In Norwegen werden bezogen auf die Einwohnerzahl bereits seit längerem mit Abstand die meisten Elektroautos in Europa neu zugelassen. Das Interesse an der alternativen Antriebsart ist ungebrochen: Im März waren laut der Nachrichtenagentur Reuters fast 60 Prozent aller in Norwegen verkauften Neuwagen rein elektrisch.
Der neue E-Mobilitäts-Rekord von Voll-Stromern bringt das skandinavische Land seinem ehrgeizigen Ziel näher, schon 2025 keine neuen Verbrenner-Pkw mehr zuzulassen. Im letzten Jahr erreichten Elektroautos in Norwegen erstmals einen Anteil bei den Neuzulassungen von 31,2 Prozent (2017: 20,8 %). Hinzu kommen teilelektrische Modelle mit Hybridantrieb.
Der Anstieg auf 58,4 Prozent Anteil im vergangenen Monat wurde wesentlich von Teslas neuem Mittelklasse-Elektroauto Model 3 getrieben. Ebenfalls beliebt sind der VW e-Golf, BMW i3 und Nissan LEAF sowie weitere E-Modelle von Hyundai, Audi, Jaguar, Renault und Kia. Betrachtet man die letzten drei Monate, haben Elektroautos in Norwegen derzeit einen Marktanteil von 48,4 Prozent. Für das ganze Jahr gehen Marktbeobachter von um die 50 Prozent aus.
Der anhaltende Elektroauto-Boom in Norwegen lässt sich auf eine frühe und umfangreiche staatliche Unterstützung zurückführen. Der Kauf und Unterhalt von Batterie-Autos ist aufgrund von Subventionen im Vergleich mit Verbrennern oft günstiger. E-Autos müssen in vielen Fällen zudem keine Straßenmaut oder Gebühren für Fähren und das Parken zahlen. Auch die Nutzung von für Busse und Taxen reservierten Spuren ist erlaubt.
Q90Pe meint
Seit 3 Jahren liegt im Ergebnis meine tatsächliche finanzielle Belastung für uneingeschränkte Mobilität erheblich unter dem früheren Aufwand.
Es hat sich bei mir kaum etwas verändert, außer dass ich seither vollelektrisch fahre.
Wenn ich die Diskussion richtig verstanden habe, kann es am E-Auto nicht liegen.
Und es ist kaum anzunehmen, dass andere Autofahrer auch billige Mobilität haben wollen.
… werde hier weiter fleißig mitlesen, vielleicht finde ich die Ursache doch noch heraus.
Mark Dehnert meint
Moin,
ist schon witzig:
bei den geringen Zulassungszahlen von Autos auf 50% zu kommen ist löblich. Ich glaube auch, das die finanziellen Mittel von Norwegen für die E-Mobilität bei uns nicht mal für 10% der Zulassungen bei uns reichen würde.
Jedenfalls schön für die Norweger. Übrigens haben sie ja auch recht: wer in Norwegen seine E-Fahrzeuge nicht im Alltag testet ist selber schuld.
Ich bin mal gespannt, wie wir im Jahre 2025 über die jetzige Zeit reden.
Blackampdriver meint
Norwegen hat keinerlei Automobilindustrie. Muss incl. Zulieferbetriebe und Schnittstellen auf keine 5 Millionen Beschäftigte Rücksicht nehmen. Das darf bei aller Euphorie nicht vergessen werden. Kostenloser Strom durch Wasserkraft. Für mich ist Norwegen nicht systemrelevant. Taugt allerhöchstens für die Statistik. Das heißt nicht, dass ich die dortige Entwicklung nicht gut finde, aber wir dürfen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Nur mal so zum Nachdenken bei allem Hype.
Nicht vor 2025 meint
wir dürfen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Stimmt genau. Danke
Doppelter Mindestlohn, 10 Cent für den Strom, etc. ( einfach mal googeln )
In Deutschland denke ich dürfe sich mittlerweile 1/3 der Bevölkerung gar kein Auto mehr leisten können. Ein elektrisches erst recht nicht.
Aber das sind die Dinge die hinter dem grünen Aquarium stattfinden. :-)
Andreas meint
@Blackampdriver
Was soll die Nachhilfe. Meinen Sie wirklich, dass die Leser Norwegen nicht kennen?
„Muss incl. Zulieferbetriebe und Schnittstellen auf keine 5 Millionen Beschäftigte Rücksicht nehmen“ -> Wenn die Firmen und die Politik schlau wäre und nicht im Beharrungsmodus verhaftet, dann würden Sie die Bedrohung
a) durch besser organisierte und technisch aufgestellte Elektroautoindustrie in China (Weltgrößter Hersteller) verstehen
b) durch die Klimaerwärmung auf Ernteausfälle, ausfallende Schiffslogistik etc. berücksichtigen.
Sie appellieren dafür, kurzfristig zu denken?
„Kostenloser Strom durch Wasserkraft“
Nicht zutreffend.
Wo bitte ist der Hype? Schauen Sie mal auf die Strasse. Ich fahre im Ruhrgebiet umher und dort sieht man praktisch keine Elektroautos, aber viele tiefergelegte Prohlkisten.
brzzler meint
Ich würde viele Ihrer Punkte unterstreichen.
…. und möchte einige Punkte hinzufügen:
– Gerade weil Deutschland so von der Automobilindustrie abhängig ist, sollte diese frühzeitig (das heisst jetzt) beginnen, sich auf die Revolution in der Technologie vorzubereiten und anzupassen. In Norwegen wird uns vorgeführt, was kommt : die sogenannte S-kurve bei der Einführung von neuen Technologien (erst ganz langsam, dann exponentiell schnell). Norwegen liegt ca. 7 Jahre voran, aber es kann auch schneller passieren. Der Auslöser ist der sinkende Preis.
Ich kann mir vorstellen, wenn der Tesla 3 mit der 35 000 $ Version auf den Markt kommt – oder der ID. neo von VW ( 30 000 EUR ?), dass dann einiges ins Rollen kommen kann.
– In Norwegen ist die grosse Streitfrage : wann und wie sollen wir die Ölabhäniggkeit abwickeln. Da gibt es auch unterschiedliche Meinungen, letzten Endes liegen noch unermässliche „Reichtümer“ im Boden (im Meer), auf die man nicht so gerne verzichtet. Das heisst, Norwegen hat auch seine Herausforderungen.
Leonardo meint
Richtig gemacht, Norwegen.
Je mehr Elektroautos es dort gibt umso mehr Öl bleibt zum Verkauf an (Steinzeit-) Ölzeitländer übrig, was wiederum die Steuereinnahmen steigen läßt.
DerOssi meint
Polemik pur, und noch nicht einmal lustig… nur weil Länder Öl verbrauchen, leben sie in der Steinzeit, oder wie?
Das kann man z.B. auch fürs Heizen verwenden… die Menschheit wird schön dumm guggn, wenn alle fossilen Brennstoffe aufgebraucht sind… da ist die lächerliche Diskussion ob BEV oder Verbrenner das kleinste Problem… und natürlich obsolet nebenbei :)
Sebastian meint
Also ich heize mit Strom (Wärmepumpe). Und das ist deutlich billiger als ne Ölheizung. Zuerst konnte ich mein Haus kleiner bauen weil der Öltankraum entfällt. Da waren die Anschaffungskosten der Heizung schon drin. Dann zahl ich 70 € Ökostrom für warme 140 qm und warmes Wasser für 5 Personen. Der Strom für die Heizung ist übrigens auch schon dabei. Schlotfeger brauch ich nicht. Die Heizung ist wartungsfrei. Fakt ist: wir können vollständig auf fossile Energieträger verzichten. Die Technik dazu existiert bereits.
Jörg Pitschke meint
Was ist mit Mietern und in Großstädten?
Was ist mit Industriebetrieben, Strom aus Solarzellen auf dem Hallendach? haha funktioniert nie!
Ihre supertolle Haustechnik wird sicher gut funktionieren, und möglicherweise stimmt auch alles was Sie schreiben aber wenn man sich aus der Ameisenperspektive hinkniet, dann kann man so etwas schreiben… aber eben nur dann.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
Alle Vermieter können Ihre Häusser ohne Mehrkosten umwelfreundlich (Energieneutral) bauen oder sanieren. Nicht nur private Eigentümer.
Wieso funktionieren PV nicht auf Hallendach?
Lothar Hauling meint
Ich hatte auch mit einer Wärmepumpe 1981 unseren Neubau beheizt, war damals ein Hype bei vielen Häuslebauern – wurde aber eine teure Fehlinvestition. Nach etlichen Reparaturen und damit einhergehenden Verflüchtigungen von vielen Litern klimaschädlichen Freongas, habe ich eine Gasheizung installieren lassen.
randomhuman meint
Ölheizung ist mal sowas von 20. Jh. wer sich sowas heute noch anschafft, hat nichts begriffen. Total ineffizient. Jetzt muss noch Gas eingedämmt werden. Ist aber immerhin effizienter.
MiguelS NL meint
Es die Gebäudedämmung die es Effizient macht, ohne Dämmung wird es mit Strom nicht günstiger oder sogar bedeutend teuerer. Ein gedämmtes verbraucht auch kaum Öl oder Gas.
Ökologisch liegt der Vorteil da drin dass der Strom aus Erneuerbare erzeugt werden kann. Solange (leider) der Strom in zu geringen Mengen aus z.B PV kommt müssen wir Effient damit umgehen, deswegen Dämmung+PV.
Dass wir zu wenig Strom aus PV haben, hat nichts mit der PV-effizienz zu tun, sonder damit dass wir kaum Dächer mit PV haben d.h. wir haben bis her kaum PV-Anlagen aufgestellt.
hofi meint
Wenn Norwegen alles richtig machen würde und ein kleines Interesse für die Umwelt hätte, so würden sie die Förderung von Öl und Gas sofort einstellen. Aber dann würden sie Ihre größte Einnahmequelle zur Subventionen der E- Mobilität beerdigen. Ist schon krank diese Politik als „richtig“ darzustellen.
nilsbär meint
„Förderung von Öl und Gas sofort einstellen.“ In einigen Jahrzehnten werden wir hoffentlich auf die Verbrennung von Öl und Gas weitgehend verzichten können. Und daran sollte intensiv gearbeitet werden. Würde Deutschland aber von jetzt auf gleich kein Öl und Gas mehr bekommen, würde nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Zivilisation zusammenbrechen. In den meisten anderen Ländern ebenfalls. Willst du das wirklich?
hofi meint
@nilsbär: natürlich will ich das nicht. Aber Norwegen hat auch keinerlei Interesse daran, die Förderung zurückzufahren. Mit Öl und Gas subventionieren sie nun einmal heute ihren Luxuslebensstil. Es sei ihnen auch gegönnt, da sie auch für die Zukunft vorsorgen.
Das Problem haben eher Länder, welche nicht die finanziellen Mittel wie Norwegen zur Verfügung haben.
Andreas meint
„Ist schon krank diese Politik als “richtig” darzustellen.“
Huch? Da entscheidet jetzt der Verkäufer und nicht der Kunde über das richtige Produkt? Der Kunde kauft Bio, kauft Ökostrom oder isst vegan.
Bei Ihnen ist das anders?
Ist ihr Edeka dafür verantwortlich, wenn Sie übergewichtig sind?
senrim meint
Der Markt möchte aber keine Elektroautos denn:
1. Zu teuer
2. Zu wenig Reichweite
3. Zu lange Ladezeiten
Liebe Norweger das böse Erwachen kommt noch :)
MiguelS NL meint
4. Zu feuerempfänglich
5. Zu leise
6. Zu langweilig
7. Zu hässlich
8. Zu schwer
Und ethisch unverantwortet…
MiguelS NL meint
Und zu elektronisch…funktioniert bei einem e-Bike ja auch nicht…wir brauchen zuverlässigkeit.
alupo meint
hast noch was wichtiges vergessen:
zu schnell im Anzug (deklassiert jeden normalen Verbrenner)
zu niedrig im Verbrauch
zu wenig giftig
stinkt nicht
quitscht nicht beim schnellen beschleunigen
zu wenig Gänge
keine Kupplung
keine Inspektionsskosten z.B. bei Tesla
Viele hier aufgelisteten Eigenschaften verhindern das Auffallen im Strassenverkehr. Das ist nichts für im Oberstübchen niedrig ausgestattete Menschen. Die müssen proletenhaft auffallen, was anderes geht ja leider nicht.
Aber ansonsten finde ich Deine Liste toll. Sie deckt wohl das aktuelle deutsche Stammtischniveau sehr gut ab.
Sebastian meint
Vielleicht sind sie aber auch in der mittleren Etage schlecht ausgestattet?
Harry meint
@Senrim: 1.April war gestern.
brzzler meint
alle 3 Parameter ändern sich ständig in die richtige Richtung, wenn Sie das nur einmal im Internett verfolgen.
Als wichtigsten Parameter ist „zu teuer“ anzusehen. Meine, dass es nur noch ca. 3 jahre dauert, bis Preisparität erreicht wird.
Jörg2 meint
@Swissi
@MS47…
Ich verstehe das Argument nicht. Was ist an der Erdölförderung Norwegens wurchtbar?
andi_nün meint
Nichts, auf Erdöl, Erdgas und Steinkohle basiert die gesamte westliche Gesellschaft. Nur weil Norwegen etwas sorgsamer mit den Geldreserven umgegangen ist, muss man nicht rumjammern.
hofi meint
Du bist Dir schon bewusst, dass Norwegen auf Massen an Öl und Gas sass und noch immer sitzt und dies ohne Bedenken weiter fördert und verkauft. Dies hat mit Sparsamkeit wenig zu tun. Norwegen leistet mit seiner derzeitigen Politik keinen nennenswerten bzw. für die Umwelt spürbaren Beitrag. Dafür ist es bevölkerungsmässig unbedeutend. Dies ist maximal Symbolpolitik.
alupo meint
Norwegen schreitet voran und schützt seine Einwohner vor Giftgasen. Zumindest versuchen sie es.
Das ist gut so. Einer muss es tun.
Wir tun es logischerweise ganz offensichtlich nicht. Hätte mich auch gewundert, denn beim Rauchverbot dem 3-Wegekat etc. lief es ja auch so ab: wir trotteln mit möglichst großem Abstand hinterher. Hat hier eine sehr lange Tradition. Man könnte auch sagen, dass das eines unserer wesentlichen Kulturgüter ist.
Ich glaube, die peak oil production von Norwegen ist m.W. schon weit über 10 Jahre vorbei.
Swissli meint
Nichts. Ich kaufe lieber Öl von Norwegen als von Saudiarabien, Libyen usw.
Darauf hab ich aber keinen Einfluss.
Ich kritisiere nur etwas die Berichterstattung über das Vorzeigemodell Norwegen bzgl. E-Auto Quote. Es ist nicht das Gratisparkieren oder das Nutzen der Busspur, sondern zu 90% monetäre Anreize des Staates. Mit viel Geld hat man sich eine hohe E-Auto Quote „erkauft“. U.a. finanziert der Staat diese Quote mit dem Ölstaatsfonds. Der Hintergedanke war sicher auch immer, wir tun mit diesem Geldsegen etwas Gutes. Auch das ist ja okay. Aber, Norwegen ist für andere Länder kein Vorzeigestaat, weil diese nicht über so einen Geldsegen Öl-Staatsfonds verfügen. Zudem verzerrt diese Politik Preise und Märkte der E-Autos. Viele Deutsche hier ärgern sich, weil E-Auto xyz nicht lieferbar ist in D, aber in Norwegen schon.
PS: die Schweiz hätte theoretisch auch so einen Staatsfonds, nämlich die aufgeblasene Bilanz der Schweizerischen Nationalbank mit Fremdwährungen (hauptäschlich Euro Notkäufe um CHF zu schwächen): CHF 750 Mia., pro Einwohner rund CHF 90’000 = 2 E-Autos/Einwohner. Leider liegt dieses Volksvermögen völlig brach herum.
Sebastian meint
Ob es jetzt mit Staatsgeldern aufgeblasen ist oder nicht: man sieht schön die Entwicklung der Verkäufe wenn Preisgleichheit herrscht. Wodurch ist dem Endkunden nämlich erstmal egal. Und da sich Verbrenner und E-Autos immer mehr annähern, kann man die zukünftige Entwicklung am Praxisbeispiel Norwegen abschätzen.
Steffen meint
@Gunnar Verbrenner halten länger als nur 15 Jahre
Gunnar meint
Ja und? Das die Karren länger halten können, is mir klar.
Wenn ich aber die aktuell zugelassenen Fahrzeuge in Relation zu den jährlichen Neuzulassungen in Deutschland setze, dauert es circa 15/16 Jahre, bis einmal die gesamte Fahrzeugflotte durchgetauscht wurde. Natürlich gibt es eine kleine Minderheit, die auch mit 20 Jahre oder noch älteren Fahrzeugen unterwegs sind. Aber diese Handvoll ist vernachlässigbar.
alupo meint
15 Jahre? Kommt darauf an.
Bei den beiden VWs der Familie hat keiner 15 Jahre geschafft. Alle sind durch Motorschäden ausgefallen. War jeweils wirtschaftlicher Totalschaden :-(.
Sogar die früheren Italiener waren deutlich besser. Und der alte Toyota Prius hat erst 10 Jahre hinter sich, da bin ich sehr optimistisch.
nilsbär meint
Super Nachricht! Hut ab vor den Norwegern! Bis jetzt scheint es dort bei der Verkehrswende keine größeren Probleme zu geben. Der Anteil der reinen E-Autos am Gesamtbestand ist allerdings noch gering: 6% Ende 2018, nach 4% Ende 2017. (Quelle: business-norwegen.com). Es ist also auch in Norwegen noch ein weiter Weg. Wird interessant, ob und welche gravierenden Probleme dabei noch auftreten.
Thomas R. meint
Eieiei. Das geht ja fix.
Sehr schön! :)
MS47,5 meint
logisch bei den Subventionen. Bezahlt durch den Verkauf von Erdöl.
In Deutschland soll der Malocher die Subventionen für überteuerte Kleinwagen tragen. Gekauft von besser gestellten unter dem Vorwand von angeblichem Umweltschutz. Einfach nur Widerlich.
nilsbär meint
Und was sollte Deutschland deiner Meinung nach tun? Bei den Vergiftern bleiben?
andi_nün meint
„logisch bei den Subventionen.“
Der Staat zahlt nichts dazu, er verzichtet schlicht auf die Steuern auf das Auto. Der norwegische Haushalt ist gut durchfinanziert. Man hat die Steuern nicht nötig und man möchte mit den Steuern eben steuern, hin zu EVs. Darum gibt es hohe Steuern auf Verbrenner.
„Gekauft von besser gestellten unter dem Vorwand von angeblichem Umweltschutz. Einfach nur Widerlich.“
In Norwegen kaufen nicht nur Vermögende EVs. Ihre Aussage ist völlig falsch.
DerOssi meint
„Der Staat zahlt nichts dazu, er verzichtet schlicht auf die Steuern auf das Auto. “
Was ist das denn bitte für eine Logik? Ob jetzt nun die Mehrwertsteuer nicht erlassen wird und dementsprechend eine „Prämie“ in etwa gleicher Höhe gezahlt wird, oder ob die Mehrwertsteuer erlassen wird und die Prämie wegfällt, kommt doch auf´s gleiche raus… und ist eine Subvention, ganz einfach… man kann sich auch alles schön reden :)
alupo meint
Ist doch deutlich besser als das was hier seit Helmut Kohl von der CDU damals neu eingeführt wurde.
Die Dieselsubvention.
Bei uns hier wird der Dreck und die giftige Luft subventioniert, klasse, Deutschland hat das wirklich gut hinbekommen.
Man darf schon anerkennen, dass andere eben schlauer sind als wir….
Oder die Gesundheit ihrer Bürger nicht nur auf geduldigem Papier schützen (eigenmächtiges anheben der NOx Grenzwerte von 49 auf 50 ugr), sorry, das ist zum kotzen…
Falke8 meint
och, es gäbe schon noch Möglichkeiten, die E-Autos für „den kleinen Mann“ günstiger zu machen. So ne läppische Prämie bringt auch nur was, wenn man vorher schon einen Verbrenner hatte. Bei Neukauf sieht es schon nicht mehr so rosig aus. Wer hat schon so viel Kohle auf der hohen Kante.
@alupo: Der Diesel wurde wegen der geringeren CO2-Emissionen subventioniert. Ihn als ökologische Dreckschleuder zu bezeichnen ist schlicht falsch. Klimatechnisch war das bereits eine Verbesserung. NOx-Probleme wurden nur deswegen VON AUTOBAUERN ignoriert, weil man Geld sparen wollte. Tja, Fail!
Andererseits würde ich als Kurzfristige Lösung empfehlen, so schnell wie möglich alle Verbrenner bis auf LPG und CNG sehr schnell abzuschaffen. Letztere übertrumpfen Diesel und Benzin in allen Abgaswerten.
MiguelS NL meint
@MS 47,5
“In Deutschland soll der Malocher die Subventionen für überteuerte Kleinwagen tragen. Gekauft von besser gestellten unter dem Vorwand von angeblichem Umweltschutz. Einfach nur Widerlich.”
Sind es jetzt die “besser gestellten” daran Schuld dass die Etablierten “überteuerte” elektrische Kleinwagen verkaufen? Was sollen sie denn machen, für dieses Geld weiterhin einen vernünftigen BMW 320d kaufen?”
Oder ist es besser einen ernst zunehmenden Opel/Peugeot e-Corsa, 208e oder e-Golf mit weniger Reichweite bestellen anstatt fürs gleiche Geld einen “wiederlichen” Ami Model 3 SR (Plus)? Unsere moralische Hersteller bis zum bittere Ende unterstützen?
150kW meint
„Sind es jetzt die “besser gestellten” daran Schuld dass die Etablierten “überteuerte” elektrische Kleinwagen verkaufen?“
Welche nicht etablierten verkaufen denn nicht überteuerte Kleinwagen?
MiguelS NL meint
Sind deswegen die “besser Verdienenden” schuld? Nur weil es von Newcomer noch keine Alternativen gibt, heisst es nicht dass es bei den Etablierten nicht schon früher, besser und günstiger gegangen wäre. Für Newcomer ist es noch viel schwieriger, die haben einen noch weiteren Weg.
150kW meint
Die Etablierten haben doch genau da angefangen: Klein- und Kompaktwagen. Das sie die Autos nicht zu dumpimg Preisen auf den Markt gedrückt haben ist logisch.
Swissli meint
25% Mwst geschenkt bei E-Autos sowie hohe Importsteuer bei Verbrennern – das ist das eigentliche „Erfolgsgeheimnis“ von Norwegens hoher E-Auto Quote.
Wenn das pro E-Auto umgerechnet wird, könnte einem bei den Förderbeiträgen schwindlig werden.
Jedenfalls fährt Norwegen damit noch viele Jahre die teuerste Autoflotte (BEV+ICE) weltweit. Vorreiter spielen ist richtig teuer. Aber Norwegen beruhigt damit vielleicht auch ihr Gewissen wegen der eigenen Ölförderung?!
nilsbär meint
Ja, ist in gewisser Hinsicht ’schmutziges Geld‘, das hier investiert wird. Immerhin zu einem guten Zweck. Im Gegensatz zu einigen anderen Ölförderländern, die lieber in Waffen, Kriege und Prinzen investieren…
andi_nün meint
Man bekommt die Mwst. nicht geschenkt, man bezahlt sie nicht. Man muss die Menschen nicht immer nur als Bittsteller sehen, sondern auch den Staat der den Leuten sehr viel Geld abnimmt.
Swissli meint
Aus Sich des Staates ist die Mwst geschenkt (Steuerausfall).
MiguelS NL meint
Die fast 60% sind zwar eine Momentaufnahme (Zahl von nur einen Monat) d.h. EV Sales in Total können nâchsten Monat(e) durchaus weniger sein wenn Tesla auf Grund Logistik etc. weniger liefert (Marktanteil Tesla März ca. 32%) aber unterm Strich wird es wieder ansteigen, die exponentielle Kurve wird sich weiterhin bilden und ich denke selbst nach 30% Anteil (2018) stärker als zuvor.
Das Model 3 ist bereits (März) in zwei Länder das am besten verkaufte Auto.
#1 in NIederlande 2.195 Stück 83% mehr als vom Platz 2 (Ford Focus) heftig!
#1 in Norwegen 5.315 Stück 443% mehr als vom Platz 3 (VW Golf) krass! (In Norwegen sogar #1 YTD)
In Norwegen werden normaler Weise im Schnitt 12.500 Autos pro Monat verkauft, im März jedoch 18.375 verkauft, davon 5.822 Teslas, ins besondere hierdurch die hohe Zahl im März.
In der NIederlande würden in den letzten 3 Monaten insgesamt sogar 14.4% weniger Autos verkauft in als der gleichen Periode ein Jahr zuvor.
Swissli meint
Der Wechsel von ICE zu BEV dürfte durch den Osborne Effekt (Aufschiebung Neukauf wegen Ankündigungen neuer Modelle/Technologie) die Autoneuverkäufe noch einige Male durcheinander bringen – und generell die Neuwagenkäufe in den nächsten Jahren tendenziell sinken lassen.
MiguelS NL meint
So ist es und wenn der Markt die Nachfrage, die sich sehr schnell entwickeln wird, nicht bedienen kann, bricht der Markt sogar ein, abgesehen für diejenigen die gut aufgestellt sind.
Die Etablierten werden in Zukunft mit sehr hohe Verbrenner Rabatte kommen bis geht nicht mehr.
MiguelS NL meint
Viele sind sich jedoch nicht davon bewusst dass das weiter fahren eines Verbrenners um auf den in Zukunft noch besseren EV zu warten wahrscheinlich mehr Geld kostet als früher zu zu schlagen. Die Rechnung geht nur auf in dem bis dahin Bahn und einen gebrauchten Zoe fährt oder einen abgeschriebenen Verbrenner.
Swissli meint
Als Zwischenlösung Gebrauchten Verbrenner im mittleren Alter, dann geht die Rechnung schon auf.
alupo meint
Ich empfehle jedem, der heute ein neues Auto kaufen will folgende Strategie:
1) wenn das Fahrprofil passen sollte und der aktuelle Mehrpreis für ein eAuto nicht existenzgefährdend ist, dann ein passendes eAuto kaufen. Ggfs durchaus auch ein gebrauchtes eAuto.
2) wenn das Fahrprofil noch nicht passt, dann keinesfalls ein neuer Verbrenner. Der Wertverlust in 5 Jahren wird weh tun.
3) wenn man mit dem Kauf nicht warten kann weil es das erste Auto ist oder das alte Auto kaputt ist, dann einen Gebrauchten kaufen, in der Reihenfolge: Plugin Hybrid, VollHybrid, 0815 Verbrenner, aber keinesfalls einen Diesel. Die werden heute schon nach Osteuropa entsorgt, aber die Osteuropäer werden das schon bald merken und dann sinken die Preise noch weiter. Der Diesel wird dadurch immer teurer werden.
Aber es trifft auch den Benziner. Wer heute noch einen neuen Verbrenner kauft, hat immer noch nichts kappiert.
Landmark meint
Es ist natürlich eine tolle Nachricht und ich finde die auch super, aber mir kam beim Lesen der Gedanke, in 5 Jahren werden wir über solche Nachrichten lächeln, weil es dann normal sein wird…..
Hans Meier meint
Unterschätz die deutsche Verhinderelobby mit Brüssel im Schlepptau nicht.(Norwegen gehört nicht der EU an). Das deutsche Industriekonsortium orientiert sich nur nach der Politik, die sie selber über Lobbysmus manipulieren und zu steuern versuchen. Die europäsche Umweltbehöre ist Schaumschläger ohne Wirkung und Macht. Das Konsortium hat es gesetzlich hingekriegt, das die verkauften E-Autos aus Norwegen der EU zugerechnet werden und die Hersteller so ihre EU Durchschnitts-Verbräuche schönrechnen können. ;-) Dem Pack darf man keinen Milimeter trauen, darum gut möglich, das EU-weit vor 2030 gar nichts passiert, weil die Abwarter&Verschlafer gar nicht so viele E-Autos liefern können.
Peter W. meint
Leider glaube ich nicht daran. In 5 Jahren werden immer noch viel zu wenige E-Autos gebaut um solche Rekordmarken zu erreichen. Norwegen hat nur 5 Millionen Einwohner, da geht das.
Andreas_Nün meint
In fünf Jahren wird die Welt im Verkehrsbereich deutlich anders aussehen.
Leider wird sich am öffentlichen Nahverkehr nichts ändern, da man hier kaum mehr zusätzliches Geld in die Hand nimmt. Die Dieselbusse werden garantiert totgefahren bis zum allerletzten Kilometer.
Gunnar meint
So ist es auch im PKW Bereich.
Die Verbrenner werden noch sehr lange gefahren.
Wenn in Deutschland ab sofort nur noch E Autos verkauft werden und das in den gleichen Stückzahlen wie aktuell die Verbrenner, wird es trotzdem noch 15 Jahre dauern, bis der letzte Verbrenner stillgelegt ist.
Es ist also noch ein sehr weiter Weg.
Nicht vor 2025 meint
Solange Museumsstücken freie Fahrt in Umweltzonen gewährt, und der ganze Wahnsinn noch gefördert wird, glaube ich nicht daran das sich in 5 Jahren viel ändert.
Statt seinem 2014 TDI hat sich mein Kollege letzes Jahr einen 190D 2.5 angeschafft. Ohne nennenswerte Abgasreinigung. 191,73 Euro Steuer pauschal dank H-Kennzeichen und freie Fahrt für freie Bürger.
Mit dem TDI wurde er teilweise ausgesperrt.
Typisch Doitsch ;-) eben.
Jörg2 meint
Ich befürchte, die Veränderung im Verkehrsbereich wird sein, dass die s.g. „dritte Welt“ den Individualverkehr mit eigenem Auto entdecken wird.
Wenn es dann dort auch nur annähernd die gleiche Pkw-Zahl pro Kopf geben wird, wie (sagen wir mal) in Westeuropa in den 90igern, dann fahren da unsere noch zu bauenden Diesel noch sehr sehr lange….
alupo meint
Wohin hat die chinesische Stadt Shenzen ihre über 16.000 Dieselbusse entsorgt nachdem sie sie zu 100 % durch eBusse ersetzt haben?
Doch hoffentlich nicht nach Deutschland?
Landmark meint
na gut, ich wünsche mir das es solche Verkaufszahlen gibt. :-)