anspruch, den wir an die sogenannten Experten stellen sollten wir auch selbst haben.
nilsbär meint
Wenn der ‚ideale Dieselmotor‘ dann in einigen Jahren (oder Jahrzehnten) fertig ist, kommt er ins Museum und Mazda unter Gläubigerschutz.
PharmaJoe meint
Selbst wenn man „dreckige“ Braunkohlekraftwerke nimmt, hat man nach Wikipedia 35% Wirkungsgrad bei der Verstromung, dieser sinkt angesichts eines Wirkungsgrades von 90% bei BEV nicht wesentlich ab, bevor die Braunkohle in Bewegungsenergie gewandelt ist.
Ein Turbodiesel liegt bei Volllast bei um die 40%, bei Teillast deutlich darunter, ein Ottomotor noch geringer. Der Diesel bringt also Vorteile bei Volllast auf der Autobahn (ohne Stau), aber nicht zu schnell fahren wegen Windwiderstand.
In der Stadt und allgemein bei Teillast ist der Diesel schlechter als die Kombi aus Braunkohle im modernen Kraftwerk (das vielleicht noch die Abwärme zusätzlich nutzt).
Man kann also heute schon mit Braunkohlestrom ein BEV (ohne Berücksichtigung des „CO2-Rucksacks“ der Batterie) mit BEV ähnlich viel oder wenig CO2 ausstoßen wie mit dem effizienten Dieselmotor.
Jede sauberere Art der Stromerzeugung verschiebt das Verhältnis zugunsten des Elektroautos.
Warum noch Öl verbrennen?
PharmaJoe meint
…das Chaos min Satzbau wäre bei Vorhandensein einer Editierfunktion beseitigt worden… —-> ecomento
teslatom meint
bei der „Durchlesen vor Absenden“ Funktion evtl. auch????
bossmaniac meint
Wieso wird beim Strom immer die Braunkohle Keule ausgepackt?
Gibt es belastbare Zahlen für die verschiedenen Methoden der Ölgewinning, von Einfach anzubohrendes Öl auf der arabischen Halbinsel, über Fracking (u.a. böse Chemikalien) bis kanadischer Ölsandgewinnig. Über den Transport mit fetten Tankern um die Welt (ok das Kobald aus dem Kongo kommt auch nicht von selbst in die Asiatischen Batteriefabriken/Elons Gigafactory) Raffinierung, wo auch seltene Erden gebraucht werden, bis zur Tanke.
Auf Xenius (Arte) wurde gezeigt, das die Einwohner die 100km von den Ölsandfeldern Kanadas weg wohnen auch eine selstame Krebs Häufung beobachten und sich nicht mehr trauen den selbst gefangenden Fisch zu essen.
PharmaJoe meint
Ich nahm bewusst Braunkohle, weil sie als besonders CO2-intensiv gilt. Andere fossile Energieträger sind günstiger und verbessern die CO2-Bilanz der BEV weiter.
Peter W meint
Ein Verbrenner fährt auch in 15 Jahren noch mit Benzin oder Diesel. Wieviel CO2 der Strom eines E-Fzgs in 15 jahren erzeugt, kann Heute noch nicht gesagt werden.
Das E-Auto ist, auch wenn es heute gebaut wird, in ein paar Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sauberer. Ein Verbrenner bleibt ein Stinker bis ans Ende seiner Tage.
lo meint
Bevor einer sagt: „solange halten die E-Autos nicht“
Mein C-Zero wird jetzt 8 und zeigt immer noch Reichweiten über 100km an.
(Der C-Zero errechnet die RR anhand des Fahrstils der letzten 30min – also kein „Reset nach Volladen“)
Alex meint
OMG, selten so eine absurde falscheinschätzung gelesen.
Warum wird den ständig außer acht gelassen, was ich bei Strom die Möglichkeit habe es sauber und nicht nur lokal sondern generel emmisonsarm her zu stellen?
PV ist im Jahr 2018 für fast alle Haus Besitzer bezahlbar, ob privat heim oder Vermieter.
Mazda setzt gerne auf erfolglose Pferde, wie lange haben sie versucht den wankelmotor zum Erfolg zu verhelfen? Bis heute ohne Erfolg ein nischenprodukt
Mazda = Nokia?
Steffen meint
Der Wankelmotor z. b. im RX-8 war nie als etwas anderes gedacht als ein Nischenprodukt bei Mazda und erst recht nicht um irgendwelche CO2 Ziele zu erreichen. Er ist einfach eine Spassmaschine und genauso fahre ich ihn auch und gerne. Hat mit dem Thema BEV hier also überhaupt nichts zu tun.
Rico meint
Schade Mazda. Mich haben sie schon verloren und ich fahre jetzt Nissan Leaf.
Michael Nagel meint
Der leaf ist eine geile karre!
Mini-Fan meint
@Michael Nagel
„Leaf … geile Karre“
Echt?
https://www.elektroauto-news.net/2018/ohne-fluessigkeitskuehlung-droht-dem-nissan-leaf-mit-60-kwh-akku-ein-neues-rapidgate
alupo meint
Und dann noch eine völlig kobaltfreie Akkuchemie, ich finds gut :-).
Niklas meint
Er hat zwar nicht unrecht mit der Problematik der Stromerzeugung, doch ist die Elektrifizierung des Verkehrs ja der erste von zwei Schritten. Selbst wenn es so wäre, dass EV in manchen Märkten vorübergehend die „schlechtere“ Lösung wären, so wäre es trotzdem die richtige Stoßrichtung — und der verweigert sich Mazda anscheinend. Ich will es nicht beschwören, aber wenn die Karten auf dem Markt bald/jetzt neu gemischt werden, hat Mazda womöglich ein schlechtes Blatt.
alupo meint
Dann gibt es in 5-10 Jahren eben einen Autohersteller weniger.
Ist doch kein Problem, es gibt doch mehr als genug neue eAutostartups, auch insbesondere in China. Die wittern alle ihre Chancen, insbesondere wenn ihnen das so leicht gemacht wird.