Die Deutsche Post will nicht dauerhaft eigene Elektro-Transporter herstellen. Grundsätzlich halte der Logistikkonzern am Plan eines Verkaufs der E-Mobilitäts-Tochter StreetScooter fest, erklärte Vorstandschef Frank Appel im Wirtschaftspresseclub Stuttgart. „Wir haben aber keine Eile, wir werden das nicht loswerden um jeden Preis.“
Mit Jörg Sommer steht seit März ein Manager aus der Autoindustrie an der Spitze von StreetScooter. Seit dessen Antritt habe das Interesse von potenziellen Käufern an dem Nischenhersteller zugenommen, 2019 bleibe die Firma jedoch im Besitz der Post. „Die Findungsphase wird dieses Jahr noch dauern“, sagte Appel.
StreetScooter wurde im Umfeld der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen gegründet. Den Großteil der produzierten Lieferwagen mit Batterie-Antrieb hat die Post selbst im Einsatz, zuletzt waren es 9000 Fahrzeuge. Es interessieren sich aber auch zunehmend andere Käufer für die Lasten-Stromer: Bislang wurden 1500 Wagen an Dritte verkauft, so das Unternehmen.
Appel hatte erklärt, dass die Post mit Blick auf StreetScooter offen für Kooperationen mit anderen Autoherstellern sei, man schließe aber auch einen Börsengang oder den Einstieg eines Finanzinvestors nicht aus. Dass der Konzern das E-Mobilitäts-Startup behalte, sei unwahrscheinlich, erklärte Appel jetzt.