Die mittlerweile zu dem indischen Fahrzeugkonzern Mahindra gehörende Designschmiede Pininfarina will zukünftig auch selbst Autos bauen. Das dazu neu gegründete Unternehmen Automobili Pininfarina setzt exklusiv auf Elektroantrieb. Bei der Technik kooperieren die Italiener mit einem US-Startup.
Das erste Elektroauto von Automobili Pininfarina wird der in begrenzter Stückzahl angebotene Supersportwagen PF0. Auf den über zwei Millionen Euro teuren Supersportwagen sollen erschwinglichere Modelle folgen – die Arbeit an dem SUV PF1 hat bereits begonnen. „Wir sind dabei, das Design zu finalisieren, das wieder von Pininfarina stammen wird“, so der Präsident von Pininfarina Pawan Goenka im Gespräch mit Autocar.
Ursprünglich hieß es, dass Automobili Pininfarina seine Stromer mit Technik des kroatischen E-Mobilitäts-Startups Rimac ausrüsten will – dies wird nun aber wohl nur beim PF0 der Fall sein. Bei mehreren auf den Supersportler folgenden SUV will die in München ansässige neue Elektroauto-Marke auf Technik von Rivian setzen. Das US-Unternehmen arbeitet seit mehreren Jahren an modernen E-Antrieben, auf die es seit kurzem einen ersten Ausblick gibt.

Für seine Erstlingswerke R1T und R1S – ein Pick-up-Truck und ein SUV – hat Rivian eine „Skateboard“-Architektur entwickelt, die die Batterie, die Antriebseinheit, das Fahrwerk, die Bremsen und das Thermomanagement bündelt. Die eigene Produktion wollen die Amerikaner bewusst niedrig halten, um ihre E-Antriebs-Technik möglichst vielen, nicht in direkter Konkurrenz stehenden Firmen anbieten zu können.
Das Ziel von Automobili Pininfarina, „voll elektrisch angetriebene Ultra-Luxusfahrzeuge“ auf die Straßen zu bringen, dürfte die Rivian-Technik erfüllen können: R1T und R1S leisten bis zu 522 kW (710 PS) und sollen über 600 Kilometer am Stück fahren können. Ob der Automobili Pininfarina PF1 ähnlich geländefähig wie die E-Autos von Rivian wird, ist noch unklar.
Für sein erstes SUV soll Automobili Pininfarina eine Batteriekapazität von 135 kWh, Schnellladung mit 800-Volt-Technologie und Leistung auf Supersportwagen-Niveau planen. Konkrete Details sind bisher nicht bekannt, angesichts der Daten des PF0 dürfte aber auch das SUV zu den schnellsten Vertretern seines Segments gehören: Der 2020 kommende PF0 soll 1471 kW (2000 PS) stark sein und in weniger als zwei Sekunden von Null auf Hundert sowie weiter bis über 400 Stundenkilometer beschleunigen.
Priusfahrer meint
Zitat aus einem Bericht der Hauptgläubiger-Bank Unicredit
„Mit über 600 Mio. € Schulden steckt die Turiner Designerschmiede Pininfarina in finanziellen Schwierigkeiten. Nun hat das Konsortium der Gläubigerbanken unter der Führung von Unicredit und Intesa Sanpaolo gefordert, dass die Gründerfamilie Pininfarina ihre Mehrheit an dem börsennotierten Unternehmen abgebe. Dies ist die Bedingung der Banken, um dem hochverschuldeten Konzern weitere Kredite zu geben. Der Umsatz des Autodesigners hatte sich im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr um gut einen Drittel auf 345 Mio. € reduziert, unter dem Strich resultierte ein Nettoverlust von 14 Mio. €. Die Börsenkapitalisierung lag Ende 2008 mit 37 Mio. € um 75% unter dem Vergleichswert des Vorjahres.“
Dazu muß man nichts hinzufügen. Oder?
Steffen meint
Was haben die Zahlen von 2008 mit heute zu tun?
H2O3 meint
Zahlen von 2008????
Pinninfarina gehört zum Mahindra Konzern. Sind u.a. in der Formal-E erfolgreich engagiert.
Geldprobleme sollten damit für Pinninfarina der Vergangenheit angehören!
Steve meint
Darauf hat die Welt jett 13,7 Milliarden Jahre warten müssen.
Man könnte Ressourcen auch sinnvoll einsetzen.
Aber gut, die die zu viel Geld haben, brauchen ja auch irgendwas zum angeben.
2.000 PS für ein Auto…