Rivian hat im November nach mehreren Jahren Arbeit im Hintergrund seine ersten beiden Elektroautos vorgestellt. Der Pickup-Truck R1T und das SUV R1S sollen mit hoher Leistung und großer Reichweite unabhängig des Einsatzortes glänzen. Nun wurden Informationen zu einem weiteren Modell bekanntgegeben.
Die dritte Baureihe des US-Startups soll ein Hochleistungs-Stromer mit kürzerem Radstand als der R1S im Stile eines Rallye-Fahrzeugs mit großer Bodenfreiheit werden. Konkrete Details verriet Gründer und Chef RJ Scaringe im Gespräch mit Autocar noch nicht, jedes E-Auto von Rivian werde aber „eine Kombination aus Leistung auf und abseits der Straße sowie eine in seinem Bereich einzigartige Funktionalität bieten“.
Scaringe bestätigte, dass neben Nordamerika auch Europa und China auf der Agenda des Elektroautobauers stehen. In Großbritannien etwa könnte der Marktstart 2021 erfolgen. Ob die in den USA ab Ende 2020 verkauften Linkslenker möglicherweise schon früher nach Deutschland kommen, ist offen.
Die Technologie seiner Batterie-Autos will Rivian später auch anderen Firmen anbieten – vorausgesetzt, die darauf aufbauenden Fahrzeuge konkurrieren nicht mit dem eigenen Angebot. Es habe bereits mehrere Anfragen in diese Richtung gegeben, sagte Scaringe. Darunter auch von Unternehmen, die einen Neueinstieg in die Automobilbranche planten.
Die von Rivian entwickelte „Skateboard“-Architektur eignet sich laut Scaringe für unterschiedlichste Fahrzeugarten, etwa Lieferwagen oder Personenbusse. Die Plattform umfasst die Batterie, die Antriebseinheit, das Fahrwerk, die Bremsen und das Thermomanagement. R1T und R1S werden mit bis zu 180-kWh-Batteriekapazität angeboten. Geladen wird mit bis zu 160 kW Leistung, Strom für 320 Kilometer soll sich damit in 30 Minuten zapfen lassen. Die Systemleistung liegt je nach Variante bei bis zu 522 kW (710 PS).
Seine eigene Produktpalette will Rivian vorerst klein halten und in überschaubaren Stückzahlen produzieren, die Eroberung des Massenmarktes sei derzeit nicht geplant. Der Kundenkreis für die flexibel einsetzbare Elektro-Technik des Unternehmens soll so möglichst groß gehalten werden.
Seinen Vertrieb will Rivian größtenteils selbst abwickeln. In Märkten, in denen dies nicht möglich ist, soll mit Partnern zusammengearbeitet werden. Auch die Wartung werden Dienstleister abwickeln. Die Kundenbetreuung und das Kundenerlebnis will Rivian dagegen stets selbst übernehmen.
Bern Hard meint
Hoffentlich passt meine Absetzkabine auf den R1T… der Tesla wird m.E. eh eine Nummer zu groß für Europa.
nilsbär meint
Den Akku mit 180 kWh finde ich beeindruckend.
Simon meint
Wird sicher eng für Ford und GM wenn sie nicht auch einen BEV Pick up bauen wollen.
Tesla und Rivian sind da schon seriöse Alternativen
Andreas_Nün meint
Ja, wenn Rivian die passenden Geldgeber hat, dann dakn sich Ford&Gm warm anziehen!
MS 47,5 meint
ja, es wird sehr eng LOL
„Seine eigene Produktpalette will Rivian vorerst klein halten und in überschaubaren Stückzahlen produzieren, die Eroberung des Massenmarktes sei derzeit nicht geplant. “
Hier sind Leute unterwegs… Kopfschüttel