Polestar hat kürzlich ein neues Modell vorgestellt – den SUV-Crossover Polestar 2. Anders als das Hybridcoupé Polestar 1 fährt die zweite Baureihe der Volvo-Tochter rein elektrisch. Auch alle danach folgenden Pkw sollen exklusiv mit Batterie-Technik ausgerüstet sein. Die Schweden versprechen sich von ihrem Angebot hohe Verkaufszahlen.
„Wir haben ganz klar unsere Volumenprognose“, sagte der deutsche Polestar-Chef Thomas Ingenlath auf dem Genfer Auto-Salon. Der Polestar 2 ist das erste Modell für den Massenmarkt der Marke und soll in direkte Konkurrenz mit Teslas Mittelklassewagen Model 3 treten. „Zehntausende ist die Ambition“, so Ingenlath. Mit dem für 2022 geplanten SUV Polestar 3 solle die Marke von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr geknackt werden.
Polestar ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Volvo Cars und dessen chinesischem Mutterkonzern Geely. Der Polestar 1 wird ab diesem Jahr in begrenzter Stückzahl für das Premium-Segment produziert, mit dem Polestar 2 startet 2020 die Großserienfertigung. Für den schnellen Hochlauf setzt Polestar auf Technik und Werke von Volvo und Geely, auch deren Netz an Läden und Werkstätten wird genutzt.
„Wenn die Nachfrage explodiert für den Polestar 2 – natürlich können wir dementsprechend reagieren und müssen nicht extra eine Fabrik in Europa bauen“, erklärte Ingenlath. „Da gibt es Synergien, die ganz klar Bestandteil unseres Geschäftsmodells sind.“
Der Polestar 2 wird zunächst in einer Ausführung zum Preis von 59.900 Euro angeboten. Später soll eine Einsteigerversion ohne Allradantrieb und mit geringerer Reichweite ab 39.900 Euro folgen. Der Polestar 3 dürfte ähnlich eingepreist werden.
Duesendaniel meint
Wow, Zehntausende. Doch so viele? Vielleicht sollte Polestar mal an der Preisschraube drehen, dann lohnt es sich auch. Oder wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Kombi? Da hätten sie gleich mal ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich auch Geld verdienen lässt.
Andreas meint
Wird aber eng auf deutschen Straßen: 10.000 Polestars, 100.000 Telsas, 100 Audi etron, 1 Mercedes EQC :-)
Nach den Zulassungszahlen zu urteilen, sind die bisherigen Volumengewinner 2019 immer noch die ZOE und dann kommt der i3. Das Model 3 hat stark im Februar gestartet und der Kona erfreut sich größerer Beliebheit.
Bei 40.000 EUR hört wohl bei vielen vernünftigerweise der Spass auf.
nilsbär meint
Ich wünsche Polestar viele Verkäufe. Interessanter wären aber leistbare E-Autos der Kernmarke Volvo. Da sollten die Chinesen zeigen, was sie (auch preislich) draufhaben.
eMobilitätsberater meint
@Andreas.
„Für den schnellen Hochlauf setzt Polestar auf Technik und Werke von Volvo und Geely, auch deren Netz an Läden und Werkstätten wird genutzt.“
Erst mal abwarten wann die Produktion hochläuft, aber ein Nachteil das es ein Volvo Netz in Europa und, weiß nicht wo noch, gibt ist es nicht. Sollte Polestar also den Verkauf im Showroom wählen werden die Händler ein Angebot für eine zweite Marke zur Qualifizierung bekommen.
OpaTesla meint
Ich mag den Geely Polestar 2.
Aber das gleiche leidige Thema wie bei anderen BEVs.
Zuerst mal `ne Version für +20T€ des Basispreises verkaufen, bevor tatsächlich bezahlbare Modelle kommen. Schade. So wird das Ganze nochmals 2 Jahre hinausgezögert.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das ist für einige Kunden bedauerlich, ist aber betriebswirtschaftlich richtig und wurde bei den Verbrennern genauso gehandhabt.
Steve meint
Ist ja noch ein bisschen hin, bis zur Markteinführung (2020 + X). Preislich liegt man spürbar über dem Model 3, soweit man das jetzt schon beurteilen kann.
Das Ziel auszugeben, in „direkte Konkurrenz zu Teslas Model 3 zu treten“, halte ich für entweder eine Ente des deutschen Blätterwaldes, oder für extrem unüberlegt: jage ich einem Markt mit vielleicht 100.000 Fahrzeugen (Tesla M3 in Europa) etwas ab, oder versuche ich vom Markt mit ein paar Millionen (Verbrenner in der Klasse in Europa) Fahrzeugen einen Kuchenstück rauszuschneiden?
Eigentlich sollte man sofort aufhören zu lesen, sobald so ein Satz kommt. Leider läßt sich das nciht in Klickzahlen abbilden.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, das ist der Neidkomplex; anstelle in Chancen zu denken und zu handeln, wird nur immer auf den Nachbar/Wettbewerber geschaut. Diese Denkweise widerspricht den Grundsätzen der BWL, also Herr Inglath nochmals die Unterlagen vom 1. Semester duchlesen (und verstehen).
Porsche 911 meint
Warum sollte das keine Konkurrenz zum Model 3 sein?
Für einen Kunden der ein eAuto will befinden sich das Model 3 und der Polestar 2 im selben competitive set.
Düsentrieb meint
Warum wird der Poolstar2 überhaupt in Konkurrenz zum M3 gesehen. Der tritt doch eher gegen das MY an. Das ist dan nicht nur die gleiche Preisklasse und das gleiche Erscheinungsdatum sondern auch die gleiche Wagenklasse…
Wännä meint
@Steve
Wie hu.ms schon vorher bemerkte, sind die veranschlagten Preise ähnlich zum M3.
Dass man ganz offen in Konkurrenz treten will zu dem derzeit einzigen (!) Volumen-Model3, ist einzig sinnvoll und übrigens auch nichts neues. Man denke nur an die „Golf-Klasse“. Wieviele Konkurrenten haben sich da in den letzten Jahrzehnten getummelt?
Die Kernaussage ist doch: Wir wollen und wir können bei Nachfrage liefern, nicht kleckern, sondern klotzen.
E-Autos in homöopathischen Dosen mit Wartezeiten ala DDR-Planwirtschaft gibt´s genug. Diese rollenden Feigenblättchen schaden der E-Mobilität eher als dass sie nützen.
hu.ms meint
Bauform und preise liegen ähnlich tesla M3.
Allerdings hat der volvo eine heckklappe, Instrumente hinter dem lenkrad sowie ein gutes servicenetz in europa.
Schaumer mal welches BEV sich besser verkauft.
Golfer meint
Steht denn bereits fest, dass die Volvo-Händler den Service auch für die Polestar-Modelle übernehmen? Warum kann ich dann bei denen nicht auch gleich das Auto ansehen/probefahren/bestellen?
Andreas_Nün meint
Polestar 2 auf Model 3 Preisniveau gibts in 2 Jahren.
Also Glaskugelleserei, sonst nichts.
Andreas meint
@hu.ms
Das mit dem besseren Servicenetz für Polestar im Vergleich zum Tesla halte ich für eine Illusion.
Die normalen Volvohändler und -werkstätten werden noch weniger Ahnung haben von BEVs als die Renault- oder Hyundaiwerkstätten.
Wieviele Volvowerkstätten haben denn Starkstrombühnen? Renault hatte damals die Werkstätten gezwungen Z.E. Bereiche einzurichten und selbst dann tun sie sich noch schwer, weil der Umsatz lange nicht da war.
Bei Volvo wird das auch nicht anders sein.