Die Verkehrskommission der Regierung prüft für den Klimaschutz neben höheren Sprit-Steuern auch eine Pflicht-Quote für Stromer. Zusammen mit weiteren Maßnahmen könnte damit der Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrs bis 2030 fast um die Hälfte gesenkt werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Konkret sollen Diesel- und Benzinsteuern ab 2023 um zunächst drei Cent, dann jährlich jeweils um einen weiteren Cent erhöht werden. Die Kfz-Steuer soll auf den CO2-Ausstoß für Diesel und Benziner ausgerichtet werden und das Steuerprivileg für Diesel auslaufen. Vorgeschlagen werde zudem eine Quote für Elektroautos und Plug-In-Hybride in Höhe von 25 Prozent im Jahr 2025, 2030 sollen es dann bereits 50 Prozent sein. Flankierend soll es weiter E-Auto-Kaufprämien geben.
Reuters beruft sich auf ein Papier der Kommission „Nationale Plattform Zukunft der Mobilität“. Das Gremium mit Fachleuten aus Industrie, Kommunen, Verkehrs- und Umweltverbänden wolle seinen Bericht bis Ende März fertigstellen. Die Empfehlungen der Kommission sollen für ein Klimaschutzgesetz herangezogen werden, das die Bundesregierung in diesem Jahr beschließen will.
Über die Brisanz ihrer noch nicht final abgestimmten Vorschläge ist sich die Kommission offenbar bewusst – laut Reuters heißt es in dem aktuellen Berichtsentwurf: „Dabei werden nicht jedes Instrument und jede Maßnahme auf Zustimmung stoßen.“ Insbesondere das Thema „soziale Akzeptanz“ sei von Bedeutung. Das dürfte in Deutschland vor allem für einen weiteren Vorschlag der Kommission gelten: ein Tempolimit auf Autobahnen von 130 Stundenkilometern.
Vincent Spallek meint
Zum Thema soziale Auswirkungen gibt es hier eine Studie:
https://co2abgabe.de/2019/01/24/3116/
@ecomento-Reaktion: Sie hätten das Thema „130 km/h“ mal lieber nicht erwähnt. Das verstellt nur den Blick auf die tatsächlich wichtigen Diskussionen, wie der Kommentar-Bereich zeigt.
Cai meint
für diejenigen, die, wie ich, grundsätzlichen Handlungsbedarf sehen gegen Klimawandel, könnte ich mir angesichts der Reaktionen auf ein Tempolimit hier folgenden gesellschaftlichen ‚Deal‘ vorstellen:
Da weder ein ‚weiter so‘ noch ein ’sollen doch die Anderen …‘ funktionieren wird, kommen möglichst viele Verursacher auf den Prüfstand, ohne Tabus.
Dazu gehören dann gerne auch ‚meine‘ Sünden (Skiurlaube, die innerdeutschen Flüge und die in die Karibik … autsch) dazu, und die Liste wäre offensichtlich so zu ergänzen, daß möglichst JEDER etwas kürzer treten bzw. verzichten darf für das große Ganze.
Das Tempolimit gehört für mich aber eben dazu; hier wurde nach Zahlen gefragt – zufälligerweise wurden gestern in der ARD Sendung ‚Hart aber Fair‘ eine 9 prozentige CO2 Verringerung durch Tempo 130 angegeben. Die Relation zu den 35%, die für 2030 von der EU (hier für den WLTP) gefordert werden, zeigt den Anteil am Tortenstück. Schwer für mich überprüfbar, der ADAC bestreitet ja jede Relevanz, und aber selbst die vom Generalanzeiger genannten 2% bezogen auf den Gesamtverkehr (?) fänge ich noch nennenswert.
Allerdings wird auch die Abwägung von Spaß und Notwendigkeit wird eine Rolle spielen müssen: ein vom anstehenden Dieselfahrverbot betroffener Kollege, mit quasi entwertetem Euro 5 Diesel und ohne Kleingeld für ein Elektroauto, zeigte sich heute mir gegenüber fassungslos über die gefühlte Ungerechtigkeit, daß täglich notwendige Fahrten mit seinen Kindern denmächst zur organisatorischen Hölle würden, während auf der Autobahn weiterhin ohne jede Notwendigkeit gerast werden dürfte .. auch verständlich, finde ich.
Die nun ‚lauernde‘ Forderung, ‚wir lehnen einfach beides ab‘ gehört für mich, wie gesagt, zur „weiter so / sollen die Anderen“ Fraktion …
Nein, hier braucht’s m.E. kurzfristig Hilfe für die Diesel-betroffenen und mittelfristig einen ‚Masterplan‘ für die Städte, ähnlich den 35% in planbaren 11 Jahren durch die EU.
Eine Sonderstellung von Elektroautos (z.B. meines Eigenen …) hat auch Brisanz, ist es doch, zumindest kurzfristig, wieder das Signal, nur die ‚Besserverdienenden‘ müssten auf nix verzichten.
Bin gespannt, ob sich für Beschriebenes oder Ähnliches demnächst Mehrheiten finden lassen …
Frido meint
“ …. Sie würden vermutlich nicht auf die Idee kommen, etwas verbieten zu wollen, was ihnen selbst wichtig ist“
Das Rauchverbot haben auch nicht die Raucher auf den Weg gebracht.
Und Schnellfahren bedeutet mir auch sehr viel.
Aber das ewige „sollen die anderen …“ bringt halt genau gar nix. Hat es noch nie.
„You are running out of excuses, we are running out of time“ – um Greta von der UN Klimakonferenz zu zitieren. Und Recht hat sie.
Jeru meint
Wenn Sie das Rauchverbot und das Tempolimit in einen Topf werfen, bin ich gespannt, wie Sie das argumentieren!
Welchen Einfluss auf Todesfällen hat ein generelles Tempolimit? Wie sieht die Statistik in Deutschland und der EU aus?
Welche Einfluss hat ein generelles Tempolimit auf den CO2-Ausstoß?
Bühne frei für sie.
Frido meint
Rauchverbot = gegen Gesundheitsgefährdung + Belästigung anderer
Tempolimit = gegen Klimawandel + mächtig Feinstäube u.s.w. + Drängelei + Stress
Also, Ich sehe da Ähnlichkeiten. LOL.
Todesfälle = keine Ahnung
CO2 – echt jetzt? Also, Wenn ich auf den Pin drücke, verbraucht meine Rennsemmel mehr. Ihre nicht?
War aber ohnehin nicht ernst gemeint, oder
Jeru meint
Das Rauchverbot mindert massiv die direkten (!) Folgen/Erkrankungen von Unbeteiligten.
Das ein Tempolimit die CO2-Emissionen reduzieren würde, liegt auf der Hand. Meine Frage an Sie ist jedoch, um wieviel? Sie haben das Thema aufgemacht, da werden Sie auch wissen, welche Reduktion sich damit erreichen lassen wird.
Das gleiche gilt für die Verkehrstoten. Natürlich könnte es einen Einfluss geben aber wie groß ist dieser genau? Noch einmal, Sie haben sich doch sicher damit beschäftigt.
Diese Informationen sind doch wichtig, um eine sachliche Debatte zu führen und die Maßnahmen einschätzen zu können. Bisher haben Sie ausschließlich ihre persönliche Meinung mit ein paar Emotionen kundgetan und fordern das Verbot von irgendwelchen Dingen.
Hinrichsen meint
Das Problem lässt sich viel einfacher lösen:
Wir müssen stärker in erneuerbare Energien investieren, jetzt da sie für ca. 5-6 Cent/kWh die Energie sehr günstig produzieren können und dadurch auch die Verteilnetze durch den flächendeckenden Voranschritt wieder zu entlasten, so dass der Energiepreis nicht weiter auf 30-40 Cent sondern hinunter geht auf 25 Cent und dort gehalten wird. Die Förderung der Photovoltaik und Windkraft sollte sich eher an Transportwege und dadurch auch Verbräuche in der Region orientieren, oder gleich einen Beitrag auch zur Netzanbindung beitragen. Zudem sollten große Firmen auch wieder an der EEG Umlage beteiligt werden und nicht ausgenommen, so dass der „kleine Mann“ die EEG Umlage nahezu alleine zahlt. Das ist in Wahrheit ein unsoziales Verhalten.
Wenn dann an der Schnellladesäule ein Aufschlag von z.B. max. 10 Cent nur erlaubt wäre je kWh, ist jedes BEV deutlich günstiger als ein Diesel oder Benziner. Das Problem wäre elegant gelöst, komplett ohne Verbote sondern einfach mit einem sinnvollen Konzept.
Vielleicht noch eine kleine Vergleichsrechnung:
Diesel 6,5 l / 100 km * 1,23 €/l = 8€/100 km
Benziner 7 l / 100 km * 1,35 €/l = 9,45€/100 km
BEV zu Hause 17 kWh / 100 km * 0,25 €/kWh = 4,25€/100 km
BEV Schnelllader 17kWh / 100 km * 0,35 €/kWh = 5,95 €/100 km
Sobald der Gebrauchtwagenmarkt für BEV aktiv wird in ca. 3-5 Jahren, steigt auch die Masse ganz automatisch auf BEV mit mittlerer Reichweite um, sprich >200 km im Alltagsbetrieb. Es wäre die gleiche Entwicklung, wie sich bis zum letzten Jahr viele, die viel fahren für einen Diesel entschieden haben. Wer nicht viel fährt, für den ist es relativ uninteressant. Wer viel fährt, fährt künftig elektrisch und würde somit auch beitragen die Emissionen nachhaltig zu reduzieren.
Die Forderung nach einem Verbot von 130 km/h ist völlig irrelevant und wird immer wieder durchs Dorf getrieben. Wer schon einmal ein BEV auf der Autobahn beobachtet hat weiß, dass dieses von sich aus kein großes Interesse hat schneller zu fahren, da der Verbrauch hier exponentiell ansteigt und beim Diesel dieser lediglich in einem effizienteren Bereich fährt, bei geringerer Geschwindigkeit aber erheblich schlechter im Wirkungsgrad betrieben wird.
Von daher bin ich gegen ein Verbot von höheren Geschwindigkeit für die wenigen Prozente an offener Strecke auf den Autobahnen ohne Begrenzung. Wer allerdings bewusst schneller ankommen möchte und einen höheren Verbrauch hat, der darf dann halt mal etwas schneller fahren für 30 40 km.
Grundsätzlich sollten wir uns immer überlegen, ob es statt dem negativen Verbotsweg mit viel Unsicherheit in der Bevölkerung nicht auch einen sinnvollen Weg gibt, der fördernd und formend ist und für Sicherheit als Gefühl bei den Bürgern sorgt.
Hugo meint
Ich bin generell für ein Tempolimit (z.B. für 130 km/h), aber allein Treibstofferhöhung und Wegfall der Dieselvergünstigung könnte auch viel helfen, dass viele freiwillig langsamer fahren. Ich habe beobachtet, als Benzin 1.60 EUR/L kostete, viele langsamer fuhren als sonst. Als der Benzinpreis wieder auf 1.30 EUR/L absackte, stellte ich fest, dass fast alle wieder schneller fuhren.
Über den Preis kann man auch Vernunft erzwingen.
Matthias meint
die verbohrten Deutschen müssen einmal anfangen zu verstehen das man mit 200km/h kein Auto effizient bewegen kann. ja nichtmal mit 160km/h. euer Verkehrsminister steht natürlich felsenfest hinter dem Deutschen und wehrt sich vehement gegen 130km/h. so wird das nichts.
BeatthePete meint
Auto ist per se ineffizient.
Erst mit Level 5 Autonomie werden die EAutos durch automatische Mit-Fahrgemeinschaften das Problem lösen.
Das tolle daran jeder will da mitmachen wollen.
Cai meint
@ Michael- 1+. Selber handeln ist top
Und, ach, die Politiker.
Mein persönlicher Eindruck, nach eigenem, kurzem politischem Engagement: es sind zumeist die wenigen, die, des Meckern müde, etwas bewegen wollen. Es ist ein zeit- und nerven- und arbeitsintensiver, oft ehrenamtlicher Job mit wenig Erfolgserlebnissen und viel Kritik, und eben auch viel Einsatz auch für die „toll, ein andrer macht’s“ – Fraktion.
Ironischerweise ist es das angesprochene Tempolimit, was mich erwägen lässt, wieder aktiv zu werden und Überzeugungsarbeit zu leisten für ein bisschen Vernunft.
Denn dass das E-Auto noch keine Option für alle ist und Familien mit fast neuen Euro 5 Dieseln auch in 2019 in die Städte müssen, kann ich verstehen.
Hochgeschwindigkeitsfahrten auf der Autobahn, früher selber lange getätigt, sind durch nichts mehr zu rechtfertigen angesichts dessen, was wir heute alle wissen
Niklas meint
Und dennoch lehnt gut die Hälfte der Bevölkerung (dazu zähle auch ich mich) ein Tempolimit ab. Die jetzige Regelung erlaubt es doch beiden Gruppen, sich zu verwirklichen — es ist somit bereits die beste Lösung. Wieso muss man dann der einen Gruppe das wegnehmen, was ihr sehr wichtig ist? Kann man versuchen, dafür Verständnis aufzubringen?
Ich möchte nicht alles der Vernunft unterwerfen in Fällen, in denen ja bessere Lösungen ohne Verzicht möglich sind. Der Schlüssel ist das Defossilisieren des Verkehrs und das macht die E-Mobilität so attraktiv, denn die Energiewende haben wir ohnehin als Ziel.
Cai meint
@ Niklas:
also allgemeines Tempolimit für alle außer BEVs – ähnlich Österreich demnächst? Ja, das hatten wir ja schon weiter unten. Allerdings dürften dann viele, allen voran der ADAC, dass Rechnen anfangen, bis wir vorwiegend mit Grünstrom fahren ..
Wenn wir dann noch oberhalb 130 die Lichthupe außer Funktion setzen und das Abstandsradar automatisch einschalten, haben wir einen Deal.
Sonst klingt es für mich in etwa, wie einem Nichtraucher im Restaurant zu erklären, es sei doch die beste Lösung, wenn man ihm das Nichtrauchen ermögliche und dem Tischnachbarn das Rauchen ermögliche, dann könne sich doch jeder verwirklichen.
Letztlich, werter Niklas, wird aber wohl jeder etwas für ihn ‚wichtiges‘ opfern müssen für diesen unseren Planeten, meiner einer inklusive. Sonst sind wir wieder beim ’sollen die anderen…‘
Niklas meint
Wenn der Verkehr elektrisch und somit emissionsfrei wird, kann auf ein Tempolimit verzichtet werden.
Um die Idee aus meinem Kommentar unten ging es mir hier nicht, aber trotzdem danke für Deine Einschätzung.
Ich erlebe es bisher so, als steht Umweltschutz immer nur in Verbindung mit Opferung, Verzicht und der Abwertung von Vergnügen als niederen Beweggrund ohne Berechtigung. Elektroautos haben endlich und zum allerersten Mal das Potenzial, dass das nicht mehr so sein muss. Daher kommt meine Begeisterung für sie.
Railfriend meint
@Niklas, Begeisterung braucht Geist, sonst wird sie kindisch. (OK, das war nicht nett) Aber allein durch Strom wird Mobilität noch nicht sauber. Es gehört die klimaneutrale Stromproduktion dazu, in die erst einmal investiert werden muss, und zwar für jedes BEV, sonst wird der Strommix noch schmutziger als derzeit.
Ferner belastet jegliches Rasen Klima und Umwelt. Z.B. durch vermehrten Abrieb an Reifen und Asphalt, der immerhin rund 80 % der verkehrsbedingten Feinstaubemission ausmacht.
Chris meint
„Ferner belastet jegliches Rasen Klima und Umwelt.“
Das ist ein Nichtargument. Manche würden sagen 100 KM/H sei rasen und im übrigen verbraucht nicht fahren gar kein Strom. Darüber hinaus sind die wenigen, die zu schnell fahren, wie ein tropfen im Ozean. Diese ganze lächerliche Debatte erinnert mich immer an Homöopathen. Je weniger es wirkt, desto besser ist es. Es ist einfach nur noch lächerlich.
Jörg2 meint
@Niklas
Ja, jeder soll seins behalten. Wir trennen das nur räumlich.
Ich fahre weiterhin auf der BAB Richtgeschwindigkeit und ich halte mich von Deiner Nordschleife fern.
Deal?
Daniel meint
Ich bin Pendler und stehe in NRW viel im stau. Die Deutschen kommen mit 4 Spuren auf der Autobahn nicht zurecht: die Linken 2 voll und rechts leer.
Ich bin für maximale Durchschnittsgeschwindigkeit:
Tempo 130 und rechts überholen! Ohne Tempolimit kann man das nicht erlauben.
Railfriend meint
@Jörg2,
da ich Sie hier zufällig antreffe…ich hatte zum Sono geantwortet. Nur falls es Sie interessiert.
caber meint
Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer noch die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde. Das haben die „Raser“ anscheinend vergessen.
Wer länger in USA oder anderen europäischen Ländern selbst längere Strecken mit dem Auto zurückgelegt hat, weiß dass es auch anders geht und wie der aggressieve Fahrstil in Deutschland nervt. Ein Tempolimit reduziert darüber hinaus auch die Zahl der schweren Unfälle.
Peter W meint
Genau! das Tempolimit auf den Umweltschutz abzuwälzen ist Bullshit. Für den CO2-Ausstoß bringt es sehr wenig, da sich die meisten Fahrzeuge wegen dichtem Verkeht unter 150 fortbewegen. Tempolimit bedeutet sicheres Fahren, weniger Aggression, weniger schwere Unfälle.
Niklas meint
Wenn man die Unfallstatistik betrachtet sind wir in Deutschland ja deutlich besser als der EU-Schnitt, glaube nicht dass da ein Zusammenhang besteht, denn die Deutschen machen ja dafür auch einen sehr strengen Führerschein und halten sich an die Regeln (einzelne schwarze Schafe gibt es überall). Unsere Infrastruktur ist auch darauf ausgelegt, es zu ermöglichen.
Ich meinerseits empfinde Schnellfahrer nicht als störend (wenn ich selber manchmal 120/130 fahre) und bedrängelt wurde ich in den USA auch.
Vielleicht nehmen das manche auch persönlich? Vielleicht ist die Wahrnehmung individuell anders, oder sowieso im Ausland anders, wenn man im „Urlaubsmodus“ ist?
Ich fahre jedenfalls entspannt auf den BAB. ????????♂️
Selnim meint
Ja es wird sicherer. Es ist so, dass die begrenzten Abschnitte auf den deutschen Autobahnen sicherer sind als die unbegrenzten. Nach Logik der „ich will ankommen“ Fraktion müsste es ja genau umgekehrt sein. Die behaupten ja, dass sie bei 130 einschlafen und bei freier Fahrt hellwach seien.
Chris meint
„Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer noch die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde.“
Nein, es gibt eine empfohlene Richtgeschwindigkeit aber sie gilt nicht. Ansonsten dürfte ich nicht schneller fahren.
„Wer länger in USA oder anderen europäischen Ländern selbst längere Strecken mit dem Auto zurückgelegt hat, weiß dass es auch anders geht und wie der aggressieve Fahrstil in Deutschland nervt.“
Ein Märchen, nichts weiter. Wer sich in Frankreich oder Spanien an die Geschwindigkeit hält und es mal voll ist, der wird genauso von der Straße gedrängelt.
„Ein Tempolimit reduziert darüber hinaus auch die Zahl der schweren Unfälle.“
Ein Fahrverbot für alle Menschen erzielt das gleiche Ergebnis.
„Tempolimit bedeutet sicheres Fahren, weniger Aggression, weniger schwere Unfälle.“
nein tut es nicht.
„Es ist so, dass die begrenzten Abschnitte auf den deutschen Autobahnen sicherer sind als die unbegrenzten.“
Gibt es dafür einen Beweis? Ich kenne dazu gegenteilige Aussagen.
Jeru meint
„[..] sind durch nichts mehr zu rechtfertigen angesichts dessen, was wir heute alle wissen.“
Man kann hier alles mögliche einsetzen und wirklich jeden Teil ihres Lebens einschränken. Das Dinge nicht zu „rechtfertigen“ sind wird jedoch immer dann herausgeholt, wenn es um Dinge geht die einen selbst nicht betreffen. Wie in ihrem Fall eben auch.
Sie würden vermutlich nicht auf die Idee kommen, etwas verbieten zu wollen, was ihnen selbst wichtig ist.
Cai meint
@ Jeru: ich hatte mich selbst doch ausdrücklich mit einbezogen – den Rausch des schnellen Fahrens hatte ich selber mal sehr genossen; die Einschränkung des alpinen Skifahren – ist als nächstes dran.
Nochmal: Jeder muß ran, für unser aller Planet….!
Dennoch, „durch nichts zu rechtfertigen“ klingt kompromissloser, als es gemeint war.
Jeru meint
Sie fordern ein Verbot für etwas, was Sie früher mal genossen haben aber heute nicht mehr.
Das wäre so, als würden sie mit dem Rauchen aufhören und Jahre später dann ein Verbot für alle fordern. Das heißt, Sie wollen es doch heute gar nicht mehr trifft genau den von mir angesprochenen Punkt. Denn das ist immer leicht.
Trinken Sie Alkohol? Wie wäre es mit einem Alkoholverbot für alle?
Cai meint
und fordern will ich gar nix, eher überzeugen.
Aber da muss ich wohl noch ein bisschen üben … ;-))
Cai meint
mit dem Schnellfahren hatte ich aufgehört, als ich das mit dem Klima kapiert hatte, Jeru. …
Chris meint
„die Einschränkung des alpinen Skifahren – ist als nächstes dran. “
Ich werde nicht zum Askethen während auf Seiten der Industrie nichts passiert. Und nein, es ist nicht sinnvoll bei den Kleinverbrauchern anzufangen die Monitär ohnehin die grösste Last tragen. Wozu das führt, sehen wir bspw. in Frankreich.
Cai meint
„… etwas verbieten zu wollen, was ihnen selbst wichtig ist“?
Doch, schnelles Fahren und demnächst auch alpines Skifahren – ich liebe den „Kick“ durchaus selber …
Nur so funktioniert es meines Erachtens
Jensen meint
„Das Gremium mit Fachleuten aus Industrie, Kommunen, Verkehrs- und Umweltverbänden“.
Wenn man sich die Mitglieder im NPM einmal anschaut, ist man schon mehr als verwundert und freudig überrascht, dass es zu solch gravierend erscheinenden Maßnahmen kommen soll. Die Zeit bis zur Veröffentlichung in einigen Wochen wird aber sicher noch intensiv dazu genutzt werden, um „nachzuweichen“, Übergangsfristen zu verlängern, Änderungen sozialverträglicher zu gestalten und was es sonst noch so für Maßnahmen gibt, um einfach (fast) so weiter zu machen, wie gewohnt. Der Industrie wird es gefallen, denn sie wird einfach die Rabattschlachten für ihre alte Technik weiter verfolgen können, auch dann noch, wenn die BEV’s aus dem eigenen Stall verfügbar sind. Gerade dann wird sicher noch stärker an der Preisschraube nach unten gedreht – selbst der Verkauf, wie auch immer ausgestaltet, zu Preisen der Herstellung ist denkbar.
Ich bin sehr gespannt, ob die sich tatsächlich an eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung heranwagen.
Norbert Emig meint
Ich habe keine Interesse auf der Autobahn mit
Tempo 130 monoton zu fahren, bis mir vor
Müdigkeit die Augen zufallen.
Außerdem kann ja jeder der will 130 fahren.
Es wird niemand genötigt schneller zu fahren.
Wieso soll man gezwungen werden 130
zu fahren?
Dasselbe wäre, wenn jemand gezwungen würde Tempo 200 zu fahren.
Bei Tempo 130 ist man zudem länger auf der
Autobahn was logischerweise zu mehr
Verkehrsaufkommen und zu Stau führt.
Cai meint
gleichmäßiges Fahren führt nachweislich zu weniger Stau. Im Ausland ‚erfahrbar‘.
Wenn die vor Müdigkeit die Augen zufällen, wird’s Zeit für eine Pause.
Matthias meint
bei 130km/h fährt man auch insgesamt *länger*. heisst das jetzt man stößt deswegen mehr Abgase aus, weil man ja *länger* unterwegs ist? das hat was von Pipi Langstrumpf. „Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.
Guido meint
Der Luftwiderstand wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit. Der Reibwiderstand im Motor wächst mit der Drehzahl.
Die Zusammenhänge sind eben nicht linear.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrwiderstand
Daher: Deutlich mehr Abgase als bei Tempo 130 !
Peter W meint
Entschuldige Norbert, aber das ist wirklich Blödsinn.
Erstens kann man auch bei 200 einschlafen, zweitens wurde längst belegt, dass bei 90 km/h die größte Anzahl Fahrzeuge pro Zeiteinheit durchgeschleust werden.
Natürlich will niemand ständig 90 fahren, aber bei hohem Verkehrsaufkommen ist das die optimale Geschwindigkeit.
Wie alle unsere Nachbarländer beweisen, ist 120 bis 130 eine Geschwindigkeit die Ruhe in das Verkehrsgeschehen bringt, Aggressionen und Unfälle reduziert und wenn es kracht gibt es weniger Tote und Schwerverletzte.
In Deutschland wird das Recht auf Rasen genau so verbittert verteidigt wie das Recht auf Waffenbesitz bei den Amis. Die Argumente sind genau die Gleichen.
Maxicko meint
+1
Norbert meint
Wenn ich 200 fahre bin ich hellwach.
Bei 130 nicht, das ist meine Meinung die ich
vertrete.
Wie gesagt, jeder der will kann 130 fahren,
es wird niemand zu schnellerem fahren gezwungen.
In anderen Ländern wo Tempolimit herrscht,
passieren meist auch nicht weniger Unfälle
als in Deutschland.
Wenn man mit einem Tempolimit die Umwelt
retten will ist das mehr als lächerlich, weil es
verschwindet geringe Schnellfahrer gibt.
Elektronische Tempolimits sprich bei z.b.Nebel
hohes Verkehrsaufkommen usw. ist OK.
Die meisten Unfälle passieren nachweislich
in Städten und auf Landstraßen, das ist fakt.
Für mich sind solche Forderungen nichts
anderes als Bevormundungen.
Ob es Blödsinn ist, ist Meinungssache.
Ich denke es ist Meinungsfreiheit, sprich
also meine Sache wie ich denke und
vielleicht viele andere denken.
Zudem passieren sehr viele Unfälle wegen
LKW Fahrer durch Auffahrunfälle (Müdigkeit
usw.)
Und die fahren nur mit Tempo 80.
Also bitte jedem seine Meinung lassen.
Das Miniland Deutschland soll die Umwelt
retten.
Und was machen die großen Nationen?
Michael meint
Wenn die Politik nicht weiter weis gründet sie einen Arbeitskreis.
Die Politik hat auf großtem Feld versagt.
* Energiewende? ähm …
* Elektromobilität?
* Zukunftsperspektiven?
* Umweltschutz?
Ja, überall hängen viele Arbeitsplätze dran. Die Aufgabe der Politik wäre es, diese Arbeitnehmer in die Zukunft zu führen statt ihre Vergangenheit zu manifestieren und damit die Gegenwart und Zukunft zu verhindern.
Fakt ist: die Umwelt verträgt die Mengen an fossielen Verbrennungen nicht mehr. Zweifelt das noch jemand nach dem letzten Sommer an? Von Details der Wetterspezialisten schweige ich erst mal.
Also was tun? die klassische Verbrennung muss weniger werden. Vorschläge dafür werden gerne angenommen. Aber die einfachsten Mittel: teurer machen und damit sogar Deutschland finanzieren. Billig und schäbig aber wirkungsvoll.
Bitte, wir als Bürger und Wähler müssen die Politik ändern. Nein, wir sind nicht Politikverdrossen sondern Politikerverdrossen. So viele Egotypen ohne Verständnis für einen normalen Bürger.
WIR müssen dir Politik ändern, die Politiker verändern. Sonst wird es links und rechts rum nur Murks
Karla meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Peter W meint
… konkret sollen Diesel- und Benzinsteuern ab 2023 um zunächst drei Cent, dann jährlich jeweils um einen weiteren Cent erhöht werden. Die Kfz-Steuer soll auf den CO2-Ausstoß für Diesel und Benziner ausgerichtet werden und das Steuerprivileg für Diesel auslaufen. …
Rechnen wir mal: 2023 3 Cent und bis 2033 dann 13 Cent was soll das bringen? An den Tankstellen schwankt der Preis täglich um diese Werte auf und ab. 10 Cent pro Jahr hätten da eher eine Wirkung.
Was bedeutet, dass das Steuerprivileg für Diesel auslaufen soll? Die Differenz liegt derzeit bei rund 18 Cent, incl aller Steuern sogar bei 22 Cent je Liter. Wird also Diesel zuerst um 22 Cent teurer, und dann kommen die 3 Cent noch oben drauf?
Das wird nicht passieren, da verwette ich „mein Oma ihr klein Häuschen“ drauf.
Außerdem werden E-Autos und Plug-ins weiterhin auf die selbe Stufe gestellt. Ob die Plug-ins tatsächlich geladen werden oder nur mit Sprit fahren, kann und wird niemand kontrollieren.
Wännä meint
„Ob die Plug-ins tatsächlich geladen werden oder nur mit Sprit fahren, kann und wird niemand kontrollieren.“
Doch! Das tun die Besitzer schon ganz alleine. Mit Sicherheit. Dank Geldbörse, die ja bekanntlich …na Sie wissen schon…
Mane1805 meint
Aber nur die Privatleute, die Firmenwagen werden nur getankt weil das Laden daheim keiner von der Firma bezahlt kriegt.
Gunnar meint
Und wer einen PHEV als Dienstwagen fährt, kann dank Tankkarte kostenlos tanken und müsste Zuhause die Ladung selber zahlen.
Also wird jeder dienstlicher PHEV schön brav weiter zur Tanke fahren.
Niklas meint
Dass PHEVs in großen Dienstwagenflotten vllt nicht genutzt werden wie es sein sollte kann schon sein, aber eine Privatperson wird sich schon was dabei denken, wenn sie sich einen anschafft. Hier wird es oft so dargestellt, als wären die Autokäufer eine Schäfchenherde die nicht weiß, was sie will und tut :)
Das ist natürlich Quatsch
Skodafahrer meint
Wenn man das Elektroauto fördern will, dann muss es sich in 4-5 Jahren richtig rechnen. Es bringt also überhaupt nichts für die Jahre 5-10 eine Steuerfreiheit zu gewährleisten. Weiterhin sollte die Stromsteuer abgeschafft werden.
Ab besten wären drastische Energiesteuererhöhungen, gekoppelt mit einer Mehrwehrtsteuersenkung in die Richtung des EU Minimalsatzes von 15%.
Und menschliche Arbeit sollte nur noch mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz besteuert werden.
Durch solche Steuersenkungen würde z.B. auch der Tourismus in Deutschland gestärkt.
Wenn man wirklich die Energiewende voranbringen will, dann braucht man die Sektorkopplung
Beispiele:
1) Fahren mit Strom PKW + LKW (Kurzstrecke oder mit Oberleitung)
2) Heizung über elektrische Wärmepumpen oder Solar
Leotronik meint
Die Pflichtquote hätte viel früher kommen sollen. Schön gemütlich ab 1% und jāhrlich mehr. Dann hätte die deutsche Industrie viel früher passende EV im Angebot und wäre möglicherweise sogar weiter als die Chinesen. Auf diese Art wird man Vorreiter. Aber nun gleich mit zig % klotzen wird vielen nicht gefallen. Die Politiker sind aus dem Modus „Tiefschlaf“ in Modus „Panik“ verfallen. Na dann viel Glück.
Utx meint
@ Frank Oskar, für die Länder, die laut Wikipedia-Artikel keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung haben, weden hier durchaus welche ausgewiesen: https://www.watson.de/international/reise/376934254-von-25-km-h-bis-freie-fahrt-das-sind-die-weltweiten-tempolimits
Hubert meint
Wofür sollen wir eigentlich noch zahlen , zahlen und nochmals zahlen, der Diesel hat eine bessere Ökobilanz als das E -Auto von namhaften Instituten belegt. Darauf sind wir reingefallen und es hat den Steuerzahler viel Geld gekostet. Warum hört keiner von den Politikern darauf . Dieser E Hype nervt die Umwelt wird dadurch nicht besser. Brennstoffzelle OK, Syntetische Treibstoffe sowie Forschung und Entwicklung besserer Verbrennungsmotoren das wäre wünschenswert. Denkt daran die Autoindustrie ist Schlüsselindustrie sie ist auch ein Baustein für unseren Wohlstand. Ich weiß das dieser Text einige Umweltschützer auf die Palme bringt. aber ich las mir Meinung nicht verbieten warum? weil ich recht hab
G
stueberw meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
hubert meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
hu.ms meint
„der Diesel hat eine bessere Ökobilanz als das E -Auto von namhaften Instituten belegt.“
Klar, die nahmhaften institute werden ja auch von der verbrenner-industrie dafür bezahlt. Der energieaufwand und deren emissionen, die bei exploration, förderung und transport des rohöls sowie der raffinierung und transport des diesel-kraftstoffes sind in diese berechnungen nicht eingeflossen.
Es gibt eine schweizer studie – dort werden bekanntlich keine autos gebaut – die ganz anders aussieht: Der co2-mehrausstoß bei der e-auto-produktion wird nach rd. 40.000 km egalisiert. Danach fahren die fahrzeuge emissionsfrei – vorausgesetzt man hat – wie ich – einen stromtarif aus erneuerbaren energien.
VW wird sein e-autowerk in zwickau bis 2022 auf erneuerbare energien umstellen. Nur bei flaute wird ein hocheffizientes turbinen-gaskraftwerk hochgefahren. Und auch ihren batteriezulieferern wird VW entsprechende auflagen machen. Dann sieht die rechnung ganz anders aus.
Jetzt fällt mir noch der Kaiser Wilhelm II. ein.
Der meinte das auto wird das pferd nie verdrängen.
Matthias meint
Diesel kann man nicht nachhaltig produzieren. also ist die Ökobilanz dahin.
150kW meint
Klar kann man das.
Hubert meint
E Autos auch nicht
alupo meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Hubert meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Reiter meint
Und nur zur Erklärung ihres Beitrags bitte:
1. Wie halten ihre Diesel die zukünftigen Grenzwerte ein/ auch nach 2030? Kompensationen durch E-Auto nicht inbegriffen
2. Was ist ihre Lösung, sehen sie also keine Notwendigkeit Abgase zu reduzieren ? Bzw. wo und mit welchem Wirkungsgrad kommt ihr H2 her? Wann? Wo und mit welchem Wirkungsgrad kommt ihr alternativer Kraftstoff her? Wann? Welche Technik ausser Pilotanlagen gibt es die nächsten 5 Jahre?
3. Fast jeder Hersteller sichert sich gerade für Millionen Pkw Batteriekontingente bei asiatischen Firmen. Wir bauen stur bis 2030 Diesel. Was passiert ihrer Meinung nach, wenn Elektroautos 2030 700km Reichweite haben und billiger im Unterhalt und Anschaffung als Diesel sind?
4. Diese Ökobilanzstudien pro Diesel bitte auf den Tisch: welches Institut hat mit welchem Geld was erforscht?
Bernhard meint
Alles schön und gut, aber irgendwie nur ein Herumdoktern am falschen Ende.
Braunkohleverstromung einstellen, Kerosin im Flugverkehr ersetzen, Schweröl in der Schiffahrt verbieten, alte Ölheizungen nach und nach verbieten. Oder auch die auf Erdöl basierenden Brennstoffe durch synthetisches und wesentlich sauberes Benzin oder Diesel ersetzen. All das wäre für die CO2-Bilanz wesentlich effektiver. Aber ach ja, da kommt dann wieder das Totschlagargument mit den Arbeitsplätzen.
Aber dann hätten wir immer noch den Feinstaub von Bremsbelägen und Reifen an den Verkehrsknotenpunkten. Auch bei E-Autos. Was die dann weniger Bremsstaub rausblasen durch die Rekuperation. Gleichen sie wieder durch den Reifenabrieb bei den hohen Drehmomenten aus.
Und bevor jetzt alle meinen ich bin ein Petrolhead möchte ich erwähnen das ich PHEV fahre und bereits ein E-Auto bestellt habe. Vor lauter E-Mobilitätsbegeisterung blenden mache halt gerne die Nachteile aus.
Cai meint
nun, es ist eines von vielen Enden: Maßnahmen werden auch in der Schiffahrt und Fliegerei getroffen und/oder ausprobiert , nur stehen sie weniger im Fokus bzw. sind aufwändiger
Peter W meint
… Braunkohleverstromung einstellen, …
das wäre schon mal die allerwichtigste Maßnahme. Es ist aber einfacher das dummen Volk dazu zu zwingen neue Autos oder zu kaufen. Das rettet zwar nicht die Umwelt, schafft aber Arbeitsplätze und sichert die Gewinne der Autobosse.
Die Kohleverstromung einzustellen würde reiche Aktionäre treffen, das geht ja gar nicht. So lange es Braunkohlekraftwerke gibt ist jede andere Maßnahme nur ein Ablenkungsmanöver.
Cai meint
„Solange es Braunkohlekraftwerke gibt…“….
Nicht ganz – vergleich mal deren Schadstoffausstoß (abseits CO2) pro km E-Auto mit Euro 6d Temp- da liegen fiel Verbrenner um Faktor 5 bis 10 höher…..
alupo meint
Wieso denn Feinstaub aus Bremsabrieb bei eAutos?
Zumindest bei eAllradautos werden die Notfallbremssysteme kaum verwendet, sondern es wird rekuperiert (ein Nachteil der Brennstoffzellenautos mit ihrem kleinen Pufferakku). Und selbst dann, im Vergleich zu dem was über einen Auspuff das Licht der Welt erblickt, sind das echte peanuts (also nicht die von der Deutschen Bank ;-)).
Das Reifenabriebproblem läßt sich einfach mittels Geschwindigkeitsbegrenzung entschärfen. Weniger PS auf die Räder, weniger Schlupf auf der Strasse und damit weniger Radiergummieffekt. Auch hier hilft ein eAuto mit Allrad.
Wenn man wirklich will könnte man auch bequem vieles erreichen.
midget meint
Die Quote wird die Autoindustrie abwürgen, davon bin ich überzeugt!
Dann gehen noch mehr Jobs in der Automobilbranche verloren – das wird als Argument ziehen
Jörg2 meint
Die Quote wird maximal so hoch sein, wie für die CO2-Flottenberechnung sowieso notwendig ist (Ergebnis der EU-Grenzwerte entgegen den deutschen Vorstellungen).
Die deutsche Politik wird es uns als eigenen, hart erkämpften Sieg gegen die Autoindustrie verkaufen und gleich dranghängen, dass das natürlich nur mit massiven „staatlichen“ Fördergeldern (sprich: Steuergeld = Bürgergeld) erreichbar sein wird.
Sagt meine frisch geputzte Glaskugel.
Jeru meint
Vermutlich sind meine Gedanken nicht vollständig aber wie soll eine Quote für Produkte in der Realität umgesetzt werden?
Wir gehen davon aus, es gibt eine 50% Quote.
– Woher weiß VW am 15ten des Monats, wieviele Fahrzeuge am Ende des Monats verkauft und welchen Anteil BEV davon macht?
– Was passiert, wenn am 20ten des Monats bereits „alle“ Diesel verkauft sind, der Kunde aber einen Diesel kaufen möchte. Muss er dann zu Renault gehen?
– Was ist, wenn 50% der Käufer gar kein BEV wollen oder damit im Alltag nicht zurecht kommen? Stichwort Ladeinfrastruktur, Reichweite usw.
alupo meint
Ist doch einfach.
Dann bezahlt VV die Strafe,
oder es kann mit dem Vormonat oder dem Folgemonat verrechnet werden,
oder es kumuliert sich über viele Jahre.
Es gibt sicher noch viele weitere Möglichkeiten.
Niklas meint
Ist eines der kontroversesten Themen in Deutschland, aber mir persönlich gefällt, dass man in Deutschland auf vielen Autobahnabschnitten ohne Tempolimit fahren darf und hoffe, dass das so bleibt (auch wenn ich hier dafür bestimmt auf den Deckel krieg).
Ich hoffe eigentlich, dass sich diese Debatte durch E-Autos endlich erübrigt und man dann wieder darf, was man mag.
Oder, man nimmt E-Autos vom Tempolimit aus — oh, wie würde das die Bestrebungen der Industrie und die Käufergunst beflügeln :)
Dieter meint
Na ja, in Sachen Tempolimit Autobahn, ist Deutschland, weltweit der einzige Geisterfahrer, das sollte schon zu denken geben. Ich nutze das zwar hin und wieder auch aus, aber sein muss das nicht.
Chris meint
„weltweit der einzige“
Das ist falsch, es gibt weitere Länder ohne Tempolimit.
Weiterhin ist es ja offensichtlich onehin scheinbar selbst unter Ländern mit Tempolimit unklar, was jetzt das richtige ist. Man könnte einfach festhalten, dass jedes Tempolimit auf Willkür beruht.
„aber sein muss das nicht“
Genau, ein Tempolimit braucht kein Mensch, niemand der 120 fahren will, wird mangels Tempolimit zu 160 oder 250 gezwungen.
Frank Oskar meint
„Keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt haben zudem Afghanistan, Bhutan, Burundi, Haiti, Mauretanien, Myanmar, Nepal, Nordkorea, Somalia, Vanuatu und der indische Bundesstaat Uttar Pradesh.“
Wenn ich mir den Entwicklungstand dieser Länder anschaue, dann kannst Du ohne Tempolimit aufgrund der Straßenverhältnisse wahrscheinlich nicht mal 100 km/h fahren. ;-)
Utx meint
Es gibt ein weiteres Land ohne Tempolimit auf Autobahnen: Die Isle of Man. Da gibt es allerdings keine Autobahnen.
Cai meint
ganz im Gegenteil: die Tempo- Limits ähneln sich, weil der gesunde Menschenverstand hier leicht den Kompromiss aus zügiger Fahrt und verantwortbaren Emissionen findet.
Und wer 120 fahren will, wird eben sehr wohl regelmäßig von hinten belästigt bis gefährdet von Dränglern, denen Ihr Kick über alles geht, und die anderen egal sind, von der Umwelt ganz abgesehen. Viele von denen übrigens mit Firmen-Tankkarte, einem Übel an sich
BeatthePete meint
@chris
Das Problem ist nicht das Tempolimit sondern die Geschwindigkeitsdifferenz.
Für den Besten Verkehrsfluss müssten alle gleich schnell fahren und das bekommt man nur durch ein ….
Chris meint
@Frank Oskar
Isle Man hast du irgendwie vergessen. Aber ja Du hast natürlich recht, dass man da vermutlich nicht schneller fahren kann, außer auf der Isle of Man. Das ändert aber ja nichts an der Tatsache, dass die Aussage falsch ist.
@Cai
„ganz im Gegenteil: die Tempo- Limits ähneln sich“
Ein Spreizung von 110 bis 160 KM/H ist für mich keine „ÄHNLICHKEIT“.
„weil der gesunde Menschenverstand hier leicht den Kompromiss aus zügiger Fahrt und verantwortbaren Emissionen findet.“
Mit Emissionen hat das schon gleich gar nichts zu tun. Die Vorgeschobenen Gründe varieren regelmäßig. Ein beliebter Grund ist „SICHERHEIT“. Interessant ist, dass die Fahrzeuge über die Jahrzehnte immer sicherer wurden, sowohl für Fahrer als auch Dritte. Dennoch sank die durchschnittliche Geschwindigkeit immer weiter. Das kann man kaum mit Sicherheit erklären.
„Und wer 120 fahren will, wird eben sehr wohl regelmäßig von hinten belästigt bis gefährdet von Dränglern“
Eine unzutreffende Aussage. Bei einer dreispurigen Autobahn gibt es dafür keinen Grund. Aber natürlich, wenn man ein Elefantenrennen veranstaltet, kann das möglicherweise passieren. Ist mir aber auch in Frankreich und Spanien schon passiert.
“ von der Umwelt ganz abgesehen.“
Gemessen an der Zahl derer, die schneller fahren, interessiert das die Umwelt mal kein bisschen. Das was dort an Mehrbelastung entsteht durch die wenigen, die schneller fahren, das ist wie ein Tropfen in den Ozean.
@BeatthePete
„Das Problem ist nicht das Tempolimit sondern die Geschwindigkeitsdifferenz.“
Du bist der Meinung, dass das ein Problem ist, ich bin anderer Meinung.
„Für den Besten Verkehrsfluss müssten alle gleich schnell fahren und das bekommt man nur durch ein ….“
…Zug. Denn selbst mit Tempolimit bekommt man diesen Zustand, den du wünscht, nicht hin. Ein Fahrt durch Frankreich oder Spanien wird einem da die Augen öffnen.
Wie vermeiden die dort die Staus? Richtig, indem Sie mit einer Autobahnmaut verhindern, dass jeder wegen 5 KM auf die Autobahn fährt. Die Autobahnen sind dort schlicht viel leerer.
Cai meint
so, wie in Österreich demnächst
Cai meint
ich meinte, so wie in Österreich, wo demnächst BEV schneller fahren dürfen als Verbrenner
alupo meint
Ich nutze die Höchstgeschwindigkeit meines eAutos von 250 km/h nur sehr selten aus (meist nur zu Vorführfahrten) und könnte, etwas objektiver betrachtet, auch ganz darauf verzichten.
Daher bin ich auch für ein Tempolimit, alleine wegen der Unfalltoten aufgrund der exponentiell ansteigenden Bewegungsenergie. Oder wegen dem überproportionalen Energieverbrauch.
Wer dann wirklich einmal schnell fahren will kann das ohne Gefahr für andere auf der Rennstrecke tun.
Oder er macht Raserurlaub in Nordkorea. Die Nordkoreaner können Devisen aus dem Tourismus sicher gut gebrauchen. Und wenn der Tourist einen schweren Unfall verursacht, ja dann dauert es wohl 100 Jahre bis er wieder aus dem Luxusgefängnis herauskommt. Aber so werden die deutschen Strassen noch viel sicherer. ;-).