Für betriebliche reine Elektroautos und bestimmte Hybridfahrzeuge, die einem Mitarbeiter als Dienstwagen zur privaten Nutzung überlassen werden, wird ab Januar 2019 die Bemessungsgrundlage für die Besteuerung des geldwerten Vorteils halbiert.
Wenn eine Firma einen Dienstwagen neu anschafft, muss der Nutzer zwar weiterhin die private Nutzung monatlich mit 1 Prozent des Bruttolistenpreises versteuern. Für Elektroautos, die einem Arbeitnehmer erstmals nach dem 31. Dezember 2018 zur privaten Nutzung überlassen werden, gilt ab sofort jedoch nur noch die Hälfte des Bruttolistenpreises als Bemessungsgrundlage. Die Nutzer eines Elektro-Dienstwagens müssen also nur noch 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises versteuern.
Neben Neuwagen können ab Januar auch als Dienstwagen genutzte Gebrauchtwagen unter die Regelung fallen. Die Halbierung der Bemessungsgrundlage gilt zudem auch für die Zuschlagssätze bei Fahrten zwischen Wohnung und erster Betriebs- oder Tätigkeitsstätte. Ebenso bei Familienheimfahrten bei beruflich veranlasster doppelter Haushaltsführung.
Die neue Dienstwagensteuer für Elektroautos ist auf drei Jahre beschränkt, also bis zum 31. Dezember 2021. Von der Halbierung der Bemessungsgrundlage profitieren auch teilelektrische Modelle – vorausgesetzt, es handelt sich um extern aufladbare Hybridfahrzeuge, sogenannte Plug-In-Hybride. Entscheidend ist, dass der Teilzeit-Stromer höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt oder eine elektrische Reichweite von mindestens 40 Kilometern hat. Für alle anderen Plug-In-Hybride gilt weiter der bestehende Nachteilsausgleich.
Jan meint
War nicht ebenfalls im Gespräch auch die KM-Versteuerung zu halbieren?
Volvo hat bspw. einen Rechner auf der Seite und dort wird „nur“ die 0,5% des Listenpreises als Unterschied aufgeführt?
Klaus D. Beccu, Dr.-Ing. meint
Wenn der BEV – Anteil in Europa – wie in Norwegen – ca. 30% betragen würde, wäre das Interesse an einer Zell-Produktion im Lande verständlich, NICHT aber bei unter 3% Anteil. Und der Zuwachs wird weiter schwächeln – zugunsten des nahezu ungebremsten Kaufinteresses an HEV/PHEV Autos (derzeit 15%, 2025 schon 25-30%), die über 80% des privaten Transport-Bedarfs (ausser LKW und Bus) abdecken, zum halben Preis erhältlich und auf Basis NiMH-Speicher * erheblich sicherer sind und dank on-bord Ladung nicht das verflixte Ladeproblem haben. Leute, die glauben, dass 2050 kein Benziner oder verbesserter Diesel (EURO 6) auf den Strassen zu finden sein wird, werden zur Einsicht kommen, dass ideologische Vorstellungen sich noch nie gegenüber der Praxis durchgesetzt haben.
* Toyota (Hybrid-Marktführer) Aussage: NiMH noch weitere 10 Jahre dank Vorteile vs. Li-Ion
Jörg2 meint
Wenn man die „Antriebsstrangkompetenz“ als wesentlich für die Autohersteller ansieht (also bisher irgendwie Verbrennungsmotor + Getriebe) und hier wesentliche Anteile der Marge erzeugt werden, dann könnte man beim eAuto den Bereich Zelle/Batterie+Steuerung+eMotor so eingruppieren.
Die einzelnen eAutobauer sehen das derzeit unterschiedlich. Vielleicht funktionieren alle Varianten oder es kommt zu einer Auslese (?).
Da, im Gegensatz zu Norwegen, Deutschland eine Autoindustrie hat, gibt es halt viele (mich eingeschlossen), die glauben, ein Maximum des eAntriebsstranges sollte im eigenen Hause erfolgen – hier halt auch die Zelle.
Ralf meint
@150KW:
„Richtig. Da sieht man das mit PHEVs Verbräuche weit unter 2L möglich sind (Golf GTE, Passat GTE, A3 e-tron,..)“
Daten zum Golf GTE: Durchschnitt 3,8 ltr./ 100km
zum Passat GTE: Durchschnitt 4,39 ltr./ 100km
zum A3 e-tron: Durchschnitt 3,871 ltr./ 100km
Können diese VW-Hybride wieder bestellt werden? Der Audi A3 e-tron jedenfalls nicht.
Wir reiten also tote Gäule…..
Sim meint
Gibt es eine Liste der von der 0,5% Regel profitierenden Fahrzeuge, insb. Hybrid?
Dieter meint
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Plug-In-Hybride, die 50 g Grenze im realen Fahrbetrieb auch nur ansatzweise einhält. Ein Nachweis dafür, wird sicher auch nicht eingefordert.
150kW meint
Im realen Fahrbetrieb schafft man locker 0 g
Ralf meint
Kleiner Neujahrsscherz: alle Hybride fahren ausschliesslich im E-Betrieb – selten so gelacht. Das könnten sie in der Stadt auch mit Bus oder Tram, aber da sieht ja keiner den Protz-Wandschrank…..
Einfach mal das gewünschte Hybrid-Modell in http://www.spritmonitor.de auswählen und schon ist man auf dem Boden der Realität.
Jörg2 meint
+1
Wer bei der Diskussion um Luftschadstoffe noch immer betont, dass aber die Prüfstandswerte eingehalten werden (@150kW) ist von den Realitäten weit entfernt.
alupo meint
Auf „dem Boden“ ist nett formuliert. Das ist absolut Unterirdisch!
150kW meint
„Wer bei der Diskussion um Luftschadstoffe noch immer betont, dass aber die Prüfstandswerte eingehalten werden (@150kW) ist von den Realitäten weit entfernt.“
Ich habe geschrieben das die Hersteller die Werte auf dem Prüfstand einhalten müssen. Weil eben DAS Gesetz ist. Man kann kein Auto darauf prüfen das die Grenzwerte am Neckartor eigehalten werden.
„Einfach mal das gewünschte Hybrid-Modell in http://www.spritmonitor.de auswählen und schon ist man auf dem Boden der Realität.“
Richtig. Da sieht man das mit PHEVs Verbräuche weit unter 2L möglich sind (Golf GTE, Passat GTE, A3 e-tron,..).
Jörg2 meint
@150kW
Ja, und manche Autos sind außen rot! Das (die Außenfarbe) hat mit dem realen Schadstoffeintrag in die uns umgebende Luft genauso viel oder wenig zu tun, wie die erfüllten Prüfstandswerte.
Ich persönliche atme keine Prüfstandsluft sondern die reale mich umgebende Luft.
Dein regelmäßiger Rückzug auf die Ergebnisse der erfolgreichen Lobbyarbeit (Prüfstandswerte, Thermofenster …) disqualifiziert Dich zunehmend in einer Diskussion um reale Schadstoffwerte und deren weitere Minimierung.
Und, natürlich lässt sich ein Auto auch unter realen Bedingungen testen. Ich hätte solche Tests gern von staatlicher und/oder nichtstaatlicher Seite. Gern mit einem verdeckt im Autohaus gekauften Neuwagen.
atamani meint
@Jörg2
„Ich hätte solche Tests gern von staatlicher und/oder nichtstaatlicher Seite“
Wird doch bereits gemacht…Unwissend?
Regelmäßige Unwissendheit und Ahnungslosigkeit disqualifiziert noch viel mehr…
Jörg2 meint
@atamani
Da hätte ich deutlicher schreiben sollen! Entschuldigung!
Ich wünsche mir, dass die Abgastests, die die Grundlage für die Zulassung eines Fahrzeuges sind, auch innerhalb des Produktionszyklus durchgeführt werden. Diese Tests sollten auf der Strasse stattfinden und nicht unter Laborbedingungen.
Hierbei sollten auch Neuwagen aus den Autohäusern und Gebrauchtfahrzeuge vom freien Markt gekauft werden.
Diese zulassungsrelevanten (und erhaltenden) Tests sollten nicht durch die Hersteller erfolgen, sondern von staatlicher Seite und/oder beauftragten Organisationen ohne Interessensüberschneidungen mit den Herstellern.
Meines Wissens erfolgt das so zur Zeit nicht.
Ist das jetzt ein wenig klarer?
atamani meint
@Jörg2
„Diese zulassungsrelevanten (und erhaltenden) Tests sollten nicht durch die Hersteller erfolgen, sondern von staatlicher Seite und/oder beauftragten Organisationen ohne Interessensüberschneidungen mit den Herstellern.“
Es gibt Prüforganisationen, Automagazine, Autoclubs die das machen…mit einzelnen Modellen, zur Verfügung gestellt von den Herstellern (Testwagen)…und einzelne Modelle testen.
Aber Sie können dem KBA ja einen Vorschlag machen…das zu tun.
Wer finanziert es, jährlich zehntausende RDE Tests zu machen, die Autos zu kaufen usw ? Wollen Sie ein Auto mal kurz beschlagnahmen?
Im Rahmen der Hauptuntersuchung (TÜV) wird übrigens eine ASU alle zwei Jahre bei einem PKW durchgeführt…
Jörg2 meint
@atamani
Wir reden aneinander vorbei (?).
Es ist ein Unding, dass nach all dem „Dieselskandal“ etc. nach wie vor die Hersteller die zulassungsrelevaten Tests unter ihrer Obhut durchführen.
DAS gehört geändert (so meine Meinung). Und es sollte nachgeprüft werden, ob die Eckdaten auch bei Fahrzeugen mit einigen km auf dem Buckel noch immer eingehalten werden.
„Finanzierung“: Die Hersteller, die ihre Autos auf der Strasse sehen möchten.
„ASU“: Wir hatten in den letzten Jahren (2006 bis 2018) keine wirkliche ASU in D. Es wurde nur der Fehlerspeicher ausgelesen.
atamani meint
@Jörg2
Ne, reden wir nicht…ich weiß was Sie wollen…
Zitat aus einem Bericht der Auto Zeitung:
„Die Emissionsmessung mit WLTP und RDE wird in der Regel vom TÜV durchgeführt und manchmal sogar vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) beaufsichtigt. Zusätzlich wird das KBA eigene Tests auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände in Leck (Schleswig-Holstein) durchführen. Diese Überprüfungen erfolgen stichprobenartig nach dem Vorbild von Doping-Tests und auf Verdacht.“
„Und es sollte nachgeprüft werden, ob die Eckdaten auch bei Fahrzeugen mit einigen km auf dem Buckel noch immer eingehalten werden.“
Es gibt Vorschriften wie lange die Abgasanlagen halten müssen. Zusätzlich gibt es aktuell eine ASU !
Sie können das natürlich noch ausweiten: Regelmäßig alle Rasenmäher kontrollieren, Live Überwachung aller Holzöfen in Deutschland (Holzzustand und Holzqualität/Reinheit) sind ja entscheidend, Live Überwachung aller Fabriken, Landwirtschaftsbetriebe, Emissionen aller Kochöfen etc…
Man muss schon irgendwo ne Grenze ziehen…
„Die Hersteller, die ihre Autos auf der Strasse sehen möchten.“
Zahlen Sie dem Finanzamt auch eine Gebühr, damit es Ihre Steuer kontrolliert? Psst…bloß nicht den Staat auf eine Idee bringen…
Die Hersteller geben schon jetzt Unmengen an Zulassungsaufwand aus.
Und wie machen Sie das mit Ausländischen Autos, Importen.
Jörg2 meint
@atamani
Irgendwie scheinen die bisherigen Zulassungs- und Prüfverfahren nicht dazu geführt zu haben, dass es auch nur annähernd im Fahrbetrieb die Umweltbelastung gibt, die sich der Gestzgeber (als verlängerter Arm der Wähler) so vorgestellt hat.
Ich glaube, eine Veränderung müsste hier her.
Ja, und leider bezahle ich auch das FiAmt dafür, dass es mich prüft.
Jörg2 meint
Hier noch ein Bericht zur WLTP-Messung:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/abgasskandal-wltp-messung-offenbar-von-autobauer-manipuliert-a-1220050.html
atamani meint
@Jörg2
„Irgendwie scheinen die bisherigen Zulassungs- und Prüfverfahren nicht dazu geführt zu haben, dass es auch nur annähernd im Fahrbetrieb die Umweltbelastung gibt, die sich der Gestzgeber (als verlängerter Arm der Wähler) so vorgestellt hat.“
Ja, weil der Gesetzgeber das bislang auch nicht gefordert hat!
Das alte Test und Zulassungsverfahren war einfach zu lasch!
Und die Hersteller nutzen jede kleinste Lücke…bzw. VW Betrug!
Ich weiß ja nicht ob Sie die aktuellen Messungen kennen.
Zitat ADAC RDE Tests:
Das Ergebnis: Euro-6d-TEMP-Diesel stoßen durchschnittlich 76 Prozent weniger NOx aus als Euro-6b-Diesel und 85 Prozent weniger als Euro-5-Diesel. Stichproben bei Messungen auf der Straße haben gezeigt, dass die Schadstoffreduzierung bei guten Euro-6d-TEMP-Dieseln im Vergleich zu durchschnittlichen Euro-5-Dieseln sogar bei 95 bis 99 Prozent liegt.
Bsp:
Der beste bisher gemessene Diesel, ein BMW X1 sDrive18d, weist einen NOx-Ausstoß von nur 8 mg/km und damit ein Zehntel des Prüfstandsgrenzwerts auf – trotz der anspruchsvolleren Ecotest-Bedingungen.
Zum Vergleich, ein im RDE vom ADAC gemessener Subaru Forester 2.0 D hat 2000mg/km ausgestoßen!
Zweit- und drittplatzierter im Negativ-Ranking waren der Renault Grand Scenic dCi 160 mit knapp 900 mg/km und der Dacia Sandero Stepway dCi 90 mit kaum besseren 889 mg/km.
Ein VW Schummeldiesel VW Golf VII 1.6 TDI BlueMotion lag übrigens nur bei 135 mg/km…
Und trotzdem sind Schadstoff Werte in den Städten massiv gesunken…nur wurden auch die Grenzwerte ständig nach unten gesetzt… gäbe es die gleichen Grenzwerte wie in den USA, gäbe es überhaupt keine Diskussion in Deutschland…
„Ja, und leider bezahle ich auch das FiAmt dafür, dass es mich prüft“
Echt? Wo zahlen Sie diese Gebühr?
Jörg2 meint
@atamani
Nun glaube ich nicht alles, was so ermittelt und veröffentlicht wird. Auch nicht alles von der DUH.
Hier ist allerdings ein Link zu einigen Messungen der DUH.
Deren Ergebnisse sind erheblich höher. (Andere Quellen werfen andere Realwerte aus.)
https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Verkehr/dieselgate/Wintermessungen_2016_2017/170329_EKI-Bericht_NOx-_und_CO2-Wintermessungen_EKI_DUH_01.pdf
„FiAmt“: Ich vermute doch mal, dass deren Mitarbeiter etc. einen Teil meiner bezahlten Steuerschulden (über welchen Umweg auc immer) „verbrauchen“. (Von Gebühr habe ICH nicht geschrieben.)
atamani meint
@Jörg2
„Deren Ergebnisse sind erheblich höher.“
Ja klar, weil der Artikel ja auch veraltet ist…das sind Autos mit Euro 5 und Euro6 aber nicht die Neuen mit Euro 6d temp oder Euro 6d…ein riesen Unterschied…ich würde einfach mal auf dem Neuesten Stand mich informieren…;)
„Ich vermute doch mal, dass deren Mitarbeiter etc. einen Teil meiner bezahlten Steuerschulden“
Ja und Sie glauben die Autohersteller zahlen keine Steuern? Und Alleine die Mwst eines Autos ist ein schöner Haufen…
150kW meint
„Ja, und manche Autos sind außen rot! Das (die Außenfarbe) hat mit dem realen Schadstoffeintrag in die uns umgebende Luft genauso viel oder wenig zu tun, wie die erfüllten Prüfstandswerte.“
Sicher gibt es da Unterschiede. Die gibt es aber bei Kühlschränken, Fernsehern etc. ebenso. Weil Datenblattwerte eben unter bestimmten Bedingungen getestet werden (müssen).
„Und, natürlich lässt sich ein Auto auch unter realen Bedingungen testen.“
Klar. Dann fährt Tester 1 im ersten Gang bis 50km/h bei 0 Grad und das Auto fällt durch, während es bei Tester 2, der bei 50km/h schon in den fünften schaltet bei 20 Grad durchkommt. Soll das bestehen der Prüfung jetzt wirklich dem Zufall überlassen werden?
Das Problem mit dem besch… war nicht das es zu viele Regeln gab, sondern zu wenig. Real-Test kann man ja wie jetzt bei WLTP parallel dazu noch mit machen um Auffälligkeiten zu ermitteln. Relevante Zulassungswerte müssen aber auch weiterhin auf dem Prüfstand unter vorbestimmten Umgebungen ermitteln werden. Es muss schlicht reproduzierbar sein.
Jörg2 meint
@atamani
Vielen Dank für den Anstoß, sich mal um die „TEMP“-Werte zu kümmern. Ich habe mir Ihre Quelle vorgenommen (ADAC) und komme da zu nicht ganz so positiven Erkenntnissen.
Der ADAC schreibt:
„Die bisher 25 gemessenen Modelle haben einen durchschnittlichen NOx-Ausstoß von 81 mg/km und liegen damit im Ecotest in etwa beim Grenzwert von 80 mg/km…“
„52 Prozent bleiben mit ihrem Ecotest-Durchschnittswert unter dem strengen Prüfstandsgrenzwert von 80 mg/km.“
Was bedeutet das jetzt? Wo liegen die Maximalwerte im Ausstoß, wenn der Durchschnitt der Flotte bei 81 mg/km liegt (der BMW mit dem Superwert von 8 mg/km ist in der Betrachtungsflotte mit drin)? Sind also 48 % oberhalb der erlaubten Werte? Wieso sind diese Autos auf der Strasse? Oder ist das Messverfahren des ADAC anders (und/oder von mir falsch interpretiert?)?
@150kW
Nicht gleich wieder überziehen. Ich plädiere für praxisnahe Messmethoden. An dieser Praxisnähe hat es in den letzten Jahren gemangelt. Nun sind tausende von Autos auf den Strassen, die zwar gesetzeskonform aber viel zu viel realen Dreck hinten raushauen.
Es wäre auch schön, wenn die Verbrennerbauer ihre Ausstöße innerhalb des Produktionszeitraumes den sich verändernden Grenzwert anpassen müssten. Also: Neuwagen XY erfüllt in 2018 die 2018er Grenzwerte; dieser Wagen wird auch noch in 2020 produziert; die 2020er-Neuwagen müssen die Grenzwerte 2020 erfüllen.
Ich hoffe, dass sich diese ganze Abgasdiskussion innerhalb der nächsten Jahre von selbst erledigt.
atamani meint
@Jörg2
Was bedeutet das jetzt? Wo liegen die Maximalwerte im Ausstoß, wenn der Durchschnitt der Flotte bei 81 mg/km liegt (der BMW mit dem Superwert von 8 mg/km ist in der Betrachtungsflotte mit drin)? Sind also 48 % oberhalb der erlaubten Werte? Wieso sind diese Autos auf der Strasse? Oder ist das Messverfahren des ADAC anders (und/oder von mir falsch interpretiert?)?
Ja…es gibt zwei unterschiedliche Grenzwerte.
Es gibt den Prüfstandsgrenzwert bei Euro 6dtemp, der liegt bei 80mg/km
Im RDE Test gibt es bei Euro 6d temp den Faktor 2. D.h der Grenzwert liegt bei 160g/km. Den schaffen Alle, ausser der Honda…evtl sollte bei dem das KBA mal nachprüfen…;)
Bei Euro 6d (also ohne temp) ist der Faktor 1,5…diese müssen alle Autos ab 2020 erfüllen. Die meiste schaffen es aber jetzt schon…
Entscheidend ist doch der Satz:
„Unter den bisher gemessenen Euro 6d-TEMP Modellen waren keine richtig schlechten Resultate mehr, wie das bei Euro 5 und Euro 6b noch öfter auftrat. Gerade im für Stadtverkehr relevanten WLTC wurden immer gute Ergebnisse erzielt.“
Und hier geht es nicht um Prüfstand, sondern um reale Fahrbedingungen…
Eine schlaue Politik hätte das schon früher angestrebt, und sich nicht von Lobbyisten und Umweltverbänden beeinflussen lassen. Man hätte vielleicht die Grenzwerte wieder höher setzen müssen, dafür aber unter Realbedingungen, und z.B auch bei hohem Autobahntempo…wieso gab es eigentlich keine Forderung, dass ein bestimmtes Abgas bei jeder im Fahrzeug zugelassenen Geschwindigkeit eingehalten werden muss. Das hätte schnelle Autos stark verteuert, und nur noch die hochpreisigen Autos hätten so hohe Geschwindigkeiten fahren können…
Aber dazu braucht man Fachleute als Entscheider…und die Fehlen leider…
Jörg2 meint
@atamani
Ja, das ist durchaus möglich, dass meine kurze Suche im WWW mich zu falschen Ergebnissen gebracht hat.
Hätten Sie denn einen Link zur Quelle Ihrer Angaben? Danke!
Wie kommen Sie jetzt auf den Punkt, was ich glauben würde, was Firmen für Steuern bezahlen? Ich kann da keine Anknüpfung zu meinen Texten sehen. Sie hatten unterstellt, ich würde für die Leistungen des FiAmt nichts zahlen müssen. Das hatte ich verneint.
atamani meint
@Jörg2
„hätten Sie denn einen Link zur Quelle Ihrer Angaben? Danke!“
Na klar:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/abgas-diesel-fahrverbote/dieselkauf-abgasnorm/euro-6d-temp/
Oder aber auch Auto Motor und Sport. Die machen ebenfalls regelmäßig RDE Tests…
„Sie hatten unterstellt, ich würde für die Leistungen des FiAmt nichts zahlen müssen. Das hatte ich verneint.“
Müssen Sie beim Finanzamt eine Gebühr bezahlen, dass Ihre Steuererklärung geprüft wird?
Jörg2 meint
@atamani
Bitte zum Thema „FiAmt“ nochmal weiter oben gucken, was ich geschrieben habe und was Sie daraus machen.
atamani meint
@Dieter
„Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Plug-In-Hybride, die 50 g Grenze im realen Fahrbetrieb auch nur ansatzweise einhält“
Ich kenne auch kein E Auto, dass das schafft…
Leonardo meint
Ich kenne E-Autos die das schaffen. Eigentlich alle!
Fährt man mit dem E-Auto erzeugt man keine Abgase beim Leeren des Akkus. Fährt man Verbrenner ensteht CO2 beim Leerfahren des Tanks.
Warum wird bei Elektroautos immer die Erzeugung des Stroms mit eingerechnet und beim Verbrenner wird so getan als ob der Sprit an der Tanke wächst.
atamani meint
@Leonardo
„Warum wird bei Elektroautos immer die Erzeugung des Stroms mit eingerechnet“
Sorry, ich wusste nicht dass Sie mit freier Energie fahren…
Ephi meint
Das kennen und können wir in Ö schon besser und seit längerem – gar keine Steuer für privat genutzte E-Mobile, kein Fahrtenbuch, voller Vorsteuerabzug!
Das hilft schon ungemein als Entscheidungsfindung für eine Firma, welcher Neuwagen angeschafft werden soll :-)
Ralf Schoch meint
Zu der Entscheidung kann man Österreich nur gratulieren.
Die deutsche Regierung tut sich schwer mit konsequenten Entscheidungen. Zum einen nur halbe Sachen (0,5%) machen und dann das gleiche für PluginHybrid. Wenn man deutliche Kaufentscheidungen haben möchte, dann muß man auch deutliche Ansagen machen.
alupo meint
Die deutsche Regierung ist im Gegensatz zu Österreich dazu unfähig.
Das hat m.M.n. einen einfachen Grund: Zu starke Verbandelung mit der einheimischen Autoindustrie. Und da diese ihre aktuellen, auf Verbrenner basierenden, Kapazitäten auslasten muss, kann sie eine Entscheidung wie in Österreich nicht akzeptieren. Und damit werden unsere Politiker auch so etwas nicht entscheiden.
Auch der baden württembergische grüne Ministerpräsident hat das sehr schnell gelernt, bzw. lernen müssen.
atamani meint
@Ephi
„gar keine Steuer für privat genutzte E-Mobile, kein Fahrtenbuch, voller Vorsteuerabzug“
Komisch, dass man die E Autos so massiv subventionieren muss…dabei ist ein E Auto doch angeblich besser, billiger…wieso dann die Subventionen?
Irgendwie hat man dass ja bei den Erneuerbaren auch schon mal gehört…dort wird seit Jahrzehnten massiv und fleissig Subventioniert, obwohl doch vieeel besser, billiger…
Wenn etwas besser ist, muss ich es nicht subventionieren…
Ephi meint
@atamani
Sie ecken gerne und aus Prinzip in der Diskussion überall an?? Egal!
Alles dem freien Markt zu überlassen hat uns in die jetzige Situation geführt, ganz freiwillig verteilt die Politik die Steuergelder nicht, zumindest nicht, wenn das Füllhorn nicht direkt für Wahlen verwendet werden kann.
„Wenn etwas besser ist, muss ich es nicht subventionieren…“ greift natürlich viel zu kurz, sie denken einfach nicht weit genug – ich darf hier etwas themenfremd auf Bio-Nahrung verweisen – alle wollen wertvolle, naturbelassene Nahrungsmittel. Nur kosten dürfen sie nicht mehr, obwohl jedem klar ist, dass die Herstellung massiv aufwendiger ist als die konventionelle Produktion.
Ohne (Zauberwort) „Subventionen“ ist bei diesem Beispiel ein Bestehen am „freien“ Markt gar nicht möglich. (Obwohl mir das Wort Förderung viel besser gefällt, es entspricht mehr dem Ziel des Geldflusses – ich möchte eine bestimmte Entwicklung Fördern, beschleunigen was auch immer.)
So gesehen fördert die Regierung eine Entwicklung hin zu E-Mobilität, natürlich unter dem Druck, CO²-Ausstoß reduzieren zu müssen, um CO² Strafzahlungen vermeiden zu können.
Eine Förderung der E-Mobilität wird in ein paar Jahren kein Thema mehr sein, vielleicht können die freiwerdenden Gelder dann zur Sanierung der von Öl und Gas zerstörten Natur verwendet werden ;-)
atamani meint
@Ephi
„Sie ecken gerne und aus Prinzip in der Diskussion überall an??“
Nee, ich hasse es einfach wenn gelogen wird und Märchen erzählt werden…
Und ich hasse die völlige Verblödung in unserem Land…siehe Dieselfahrverbote…
„greift natürlich viel zu kurz, sie denken einfach nicht weit genug“
Ach so…Sie glauben ernsthaft Politiker denken weiter? Politiker haben geglaubt, die Energiewende kostet nur eine Kugel Eis im Monat…inzwischen ist das ne ganze Eisdiele…
oder Politiker haben geglaubt, sie können einen Flughafen selber schneller und billiger bauen…schauen Sie einfach nach Berlin…Unternehmer und Techniker verändern die Welt, aber bestimmt keine Politiker…
„alle wollen wertvolle, naturbelassene Nahrungsmittel“
also ich will vor allem gesunde, schmackhafte und nahrhafte Lebensmittel…
„Nur kosten dürfen sie nicht mehr, obwohl jedem klar ist, dass die Herstellung massiv aufwendiger ist als die konventionelle Produktion“
Ja, alle wollen vermutlich auch ein Auto, ein Haus…soll das Alles subventioniert werden?
Wenn jemand Bio Lebensmittel will, soll er eben dafür zahlen…die Politik ist dazu da, zu kontrollieren dass diese gesund sind, und sauber produziert werden…
„So gesehen fördert die Regierung eine Entwicklung hin zu E-Mobilität, natürlich unter dem Druck, CO²-Ausstoß reduzieren zu müssen, um CO² Strafzahlungen vermeiden zu können“
Dann soll sie den CO2 Ausstoß höher besteuern…am besten und einfachsten den realen, sprich die Treibstoffe…
Das beste und einfachste Sofortmittel, CO2 zu sparen wäre ein Tempolimit auf Autobahnen…wieso macht das keiner? Traut sich keiner!…Wäre übrigens auch gut für E Autos…
Das EEG war eine der größten Umverteilungen von Arm zu Reich…bei den E Autos ist das gleich schon wieder im anmarsch…
„Eine Förderung der E-Mobilität wird in ein paar Jahren kein Thema mehr sein“
Das hat man beim EEG auch gesagt…und nach 18 Jahren wird mehr subventioniert als je zuvor…
„vielleicht können die freiwerdenden Gelder dann zur Sanierung der von Öl und Gas zerstörten Natur verwendet werden ;-)“
Also wenn ich so in die Natur schaue, sehe ich eher Windparks in Wäldern, PV Hallen die Böden versiegeln, Biogasanlagen die Bäche verseuchen und Maismonokulturen die die Böden erodieren…aber sie können mir sicher sagen, wo bei uns Gas oder Öl die Natur zerstören…