Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Industrie dazu aufgefordert, die Technik für die Elektroauto-Ladeinfrastruktur schneller voranzutreiben. „Wir wollen 100.000 Ladepunkte in den nächsten zwei Jahren aufbauen“, sagte Scheuer der Bild am Sonntag. Herstellen müsse diese Ladesäulen aber die Industrie, „die endlich lukrative und alltagstaugliche Lösungen anbieten muss“.
Die Konzerne müssten auch im eigenen Interesse hier noch mehr tun, so Scheuer weiter. Er betonte: „Ohne Ladestationen wird nämlich auch kein Elektroauto verkauft.“ Das Verkehrsministerium plant den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur mit deutschlandweit 15.000 Ladesäulen. Die Behörde stellt dafür bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro bereit.
Dass die Politik mit Blick auf die Elektromobilität zunehmend Druck aufbaut, liegt insbesondere an den zukünftig in der EU geltenden strengeren Klimagesetzen. Nach aktuellem Stand werden viele deutsche Autobauer Schwierigkeiten haben, diese zu erfüllen. Der Verkehrsminister stellte die geplanten Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide im Gespräch mit der Bild am Sonntag in Frage.
Der CSU-Politiker sagte der Zeitung zur jüngsten Kritik von Ärzten an den Feinstaub-Grenzwerten, er werde dies zum Thema im EU-Verkehrsministerrat machen. Die Umsetzung der Grenzwerte müsse „hinterfragt und gegebenenfalls verändert“ werden. Als erstes müsse aber „die masochistische Debatte beendet werden, wie wir uns in Deutschland mit immer schärferen Grenzwerten selbst schaden und belasten können. Vor allem werden jetzt die Messstellen überprüft“.
„Grenzwerte fußen auf solider wissenschaftlicher Arbeit“
SPD-Umweltministerin Svenja Schulze kritisierte die Äußerungen von Scheuer. „Unser Kompass sollte der Schutz der Gesundheit der Menschen sein. Das scheinen manche aus den Augen zu verlieren“, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. „Es trägt nicht zur Versachlichung und erst recht nicht zur Lösung von Problemen bei, wenn wir jetzt bei jedem einzelnen Debattenbeitrag die Grenzwerte grundsätzlich in Frage stellen.“
Eine Gruppe von klinischen Forschern und Lungenärzten hat in diesem Jahr ein Papier unterzeichnet, in dem der gesundheitliche Nutzen der aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide (NOx) infrage gestellt wird. Sie sehen demnach keine wissenschaftliche Begründung, die die geltenden Obergrenzen rechtfertigen würde.
Die Umweltministerin sieht hingegen keinen Grund dafür, an den bisherigen Grenzwerten zu zweifeln. „Diese Grenzwerte fußen auf solider wissenschaftlicher Arbeit und werden regelmäßig überprüft“, sagte Schulze. „Statt uns von Ablenkungsmanövern irritieren zu lassen, sollten wir beherzt handeln und die Kommunen noch besser beim Saubere-Luft-Programm unterstützen.“
Jensen meint
“Wir wollen 100.000 Ladepunkte in den nächsten zwei Jahren aufbauen”, sagte Scheuer.
Einige Zeilen darunter ist es dann eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit deutschlandweit 15.000 Ladesäulen !
“Ohne Ladestationen wird nämlich auch kein Elektroauto verkauft.” Das Verkehrsministerium plant den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur mit deutschlandweit 15.000 Ladesäulen. Die Behörde stellt dafür bis 2020 insgesamt 300 Millionen Euro bereit.
Die Differenz baut der Scheuer Andi sicher mit der eigenen Hand, während er über seinen Zahlendreher sinniert, den er sich an der frischen Luft hinter seinem BMW-Oldtimer-Auspuff eingefangen hat.
teslatom meint
1+
Genau über diese Differenz habe ich mich auch gewundert .
Politiker in vollem Einsatz????
Paul meint
Was hier allgemein gar nicht zu Sprache kommt ist, dass der Autoverkehr ständig zunimmt, denn jeder Tini will ja sein eigenes Auto, was in Großstädten ja immer schwieriger wird durch die fehlenden Parkräume. Ich stelle nur in einer mittleren Kleinstadt fest, wie sich die Strassen zugeparkt haben, dass es immr mehr hauptsächlich Nachts zu Spiegelrasuren kommt wenn sie nicht eingeklappt wurden, so enge sind mittlerweile die Strassen geworden oft auch zugestellt durch die in letzten Jahren mobilien Pflegedienstwägen und Zustellfahrzeugen von den Onlinediensten ect. Mobilität ist halt ein hohes Gut geworden.
Peter Wulf meint
immer mehr Privatautos in Großstädten wünscht sich nur die Automobilindustrie
und Herr Scheuer, dann braucht man kein Geld in öffentlichen Nahverkehr investieren.
Warum nicht dem Beispiel STRASSBURG folgen?
Parkplätze außerhalb der Stadt mit ständiger öffentlicher Verkehrsanbindung an Centrum, Tagesticket 4,50€ für PKW Parkplatz und 5 Personen Nutzung des ÖVP.
Prima Lösung.
Parkplätze in Großstädten wie Berlin kosten bis 2,50€/h von 10 Uhr bis 22Uhr
und man muss immer zu diesen zurück ,kann sich nicht frei in der Stadt bewegen !
Andreas meint
Normalerweise finden alle den Schutz von Kranken, Schwachen und Kinder super. Auch Grenzwerte werden immer gerne genutzt: In Lebensmitteln geht eine Überschreitung gar nicht, Kitas werden abgerissen, Spielzeug aus China wird den Kindern aus dem Mund gerissen usw.
Wenn aber dann wirklich mal Grenzwerte zu Ärger in der Bevölkerung führen, werden Sie pauschal diskrediert und die WHO zur Sekte erklärt.
Die Grenzwerte sind hier gar nicht das Problem. Die deutsche Politik hat praktisch ein Jahrzehnt weggeschaut, weil die Problemlösung kompliziert ist und vermeidlich der deutschen Industrie schadet.
Eine Demokratie zeichnet sich dadurch aus, dass die Schwachen gegen die Starken geschützt werden, ohne das Gesamtsystem zu gefährden.
Das Verkehrsministerium hätte hier frühzeitig agieren können und mit den Städten eine moderne Mobilitätsstrategie aufziehen können.
Das war aber wohl zu schwierig. Weiterwurschteln und Wegschauen viel einfacher. Und nun: Messstellen verlegen und die Umwelthilfe wegklagen.
Auch einfach. Auch falsch.
Dieter meint
Man muss sich doch nur mal das Verkehrsaufkommen, an den neuralgischen Messpunkten live angucken, um zu begreifen, dass dort keine gute Luft für Anwohner ist, insbesondere Kinder, Ältere und Kranke bekommen da Probleme. Wer soetwas ignoriert, macht das wider besseres Wissens.
alupo meint
Der deutsche Verkehrsminister war schon immer gleichzeitig, also quasi in Personalunion, der Cheflobbyist der Automobilindustrie.
Allerdings ohne ein zweites Gehalt.
Wenn er seinen Nebenjob aber gut macht, im Sinne der Industrie versteht sich, bekommt er nach seiner Politikerkarriere einen hochbezahlten Job in der Automobilindustrie.
Das kompensiert den aktuellen Gehaltsverzicht dann um ein Vielfaches…
Am Ende ist alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. Freies Zitat aus dem indischen Hotel ;-).
Andreas meint
+1 So ist es leider. Das das Verkehrministerium sich schon seid 10 Jahren (Seit Ramsauer) in der Hand der CSU ist, tut hier sein übriges. Wer hier etwas Industriekritisches oder -forderndes erwartet, wartet..
Jeru meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Chris meint
Die Dosis macht das Gift und genauso, wie geringe Dosen NOx unschädlich für den Körper sind, ist es auch Wasser. Zuviel Wasser kann genauso tödlich sein.
Die Wortwahl und die Art wie er das sagte ist natürlich unglücklich, aber so falsch nicht. Denn während wir logisch richtig messen, tun es unsere Nachbarn allesamt nicht. Jetzt kann man sich natürlich auf dem Moralistenross einen schönen Tag machen, aber fakt ist, dass dies uns wirtschaftlich und sozial schädigt, während alle andere Länder uns eine lange Nase zeigen. Im Übrigen sind die Messtation nicht einmal in Deutschland alle einheitlich aufgestellt. Und ja, die Messtation im Griechenland auf dem Dach eines Krankenhauses gibt es wirklich.
Jörg2 meint
Mal losgelöst davon, dass es sinnvoll wäre, jedweden zusätzlichen Eintrag von Schadstoffen in unsere Umwelt zu vermeiden (hier also in die Atemluft), da es bei den meisten Schadstoffen halt keinen Schwellwert gibt oberhalb dessen erst eine Negativwirkung zu erwarten ist:
Wie wenig Langfristdenken muss es denn in einigen Köpfen der deutschen Politik geben, dass man lange zusieht, wie die WHO ihre Grenzwerte festlegt, wie die EU ihre Grenzwerte festlegt, wie Durchführungsverordnungen für das Aufstellen der Messstationen entstehen etc. und erst GANZ zum Schluss, wenn denn die Messwerte vorliegen (tuen sie schon lange) und dann diese auch noch gerichtlich bestätigt werden, erst dann, war aus süddeutscher Politikersicht das alles nicht wahr: die WHO irrt, die EU irrt, die wisenschaftlichen Grundlagen stimmen nicht, die Messmethodik ist plötzlich falsch und die Gerichtsprozesse dazu sind „ideologisch“ getrieben (und der klagende Verein natürlich sowas von daneben…).
Allein für diesen Prozess, gehört den verantwortlichen Politikern die Handlungskompetenz abgesprochen. Aber tagespolitischen Dünnbrettbohren reicht für diese Posten offenbar aus.
Stocki meint
+1 Klasse Statement!
Jeru meint
Können Sie uns sagen, ob es schon vorher einen Einspruch aus Wissenschaft und Industrie zu den Grenzwerten bzw. Messverfahren gab?
Sie behaupten ja gerade, dass dies erst seit Kurzem der Fall ist.
Leotronik meint
Machen wir es doch wie die Chinesen. Verteilen wir Atemmasken an die Bevölkerung und sind endlich wieder total glücklich mit dem Diesel.
Andreas meint
@Leotronik
Du bist nicht ganz auf Stand. Die Chinesen tun wirklich was, aber nicht nur in den homöopatischen Dosen wir die Bundesregierung.
Ecomento lesen würde da helfen.
Leotronik meint
Es werden nicht nur die Feinstaubgrenzen infrage gestellt, sondern auch für NOx. Angeblich ist NOx ungefährlich. NOx mit Feuchtigkeit ergibt Salpetrige und Salpetersäure. Jeder kennt die Erstickungsanfälle wenn ein mies eingestellter Diesel LKW vorbeifährt. Der Dr. Köhler findet es geil an der schmutzigsten Kreuzung zu wohnen bei offenem Fenster. Hat wohl eine Teflonbeschichtung zu Weihnachten bekommen.
lintie meint
Bezüglich der Grenzwerte gibt es nun aktuell und offiziell in der FAZ die Stellungnahme der internationalen Wissenschaft, die sich klar und unmissverständlich gegen die Auffassung der 100 Ärzte und und damit auch gegen Scheuer positionieren:
https://www.faz.net/aktuell/wissen/internationale-forscher-widersprechen-deutschen-lungenaerzten-16010656.html
Dieselfahrer meint
Wer ist den die „internationale Wissenschaft“. Ist das so etwas wie ein Zentralorgan der Wahrheit?
Jörg2 meint
Ne, aber vermutlich die Mehrheit der sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigenden Experten.
(Ich empfehle, die 8 Minuten Zuhörzeit zu investieren und den weiter unten verkinkten Beitrag sich anzuhören.)
Jörg2 meint
Wenn der Link klappt, öffnet sich eine Seite der Mediathek des Deutschlandsfunkes mit der Niederschrift eines Interviews zum Thema „Lungenärzte“.
Im Bild (auf der Seite) unten rechts ist ein Schalter, um sich das Interwiev auch anhören zu können (Dauer ca. 8 Minuten).
Ich fand es hörenswert!
https://www.deutschlandfunk.de/lungenfachaerzte-gegen-feinstaubgrenzwerte.676.de.html?dram:article_id=439257
Düsentrieb meint
‚Der Verkehrsminister stellte die geplanten Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide im Gespräch mit der Bild am Sonntag in Frage.‘
Soweit ich weiß, haben auch Atemwegsexperten diese schon vor längerer Zeit infrage gestellt.
Sie meinten diese wären immer noch zu hoch…
Howbie meint
ich lach mich toto (Galgenhumor)
Die Politik schmeißt 300 Mio EUR von unseren Steuergeldern an Betreiber von Ladesäulen raus und hebt den Zeigefinger zu den Herstellern.
“ Ihr müsst schon was für die Ladeinfrastruktur tun, sonst kaufen die Leute keine E-Autos…“
HA HA HA
1. die wollen keine verkaufen
2. dann sollte man die im Nachgang weitergeleitete Lobby-Antwort, dass die Grenzwerte nicht immer auf masochistische Weise vermindert werden sollen und besser überdacht und wieder erhöht werden sollen besser nicht vor der Presse ausplaudern.
Auf diese Weise bemerkt sogar ein Bürger mit vermindertem Sonderschulabschluss, dass die Politiker auf der Gehaltsliste der Autokonzerne stehen…
Das nenne ich klassisches, korruptes Eigentor.
Vielen Dank liebe Bananenrepublik Deutschland.
(Ironie off)
Karla meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Niklas meint
Mal eine Frage am Rande: was ist das für ein Daimler in dem Bild?
ecomento.de meint
Das Bild ist schon etwas älter, das Fahrzeug ist das Konzeptauto „F 800 Style Plug-in Hybrid“.
VG | ecomento.de
Niklas meint
Ah, jetzt finde ich ihn. Dankesehr!
AlBundy fragt nach meint
sieht gar nicht soooo schlecht aus :-)
blieb mal wieder bei einem Konzept / Studie
hätte fast ein BEV werden können…
„wenn der Mut einen verlässt“
Thrawn meint
Ein Messe Dummy vielleicht?
Die alten Mercedes in den Siebzigern des letzen Jahrhunderts hatten den Tankstutzen unter dem Nummernschild. Back to the Roots!
BR meint
Und noch etwas:
Scheuer fordert von der Industrie Ladelösungen. Aber selbst ist die Politik nicht in der Lage, das Wohnungsrecht endlich anzupassen. Was nützt den vielen Bewohnern in den Städten eine Ladelösung wenn man sie nicht installieren kann/darf.
Dieses Thema wird von der Politik, auch von H. Scheuer, ausgesessen und nicht in Angriff genommen. Das verschweigt H. Scheuer natürlich und schiebt die Verantwortung beim Laden weiter. Herr Scheuer – das ist erbärmlich.
Tobias Rupp meint
Daumen hoch. Scheuer muss weg.
Rene W. meint
Stimmt wohl, der scheint (Be) Scheuer (t) ;)
BR meint
Immer schärfere Grenzwerte? Scheuer lügt wenn er den Mund aufmacht.
Die derzeitigen Grenzwerte gibt es seit mehreren Jahren – verschärft wurde hier nichts. Nur ist die Industrie nicht willens diese Grenzwerte einzuhalten und deswegen wird gelogen und betrogen. Und Scheuer unterstützt das nach Kräften.
Die CSU braucht bei der Europawahl einen richtigen Denkzettel – vielleicht tauscht sie dann endlich Scheuer aus.
lintie meint
erst Dobrindt, dann Scheuer – und immer wenn man denkt, schlimmer kann es nicht kommen…
:-()
caber meint
die bescheuerte PKW maut haben sie auch noch mitgestaltet
Ducktales meint
es muss so etwas wie ein überliefertes und dauerhaft tradiertes Recht der CDU/CSU auf bestimmte MInisterien geben
sie haben einfach kein besseres Personal…
es sind dreckige Jobs, keiner will sie, keiner kann sie,
aber irgendjemand muss sie ja „tun“…
Dieselfahrer meint
Die Grenzwerte, die seit Jahren feststehen sind Immissionen. Ob die eingehalten werden, liegt nicht (nur) an der Industrie, sondern an diversen Quellen, Fahrweisen, usw. Die Grenzwerte für die die Automobilindustrie verantwortlich sind, sind die Emissionen und die ändern sich regelmässig.
Leonardo meint
Mich würde interessieren was diese 100 Lungenärzte denn für Autos fahren, und wie viele haben das Papier nicht unterschrieben?
Thrawn meint
Das veröffentlichte Papier wurde an 3800 DGP-Mitglieder verschickt, 113 „Fachleute“ haben die Stellungnahme unterschrieben. ..“ (DGP = Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin)
Also genau 2,97%. Unter den Lungen-„Fachleuten“ und Mit-Autor war auch der Dieselmotorenentwickler Prof. Dr. Thomas Koch, der plötzlich entdeckt hat, dass er auch voll die Ahnung von Atemwegen hat. Schließlich ist so eine Bronchie auch nix anderes als ein Ansaugrohr.
BR meint
Ja, und diesen sogenannten „Experten“ redet H. Scheuer den Mund während alle anderen für ihn Idioten sind.
Tim Leiser meint
„Schließlich ist so eine Bronchie auch nix anderes als ein Ansaugrohr.“
????
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich finde es auch klasse.
Frank meint
Der Nachweis der Unbedenklichkeit von Dieselabgasen mit Affen- und Menschenversuchen ist ja nicht gelungen. Da wird jetzt halt die persönliche Meinung von 100 Ärzten als wissenschaftlicher Beweis deklariert.
Karla meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Karla meint
Das war konstruktiv, aber sowas von. Und genau das Problem im Internet.
Wenn hier reihenweise Leute als nicht „Experten“ verunglimpft werden, kann ich doch wohl fragen ob die Verunglimpfer denn Experten sind in dem worüber sie reden.
ALBundy fragt nach meint
echt lustig, das mit den Verunglimpfern unter dem Beitrag von Frank.
oder eher traurig?
Definiere Verunglimpfung.
Bedeutung lt. Duden: „Beschimpfung, Demütigung, Diffamierung, Herabwürdigung, Kränkung, Nachrede, Rufmord, Schmähung, Verletzung, Verleumdung“
Hat Frank das getan? Oder etwas genannt, was von Sprechern von VW und dem ehemaligen Vorstand Müller eingestanden wurde, weil es sowieso nicht mehr zu leugnen war?
Oder ist es das Wort Menschenversuch? Daran nehmen wir täglich teil, als Probanden. Kann ja nix bewiesen werden, oder?
Freie Fahrt für meinen Verbrenner (BILD Aktion), Eat my Feinstaub (Aufkleber auf dem Diesel vor mir)
Da Fragen wir doch mal die Affen, die am VW Experiment teilnehmen durften, ob und wen Frank da verunglimpft haben könnte.
die Affen müssten ja noch leben, da die Reststoffe (Verbrennungsrückstände) lt. Experten (100 von 3800 Pneumologen) nicht so schädlich sind und ein Zusammenhang zwischen den Rückständen und ihrem Tod nicht kausal beweisbar sei.
Ein Raucher kippt ja nach 1 Monat Kettenrauchen auch nicht tot um. Nicht mal nach 20 Jahren; falls er doch an Lungenkrebs, etc. erkranken sollte ist kaum nachweisbar, dass es am Rauch liegt (hat die Tabakindustrie doch recht gehabt? und wird zu Unrecht verurteilt?)
Was sollen dann die Warnhinweise mit ekligen Fotos auf den Tabakwarenverpackungen?)
Und wir fragen auch, ob Karl sich selbst in eine Reihe selbsternannter Experten gestellt habe.
Ob das nur ein Problem des Internets ist?
Oder das eine selektiven Wahrnehmung?
Oder…was?
Meiner Meinung nach ist es gar nicht so leicht, dass ein Beitrag bei ecomento gesperrt/gelöscht wird. Da muss schon was übles gestanden haben und nichts, das „sowas von konstruktiv“ bzw. die Diskussion bereichernd war.
Was dazu wohl geführt haben mag?
Hoffe, dass dieser Beitrag zur Diskussion beiträgt, und wenn nicht,
kann er einfach gelöscht werden.
Ralf meint
Hr. Prof. Dr. Koch arbeitete bis 2013 10 Jahre lang in der Motorenentwicklung bei Daimler, seither hat er das Lehramt am Karlsruher Institut für Kolbenmaschinen (KIT) – ich kann jetzt hier keinen wissenschaftlich begründete Befähigung erkennen, die international fundierten und seit Jahrzehnten anerkennten wissenschaftlichen Untersuchungen in Abrede zu stellen…..
Aber weitaus erschreckender ist der vorauseilende Eifer, mit dem sich bestimmte Politiker und Minister auf dermassen abstruse Auslassungen stürzen und sich als Argument zu eigen machen. Diese Verhaltensweise bin ich normalerweise von weiter rechts gewohnt.
Dazu ist es grotesk peinlich, die nachweisbaren positiven Effekte der Geschwindigkeitsbegrenzung in den Nachbarländern wie Frankreich, Schweiz oder Österreich derart zu diffamieren; hier hätte ich mir mit einem Rest von Mindestvertrauen doch etwas mehr Professionalität gewünscht, aber das Thema ist in Deutschland so sinnlos wie die Rauchverbotdiskussion mit einem Kettenraucher.
Thrawn meint
@Ralf:
Falls Sie mich damit meinten:
Dem 2. Teil ihres Kommentars stimme ich voll zu! +1
Was Prof Koch betrifft: Seine international und seit Jahrzehnten anerkennten Kompetenzen bezüglich Verbrennungsmotoren stelle ich ihm in keinster Weise in Abrede, wohl aber seine Kompetenz in Sachen Atemwegserkrankungen und Wahl möglicher Partnerschaften.
Schleierhaft ist mir, warum Herr Koch, ein Ingenieur und logisch denkender Faktenmensch, sich diesem unseriösen, populistischen Besserwisser Prof Köhler anschließt, der der anderen Seite zwar vorwirft, nicht beweisen zu können, dass Leute an Stickoxid früher sterben, der aber ebenso wenig beweisen kann, dass dem NICHT so ist. Wie auch?
Beispiel:
Da sei ein Mensch an einer chronischen Lungenkrankheit gestorben.
Die genaue Ursache kann man feststellen. Fakt! Jetzt soll mir aber mal die eine Seite beweisen, dass der Mensch noch Leben würde, wenn es in seinem Leben kein Diesel-Stickoxid gegeben hätte, die andere Seite, dass er dann trotzdem auch jetzt gestorben wäre. Unmöglich!
Es gibt nur Schätzungen, die aus irgendwelchen Statistiken hergeleitet sind. Gäbe es Fakten, wären sich echte Experten einig. Verbrennungsmotoren auch neuester Bauart stoßen einen Cocktail an unmittelbar tödlichen Gasen aus. Auch ein Fakt! Wer’s nicht glaubt: Ab in die Garage, Motor an, Tor zu, bisschen warten, fertig! Jederzeit reproduzierbar.
Also, was will Prof Koch denn nun mit der Kirmes-Truppe von Köhler?
Ab hier fängt meine Spekulation an, nur dass da keine Missverständnisse aufkommen.
Prof. Dr. Thomas Koch leitet das Institut für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er hat sich über Jahrzehnte seine Kompetenz aufgebaut und ist ein gefragter Experte. Was würde passieren, wenn Kolbenmotoren aus der Mode kämen? Wer studiert da noch „Kolbenmaschinen“? Vielleicht würde der Lehrstuhl dicht gemacht. Was wäre dann sein Wissen und Erfahrung noch wert? Nichts. Brotloses Wissen, dass man noch in „Wer wird Millionär“ oder Trivial Pursuit verwursten könnte. Und er wäre nur noch der Onkel, der von früher erzählt. Das wäre mal ein bitterer Abstieg!
Ist also der Populist Köhler der Strohhalm, an den sich Koch klammert? Das weiß wohl nur er selbst.
Als Lungenspezialist taugt er mir jedenfalls nicht, deshalb hat er sich ein bisschen Spott redlich verdient. Schuster, bleib bei deinen Leisten!
jomei meint
3700 Lungenärzte aus dieser Vereinigung haben nicht unterschrieben.
Aber vielleicht sieht Dr. Köhler ja bei niedrigen Grenzwerten seine Geschäftsgrundlage (Lungenkrankheiten) schwinden. Dabei könnte er doch längst in Rente sein.
JoSa meint
Kann es vielleicht sein, dass diese 100 Fachärzte zu wenig Patienten haben um standesgemäß leben zu können?
Thrawn meint
Sehr geehrter Herr Scheuer,
Wo wir gerade dabei sind, Grenzwerte an zu zweifeln: Ich hätte da einen supi Vorschlag:
Laut statistischem Bundesamt waren 2017 knapp 5% der Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf Alkoholeinfluß zurück zu führen. (Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/Tabellen/FehlverhaltenFahrzeugfuehrer.html)
Wie wäre es mit einer Promille Mindestgrenze im Straßenverkehr? Immerhin werden 95% der Unfälle von nüchternen Fahrern verursacht!! Die „Fakten“ sprechen doch für sich, dass Besoffene die besseren Autofahrer sind, oder??
Thrawn meint
P.S.
Herr Scheuer;
Falls Sie meinen Vorschlag nicht in Erwägung ziehen, bitte ich darum, die Alkoholkontrolle nicht mehr am Mund zu messen, da wo natürlich die Konzentration am höchsten und unrealistisch ist, sondern in mindestens 5 Metern Abstand. Macht doch voll Sinn, oder!
Wännä meint
MadeMyDay ????
Stocki meint
+1 Köstlich!
Pamela meint
wieher ! 1+++ :-D
Sebastian meint
Kommentar des Tages! Danke!
Sepp meint
Thrawn, ich möchte ein Kind von dir :-))