Das Schweizer Elektroauto-Startup nanoFlowcell verfügt eigenen Angaben nach seit April 2018 über marktreife, sogenannte Flußzellentechnologie. Namhafte Geldgeber für den Serienstart kann das umstrittene Unternehmen nicht vorweisen, spult aber weiter Testkilometer mit Prototypen ab.
Vor knapp einem Jahr meldete nanoFlowcell 150.000 Testkilometer mit der Flusszelle und dem Niedervoltsystem des 2015 vorgestellten Quantino. Nun teilte das Unternehmen mit, die Marke von 350.000 Kilometer erreicht zu haben. 200.000 Kilometer davon habe man auf der Straße zurückgelegt, hinzu kämen 150.000 Kilometer auf dem Prüfstand.
„Jeder gefahrene Kilometer dokumentiert die technische Stabilität des flußzellen-basierten 48 Volt Niedervolt-Elektroantriebs“, heißt es. Die entwickelte Technik sei leistungsstärker, sicherer und umwelt- sowie wartungsfreundlicher als die Lithium-Ionen-Batterien oder Wasserstoff-Systeme aktueller Elektroautos.
Im Rahmen des Dauertests seien aufgrund der vielen gefahrenen Kilometer der Wechsel von Verschleißteilen wie Bremsen und Reifen des Quantino sowie diverse kleinere Reparaturarbeiten nötig gewesen. Grundsätzlich habe der Prototyp und sein Antrieb über die gesamte bisherige Testdauer aber fehlerfrei funktioniert.
„Trotz der immerhin mehr als 10.000 Betriebsstunden zeigten weder die Membran, noch die beiden Elektrolytpumpen Verschleißerscheinungen. Das nanoFlowcell-Flußzellensystem arbeitete nahezu wartungsfrei“, erklärt nanoFlowcell. Durch Verbesserungen an der Steuerungssoftware habe man den durchschnittlichen Verbrauch mittlerweile auf acht bis zehn kWh auf 100 Kilometer reduzieren können.
„Der Dauertest im Quantino 48VOLT hat unsere Testprämissen bestätigt. Das Realverhalten der nanoFlowcell-Flußzelle entsprach fast in Gänze unseren Berechnungen“, sagt nanoFlowcell-Chef Nunzio La Vecchia. „Der Dauertest zeigt, dass der nanoFlowcell 48VOLT Niedervoltantrieb im Quantino 48VOLT das derzeit leistungsstärkste, effizienteste und unter ökologischen wie ökonomischen Gesichtspunkten innovativste Energie- und Antriebs-Aggregat für Elektrofahrzeuge ist, das bis dato in einem straßenzugelassenen Fahrzeug verbaut wurde.“
Derzeit arbeite nanoFlowcell „mit Nachdruck“ an Lösungen zur Serienfertigung und Massenproduktion seiner Technologie. Ein Update zum Stand des Projekts soll es noch in diesem Jahr geben.
Peter Maschkowski meint
Hallo,
Betr.: NanoFlowcell
Es ist meiner Meinung nach höchste Zeit, dass die Firma klarstellt, ist das was oder ist das nichts. E-Motorisierung klar, aber über Batterie wird das doch nichts. Wie sollen die Fahrzeuge in urbanen Ballungszentren geladen werden? Aus dem Küchenfenster im 16. Stock mit dem Verlängerungskabel bis zum Parkplatz oder wie? Die Umweltverschmutzung wird dabei auch nicht richtig beseitigt sondern nur zu den Batterieherstellern verlagert. Das sich z.B. ein Unternehmen wie VW mit starken Sprüchen auf diesen Weg fokussiert halte ich für einen gefährlichen Weg. Auch in China wurde das Problem erkannt und man wendet sich verstärkt dem Wasserstoff zu.
NanoFlowcell, wenn es denn funktionieren würde, wäre eine geniale alternative, in jeder Hinsicht. Mich verlässt aber der Glaube daran, sonst wären schon ganz andere Unternehmen eingestiegen. Bleibt leider Batterie und Wasserstoff, wobei ich Wasserstoff vorziehe, denn Tankstellen entsprechend aufzurüsten sollte nicht das Problem sein. Ein batteriebetriebenes Fahrzeug hat natürlich auch bei passendem Umfeld und Einsatz seine Vorteile, wird aber nie so richtig umweltfreundlich werden.
nilsbär meint
Batterie-Startups, die schon ein paar kleinere Erfolge vorweisen können –
wie Solid Power und Quantumscape – werden mit Millionen von BMW, VW u.a. zugeschüttet. Und die tolle Flusszelle findet keine Geldgeber. Woran könnte das liegen? Vorschläge:
a.) Die potentiellen Geldgeber lesen immer Flussqualle statt Flusszelle.
b.) Im Zeitalter von Gigafabriken ist ein Firmenname wie nanoFlowcell megaout.
c.) Alles heiße Luft.
xicht meint
c) ist richtig.
Mike meint
Vielleicht findet sich ja bald jemand der die Story vom nanoFlowcell und seinen Gründer Nunzio La Vecchia ins Kino bringt ?
Als Tragik Komödie mit Uwe Ochsenknecht als Nunzio La Vecchia, und Veronika Ferres als seine Dauer Verlobte.
Ich bin mir sicher der Film wäre erfolgreicher, als das Auto,…..der Quantino ;)
Unwichtig meint
Vom Regisseur Quentin Q’uar’antino
Gunarr meint
Wenn die wirklich so eine gute Flusszelle hätten, könnten sie sich diese patentieren lassen und müssten nicht so ein Geheimnis um die Technik machen. Damit könnte man schließlich nicht nur Autos bauen, sondern unsere gesamte Energiewirtschaft revolutionieren.
Das mit den Testkilometern ist Augenwischerei, solange die Firma nicht beweist, dass unter der Haube tatsächlich eine Flusszelle arbeitet.
Peter Meier meint
Und jährlich grüsst das Murmeltier… Der findet nun schon seit über 20 Jahren immer einen Dummen der ihm sein Leben finanziert. 2010 wurde er bereits vor Gericht wegen Betruges verurteilt, aber das kümmert offenbar niemanden.. Zu erst waren es WunderSolarZellen, die leider leider 1999 aus Sicherheitsgründen vernichtet werden mussten. Danach war es Auto Nr.1 , Auto Nr.2 usw.. Hört auf dem Betrüger eine Plattform zu bieten.
Das Auto sieht trotzdem echt geil aus.. :-)
https://ecomento.de/2014/02/05/elektroauto-revolution-nano-flowcell-quant-der-stromer-fuer-die-zapfsaeule-bilder-video/
https://www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/nunzio-l-47-erschlich-sich-44-mio-von-goldkuesten-grosi-der-falsche-physiker-und-sein-solar-wunderauto-id2477217.html
GingGong meint
+1
nilsbär meint
1+
Danke für die Infos!
midget meint
Leider ist man -auch im Alltag- von „Tankstellen“ und deren Preisgestaltung abhängig! (wie auch bei Wasserstoffautos)
Da lob ich mir ein BEV mit 3phasigem AC-Lader !
Das lässt sich mit bis zu 22kW in der Garage nachladen
Asiatische 1phasige „Schnarchlader“ dagegen sind abhängiger von DC-Ladesäulen und werden dort bald zumindest 50 Cent pro kWh zahlen müssen…
Redlin, Stefan meint
Zitat: „Asiatische 1phasige „Schnarchlader“ dagegen sind abhängiger von DC-Ladesäulen und werden dort bald zumindest 50 Cent pro kWh zahlen müssen…“
Das ist so nicht ganz richtig. Sie laden zu Hause langsamer, mehr nicht. Für 3-Phasiges Laden gilt; wer hat, der kann. Schön wenn es geht, aber kein Weltuntergang, wenn es nicht geht. E-Historisch ist es leider bis Heute noch so, dass man entweder zügiges AC-Laden bekommt mit wenig Reichweite, oder ordentliche Reichweite, dafür dann 1-Phasig AC-Laden. Liegt daran welche Hersteller Reichweitenstarke Autos bauen und welche nicht. Die Eierlegende Wollmilchsau wird wohl erst später kommen. Hängt wohl auch damit zusammen, dass perfekte E-Autos einigen im Lande ein Graus zu seien scheinen.
Satcadir meint
Wenn die DC Lader nicht gerade „in Wartung“ sind (obwohl die App verfügbar anzeigt) und die freundlich-kompetente Dame der Allego Hotline die wichtige Information gibt:
„Ja, dann können Sie leider nicht laden!“
Wär ich nie drauf gekommen!
Bernhard meint
Nein sie nicht vom DC abhängiger als andere. Auch einphasig können über Nacht 40 kW geladen werden. Und im Alltag fährt doch fast keiner jeden Tag die damit möglichen 250 km ! Abgesehen davon, dass der Akku nie leer ist und man nur bis zu 90% laden soll. Außerdem ist die „Schnarchladung“ für die Lebensdauer der Akkus wesentlich gesünder. Also hört auf diese Ladetechnik zu verdammen. Ist an der Realität vorbei. Ich reduziere die mögliche Ladeleistung meines Kona von 4,2 kWh sogar auf 2,1 kWh und habe trotzdem morgens einen zu 90% vollen Akku mit über 400 km Reichweite. Und das bei meinem Alltagsfahrprofil auch nur alle 3 – 4 Tage und nicht jede Nacht!
DC braucht man nur im Urlaub auf der Autobahn und dann kann man die 40-60 ct/kWh zwei oder dreimal im Jahr verkraften.
Ganz klar gilt das nur, wenn man privat eine Lademöglichkeit über Nacht hat! Alle anderen müssen leider weiterhin auf einen vernünftigen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur warten.
xicht meint
Der Ø-Deutsche fährt 38km/Tag in 43min, das sind 3% des Tages. Rat mal, wie weit du da mit deinem „Schnarchlader“ kommst: richtig, sehr weit!