Honda hat mit dem „e Prototype“ Ende Februar einen Ausblick auf ein demnächst in Produktion gehendes Elektroauto gegeben. Der für Europa entwickelte Kleinwagen kommt deutlich zahmer als der zugrundeliegende Urban EV aus dem Jahr 2017 daher. Laut dem japanischen Hersteller war dies von Anfang an so geplant.
Der Urban EV hat mit seinem rundlich-selbstbewussten Design mit Retro-Anleihen viele Fans gewonnen, der e Prototype sorgte bei einigen dann aber für Enttäuschung. Dass Studien auf dem Weg in die Serie entschärft werden, ist üblich – Honda hat es nach Meinung vieler jedoch übertrieben und ein potentielles Erfolgsmodell weniger attraktiv gemacht.
Im Gespräch mit der Fully Charged Show erklärten Honda-Ingenieure, dass sich der e Prototype viel länger als der Urban EV in der Entwicklung befindet. Das jetzt vorgestellte Modell sei die ursprüngliche Vision für Hondas erstes modernes Stadt-Elektroauto. Den Urban EV habe man zu einem späteren Zeitpunkt und lediglich für Showzwecke entworfen.
Da der Urban EV äußerst gut ankam, habe man den e Prototype später noch etwas aufgemöbelt, so die Honda-Entwickler weiter. Das zuerst vorgestellte, jedoch später gebaute Konzeptauto sei aber nie die Blaupause für das Serienfahrzeug gewesen. Der diese Woche in Genf zu sehende e Prototype entspricht den Honda-Managern nach zu „95 Prozent“ dem finalen Modell.
Das mit Zellen von Panasonic gefüllte Batteriepaket des e Prototype erlaubt Honda zufolge eine Reichweite von 200 Kilometern. Die Ladezeit für 80 Prozent der Kapazität wird mit 30 Minuten angegeben. Im Inneren des 3895 mm langen, 1750 mm breiten und 1490 mm hohen Hecktrieblers finden vier Personen Platz.
Honda bekräftigte, die Serienversion des e Prototype in großer Stückzahl bauen zu wollen. Später könne es eine sportlichere Version geben, möglicherweise mit weiteren Anleihen an der Optik des Urban EV – zunächst stehe aber das aktuelle Design im Fokus. Auch mehr Reichweite sei möglich, dazu müsse allerdings die Batterie-Technologie weitere Fortschritte machen.
Hondas neuer Elektroauto-Flitzer soll noch in diesem Jahr in den Verkauf gehen, auch die Produktion ist für 2019 geplant. Die Auslieferung, so hieß es zuletzt, startet 2020. Nach den jüngsten Aussagen von Honda könnten die ersten Kunden bereits in diesem Jahr ihren neuen Stromer in Empfang nehmen.
Marco meint
Ich kann hier nur zustimmen. Der Urban EV wäre optisch absolut ansprechend gewesen. Dieses „Ding“, was jetzt dabei rausgekommen ist, ist einfach nur ein weiterer Elektro-Kleinwagen mit einem schönen Innenraum.
Schade Honda. Schade…
Ludwig Kastor meint
Versteh ich nicht, warum zuerst immer “schöne“ Varianten der Autos gezeigt werden, um dann zu sagen, dass sie so nicht gebaut werden, warum zeigt man in Genf wieder nur ein Auto, was zu 95% stimmt…
Nur Show.
Unnötig…
Was hilft es, wenn man das Auto sogar dieses Jahr noch bekommen kann, aber immer noch nicht weiß, wie es nun aussehen wird…
Swissli meint
Welche BEV Hersteller (nebst Tesla) verbauen heute schon Panasonic Zellen?
Weiss man schon was für Panasonic Zellen in den Honda Urban EV verbaut werden?