Mercedes-Benz setzt bei der siebten Generation der S-Klasse erstmals umfassend auf Elektrotechnik: Die Oberklasse-Limousine soll ab 2020 nur noch als Plug-in-Hybrid mit begrenzter Elektro-Reichweite und Stecker zum Aufladen der Batterie angeboten werden. Außerdem ist eine rein elektrische Ausführung geplant.
Wie Autocar berichtet, sieht Mercedes zwei Varianten der neuen S-Klasse vor: Zum einen eine Standard-Version, die mit mehreren Plug-in-Hybrid-Systemen verkauft wird. Zusätzlich soll es eine Elektroauto-Ausführung mit optimierter Aerodynamik geben. Letztere ist als Flaggschiff der neuen Stromer-Marke Mercedes EQ vorgesehen. Dass es ein E-Auto im Segment der S-Klasse geben wird – „aber nicht die S-Klasse“ -, hat Mercedes Mitte 2018 bestätigt.
Der exklusiv mit Batterie fahrende EQS soll über 500 Kilometer mit einer Ladung schaffen. Der Marktstart für das Modell ist nach aktuellem Stand für 2021/2022 anvisiert. Die zur Einführung der neuen S-Klasse in knapp einem Jahr verfügbaren Plug-in-Versionen sollen bis zu 100 Kilometer rein elektrisch fahren können, bevor sich der Verbrenner einschaltet.
Die technische Basis für den EQS wird erstmals die neue modulare Plattform MEA stellen. Anders als die Technik für kompaktere EQ-Elektroautos ist die MEA-Architektur von Grund auf für Modelle mit großer Batterie im Fahrzeugboden ausgelegt. Für Vortrieb sollen beim EQS zwei Elektromotoren sorgen – einer hinten, der andere vorne. Der Elektro-Allradantrieb könnte deutlich über 400 PS auf die Straße bringen. Eine geplante AMG-Version soll sogar über 600 elektrische PS erzeugen.
Mit Blick auf das Design wird sich die Elektro-S-Klasse wohl deutlich von den Verbrenner-Varianten unterscheiden. Mit kurzen Überhängen und einer flachen Windschutzscheibe soll der EQS optisch dem großen Mercedes-Coupé CLS ähneln.
Neben einer Komplett-Elektrifizierung prüft Mercedes Berichten zufolge, sein Flaggschiff in Zukunft nur noch mit einem Radstand anzubieten. Die Neuauflage der S-Klasse wird demnach so groß, dass die aktuell gegen Aufpreis erhältliche Langversion entfallen kann.
Biker0815 meint
ich habe das Glück aktuelle S Klasse und aktuelle E Autos fahren zu dürfen.
Bis Tempo 50 erinnert auch eine aktuelle S Klasse schon erstaunlich deutlich an einen typischen Vebrenner. Erst recht beim rangieren. Sprich Gangeinlage. und kurz warten bis Öl im Wandler Druck aufbaut.
Das alles kann das E-Auto besser. Und auch trotz aller Bemühungen sind Vibrationen spürbar und der Motor hörbar.
Ab Tempo 50 kehrt die S Klasse dem Komfortablen Gleiter raus.
Allerdings fährt die S KLasse auch lange strecken – mit Richtgeschwindigkeit 130 und ohne Raserei um 6 Litr Diesel und ohne Ladepause. Tempo 95 wie EV mit 5.3 l – immer Diesel Modell S 350
Mein Wunsch: bis 200 km am Tag one way reinelektrisch BEV verpackt als Kompakte wie LEAF IONIQ GOLF etc..
Darüber Wasserstoff im EV. Oder Erdgas aus Windstrom. ggf. als Charing Fahrzeuge für Langstrecke statt Fliegen. Abgestellt an Ausfallstraßen urbaner Räume.
alupo meint
So etablierte Hersteller wie z.B. Daimler haben wohl von Teslas Fehlern gelernt und machen keine genaueren Zeitangaben, denn im Titel steht das Wort „bald“ anstatt einer konkreten Zeitangabe.
Ich habe dann noch soweit gelesen bis ich etwas von Plug in Hybrid las (+1 EV), den Rest habe ich mir dann geschenkt.
Nightrunner meint
Schlagzeile und Artikel stimmen leider nicht überein. Da Mercedes weiterhin Hybride bauen will, ist das ganze Angebot des Herstellers sowieso eine Mogelpackung. Hoffentlich hat man auch einen Plan B in der Schublade. Wenn nämlich alle nur noch BEV’s kaufen wollen, dann muss Mercedes in der Lage sein, seine Produktion kurzfristig umzustellen, um der Pleite zu entgehen. Das war jetzt deutlich. Ich hoffe, das liest auch ein Manager von Mercedes.
Thrawn meint
Macht auch Sinn! Schließlich steht die S-Klasse für Luxus und Komfort. Wer will da so eine stinkende und ruckelnde Verbrenner-Rumpelkiste mit der Laufkultur eines Schotterwagens?
Geschmeidig und lautlos wie von einem unsichtbaren Gummiband gezogen … hach, was gibt es Schöneres?
Leotronik meint
Diese Kisten fahren deutlich weiter als die Batterie hergibt. Und auf der Autobahn sind sie deutlich schneller unterwegs als beim Normtest. Ich schätze dass nach 50km das Auto komplett als ICE unterwegs ist. In meinen Augen nur Augenwischerei.
randomhuman meint
Ich stimme zu dass ein Verbrenner in einem Auto nicht mehr zukunftsweisend ist. Aber die S-Klasse ist garantiert keine Rumpelkiste. Die investieren so viel Aufwand, um den Verbrenner im Innenraum lautlos daherkommen zu lassen und das schaffen die auch. Nicht zu vergleichen mit der Geräuschmmung bei herkömmlichen Autos. So viel Wahrheit muss sein. Trotzdem wird es endlich Zeit für den Aufschwung zur E-Mobilität.
stoner meint
Schon mal eine S-Klasse gefahren?
Vermute mal, sicherlich nicht, sonst würden Sie die Motorenlaufkultur der Benziner kennnen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schon mal Rein-Elektro gefahren?
Da gibt es einfach nichts, was mit Gegengewichten, aufwändigen Motorlagern, Dämmmaterial etc. ruhig zu stellen ist. Dass Mercedes die alte Technik nach fast 140 Jahren Entwicklungszeit sicherlich perfekt beherrscht, das bezweifelt doch keiner.
Die Kugelkopfschreibmaschine war in den 1960ern mit ihrer elektro-mechanischen Hybridtechnik der rein mechanischen Typenhebel-Schreibmaschine ebenfalls weit überlegen und dennoch heute kaum noch in einem Büro im Einstz zu finden.
Warum investiert also Daimler in eine nachweislich jetzt schon veraltete Hybridtechnik? Und das bei seinem Flagschiff?
Thrawn meint
Ich bin schon S-Klasse gefahren. Davon abgesehen, dass mein Post ein bisschen ironisch angehaucht ist, für die, die das nicht bemerkten. Ich bin der Meinung, dass die Laufkultur eines Motors in der S-Klasse im Vergleich mit jedweder Art Verbrennern zwar sehr gut ist, jedoch von einem Elektroantrieb locker in die zweite Reihe zurückgesetzt wird. Der Maßstab hat sich verändert. Was gestern High End war, ist heute obere Mittelklasse. Das Bessere ist des Guten Feind.
Fahren Sie mal rein elektrisch und lassen Sie mal die allseits beliebten Vorurteile aussen vor.
alupo meint
Das weiß Daimler doch auch dass ein BEV naturgegeben leise ist, sogar ein Leaf ist leiser als eine S Klasse, und in der Garage stinkt es auch nicht.
Warumbdas Daimler weiß weiß ich, weil sie einmal ein Model X von Sixt ausgeliehen haben, es zerlegten und nicht fachmännisch wieder zusammen setzten.
Diese super dupi Peinlichkeit werde ich in meinem Leben genauso wenig vergessen wie den vergeigten Elchtest. Zum Glück gibt es bei uns keine Elche ;-).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Thrawn: Sorry, habe die Ironie leider nicht richtig erkannt.
@ alupo: Noch etwas für die Klamottenkiste: Zetsche fragte vor ca. 3 Jahren den Betriebsrat, wie und wo Daimler die E-Motoren für die sich abzeichneden Bedarfe fertigen solle, worauf der BR sinngemäß antwortete: „Mir in Cannstatt bauet weiterhin die Verbrenner, die paar Elektromotörle sollet andere mache“.
Bis jetzt wurde der Weitblick des BR durch die Realität bestätigt.
Steve meint
Hoffentlich hat dem Daimler jemand gesagt, dass 2020 schon in gut 11 Monaten beginnt und in 23 Monaten endet. Es könnte eng werden.
lo meint
+1
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Früher (vor 30 Jahren mit dem W126) war die S-Klasse im deutschen Straßenbild häufig zu sehen, heute ist sie dagegen relativ selten geworden, selbst im Stuttgarter Raum (subjektiv).
Ich glaube, dass die zukünftigen Kunden der S-Klasse sich keine komplexen Hybrid-Antriebe kaufen werden, wenn dieses Produkt auch als simple, reine E-Version verfügbar sein wird.
Warum geht Mercedes den in der Entwicklung teuren, aber auch für den Kunden im Service und After-Sales-Bereich kostenintensiven Weg über einen Hybrid? Dazu kommt dann auch noch ein immenser Wertverlust, wenn die „richtige“ Version ein oder zwei Jahre später ohnehin auf den Markt kommt.
Für mich heißt das, dass sich Mercedes nochmal länger und auch noch freiwillig von Tesla im Markt vorführen lässt. Naja, wenn es Spaß macht; die Aktionäre werdens danken.
hu.ms meint
Leider werden PKW mit weniger als 50g co2 / 100km als schadstofffrei angerechnet. Also werden die akku-größen für die plugin-hybride so dimensioniert das das erfüllt wird.
So will offensichtlich MB die neuen EU-vorgaben erfüllen.
Das unter 50g immer noch co2-ausstoß bedeutet ist ihnen offensichtlich egal – hauptsache die gesetzt eingehalten.
Es gibt nur eine lösung:
Eine co2-steuer für alle emmitenten muss her!
Leotronik meint
Und wenn die Batterie leer ist ist es eine lupenreine Dreckschleuder. Zwischengeladen wird wohl selten.
Alex meint
Ich bin ein absoluter befürworter des umweltschutzes, aber hören sie doch endlich auf mit deisem CO2 Drama!
CO2 hat genau so viel mit der klimaverscieben (ja genau, verschiebung nicht erwärmung) zu tun wie Frau Merkel mit dem wohle des Deutschen Volks.
Wieso weit suchen, schauen wir uns einfach die nachbarländer an, die ab 2025 oder 2030 einfach die neuzulassung von verbrennerfahrzeugen komplett unterbinden.
Da werden die deutschen aber ganz schnell e-autos bauen (müssen) um überhaupt noch verkaufen zu können.
Es liegt in der Hand der masse etwas zu ändern, wenn die menschen BEV’s kaufen und verbrenner nicht, dann wird man diese früher oder später einfach nicht mehr herstellen.
Die nachfrage bestimmt das angebot!
lo meint
Sie glauben den Eike-Quatsch?
Ducktales meint
@ Io,
Danke für Deinen Kommentar.
Habe mir soeben die EIKE Seite (auch das Impressum) angesehen und bin erschüttert. Andererseits ist es eine Stärke der Demokratie
auch solche Meinungen zuzulassen und auszuhalten.
Deren meinung teile ich absolut nicht.
Die (ungezügelte) Freisetzung von vormals gebundenem CO2 kann nicht ohne Folgen für unsere Umwelt sein, und ich glaube dass diese Folgen negative sind, inkl. Klima-/Wetterbeeinflussung.
Da ich mittlerweile als Troll bezeichnet werde,
weil ich nicht alles so ernst nehmen mag,
was Hersteller, Politiker und Blogger so kommunizieren
gehe ich mal in das Glashaus zu den anderen „autofans“ udn frage mal was die von EIKE halten….
nilsbär meint
@Ducktales
Ich bin auch etwas skeptisch, ob das menschengemachte CO2 wirklich so böse ist, aber EIKE verbreitet bullshit. Auszug aus Wikipedia:
„EIKE täuscht Wissenschaftlichkeit vor, verbreitet gezielt Desinformationen und versucht Einfluss auf Parteien zu nehmen.“
Eines der Gründungsmitglieder von EIKE ist CFACT, dieses ‚Komitee‘ wiederum wird durch Großspenden der Industrie finanziert, hauptsächlich von Exxon Mobil.
Die gute, alte Öllobby also.
Alex meint
Umweltschutz, sinvolle Rohstoff verwaltung und nutzung sind sehr wichtig, keine frage.
Aber lassen sie doch endlich dieses CO2 gespennst weg, CO2 hat nix mit der klimaverscheibung (ja richtig, verschiebung nicht erwärmung) zu tun.
Die CO2 steuer wäre genau das was man uns versucht aufs auge zudrücken, und warum die kleinen Bürger seit jahren so konditioniert werden, zu glauen CO2 ist böse und wir sind schuld an dem zukünftigen klima weil wir CO2 ausstossen.
Wenn es um echten umweltschutz gehen würde, dann sollten 1. die ganzen Billigprodukte aus china verboten werden, die rohstoffe die da verschwendet werden sind immens. Des weiteren sollten Containerschiffe, Kreuzfahrtschiffe usw erstmal stark überarbeitet werden, der nutzen sollte in frage gestellt werden, müssen wir Globalisiert in jeglicher hinsicht alles von A nach B verschiffen müssen?
Wir können diese liste ewig weiter führen.
Die deutschen OEM’s wollen natürlich nur gerade das nötigste machen um den richtlinien zu entsprechen.
Ich finde es ärgerlich, aber auf der anderen seite weiss ich auch, das diese versuche nur eine gewisse zeit fruchten werden.
Der umbruch auf BEV’s wird exponential von statten gehen, warten sie mal ab bis die ersten wirklichen massenmarkt e-Autos da sind, bis auch Karl heinz bei seinem nachbar mal ein BEV gesehen und gefahren hat.
Jeder der ein rein elektrisches auto gefahren, oder einfach nur als beifahrer erlebt hat, ist absolut begeistert.
2025 werden wir diese ganzen spekulationen und sinnfreien diskussionen von heute gar nicht mehr auf dem schirm haben, weil elektrische mobilität dann einfach in den meisten Bereichen alltag sein wird.
Es kommt die zeit, da wird man die menschen, welche einen verbrenner fahren, genau so abwärtent ansehen, wie man heutzu tage an viellen stellen raucher dafür verurtelt weil sie immer noch rauchen.
Alles zu seiner zeit, und bis dahin, kann viel für die einsparung von CO2 getan werden.
PV aufs dach, vermehrt Produkte aus Regionaler fertigung kaufen, und nicht äpfle auf Chile oder Neuseeland weil sie 5Cent/kg billiger sind als die deutschen produkte.
Es ligt immer beim konsumenten, werden gewisse Produkte nicht mehr gekauft, dann werden sie schlicht und einfach aus dem regal verschwinden.
Handeln statt nörgeln, das ist die wahre kunst.
Steve meint
Am wirkungsvollsten sind immer die CO2- und Ressourcen-Einsparmaßnahmen, die andere machen ;-) (siehe Schiffe)
Warum CO2 nun nicht mehr für die globale (!!!) Erwärmung zuständig sein soll, erschließt sich mir nicht.
Die Emission von CO2 ist in jeder Hinsicht ein Problem, das heute nicht adäquat monetär abgebildet, also als Kosten internalisiert ist. Die eine Seite ist die Wirksamkeit in der Atmosphäre, die andere ist der unwiederbringliche Verbrauch einer endlichen historischen Ressource. Warum sollte man das nicht bepreisen? Nur weil man selber mal betroffen sein könnte?
Duesendaniel meint
Warum sollten wir denn überhaupt noch etwas für die Einsparung von CO2 tun, wenn das nichts mit dem Klimawandel zu tun hat? Und warum muss man ein neues Wort wie ‚Verschiebung‘ ins Spiel bringen, wenn ‚Wandel‘ es schon so trefflich beschreibt? Und die bösen Wissenschaftler (aus China?) haben es wieder mal nur auf den kleinen Mann abgesehen. Dabei kann man (also die anderen, nicht ich!) doch so viel tun. Ist zwar für nix gut, aber man kann. Ein wirklich bemerkenswerter Kommentar.
Daniel S meint
Nur noch mit E-Motor…
Klar, sonst können sie dia Abgaswerte nicht mehr einhalten.