Lightyear hat für 2020 ein Elektroauto angekündigt, das sich mit Hilfe von Solarzellen selbst aufladen können soll. Das niederländische Startup teilte nun mit, am 25. Juni den aktuellen Prototyp seines Stromers vorzustellen. Bisher gibt es nur Schattenbilder des Fahrzeugs.
Der Lightyear One werde das erste langstreckentaugliche Solarauto, erklärte das Unternehmen. In einer diese Woche veröffentlichten Mitteilung wird das für nächsten Monat angekündigte Fahrzeug lediglich als Machbarkeitsnachweis bezeichnet, den Marktstart stellt Lightyear aber weiter für das nächste Jahr in Aussicht.
Der Lightyear One sei von Grund auf mit Fokus auf die Reichweite und das Aufladen entworfen worden, so die Entwickler. Das Fahrzeug sei dafür ausgelegt, lange Strecken ohne zwischenzeitliches Anschließen an eine Steckdose zurücklegen zu können. Mit einer vollen Ladung der Batterie sollen – je nach Fahrverhalten und Batteriekonfiguration – 600 bis 800 Kilometer am Stück möglich sein. Die Ladezeit soll zwei- bis dreimal schneller als bei derzeit erhältlichen Elektroautos ausfallen. Die Technik sei so effizient und leistungsfähig, dass über Nacht an einer herkömmlichen Steckdose Strom für bis zu 400 Kilometer geladen werden kann.
Für den effizienten Betrieb des Lightyear One sorgen eine optimierte Aerodynamik, eine gewichtsoptimierte Architektur und vier individuell angetriebene Radnabenmotoren. „Lightyear stellt sicher, dass sein Auto das Maximum aus der erzeugten Energie herausholt“, heißt es. Zu der entwickelten Solar-Technik hat das Unternehmen keine Neuigkeiten verraten. Die in die Fahrzeugkarosserie integrierten Solarzellen sollen je nach Region wochen- oder sogar monatelanges Fahren ohne Aufladung ermöglichen.
Zunächst bietet Lightyear exklusiv in den Niederlanden eine limitierte Version des One in einer Auflage von zehn Fahrzeugen an. Nach Angaben des Startups sind bereits sieben der „Signature“-Ausführungen verkauft. Von der auf 90 Einheiten limitierten, ab Mitte 2020 startenden „Pioneer“-Edition für Europa seien nur noch wenige Exemplare verfügbar. Die reguläre Serienversion des Lightyear One soll Anfang 2021 zu Preisen ab 119.000 Euro vor Steuern eingeführt werden.
Remo meint
Solarzellen gehören eigentlich, zumindest als Option, auf das Dach jedes E-Autos.
nilsbär meint
Der Nächste mit einer Wunderbatterie auf der Suche nach leichtgläubigen Kapitalgebern…
Ralph-aus-Berlin meint
Erstmal sehen, was von den Versprechen bleibt und leisten können ihn sich sowieso die wenigsten.
EV1 meint
Wenn man in einer Sonnenregion wohnt und nur 20 Km am Tag fährt, braucht man nicht mehr aufzuladen.
Sono Motors gibt für sein Fahrzeug eine photovoltaische Ausbeute für 35 kM/Tag an, wenn das Auto in der Sonne steht.
Mehr wird Lightyear auch nicht erzeugen können.
Peter W meint
Bei über 100.000 Euro ist das ohnehin kein Auto für den Massenmarkt. Im Winter und bei Regenwetter wird der leider auch nicht mehr als 400 km schaffen. Da ist Sono näher dran am sparsamen Auto für jedermann.
Christian meint
Der Lightyear One soll wohl das effizienteste BEV werden. Abgeleitet vom Satz daß „über Nacht an einer herkömmlichen Steckdose Strom für bis zu 400 Kilometer geladen werden kann“ ergibt sich für mich ein Verbrauch von 10 kWh/100km. Mehr gibt die Steckdose in 12h bei 16A und 10% Ladeverluste nicht her.
Dementsprechend kommt man mit weniger Solarstromausbeute auch weiter als mit dem Sonos Sion.
Twizyfan meint
16A ist nicht zugelassen, erlaubt sind nur 10A. 2,3kW mal 12 ergibt 27,6kWh reicht für 276km ohne Autobahn und Fahrer wie ich mit 7 Jahren Erfahrung und natürlich nur im Sommer…wenn nur noch Tesla Fighter gebaut werden für über 100.000€, dann werden Fahrzeuge wie Nexo 69.000€ eher das Rennen machen oder Fahrzeuge wie Sion oder Zoe
Peter W meint
Du sagst es: bis zu!
Das Lieblingswort aller Schönredner.