Der Kauf und Unterhalt von Elektroautos wird in immer mehr Ländern staatlich gefördert, auch in Deutschland. Die Mineralölbranche fürchtet durch die Besserstellung Wettbewerbsnachteile. Das Beratungsunternehmen Economic Trends Research (ETR) hat daher im Auftrag des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV) Vergleichsrechnungen für verschiedene Fahrzeugklassen angestellt.
„Wenn man die fiskalischen und regulierungsbedingten Belastungen von konventionellen Pkws mit der Belastung von Elektroautos vergleicht, kommt man zu überraschenden Ergebnissen. Ein Elektroauto wie der BMW i3 ist über eine Lebensdauer von zwölf Jahren um 18.000 Euro bessergestellt als ein Golf mit Benzinmotor“, sagt Michael Bräuninger von ETR. In der Oberklasse falle der Unterschied noch größer aus. „Ein Tesla S75D ist gegenüber einem Mercedes CLS Diesel um 24.000 Euro im Vorteil“, so Bräuninger.
Der Halter eines VW-Golf mit Benzinmotor muss laut ETR im Vergleich zum Halter eines BMW i3 je gefahrenem Kilometer wesentlich höhere Energiesteuern zahlen, nämlich umgerechnet 7,3 Cent je Kilowattstunde. Beim Elektroauto falle nur eine Stromsteuer in Höhe von 2,05 Cent je Kilowattstunde an. Bei E-Autos, die steuerlich als Dienstwagen behandelt werden, muss seit diesem Jahr zudem nur die Hälfte des Listenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich für Elektroautos aus der CO2-Flottenregulierung. Der ab 2020 in der EU geltende Grenzwert von 95 Gramm CO2 je Kilometer stellt für die Hersteller eine große Herausforderung dar: Autobauer, die den durchschnittlichen Flottengrenzwert überschreiten, müssen zukünftig beim Verkauf eines Neuwagens Strafzahlungen leisten. Bringen sie Elektroautos auf die Straße, können sie mit diesen die Emissionen ihrer Verbrenner-Verkäufe ausgleichen.
Stärkere Förderung von „E-Fuels“ gefordert
Die Mineralölwirtschaft bemängelt, dass die Regierung sich zu stark auf Elektroautos fixiert. Würde die Privilegierung von Stromern auch für Fahrzeuge gelten, die mit klimaneutral hergestellten synthetischen Kraftstoffen – sogenannten „E-Fuels“ – fahren, könnte ein Liter synthetischer Kraftstoff für einen VW-Golf mit Benzinmotor nach Kalkulationen von ETR mit 2,74 Euro gefördert werden.
„Die Berechnungen belegen, dass E-Fuels und andere treibhausgasneutrale Kraftstoffe gute Chancen hätten, sich am Markt zu etablieren, wenn sie auch nur annähernd die Förderung erhielten, die E-Autos bekommen“, sagte Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands, dem Handelsblatt. Die vorgelegten Zahlen seien „ein starkes Argument für eine technologieoffene Regulierung im Mobilitätssektor“.
Die einseitige Fixierung von Teilen der Politik auf Elektroautos erweise sich angesichts der Berechnungen als kurzsichtig. Treibhausgasneutrale Kraftstoffe bräuchten eine faire Chance. „Auch auf lange Sicht wird es Anwendungsbereiche geben, die sich mit batteriebetriebenen Antriebskonzepten nicht abdecken lassen“, argumentierte Küchen.
Mini-Fan meint
@Leotronic
Die Rolle der Erdöl-Mafia wird zukünftig der Staat übernehmen.
Oder glaubt hier jemand, der Staat schaut seelenruhig zu, wie das Autofahren für den Bürger günstiger wird (vgl. z.B. ganz aktuell den Kostenvergleich i3 vs. Golf Benziner)?
Und daß sich der Fiskus durch das sinkende Mineralölsteuer-/ MwSt-Steueraufkommen nicht sonstwo schadlos halten wird?
Jürgen Baumann meint
Tja – so ist das eben. Die Zeiten ändern sich.
Von Zeit zu Zeit fallen bestimmte Stoffe eben auf, weil sie sich als zivilsatorisch unanständig und inkompatibel zu einer gesunden Umwelt erwiesen haben.
Seien das nun Schwermetalle in Farben, halogenierte Lösungsmittel, Asbest, … etc. You name it – lange Liste.
Jetzt sind die entsprechenden fossilen Energieträger dran. Das die Branche, die von ihnen lebt, jetzt ein Problem für das eigene Business Modell identifiziert hat, glaube ich sofort. Aber wir müssen da ganz klar sein und die Branche nicht im ungewissen lassen. Das Zeug muss im Boden bleiben. Der Wert ist Null. Verbrennungsprozesse als Mittel der Fortbewegung sind komplett out.
Bereitet Euch drauf vor.
Leotronik meint
Je mehr den Multis die Grundlage entzogen wird desto besser. Jahrzehnte hat uns das mafiaaehnliche Kartell abgezockt und uns unverhohlen unsere Hilflosigkeit demonstriert. Damit wird hoffentlich bald Schluss sein.
Konni55 meint
Voll meiner Meinung +1
hu.ms meint
Aus meiner sicht ist doch der wesentlich höhere wirkungsgrad des e-motors der entscheidende punkt für einen vergleich.
Nicht die steuerbelastung pro gefahrenen km muss verglichen werden sondern die steuerbelastung pro KW eingesetzer energie im vergleich kaftstoff mit strom.
Matthias meint
1 Runde Mitleid. geht aufs Haus.
Railfriend meint
Biomethan kann bereits heute preiswerter als fossiler Dieselkraftstoff produziert werden:
„…Biomethan preiswerter als Benzin oder Diesel…
Großflottenbetreiber wie die Stadtwerke Augsburg nutzen den Preisvorteil längst und setzen zudem auf maximale CO2-Reduktion, indem sie von Erd- auf Biogas umgestellt haben. Gemessen an der Gesamtumweltbilanz stößt ein mit Biogas betriebenes Fahrzeug 90 Prozent weniger CO2 aus als ein vergleichbarer Benziner. Die Emissionen bei Stickoxiden oder Rußpartikel sinken um 95 Prozent, was angesichts der Feinstaubproblematik in den Städten eine wichtige Rolle spielt.“ Quelle: „Biogas braucht keine Maisfelder“
PharmaJoe meint
Liest sich ja ganz schön, aber wenn die eine Anlage nur 3000 PKW antreiben kann und dafür mit 55.000t Bioabfall das Aufkommen der Stadt Augsburg und der beiden Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg benötigt, dann stelle ich – anders als beim Strom – die Frage, wie das auf 3 Mio Autos skalieren soll.
Sicherlich eine nette Ergänzung, aber ist es dann nicht sinnvoll, das Biogas gleich zu verstromen oder besser mit dem Gas Wohnungen zu heizen statt es in ineffizienten Verbennungskraftmaschinen zu verbrauchen?
Railfriend meint
Das Abfall- und Reststoffpotential für Biokraftstoffe bzw. Biomethan ist derzeit noch nicht erschlossen. Die erste Anlage zur Kraftstoffproduktion aus Klärschlamm ist derzeit im Bau:
„Der Bau einer Großanlage zur Produktion von Biokraftstoffen aus Klärschlamm hat in Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzbach begonnen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2020 geplant, teilte das Fraunhofer Umsicht mit. Die Demonstrationsanlage werde in der Lage sein, pro Stunde 500 kg getrockneten Klärschlamm in rund 50 Liter Biobenzin und Biodiesel umzuwandeln.“
Mobile Anlagen im Containerformat sind in Entwicklung, die täglich 1000 l Biokraftstoff aus Baumrinde herstellen können:
„Im ersten Schritt werden die Holzreste erhitzt, bis sich ein zähflüssiges Pyrolyseöl bildet. Dieses wird in einem Mikroreaktor unter Zufuhr von Wärme, Luft und Wasserdampf in Synthesegas verwandelt. Im zweiten Schritt wird daraus Methanol gewonnen, dem dann der Sauerstoff entzogen wird, als Resultat hat man synthetisches Benzin.“
Für die Verstromung und für Heizzwecke sind hochwertige Kraftstoffe und Gase zu schade. Verstromen sollte man EE und Abwärme, die mobil nicht nutzbar sind. Auch dieses Potential ist noch nicht erschlossen und die dazu benötigten Maschinen in Entwicklung. Stichwort Thermomagnetischer Generator.
Die Heizung der Zukunft werden saisonale Speicher sein, die im Sommer geladen werden und im Winter das Stromnetz entlasten. Auch dazu wird geforscht. Stichworte Thermochemische Speicher, Aluminiumspeicher.
Mini-Fan meint
@Railfriend
Nur um es hier mal klarzustellen:
Aus getrocknetem Klärschlamm z.B. hergestellter „Bio“-kraftstoff ist natürlich gerade NICHT klimaneutral:
Denn das zuvor im Klärschlamm fest gebundene CO2 entweicht beim Verbrennen in die Atmosphäre. ERHÖHT also die insgesamt in der Atmosphäre vorhandene Menge an Treibhausgas.
Ähnlich ist es beim Verbrennen von „gepresstem Plankton“ – also Erdöl.
Im Gegensatz dazu wird z.B. bei eigens zum Zwecke der Erzeugung von Biokraftstoffen angebautem Mais während des Wachstumsprozesses der Atmosphäre genau diejenige Menge an „Treibhausgas“ entzogen, die später wieder entsteht. DAS nennt man neutral.
Was NICHT bedeutet, daß ich es gutheiße, daß das Verhungern von Menschen als Nebenprodukt bei der Biokraftstofferzeugung billigend in Kauf genommen wird.
Railfriend meint
Fraunhofer sieht das anders:
„Fraunhofer-Forscher aus Sulzbach-Rosenberg haben einen neuen Bio-Kraftstoff entwickelt, der die Antwort auf die Diesel-Krise sein könnte. Der Kraftstoff ist in der Herstellung klimaneutral, soll weniger kosten als Diesel und kann in sämtliche Autos getankt werden, ohne dass sie umgerüstet werden müssen. Der Kraftstoff ist marktreif, er wird aus Klärschlamm gewonnen.“
Stephan Plümer meint
Der bischen Förderung steht ein Riesenkapital zur Beeinflussungen gegenüber, Elektro ist ja nicht ein „gleiches“ Produkt sonder wesentlich Umweltfreundlicher ! einen C0² Rucksack hat Ihm doch auch nur die Ölindustrie aufgesetzt in dem bei der Schwedenstudie mal eben die Ölindustrie mit allem drum und dran außen vor gelassen wurde indem Sie schön mit dem reinen Benzin C0² gegengerechnet haben und den ganzen Fossilrucksack der Förderung Verarbeitung und Transport weg gelassen haben.
Gruß Stephan Plümer
Howbie meint
NEIN NEIN NEIN und nochmals NEIN.
Es wird keine Wettbewerbsnachteile geben, sondern es werden Kartellvorteile entzogen.
Dieselkraftstoff genießt z.B. immer noch einen Steuervorteil in Deutschland.
Und wenn die Branche Einbußen befürchtet, dann sollen sie das Produkt wechseln, welches sie herstellen und verkaufen wollen.
Wenns beim Handwerk schlecht läuft bekommt der Fliesenleger auch keinen Puderzucker in den A… geblasen.
Lewellyn meint
Das Problem ist, dass BEVs so einfach sind. Objektiv betrachtet ist alles andere nicht Wettbewerbsfähig. Strom-Auto-fahren.
Nur führen jetzt alle, die an der bisherigen mobilen Energieverschwendung verdienen, erbitterte Rückzugsgefechte.
Selnim meint
Also bei Erdgasautos beträgt die Steuer 1.39 Cent/Kwh. Der Strom wird mit 16.1 Cent/Kwh belastet. Selbst wenn jetzt der Wirkungsgrad eingerechnet wird, ist Strom immer noch stärker belastet. Wenn E-Fuels entsprechend belastet würde, wäre er aufgrung der Verluste über die ganze Prozesskette sehr teuer. E-Fuels würden wohl wie Erdgas besteuert und somit massiv subventioniert. Da wäre auch die Prämie von Elektroautos schnell kompensiert. Zudem braucht es für E-Fuels kaum technologische Fortschritte auf Seite der Autos. Kosten ähnlich viel wie ein Dieselfahrzeug. Elektroautos hingegen haben einen grundlegensd veränderten Antriebsstrang und dementsprechend ist die Hürde für den EInstieg gegen bestehende Antriebssysteme sehr hoch.
Reine E-Fuels sind nicht zielführend. Als Range Extender eventuell sinnvoll.
Pamela meint
Tja, die BEV-Fahrer (ich stoße ja auch bald dazu, hihi) sind auch in der ökonomischen Betrachtung halt kleine Cleverchen.
Wenn dann eine teure Vergleichsrechnung – bei einem Beratungsunternehmen ist nie etwas preiswert – denen, die es bisher nicht hören, lesen, glauben wollten, dies vor Augen führt – kann das nicht schaden.
Aber wenn ich auf die Strommix-Karte von @Dieter schaue (Danke) und darüber nachdenke, was in den letzten Jahren so bei uns im Land gelaufen ist, dann bin ich auch traurig und fühle mich dazu auch noch so ohnmächtig.
In meinem Umfeld sind wieder Leute dabei, mehr in Solar zu machen und zusätzlich mit Speicherung, clever forever.
Es soll aber jetzt wieder erschwert worden sein (sprich teurer),
da z. Bsp. noch mal zusätzliches Sicherheitsequipment vorgeschrieben wird.
Es tobt der Kampf. Meine Boxhandschuhe liegen griffbereit.
Selnim meint
Batteriespeicher müssten optimalerweise in das Netz eingebunden werden. Anstelle eines Insel Systems (im Sinne der Steuerung) sollten sie im Verbund mit den bestehenden Kraftwerken operieren. Damit könnte der Besitzer des Speichers sogar Geld verdienen. Es müsssen ja dauernd konventionelle Kraftwerke ein- und ausgeschalten werden um die Bedarfs und Produktionsschwankungen auszugleichen. Um diese kurzfristigen Schwankungen und Versorgungs sowie Verbrauchsspitzen auszugleichen wären Batteriespeicher optimal. Optimierung des Eigenverbrauchs ist fehlgeleitet durch die hohen Abgaben auf Strom. Smart Grid muss jetzt passieren, damit die Energiewende gelingen kann.
Toni Mallony meint
Amen!
Swissli meint
Förderung=Planwirtschaft=falsche Anreize=Wettbewerbsverzerrung=volkswirtschaftlich schädlich
Bin grundsätzlich kein Freund von Förderungen/Subventionen, egal in welchem Bereich. Gibt selten Erfolgsgeschichten daraus. Schlussendlich nur Klientelpolitik auf Kosten der Steuerzahler.
Stephan Plümer meint
Der bischen Förderung steht ein RISENkapital zur Beinflussungen gegenüber, Elektro ist ja nicht ein „gleiches“ Produkt sonder wesentlich Umweltfreundlicher ! einen C0² Rucksack hat Ihm doch auch nur die Ölindustrie aufgesetzt in dem bei der Schwedenstudie mal eben die Ölindustrie mit allem drum und dran außen vor gelassen wurde indem Sie schön mit dem reinen Bezin C0² gegengerchnet haben und den ganzen Fossilrucksack der Förderung Verarbeitun und transport weg gelassen haben.
Gruß Stephan Plümer
agdejager meint
Die Ölindustrie muss nicht jammern. Weltweit nehmen Sie tausende milliarden Dollar an „Subventionen“ pro Jahr ein, schon über Jahrzehnte, und verseuchen trotzdem die Umwelt. Und Sie versuchen mit Greenwashing ihre Geschäfte weiter zu machen. Das muss ein Ende haben.
henry86 meint
Ich habe ja unten schon beschrieben, warum die Rechnung falsch ist und Strom steuerlich stärker belastet ist als Benzin/Diesel.
Weil ja aber von Wettbewerbsnachteilen sprechen – während Verbrenner ungehindert Feinstaub, Stickoxide und was weiß nicht noch für Dreck ausstoßen dürfen, tun Elektrofahrzeuge dies nicht.
Das sollte man beim Thema „Wettbewerbsnachteilen“ auch berücksichtigen.
Wenn man also von allen Fahrzeugen verlangen dürfte, dass sie keine Schadstoffe abgeben, dann könnte man von Wettbewerbsgleichheit sprechen.
So gesehen sind Elektrofahrzeuge hier massiv benachteiligt. Zum einen wegen den deutlich höheren staatlichen Abgabenbelastungen, zum anderen wegen der Erlaubnis für Verbrenner, die Umwelt und Gesundheit der Menschen zu schädigen und ihren Müll der Allgemeintheit überzuwälzen.
Dieter meint
Wen es interessiert , hier gibt es live die Co2 Emissionen Europaweit beim Strommix:
https://www.electricitymap.org/?countryCode=DE&page=country&solar=false&remote=true&wind=false
volsor meint
Danke für den Link. :)
Südamerika ist schon da wo wir alle noch hin wollen.!
henry86 meint
Interessante Rechnung. Jeder macht die Statistik, wie sie ihm gefällt.
Hier mal meine Gegenrechnung:
Es fällt auf Strom eine Steuer von 2.05 Cent an. Dazu kommt eine Konzessionsabgabe von ~ 2 Cent. Dazu kommt eine EEG Umlage von ~ 5 Cent. Darauf kommt dann noch die Mehrwertsteuer ~ 4 Cent.
Sind in der Summe ~ 13 Cent staatliche Abgaben auf Strom.
Dagegen fällt auf Benzin (Mineralölsteuer + Ökosteuer + Umsatzsteuer) „nur“ 8 Cent pro kWh an.
Da würde ich ja mal behaupten, dass doch klar ist, welche Energieart hier geringer besteuert wird ;)
Aber wenn ich natürlich nur Mineralölsteuer + Ökosteuer mit der Stromsteuer vergleiche, dann sieht das natürlich anders aus. Aber genau darum geht’s ja. Anders funktioniert die Propaganda ja nicht.
Und die halbe Prozent Regelung für Elektrofahrzeuge ist keine (!) Subvention. Die Prozentregelung wurde entwickelt, um das pauschale Abrechnen der privaten Nutzung von Fahrzeugen zu ermöglichen und orientiert sich an dem Listenpreis des Fahrzeuges.
Nun ist es aber so, dass bei Elektroautos die Kosterrelation zwischen Kaufpreis und Unterhaltskosten stark zum Kaufpreis verschoben wurde, sodass die Pauschale überdacht werden musste. Und deswegen ist die Anpassung auf 0.5 % überfällig.
henry86 meint
Korrektur – meine Zahlen sind veraltet. Die Abgaben auf Strom sind gestiegen, auf inzwischen mehr als 15 Cent. Allein die EEG Umlage und die KWK Umlage liegen zusammen bei 7 Cent.
Also selbst beim großzügigen Aufrunden auf 9 Cent für Benzin, ist die Abgabenlast bei Strom über 50 % höher.
henry86 meint
Mist. Ich habe ebenfalls vergessen, dass der Energiesektor am CO2 Zertifikate Handel teilnimmt. Ergo fließen auch hier höhere Belastungen in den Strompreis ein.
Wie hoch die Belastung ist, kann ich nicht beziffern. Wahrscheinlich nicht allzuhoch.
Jedoch ist auch das eben eine weitere zusätzliche staatliche Kostenbelastung für Strom, die für Benzin und Diesel nicht anfällt.
Also eigentlich wirklich ein riesengroßer Witz, dass die Ölindustrie sich hier über vermeintliche „Wettbewerbsnachteile“ beklagt. Die werden massiv gefördert. Nix mit Benachteiligung.
Landmark meint
Seit über 100 Jahren hat die Ölindustrie die Welt im Würgegriff, hat jeden Versuch einer anderen Antriebsart vereitelt, hat ein Monopol ohne jeden Wettbewerb mit allen Mitteln erschaffen, hat die Umwelt gnadenlos verdreckt und vergiftet und diese Typen kommen jetzt und reden von Chancengleichheit und Wettbewerb.
caber meint
1+
McGybrush meint
Wenn die Förderung von Elektromobilität so gravierend ist das man Neidisch darauf ist dann frag ich micht warum man nicht selbst mit einsteigt.
Richtig. Die Ölindustrie verdient heute noch ein zigfaches von dem was die anderen an Fördergeldern bekommt.
So als ob ein Formel 1 Fahrer neidisch darauf ist das ein 18 Jähriger GoKart Rennfahrer auf sein Gehalt weniger steuern zahlen muss und noch in anderer Form gefördert wird.
Railfriend meint
Es geht hier um die Förderung und Gleichstellung klimaneutraler Kraftstoffe, nicht allein um die strombasierter.
Lustig, dass Foristen diese Aussage ebenso übersehen wie den Fakt, dass schmutziger Strommix als klimaneutral gilt, sobald dieser in der E-Mobilität genutzt wird.
Aktuelles Zitat Prof. Claudia Kemfert zur technologieoffenen Beschleunigung der Energiewende:
„…der Ausbau der erneuerbaren Energien schneller vorangeht, und zwar nicht nur in der Stromerzeugung, sondern auch im Verkehr durch den Einsatz von mehr Elektromobilität oder nachhaltige Kraftstoffe sowie im Gebäudeenergiebereich.“
Stocki meint
Synthetische Kraftstoffe zu fördern ist Blödsinn, da deren Verbrennung ähnlich schlechten Wirkungsgraden unterliegt wie Diesel und niemals an den Wirkungsgrad rein elektrischen Fahrens ranreichen kann.
Schmutzigen Strommix als klimaneutral darzustellen ist natürlich auch Blödsinn. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Petrochemie den Strom zur Erzeugung ihrer Kraftstoffe zu 100% aus Kohle/Atomstrom bezieht. Ein BEV ist allein deswegen schon mit dem schlimmstenfalls genutzten deutschen Strommix erheblich besser aufgestellt. Ladestationen werden stand heute aber fast ausschließlich mit Ökostrom betrieben. E-Fuels macht nur unter Verwendung von 100% Ökostrom zur Herstellung Sinn. Es bleibt aber der o.g. miserable Wirkungsgrad. Also lieber gleich Batterien damit laden. Und natürlich ist der Individualverkehr nicht die einzige Baustelle, die wir haben. Wenn schon E-Fuels, dann lieber damit Heizen.
Railfriend meint
Richtig, mit Hilfe von 20 % Atomstrom stellt sich E-Mobilität 20 % klimafreundlicher dar.
Auch Frau Prof. Kemfert wird gerne überlesen.
EdgarW meint
Auch für SynFuels würden 20% Atomstrom verwendet, nur eben pro gefahrenem Kilometer dank Ineffizienz nicht nur bei der wirkungsgradschwachen Umwandlung in ein paar % Bewegungsenergie, sondern auch bei der wirkungsgradschwachen Erzeugung von SynFuels, die mehr als 6fache Energiemenge (6fach ggü. BEV gilt IIRC für Brensstofzellen-PKW, Synfuels sind nochmal um Faktor 2 schlechter. Man korrigiere mich). Zuzüglich Verbrenner-Lärm und lokale Schadstoffe. Letztere geringer als bei Mineralöl, Verbrenner bleiben aber immer lokale Schadstoffemittenten.
SynFuels werden in bestimmten Einsatzbereichen ein sinnvoller Übergang sein, z.B. in Miitel- und Langstrecken-Schiffen. Im PKW sind sie REINE Energieverschwendung. Unreine eigentlich.
Also spar Dir bitte dein Lobby-Geschwafel, das kauft hier keine Sau.
Railfriend meint
@Edgar…
Lobbygeschwafel … ist Ihre Behauptung, synfuel würde mit Atomstrom betrieben, auch wenn das hier gerne gekauft wird.
Wer sich selbst informieren möchte schaut z.B. bei KIT refuels nach.
Dieter meint
Stimmt alles, trotzdem werden immer wieder sinnlose Forderungen aufgestellt , das hat natürlich System.
Europaweit, sieht das mit dem Strommix ohnehin bereits jetzt schon viel besser aus, als bei uns.
Selbst in England ist bereits 2025 Schluss mit Kohle, Frankreich, Spanien oder auch die Nordländer, stehen in Sachen Co2 weit besser da.
Ducktales meint
Jupps, da wäre was dran.
Eine wichtige Frage ist,
wer aktuell BEV nutz, und ob diese Nutzer nur „schmutzigen“ Strommix verwenden
und wie viele von denen soviel Bewusstsein haben, dass sie ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen verwenden? Das darf sich der Verbraucher ja aussuchen.
Vertrauen darauf, dass das was aus der Dose kommt, auch wirklich aus regenerativen Quellen stammt vorausgesetzt.
Es gibt IMHO keine nachhaltigen Kraftstoffe, das einzige was nachhaltig daran ist, ist eine Versteppung und Verödung von „Kulturlandschaften“ durch Monokulturen mit all ihren Folgen, der CO2 Freisetzung beim Speicherprozess (Power to Gas, Power to H) oder/und der späteren Verbrennung, um die Energie wieder freizusetzen. (Inniger Wunsch der Verbrenner-Hersteller und der Tankstellenbetreiber. Die wird dann als Klimaneutral bezeichnet, blendet aber die anderen Rückstände (Ruß, CO2, so. „Schadstoffe“) der Verbrennung aus.
Je nach politischer, persönlicher oder wirtschaftlicher Fasson wird dann – ebenso wie die einseitige Sicht auf Vorteile der BEV – alles andere gern ausgeblendet und von einem „Experten“ = Wissenschaftler (?) in die Welt getragen oder gefordert.
Technologieoffenheit fordern immer die, die sich vermeintlich benachteiligt fühlen, in Zeiten der Subventionierung aber brav geschwiegen haben.
Die Lemminge folgen je nach Ihren Interessen (Politiker, Lobby, Betrogene Bürger usw.)
Opportunismus pur eben.
Ducktales meint
Ergänzung. Sinngemäß haben Stocki und ich einen ähnlichen bis identischen Gedankengang. :-) Stocki war einfach schneller.
Railfriend meint
Sie meinen, Kraftstoff aus der grünen Tonne sei nicht nachhaltig…
Haben Sie mal darüber nachgedacht, wieviel Methan und Lachgas bei alternativer Kompostierung emittiert ?
Utx meint
@ Railfriend „Haben Sie mal darüber nachgedacht, wieviel Methan und Lachgas bei alternativer Kompostierung emittiert ?“
„Die Hochrechnung der Treibhausgasemissionen für CH4 und N2O sowie des indirekt wirksamen Treibhausgases NH3 aus den in Deutschland betriebenen Bioabfallbehandlungsanlagen (Input 8,61 Mio. Mg/a) inklusive der Emissionen aus der Lagerung und Ausbringung von Komposten und Gärprodukten ergibt einen prozentualen Anteil an den gesamten Emissionen in Deutschland bezogen auf die Datenbasis Mittelwert für Methan von 1,011 %, für Lachgas von 0,357 % und für Ammoniak für 0,405 % sowie bezogen auf die Datenbasis Median für Methan von 0,591 %, für Lachgas von 0,293 % und für Ammoniak für 0,33 %.
Bezogen auf die Summe CO2-Äqivalente in Deutschland beträgt der Beitrag aus der biologischen Behandlung und Verwertung von Bio- und Grünabfällen bezogen auf die Datenbasis Mittelwert 0,101 % sowie bezogen auf die Datenbasis Median 0,066 %.“
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_39_2015_ermittlung_der_emissionssituation_bei_der_verwertung_von_bioabfaellen.pdf
Ducktales meint
Netter Versuch ;-) Ich denk viel, auch darüber.
es geht wohl kaum um die grüne Tonne. Obwohl die wg. der Lebensmittelverschwendung einer Wegwerfgesellschaft immer voller werden, leider auch mit Plastikverpackungen, die der Verbraucher von vermeinlich verdorbenen Lebensmittel gar nich mehr entfernt.
Wenn Sie freundlich sind nochmal nachzulesen, werden sie unschwer erkennen, dass es bei „Versteppung/Verödung“ um Bio-Gas-Anlagen geht, die nur zu dem Zweck errichtet wurden
mit Hilfe von Subventionen einer Industrie (Hersteller der Anlagen) und den Landwirten zu einem Einkommen zu „verhelfen“. Auch dafür zahlen wir alle Steuern, für ein Projekt das keinen anderen Nutzen hat.
Und wir alle zahlen mit dem intensiven Anbau von Mais in Monokulturen, der zu Gas wird, die den Boden auslaugen, die Landschaft verarmen, die Artenvielfalt mehr als reduzieren, den unkontrollierten Einsatz von Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden usw.
Mittlerweile hat fast jedes Dorf mindestens ein solchesn „Kraftwerk“
das einem oder 2 Landwirten hilft, sie aber vom Anbau gesunder Nahrungsmittel abhält. Ist nachvollziehbar, weil viele Verbraucher „echte“ nachhaltig angebaute Nahrungsmittel ja kaum noch kennen und wertschätzen. Dann lieber potenzielle Nahrungsmittel auf Ackerflächen zu klimaneutralen Treibstoffen. Wird im Regenwald ja auch gern gemacht…
Toyota hat solche Projekte mit ihrem Prius…. gibt da ja keinen Strom,
oder ist das von mir zu kompliziert in größeren Zusammenhängen gedacht?
Effendie meint
1+
ich sehe jeden Tag wieviel Fläche für Biogas verschwendet wird und fast nur noch Maisflächen.. Ob das im Sinne des Erfinders ist .. sehr fraglich. Ursprünglich sollte Biogas bei den klassischen Bauern mit ca 30 bis 40 Kühen zum Einsatz kommen. Aber was ist geworden Milchbetrieb aufgelöst und daraus nur noch Biogas. Dann das Problem mit den Transportwegen für Mais und Gülle. Da donnern 40tonner über Siedlungen in der 30er Zone zu den Feldern die nicht dafür ausgelegt sind und die Straßen kaputt machen und nicht dafür zur Kasse gebeten werden, usw.
Ich sehe es sehr kritisch wenn Flächen mit Nahrung und Energie konkurrieren. Ich würde jeden Politiker und Professor etc. in solchen Gegenden leben lassen. Und nach 2 Jahren nochmal Fragen was sie von Bio Fuel und Biogas halten.
Ducktales meint
1+ und Danke @ Effendie, auch ich sehe das jeden Tag
und es profitieren 2 ehemalige Milchbauern davon,
den Schaden haben wir alle
Railfriend meint
Sammelantwort.
Sie klammern sich an Monokulturen für die Biogaserzeugung fest, die verstromt wird und E-Mobilität antreibt…Bundesweit 30 TWh/a.
Davon müssen wir weg. Biomethan aus Abfall- und Reststoffen entlastet gegenüber der Kompostierung das Klima von Lachgas und Methan. Beispiel Berliner Abfallentsorgung: 5000 t/a.
Nebenbei verbraucht nachhaltige Bioethan-Mobilität keine Landschaft, kommt ohne WEA, PV, Stromnetze und Stromspeicher aus.
Railfriend meint
a@Effendie,
auch Sie schweifen auf nicht nachhaltige Biokraftstoffe ab. Diese waren eingangs ausdrücklich ausgeschlossen.
Ausdrücklich genannt sind nachhaltige, auf Bioabfall, Klärschlamm und anderen Bioreststoffen basierende Kraftstoffe.
Stocki meint
@Railfriend das hier solltes du dir auch mal durchlesen:
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/benzin-und-diesel-vor-unsicherer-zukunft-das-e-fuel-maerchen/19623644-3.html
Railfriend meint
@Stocki, ich brauche nichts durchzulesen, sondern Sie sollten zunächst einmal realisieren, dass Kraftstoffe nachhaltig sein können:
1. Wenn diese aus EE-reichen Regionen stammen, deren Energie
2. durch E-Mobilität mangels Stromspeicherung und -transport nicht nutzbar ist.
3. Wenn diese aus Abfall- und Reststoffen stammen, so dass
4. deren Verstromung für E-Mobilität gegenüber Verbrennermobilität nicht effizienter, sondern aufwendiger ist.
Railfriend meint
@Stocki,
Ihr link ist nebenbei eine überholte Quelle aus 2017.
alupo meint
Die Stromerzeugung in Deutschland hat durch den damaligen Minister Gabriel in der letzten Regierungskoalition eine sehr effektive Vollbremsung eingelegt.
2017 wurde hier kein einziges neues onshore Windkraftprojekt genehmigt. Es wurden nur noch die aus früheren Zeiten stammenden Genehmigungen abgearbeitet. Die deutschen Windanlagenhersteller werden wohl bald zu 100% vom Export abhängen.
Mal sehen, die 2018-er Zahlen liegen auch schon vor. Aber ich denke, schlimmer gehts nimmer.
Das war also schon wieder eine Wende.
Auch der PV-Ausbau ist unter dem reduzierten Korridor für den geplanten Ausbau geblieben.
Tja, jedes Land bekommt die Regierung die es wählt. Das trifft nicht nur auf die USA, Russland und die Türkei zu.
Ducktales meint
jaja, der Gabriel, ein echter Niedersachse
Ein Pfundskerl
ein Genosse der Bosse
aus der Weltstadt Goslar
egal ob Auto-Hersteller, Energieerzeuger, oder oder …
Genauso eine „Konifere“, wie der ehemalige Bundespräsident
nehmts den Bürgern, die selbst Energie erzeugen wollen..
und untestützt die arme Erzeuger, es geht um Arbeitsplätze
Kohle für alle, und besonders für mich
Schön gesagt, mit “ jedes Land bekommt die Regierung die es wählt“
macht mich sehr sehr traurig
Pamela meint
+++1
Utx meint
Es ist allerdings tatsächlich so, dass „schmutziger Strommix“, wenn er für Elektroautos verwendet wird, klimaneutral ist und der selbe Strommix dagegen, wenn er für E-Fuels verwendet wird, eben nicht klimaneutral ist.
Elektroautos werden idR. mit Haushaltsstrom geladen. Der Anteil der Haushalte am Stromverbrauch liegt bei 24 %, der Anteil der Erneuerbaren an der Erzeugung liegt bei 40 %. Aus diesem Grund und der Struktur des Strommarktes können Elektroautos nur CO2-neutral hergestellten Strom laden.
Raffinerien dagegen brauchen, egal ob sie Erdöl verarbeiten oder E-Fuels, so genannten Grundlaststrom, denn sie müssen 24 Stunden am Tag laufen, um profitabel zu sein. Den dafür benötigten Strom können derzeit nur fossile Kraftwerke bereitstellen.
Mal davon abgesehen, dass für E-Fuels ein Vielfaches an Strom gebraucht würde, wie für Elektroautos mit Batterie.
Pamela meint
+++1
Cai meint
klimaneutral ist unser Strom natürlich nicht. Aber :
– effizienter als der Verbrenner
– wesentlich schadstoffärmer als Euro 6d temp pro km
Dieter meint
Die aktuellen relativ niedrigen Spritpreise, dürften auch teilweise, mit der E-Mobilität in Zusammenhang stehen.
Zur Zeit, wird vor allem in D, an allen Fronten gekämpft, um das BEV klein zu halten, aber auch in Trump-Land, gibt es starken Widerstand.
Anonym meint
Ist das schlecht zitiert oder schwer verständlich formuliert oder fordert dieser Herr wirklich, dass eFuel mit 2,74€/l gefördert werden, damit man sie an der Tankstelle für ca 1,40€/l (wie aktuell die Treibstoffpreise sind) zum Verkauf anbieten kann?
Kurz überschlagen:
Die Steuereinnahmen und Abgaben bei Benzin machen ca. 60% der Endkosten aus.
Bei 1,40€/l ungefähr 84 Cent für das Staatssäckel an Einnahmen. Eine sehr sehr gute Einnahmequelle für den Staat.
Jetzt sollen Subventionen in Höhe von 2,74€ aufgebracht werden – also dem dreifachen der 84 Cent – um eFuels massentauglich zu machen?
2018 hat der Bund 41 Mrd.€ allein durch die Mineralölsteuer eingenommen (https://www.welt.de/wirtschaft/article173181909/Mineraloelsteuer-Einnahmen-auf-hoechstem-Stand-seit-14-Jahren.html) – bedeute tim Umkehrschluss sollte die Förderung wie hier angedacht durchkommen, bricht dem Staat diese Einnahme weg UND ZUSÄTZLICH kommt ein Mehrbelastung von knapp 80 Mrd. € pro Jahr an Subventionen auf ihn zu… Ich denke nicht, dass diese Idee einer Haushaltsprüfung standhält. Da werden eher die Klimaziele über Board geworfen…
ecomento.de meint
Im Original heißt es:
„So könnte ein THG-neutraler Kraftstoff für einen konventionellen VW Golf mit 2,74 Euro/Liter gefördert werden, wenn er die gleiche Höhe an Förderung erhielte, wie ein Elektroauto der Kompaktklasse (18.000 Euro/6.600 Liter Kraftstoff). Bei einem Mittelklassefahrzeug wären es 2,36 Euro/Liter (19.000 Euro/8.064 Liter Kraftstoff) und bei einem Oberklassefahrzeug 2,08 Euro/Liter (24.000 Euro/11.520 Liter).“
VG | ecomento.de
Anonym meint
okay
Dann hatte ich das anders aufgefasst.
Kommentar wird zurückgezogen und hat sich damit erledigt.
Düsentrieb meint
Besserstellung und einseitige Fixierung auf Elektroautos.
Das ist ja wohl das allerletzte.
So viel wie alleine Diesel subventioniert wird, werden aller alternativen Antriebe zusammen nicht bekommen. Leichte Rechnung bei 8 Milliarden jährlich…
atamani meint
@Düsentrieb
„So viel wie alleine Diesel subventioniert wird“
Na dann rechnen Sie mal vor…
kleiner Test:
Steuer auf Strom: 23%
Steuer auf Diesel: ca 55%
In unserer wunderbaren Subventionswelt, will eben jeder seinen Kuchen abbekommen…
Stocki meint
@atamani kleines Milchmädchen, was? :) Ein bisschen mit aus dem Zusammenhang gerissenen Prozentzahlen um sich werfen, und schon passts. Lies lieber mal was @henry86 dazu geschrieben hat.
atamani meint
@Stocki
„kleines Milchmädchen, was?“
Nee, einfach die WAHRHEIT ! Sie dürfen es gerne widerlegen…
Das „Henry86“ NICHT zwischen Steuern und ABGABEN unterscheiden kann, und sie offenbar auch NICHT, macht die Sache nur noch trauriger…
Steuern sind auf Strom nur 23-24%, das ist FAKT !
Der Rest sind Abgaben, um die Versorgungssicherheit herzustellen, die Verteilung zu sichern oder den Strom möglichst „ökologisch“ herzustellen…dass der Staat die dümmsten und teuersten Methoden gewählt hat, liegt einfach an denen, die das wollen…
Efendie meint
Nur für LKW.. Der Private PKW zahlt dafür höhere KFZ Steuer.
NL meint
Hart lächerlich, aber nicht anders zu erwarten. Der sterbende Gaul muckt nochmal auf.
CR meint
Ist doch schön, dass uns nun ausgerechnet die Mineralölindustrie vorrechnet, dass das Fahren eines E-Autos über die Jahre wesentlich günstiger ist.
Wer hätte das erwartet?
Ach nee, liegt ja nur an der Förderung. Wie gut das der Diesel bei uns nicht subventioniert ist ;-)
Stocki meint
Das sind die beginnenden Rückzugsgefechte einer untergehenden Industrie. Der Gaul ist tot. Absteigen ist jetzt angesagt!
xordinary meint
„Die Mineralölbranche fürchtet durch die Besserstellung Wettbewerbsnachteile.“
Als ich das gelesen habe, musste ich echt ein Mal laut auflachen! :-) Diese Erkenntnis ist wirklich bemerkenswert! Sind die Herren Öl-Magnaten doch tatsächlich nach Jahrzehnten der Dieselförderung dahintergekommen, dass staatliche Förderung etwas mit der Beeinflussung des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs zu tun hat! Man nennt das politischen Gestaltungswillen, und egal, ob man mit einer Maßnahme einverstanden ist oder nicht, aber DAS ist rein zufällig die eigentliche Aufgabe der Politik: Dinge da zu fördern, wo sie sich nicht von selbst ergeben aber erwünscht sind, bzw. Dinge zu benachteiligen, die NICHT erwünscht sind.
Dass man das kommentarlos hinnimmt, solange es einem selbst nutzt, ist ja noch verständlich, aber dieses Unterlippen-Vorschieben nach dem Motto „Den Mechanismus haben wir ja jetzt erst erkannt, und er ist gemein! (Weil er uns DIESMAL nicht bevorteilt)“ ist geradezu rührend naiv. Im Zusammenhang mit einem Wirtschaftsverband jedoch eher ziemlich peinlich …
randomhuman meint
E-Fuels sind der absolute Schwachsinn. Die Motoren bleiben weiterhin ineffizient und die Produktion dieser E-Fuels ist verdammt energieaufwendig. Und dann wollen die 2,74 pro Liter an Förderung. Lächerlich. Die Mineralölindustrie hat genug Subventionen bekommen. Der Zug (oder besser der Verbrenner) ist abgefahren. Zeit etwas Neues zu wagen. Für Anwendungsfälle in denen batteriebetriebene Fahrzeuge unbrauchbar sind (mal schauen wie das in Zukunft aussieht) gibt es ja zur Not noch Wasserstoff. Aber wer weiß.
AlBundy meint
Wenn alles „bashen“, alle Kommunikationstrategien, alle Lobbyarbeit, alle Fake News vs. BEV seitens der E-Mobilitätsgegner nichts mehr zu helfen scheint,
dann, ja dann.
lassen wir die Hosen runter und fangen mal an zu jammern
machen auf verzweifelt und vorsichtshalber um Hilfe, Gerechtigkeit und irgendwann um Subventionen zu bitten.
Was kommt dann? Drohen mit Arbeitsplatzvernichtung?
Euch ist nichts peinlich, was?
Lost your Face!
nilsbär meint
Genau! Alles sollte gleich gefördert werden. Heizen mit Schweröl, Strom aus der Verbrennung von Autoreifen und Fahren mit Synfuels!
Ironie off.
Michael S. meint
+1
Andilectric meint
Das sind ja Erkenntnisse… Loriot hätte darauf nur gesagt: „Ach was!“
Rene W. meint
Ach Gott mir kommen die Tränen,ist die Panik bei der Ölindustrie schon so gross?
Ein Verbrenner egal was er verbrennt hat nur ein sechstel Wirkungsgrad im Verhältniss zum BEV und fällt aus dem Raster für Energieeffizienz der Bundesre(gier)ung heraus.Also zu schlechte Effizienz -> Abschaffung.
Man wird wohl oder übel in den nächsten 10 bis 15 Jahre feststellen das das Geschäft mit den Tankstellen wegbricht.Solche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche gab es immer und ich denke dieser Umbruch ist mehr als Überfällig.
alupo meint
Was passiert als nächstes?
Werden bald die Urenkel der Pferdekutschenhersteller jetzt auch noch Nachforderungen stellen, nach dem Motto: Deutschland ist ein Selbstbedienungsladen?
Und der Kronprinz von Saudi Arabien, der ausgewiesene Journalistenmö..er, kommt hierher und verlangt 100 Jahre Umsatzausfallentschädigung für entgangene Rohölverkäufe?
Gehts noch?
Und jetzt wird bei dem Kohleausstieg mit dem RWE und den anderen Kohlekraftwerkbetreibern zulasten des Steuerzahlers gerade so etwas vereinbart. Den Unternehmen werden praktisch ihre alten und längst abgeschriebenen Kohlekraftwerke für mehr als den buchhalterischen Restwert „quasi zur Stilllegung“ mit Steuergeldern von der Regierung abgekauft. Wahnsinn! BRD, das steht also für Bananen Republik Deutschland.