Auf der A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen ist diese Woche das erste Autobahn-Pilotprojekt für Oberleitungs-Lastzüge im realen Verkehr in Deutschland gestartet. Auf dem „eHighway“ nutzen Hybrid-Lkw einen Stromabnehmer, um wie Züge die Batterie ihres E-Antriebs zu laden. Sind die Akkus leer, wird auf einen Dieselmotor zurückgegriffen.
Mit dem Projekt Elisa – die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen – sollen Erfahrungen und Daten für einen möglichen Ausbau des Systems in Deutschland gesammelt werden. Ob es eine breitflächige Anwendung geben wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. „Das sind reine Testversuche, es ist ergebnisoffen“, sagte der Sprecher des Bundesumweltministerium Stephan Haufe.
Es gehe darum, die beste Variante für die Zukunft des Schwerlastverkehrs auf der Straße zu finden, erklärte Haufe. Weitere Projekte gibt es in Schleswig-Holstein, wo auf der A1 bei Lübeck getestet werden soll, ob eine Anbindung an einen Hafen funktioniert. In Baden-Württemberg soll zudem auf einer Bundesstraße die Tauglichkeit für Ortsdurchfahrten geprobt werden. Für die Teststrecken stellt das Umweltministerium insgesamt etwa 50 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Abschnitt auf der A5 kostet knapp 15 Millionen. Fünf Speditionen nehmen mit ihren Lastern bei ganz normalem Fahrbetrieb auf einem der meistbefahrenen Autobahnstücke Deutschlands nahe dem Frankfurter Flughafen und dem Frankfurter Kreuz teil. Bis Ende 2022 sollen Daten über alle relevanten verkehrs- und energietechnischen, ökologischen und ökonomischen Aspekte gesammelt werden. Als Konkurrenz zum Güterverkehr auf der Schiene sieht das Umweltministerium das Projekt nicht. „Das ist eine Ergänzung. Es wird immer einen Anteil Lkw-Verkehr geben“, sagte Haufe.
Auf der vierspurigen A5 wurde jeweils der rechte Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen auf fünf Kilometern mit Oberleitungen versehen. Sollte sich das System als wirkungsvoll erweisen und deutschlandweit eingesetzt werden, müssten laut Haufe circa 1000 Kilometer mit Oberleitungen versehen werden. Die Kosten pro Kilometer bezifferte er mit voraussichtlich rund eine Million Euro.
Paul Müller meint
Jetzt versucht man über Elektrifizierung und Platooning einem absolut ineffizienten Verkehrsträger effektiver zu machen.
Woher kennt man Elektrifizierung und Platooning kombiniert mit reduziertem Rollwiderstand doch gleich?
Ach ja – vom Güterzug!
Andreas Eickhoff meint
Der Güterfernlastverkehr sollte meines Erachtens fast ausschließlich per Schiene abgewickelt werden. Die Infrastruktur ist in form von Container-Umschlagplätzen vorhanden. Die Güterfernverkehrsstrecken der Deutschen Bahn AG sind durchgehend elektrifiziert. Damit könnte das Verkehrsaufkommen, die Anzahl der Unfälle, in die LkW verwickelt sind (laut Statistik mehr als 300 Menschen in 2017 – mehr als das DREIFACHE als Todespfer durch Raser) und auch die CO2-Bilanz erheblich reduziert werden. Ein großflächiger Ausbau zweispriger Autobahnen um eine dritte Spur für die Strom-Brummies entfiele ebenfalls.
Zur Frage, ob 100% Ökstrom realistisch sind:
Elektrische Energie wird der vergleichsweise hohen Kosten auch „Edel-Energie“ genannt. Daher sind Bedenken zum Einsatz weiterer „Stromfresser“ nachvollziehbar. Schließlich muss die elektrische Energie dafür bereitgestellt werden. Auch der privat bezogene Strom aus der Steckdose wird kein anderer, wenn man aus ökologischem Interesse den Anbeter wechselt. Der gewinnbringende Effekt dabei liegt in der Verdrängung des konventionell erzeugten Stroms. Je mehr Nutzer, desto mehr Verdrängung.
Übrigens:
In einer halben Stunde schickt die Sonne mehr Energie zur Erde, als Menschen im Jahr verbrauchen. Ein RIESENPOTEZIAL!!!
2018 wurde das deutsche Autobahn-Netz mit 13.000 Kilometern beziffert. Die 5 km Teststrecke verschlang 15 Millionen. Ein Dreisatz genügt, um die Wirtschaftlichkeit in Frage zu stellen.
Die Bundesregierung sollte endlich ein Gesetz zur Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf die Schiene umsetzen! Autobahnen würden sicherer, Die DB AG würde wirtschaftlicher und die Ministerien für Forschung, Verkehr und Umwelt hätten deutlich weniger Ausgaben, was langfristig uns Steuerzahlern zugute käme.
nilsbär meint
Hässlich und gewöhnungsbedürftig, aber imho in Kombination mit Batterien mit 300 oder 400 km Reichweite eine Alternative zum jetzigen LKW-Schwerverkehr. Wenn es funktioniert, sind die Milliarde für den Vollausbau der Autobahnen ein Klacks.
Eine alternative H2-Wirtschaft für den Langstreckenverkehr würde ein Vielfaches kosten.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich hoffe, dass es der Semi von Tesla noch rechtzeitig in die Serienproduktion schafft, damit uns diese Verballhornung des Güterfernverkehrs erspart bleibt.
TwizyundZoefahrer meint
Magnetschwebebahn = Personenbeförderung
Bahn = Gütertransport
D Ingineure Autobahn = Strassenbahn
Kein Wunder bei der Analphabetenzahl, selbst Entwicklungsländer schneiden da besser ab. Ja, das Abi ist dieses Jahr auch wieder zu schwer.
Oberleitungen auf der Autobahn, wirklich? Gehts noch…….
Bern Hard meint
50 Mio Steuergeld völlig unnütz zum Fenster raus geworfen…
Frank Fox meint
Güter gehören auf die Schiene! Wann hört dieser Subventionsschwachsinn endlich auf. Und selbst wenn die 100% elektrisch fahren und alles aus erneuerbaren Energien kommen würde fallen weiterhin tausende von Tonnen an Microplastik/Feinstaub durch Reifenabrieb an, von der Energieeffizienz mal ganz abgesehen.
Satcadir meint
Jau, und dann streiken die Lokführer für den Super Gehaltsbonus. Aber ok, in einem anderen Land als nun gerade Deutschland würde ich autonome Züge als Lösung sehen.
Anonym meint
Wieso sollten die Zugführer eher streiken (und damit mehr Erfolg haben) als die Lkw fahrer jetzt?
Wo ist da die Logik?
Wenn man nach Ausreden sucht kann man sicherlich kreativ werden…
Was ist mit dem Güterverkehr wenn alle Tankstellenpächter streiken (die wirklich wenig verdienen und sich nur mit ihrem Shop und dem Zigarettenverkauf über Wasser halten)? Das würde es bei der Bahn nicht geben…
Oder wenn die OPEC mal wieder das Öl abdreht dann ist der Straßengebundene Verkehr auch am Ar***.
Der Zugverkehr könnte noch durch heimische Sonnen und Windenergie gespeist werden (oder durch Stromzukäufe aus ganz Europa)…
Deutlich bessere Alternative
EsGeht meint
Es wurde ja schon alles gesagt – aber mein Magen zwingt mich, was loszuwerden, wofür mir aber die Worte fehlen. Nur soviel: Wir lächerlich und bescheuert ist denn das? Wie gross muss die Verzweiflung denn sein? Oder ist es Ignoranz?
Sorry, damit macht sich D vor der ganzen Welt einfach nur noch lächerlich.
…
Oder so ähnlich :)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
Genau das selbe Gefühl bei mir, wir sind der Straßenclown – nicht von Europa, nein, von der ganzen Welt.
Anonym meint
Kann mir bitte mal einer erklären, warum sich Deutschland damit so lächerlich macht?
Ist ein (ganz normales) F&E Projekt.
Nachdem immer mehr unserer großen produziernden Industrie aufgeben oder ihren Standort ins Ausland verlagern, sollten wir froh sein, dass wir noch für Forschung und Entwickling bekannt und gefragt sind.
Klar ist das NICHT DIE LÖSUNG. Aber es ist ein Feldversuch auf einer Maßstabsebene den noch kein andere probiert hat. Es werden Daten gesammelt ausgewertet, Konzepte verbessert (und jetzt aufpassen GANZ WICHTIG) Patente beantragt und Wissen und Erkenntnisse geschützt!
Wissen und Erkenntnisse die dann vielleicht in andere Länder oder an andere Firmen (mit weitläufigem Betriebsgelände) gewinnbringend als Nutzungsrechte verkauft werden um einen kontinuierlchen Geldfluss zu etablieren.
Wenn wir schnell und gut sind, können wir vielleicht den Chinesen diese Technik verkaufen. Die brauchen (aufgrund ihrer deutlich strengeren Klimavorgaben) viel eher eine Lösung als wir! Schon mal daran gedacht?!
JoSa meint
Peinlich ist das Projekt ja schon…
Es ist zu hoffen, dass sich ein O-LKW unter der Oberleitung nur durch einen nicht abschaltbaren Autopiloten bewegen lässt.
Andernfalls wird die Oberleitung nach kurzer Zeit sehr gerupft aussehen.
Ab da brummt nur noch der Diesel…
Anonym meint
Diesen Gedankengang, kann ich nicht nachvollziehen… Was hat das „gerupfte aussehen“ der Oberleitung mit der Verwendung eines Autopiloten zu tun?
Weil der AP besser in der Spurhaltung ist oder auf was zielst du ab?
Selnim meint
An sich eine gute Idee wenn auch langfristig günstiger als Batterielektrisch. Ansonsten rausgeschmissenes Geld wenn dann in 5 Jahren Batterieelektrisch wirtschaftlicher ist. So lange wird es wohl dauern um überhaupt ein landesweites Netz aufzubauen und dann muss es auch noch amortisiert werden. Interessant wäre eventuell eine Stromschiene in der Fahrbahn die dann auch von Autos genutzt werden könnte. Allerdings stehen dieser Lösung andere technische Hürden im Weg.
alupo meint
1 Million Euro pro 1 Kilometer. Und das ist wohl schon der Preis für den Bau von 1000 km, d.h. mit Mengenrabatt.
Billig ist anders.Warten wir ganz einfach bis die ersten richtigen elektrischen 40 Tonner LKW auf den Markt kommen. Dann wird es sich entscheiden. Mag der bessere gewinnen. Ich bin mir jedenfalls sicher welche Technologie das sein wird.
Andreas_Nün meint
Irgendwie schaut das nach einer Konkurrenz zur Schiene aus.
Gunarr meint
Ein Gutes hat diese Technik auf jeden Fall. Die Lkw bleiben auf der rechten Spur.
Als Nachteil sehe ich vor allem, dass die Oberleitung regelbaren Strom braucht, den Sonne und Wind nicht liefern können. Wenn man also große Pufferbatterien an die Oberleitung anschließen muss, kann man diese Batterien auch gleich in die Lkw einbauen.
Lewellyn meint
Es gibt bereits Strassen, die aus Solarzellen bestehen und für induktives Laden durch drüberfahren gibt es auch schon erste Versuchsstrecken. An der Kombination wird intensiv geforscht.
Natürlich nicht im europäischen Technikmuseum des 20. Jahrhunderts, aka BRD.
alupo meint
Wird die kristalline anorganische Oberfläche nicht durch Steinchen oder im Winter durch Eis zerkratzt wenn schwere Autos diese Teilchen in den Untergrund drücken?
Ich denke, wir sollten zuerst die vorhandenen Dächer belegen. Die ausgesuchten Dächer haben dann auch die richtige Neigung.
Induktion hat leider einen eher schlechten Wirkungsgrad. Ich denke, wir sollten möglicht wenig Strom verschwenden.
Und der Kupferverbrauch ist bei elektrischen Spulen immens. Auch mit ein Grund, warum heute kaum ein elektrisches Gerät noch einen normalen 59 Hz Transformator hat. Alle haben elektronisch arbeitende ACDC Wandler.
Aus diesen rießigen Leistungen ergeben sich gigantische Verluste (wie eben auch beim Brennstoffzellenauto durch den verlustbehafteten Umweg über Wasserstoff). Ich bin überzeugt dass das flächendeckend so nie kommen wird. Klar, an einigen Bushaltestellen, aber sicherlich nicht auf der Strasse.
Jürg Hölzle meint
*) jedenfalls
Sorry für den Schreibfehler. Leider kann man Kommentare nicht editieren…
Jürg Hölzle meint
Ich finde das System eine sehr gute Idee, die getestet werden muss. So braucht der LKW eine grosse, schwere und teure Batterie. Es ist noch viel zu früh, um auf die Batterie alleine zu setzen und muss sich alle Optionen offen lassen. Ich vermute, dass in Zukunft wohl mehrere Technologien parallel existieren werden; Batterie, Oberleitung und Wasserstoff. Es ist jeden Falls spannend!
alupo meint
Wieviel eine Batterie kostet läßt sich spätestens dann herausfinden, wenn die ersten echten eLKWs zu kaufen sind.
Ich hatte auf Basis der Teslaankündigung zum Semi das schon einmal überschlagen.
Der Rechnungsweg war wie folgt:
1) Preis Typ A: 150 k$, Typ B: 180 k$
2) Reichweite Typ A versus Typ B
2) Spezifischer Verbrauch laut Tesla in kWh/Meile
3)Berrechnung der Akkuapazitäten auf Basis der Werte von 2) und 3) von Typ A und B
4) Differenz der Preise und Differenz der Kapazitäten und deren Division
5) ja, die Akkus scheinen ziemlich billig zu sein….
Mal sehen wie die echten Zahlen dann aussehen….
Thrawn meint
Völlig rausgeschmissenes Geld. Für die letzte Meile reichen Batterie LKW und statt auf die Autobahn gehören die Fernlaster auf die Schiene. Die hat bereits Oberleitung.
Verkehrswende bedeutet umdenken, nicht genauso weiter wie bisher nur alles irgendwie elektrisch.
Anonym meint
Hier hat es einer Verstanden :D
Roland Wolf meint
Die Bahnspedition fährt so ziemlich alles was unter 200 Kilometer liegt selbst mit dem LKW. Eine Rückverlagerung aller Transporte auf die Bahn würde auch hier einen erheblichen und auch teuren Ausbau benötigen. Und ja, der Semi ist sicherlich sehr beeindruckend, aber die Batterie ist auch sehr schwer und auch nicht so billig. Das mag für manche Anwendungsfälle uninteressant sein, für die Mehrzahl der Fälle jedoch nicht.
Insofern sehr ich durchaus ein Konzept in dem LKW alles ab Autobahn aus der Batterie fahren und sich auf der Autobahn alle 50 km einen Schluck aus der Pulle genehmigen.
Thrawn meint
Zumindest in Deutschland muss ein LKW nach maximal 4,5 Stunden Fahrt eine Fahrtunterbrechung von mind. 45 min einlegen. Weitere Begrenzungen bezüglich Lenkezeiten innerhalb 24h gibt es ebenso.
Geht man idealisiert davon aus, dass die Kiste permanent die erlaubten 80Km/h fährt, kommt er max 360 Km weit. Ob mit oder ohne Oberleitung.
Hätte ein LKW eine reale Batteriereichweite von 400 – 450 Km und kann in 45 min wieder voll laden, braucht kein Mensch die Oberleitungs-Diesel-LKW.
Die brauchen dann nur noch die schwarzen Schafe, die die Lenkzeiten nicht einhalten wollen. Und natürlich die Verbrennerindustrie um ihre CO2 Bilanz zu frisieren.
Roland Wolf meint
Tesla selber gibt für seinen Semi einen Verbrauch von 125 KW/100 km an. Eine reale Reichweite von 450 km wären dann eine 562 KwH Batterie, die wiegt dann irgendwo bei 3-4 Tonnen, was die Nutzlast erheblich verringert. Kosten würde die selbst bei optimistischer Berechnung ca. 50.000 Euro. Wenn ich die Reichweite halbiere gehen Preis und Gewicht entsprechend zurück, nachgeladen würde dann aus der Oberleitung sobald eine Langstrecke ansteht.
Wo habe ich geschrieben das da ein Diesel drunter sei muss. Ist bei den jetzigen Versuchen so, muss aber nicht mehr lange so sein.
alupo meint
M.W. sind deutlich weniger als 50 % der Schienenkilometer elektrifiziert. Und wenn auf einer 250 km langen Transportstrecke nur 0,1 Kilometer nicht elektrifiziert ist, dann geht das mit der eLok eben nicht.
Und überhaupt, kauft die Bahn zertifizierten grünen Strom ein? Keine Ahnung.
Die DB war vor nicht allzu langer Zeit auch Eigentümerin an einem Atomkraftwerk (GKN 1). Naja….
Stromfuchs meint
Die Deutsche Bahn (nicht die Privatbahnen) fahren zu 100% mit grünem Strom, alupo!
Und nein, ich bin KEIN Bahnmitarbeiter ;-)
Kommentar meint
Ein LKW der im Schnitt 90 km/h fährt hat gerade einmal 3min Zeit auf diesen 5 Kilometern seine Batterien zu laden. Sollten 1000km von dieser Idee umgesetzt werden wären das 3.000.000.000 €.
Kann sich ja jeder ausrechnen wie effizient diese Idee ist. Hör mir uff.
Der1210er meint
Wir wohnen in Darmstadt und ich fahre öfters auf der Oberleitungsautoahn. Ganz abgesehen von dem wirtschaftlichen Wahnsinn eines solchen Systems und der Fehleranfälligkeit, habe ich da noch ganz andere Bedenken:
Rettungshubschrauber. Die A5 ist an der Stelle pro Fahrtrichtung mit 4 Fahrspuren ausgestattet. Auf der Spur ganz links könnte ein Rettungshubschrauber noch landen. Auch mit etwas Sicherheitsabstand zur Mittleren Leitplanke. Bei drei Fahrspuren pro Richtung sollte es keinen böigen Wind haben und der Pilot gaaaanz ruhige Hände und Füße. Aber allerspätestens bei einer zweispurigen Autobahn muss man als Verkehrsopfer leider, leider sterben, weil da kein Rettungshubschrauber landen kann und die Autofahrer immer noch keine Rettungsgasse beherrschen.
Railfriend meint
Tja, das sieht bei elektrischen Bahnen nicht anders aus…
und Stromunfälle passieren bei der Deutschen Bahn etwa alle 14 Tage.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und wie wieviele Unfälle gibt es bei der Schweizer Bahn?
MiguelS NL meint
Zehntausende Tote in Folge der Luftverschmutzung da machen par Tote im Verkehr doch nichts aus. (Ironisch gemeint) Für die Autoindustrie gilt weiterhin eine Prio, kurzfristige Gewinnmaximierung, da lohnt sich jede Compliance-, Trial- oder Pilot-Investition um die Politik zu meistern.
Anonym meint
Ist deine Argumentation also:
Weil der Otto-Normal-Aufofahrer zu dumm ist eine Rettungsgase zu bilden sollte man keine Strecken für Oberleitungslkws bauen?
Sollte es so einfach sein?!
Der1210er meint
Nein. Das mit der Rettungsgasse ist tendenziell eine Übertreibung. Aber es gibt öfters auch Rettungshubschraubereinsätze. Da kommt es auf jede Minute an. Und wenn diese Option aus Platzgründen wegfällt, weil da so eine fancy Oberleitung langläuft…
MiguelS NL meint
Die Oberleitung finde ich eher primitiv als fancy
McGybrush meint
Ab wann gilt eigentlich die Definition „Museum“?
Gibt es da Zeitliche Fristen die man einhalten muss oder kann man damit direkt loslegen?
MiguelS NL meint
Wenn es gefördert wird wie die öffentliche Ladeinfrastruktur oder wenn man von der NPE (Nationale Plattform Elektromobilität) unterstützt wird, kann man direkt los legen.
Miro meint
*Cringe*
Bin ich der einzige, der sowas total peinlich findet? Vom Anblick her und auch, dass man es tatsächlich versucht einen so fehleranfälligen und komplizierten Ansatz zu wählen? Je länger ich darüber nachdenke umso mehr Nachteile und Probleme fallen mir ein…
Wer kam überhaupt auf so eine hirnrissige Idee? Man soll ja Dinge ausprobieren…Hochspannungsleitungen? über der Autobahn?
Stocki meint
Du bist nicht der Einzige! Ich hab auch so den Eindruck, dass da wieder mal mit maximalem Aufwand ein minimaler Vorteil rausspringen soll, ähnlich wie unser LKW-Mautsystem. Eine kleine Störung in der Oberleitung und alle LKW können nicht mehr laden und stehen nach kurzer Zeit still weil Batterie leer.
Es könnte so einfach sein: Größere Batterie, Problem gelöst.
Stocki meint
Das mit „Batterie leer“ meinte ich natürlich für zukünftige LKWs ohne Dieselmotor.
Wobei die Zeiten fürs Laden auf einer Strecke von wenigen Kilometern recht kurz sein dürften, was uns ja wiederum ahnen lässt, dass das System für reine BEV LKW nichts taugt. Was lernen wir daraus?
Es sollen Hybride gefördert werden, um den Verbrenner so lange wie möglich am Leben zu erhalten.
Swissli meint
Es geht da wohl hautpsächlich nur um Fördergelderabschöpfen.
Dieses „Leichtturmprojekt deutscher Ingenieurskunst“ (Güterbahn auf Strasse mit LKW nachahmen) ist eine Lachnummer, die dem Wirtschaftsstandort Deutschland eher schädigt als nützt.
Ernesto 2 meint
+1 mit * das Projekt ist direkt verbranntes Geld ohne jede Zukunft. Sorry die Bahn gibt es schon….
MiguelS NL meint
Ist diese Oberleitungs-Lkw-Lösung (Infrastruktur, LKW…) auch günstiger als eine Diesel wie ein Tesla Semi, in spätestens 2 Jahren Realität wie ein Tesla Semi und überall einsetzbar wie ein Semi, und kann der überschüssige Strom zugleich auch noch gespeichert werden wie im Tesla Semi?
Anonym meint
Als wäre der Tesla Semi die Antowrt auf alle Fragen und Probleme…
Was soll das? Schon mal überlegt, wie viele Ressourcen es (allein für die Batterien) braucht um alle BestandsLkW gegen Semis auszutauschen?
Und was haben wir davon? Noch mehr Verkehr auf unseren Straßen.
Die Antwort kann doch nicht sein nur die Zugmaschine auszutauschen. Ein Antwort wäre die (Rück)Verlagerung auf die Schiene für den größteil des Güterverkehrs. Dort kann man schon mit 100% Ökostrom fahren! Ohne große aufwendige und teure Batterien zu produzieren die nur ein paar Jahre bis vielleicht ein Jahrzehnt halten und dann mit viel Aufwand nur zu einem geringen Teil recycelt werden können.
Das wäre Nachhaltig.
Das wäre Clever.
Das würde das Verkehrsaufkommen auf den Straßen reduzieren.
Das würde die gesamte Verkehrsinfrastruktur schonen und sie wieder länger haltbar machen (weniger Reperaturstau, weniger Kosten, weniger Staus usw.)
Aber es kommt nicht von Musk und Tesla – also ist es für viele hier wohl keine Option!
Stocki meint
Ich hab gestern auf ARTE einene Report über LKW Transport in Europa gesehen. Danach fahren 36% der LKW leer! Erschütternd. Da sollte man mal ansetzen. Ist bestimmt billiger hinzukriegen.
Ernesto 2 meint
Wie soll es sonst möglich sein für schlappe 800 Euro einen 25 tonnen Transport von Süddeutschland bis zum Hafen nach Hamburg zu fahren… geht ohne viele viele leer fahrende und sich darum Konkurrenz machende LKW gar nicht!
Stocki meint
@Ernesto 2, du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass da gar nichts zu machen ist? 36%, das ist mehr als ein drittel. Hauptursache dieser unsäglichen Leerfahrten ist das „Just-in-Time“ Prinzip. Es würde schon viel besser werden, wenn nicht immer „Alles-Jetzt-Sofort“ geliefert werden würde. Etwas Entschleunigung würde uns allen gut tun. Viele LKW fahren auch fast leer. Als Beispiel wurde Amazon genannt, da fahren manchmal 40to LKWs mit wenigen Paketen (ein paar Kilogramm Gewicht!!!) los. Ausserdem ist es eine Traurige Wahrheit, dass Logistikzentren dort gebaut werden, wo die Arbeitskräfte am billigsten sind. So kommt es schon mal vor, dass Waren von Deutschland nach Polen wieder nach Deutschland transportiert werden, nur so als Beispiel.
Schau dir den Bericht in der ARTE Mediathek an, es lohnt sich, öffnet einem die Augen, glaub mir!
MiguelS NL meint
„Noch mehr Verkehr auf unseren Straßen“
Wieso mehr?
„Und was haben wir davon?“
Eine saubere Luft und tun was gegen den Klimawandel.
„Schon mal überlegt, wie viele Ressourcen es..“
Ja, natürlich, es geht auch. Und das beste diese Ressourcen werden nicht verbrannt.
„Ein Antwort wäre die (Rück)Verlagerung auf die Schiene für den größteil des Güterverkehrs.“
Sie wollen die Unternehmen die es nicht wollen verpflichten?
„Dort kann man schon mit 100% Ökostrom fahren!“
Das glaubst du wohl selbst nicht. Der Mix ist der gleiche wie aus der Haushaltssteckdose.
„teure Batterien zu produzieren die nur ein paar Jahre bis vielleicht ein Jahrzehnt halten “
Was für ein Unsinn, mein Tesla ist fast 6 Jahre alt, noch 96% Kapazität. Degradation in de letzten 5 Jahren nahezu 0%. Du weist nicht wovon du redest.
„viel Aufwand nur zu einem geringen Teil recycelt“
Mag sein dass die Aufgabe Komplex ist, aber das war eine Batterie auch. Das Lösung wird aber bestimmt Effizient gelöst, da mache ich mir keinen Kopf. Und es wird sicherlich nicht zu einer negativen Bilanz führen, bei weitem ganzen nicht.
cafedelsol meint
Teslafanboy!
alupo meint
„cafedelsol“, wohl ein Tesla-Hater?
Ansonsten hätte er sich z.B. sehr leicht über die inzwischen erreichte Haltbarkeit von Akkus informieren können.
Die deutsche industrielle (!) Akkuforschung hat bereits seit einigen Jahren eine NCA-Zelle im Testlauf. Bisher hat die Zelle über 10.000 Voll-Zyklen hinter sich gebracht und der Versuch geht weiter. In meinem Fall wären das dann über 5.000.000 km. Für mich völlig ausreichend….. :-).
Akkus reichen zum bashing nicht mehr. Naja, für den Stammtisch mag es noch eine Weile teichen ;-).