Nissans Erfolgs-Elektroauto LEAF ist auch in der 2017 eingeführten zweiten Generation sehr gefragt: Mit mehr als 40.000 Einheiten war der kompakte Japaner im vergangenen Jahr das meistverkaufte Elektroauto Europas, teilte der Hersteller mit.
Von Januar bis Dezember 2018 hätten sich 40.699 Kunden für den Nissan LEAF entschieden. Der größte und wichtigste Einzelmarkt war Norwegen mit 12.303 abgesetzten Einheiten – kein anderes Elektroauto hat sich dort häufiger verkauft. In Deutschland wurden 2018 laut dem Kraftfahrt-Bundesamt 36.062 Elektroautos neu zugelassen, was einer Steigerung von 43,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Auf den LEAF entfielen dabei 2380 Einheiten.
In diesem Jahr bietet Nissan den LEAF in zwei neuen Varianten an: Der auf der Topausstattung Tekna basierende LEAF 3.ZERO kostet ab 40.300 Euro und verfügt über diverse Infotainment- und Konnektivitätsfunktionen sowie zusätzliche Personalisierungsmöglichkeiten. Das neue, ab 46.500 Euro bestellbare Topmodell 3.ZERO e+ wird mit einem auf 160 kW (217 PS) erstarkten Elektromotor und großer 62-kWh-Batterie ausgeliefert. Die Reichweite gibt Nissan hier mit bis zu 385 Kilometern nach WLTP-Norm an.
„Diese jüngsten Ankündigungen stimmen uns zuversichtlich für die E-Palette 2019. Dass der Nissan LEAF trotz der wachsenden Zahl von Wettbewerbern weiterhin die erste Wahl von E-Autokäufern in Europa ist, unterstreicht seine Rolle als Ikone der Nissan Intelligent Mobility“, so Nissan. „Die Modellpalette ist nun stärker denn je. Wir freuen uns auf weitere neue Kunden in den nächsten Monaten.“
Auch weltweit bleibt der LEAF laut Nissan das meistverkaufte Elektroauto: Seit seiner Markteinführung im Jahr 2010 hat er sich mehr als 380.000 Mal verkauft. Das beliebteste Elektroauto Deutschlands ist aktuell der Kleinwagen ZOE von Nissan-Partner Renault mit über 6000 Zulassungen im vergangenen Jahr.
Musik-Museum meint
Interessant. Mal sehen, wann hier in Deutschland eine Million E-Autos fahren. Jetzt sind wir wohl bei ca. 200.000. Es ist hochspannend, solch einen industriellen Paradigmenwechsel mal live mitzuerleben. Schon in wenigen Jahren werden E- und W-Autos ganz normal sein.
Ich hoffe ja wegen der Batterie-Frage vermehrt auf W-Autos. Wasserstoff hat einen großen Vorteil, und die Infrastruktur für Benzin mußte vor 100 Jahren auch erst mal aufgebaut werden.
Das Tank-Problem wäre gelöst. Und die Probleme mit geringer Reichweite und Konfliktstoffen wie Kobalt auch.
Jürgen W. meint
380.000 Leaf seit 2010. Teslaverkäufe 240.000 allein in 2018. Das sollte sich Nissan mal langsam Gedanken machen, woran das liegt. Wenn das tendenziell so weiter geht, dann gute Nacht Nissan.
Der Statistiker meint
Ich fahre einen neuen Leaf mit 150PS, und ich frage mich wozu ich bei diesem Auto noch mehr Power benötige (217PS)? Ok, es kann nie genug sein, werden sich jetzt einige denken – aber dann bitte mit Antischlupfregelung!
Nicht nur einmal ist es mir schon passiert, dass ich einen unfreiwilligen „Willi“ gemacht habe…
Selnim meint
Als Gesamtpaket ist der Leaf seit dem Generationenwechsel doch sehr überzeugend. Langstreckenfahrer natürlich ausgenommen.
alupo meint
Das ist aber eine schlimme Klatsche für unsere selbsternannten eMarktführer in Deutschland.
Naja, in 2019 wird es der Nissan Leaf nicht mehr schaffen. Das Rennen wird 2019 vermutlich ein Auto aus einem anderen Kontinent machen. Aus Afrika oder Australien kommt er sicher nicht, aber mit A fängt das Land auch an ;-).
aleman meint
@alupo
Das Land, das Sie mit dem A meinen, gibt es nicht. Das ist ein Kontinent. Das Land fängt je nach Sprache mit V oder U oder auch E an. ( Vereinigte Staaten von Amerika, United States of America oder Estados Unidos ( spanisch ). Und man sollte Amerika hinzufügen, da es auch andere Vereinigte Staaten gibt, wie die Vereinigten Staaten von Mexiko oder von Brasilien und möglicherweise noch etliche Andere.
Autojoe meint
Ihre Hausaufgaben haben aber diesmal wieder nicht gemacht, wieder nur Chademo oder langsames Laden mit Wechselstrom und eine Batteriekühlung? Kia/Hyundai können es nun besser!
Swissli meint
Wahrscheinlich das letzte Mal, dass ein Nissan E-Auto das meistverkaufte in Europa war. Zu lange auf den Lorbeeren ausgeruht.
2019 geht wohl an Model 3 oder Kona bzw. E-Niro (sofern sie liefern können). 2020 dann wohl VW Neo oder die neue Zoe.
Leonardo meint
Wer hätte 2011 beim Erscheinen des Leafs geglaubt daß heute in die selbe Akkubox annähernd die 3-fache Akkukapazität rein paßt.
Hut ab vor Nissan, die ziehen das Ding durch und wollen / können auch liefern.
Im Gegensatz zu den Drillingen (iMiev, iOn, C-Zero) gebaut von Mitsubishi die seit 2009 nichts an der Akkukapazität gemacht haben (beim iOn und C-Zero sogar verringert).
Satcadir meint
Es passt sogar eine Wasserkühlung hinein, wie beim E NV 200 Van. Dann wäre der Leaf auch noch langstreckentauglich.