Konzernchef Harald Krüger hat bei der Präsentation der jüngsten Geschäftszahlen Anfang Mai betont, dass BMW „bewusst nicht auf eine einzelne Technologie“ setze. Er sprach sich damit gegen den von Volkswagen-Boss Herbert Diess geforderten Fokus der Branche auf Batterie-Elektroautos aus. Nun legte Krüger nach.
„Unser Markt ist global und wir wollen Menschen auf der ganzen Welt mit unseren Produkten begeistern – nicht bevormunden. Unsere flexible Elektrostrategie, mit der wir die unterschiedlichsten Regionen bedienen können, unterstreicht diesen Ansatz. Denn die Einführung alternativer Antriebe vollzieht sich auch in den verschiedenen Weltregionen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit“, sagte der BMW-Chef zur Hauptversammlung des Unternehmens in München.
Technologische Offenheit sei „entscheidend, um auf die regulatorischen Anforderungen und Kundenwünsche in den verschiedenen Märkten vorbereitet zu sein“, unterstrich Krüger. Bis Ende nächsten Jahres bringe die BMW Group mehr als zehn neue oder mit der vierten Generation seines E-Antriebs überarbeitete Modelle auf den Markt – vollelektrische und Plug-in-Hybrid-Modelle. Bis 2025 soll diese Zahl auf mindestens 25 elektrifizierte Modelle steigen, die Hälfte davon werde rein elektrisch sein.
In zwei Jahren will das Unternehmen fünf vollelektrische Serienfahrzeuge anbieten: Ergänzend zu dem mittlerweile über 150.000 Mal produzierten Kleinwagen BMW i3 startet in diesem Jahr die Fertigung des ersten rein batteriebetriebenen MINI im Werk Oxford. 2020 folgt im chinesischen Shenyang der vollelektrische BMW iX3 und 2021 anschließend der elektrische Technologieträger BMW iNEXT, der in Dingolfing gefertigt wird, sowie die Batterie-Limousine BMW i4 aus dem Werk München.
„Nicht alles auf eine Karte setzen“
„Technologieoffenheit heißt auch, dass wir unsere bereits sparsamen Verbrennungsmotoren noch weiter verbessern“, betonte Krüger. „Zudem treiben wir konsequent die E-Mobilität mit vollelektrischen Fahrzeugen wie auch Plug-in-Hybriden voran und investieren in neue Technologien wie die Brennstoffzelle. Technologisch alles auf eine Karte zu setzen, ist nach unserer Ansicht der falsche Weg und für den Wohlstand in Deutschland gefährlich.“
Die BMW Group habe sich immer für emissionsfreie Mobilität und ihre wirksame Förderung eigesetzt, die Anforderungen an diese Mobilität der Zukunft seien aber vielschichtig. Es gebe nicht die einzig richtige Lösung, die alle Mobilitätsanforderungen der Kunden in aller Welt abdeckt. Wer beispielsweise in ländlichen Regionen lebt, brauche andere technologische Lösungen für die Mobilität als Menschen, die in der Stadt leben.
BMW hob in einer Mitteilung hervor, „welche starke Rolle Plug-in-Hybride bei der emissionsfreien Mobilität in Städten spielen können“. Dies zeige ein Ansatz aus den Niederlanden: Gemeinsam mit der Stadt Rotterdam hat BMW dort ein Pilotprojekt durchgeführt, um die elektrischen Fahranteile von Plug-in-Hybridfahrzeugen in der Stadt zu erhöhen. Erste Zwischenergebnisse zeigten, dass die teilnehmenden Kunden über 90 Prozent der Strecken in einer speziell definierten Zone innerhalb Rotterdams elektrisch zurücklegen.
„Das unterstreicht: Plug-in-Hybride sind sowohl ein wichtiger Baustein im Hochlauf der E-Mobilität als auch langfristig erforderlich für Kunden, die auf Flexibilität angewiesen sind. Dabei ist die BMW Group stark daran interessiert, im Nutzerverhalten den Anteil an elektrisch gefahrenen Kilometern weiter zu erhöhen“, so das Unternehmen.
BMW-Chef Krüger erklärte abschließend: „Es liegt an uns allen, unseren Kindern eine lebenswerte Welt zu übergeben. Wir bringen dafür die richtigen Produkte auf den Markt und haben uns zum Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2020 für unsere Standorte weltweit ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen einzukaufen. Bis 2020 wollen wir außerdem die CO2-Emissionen unserer Neufahrzeugflotte in Europa um mindestens 50 Prozent gegenüber 1995 reduzieren.“
KDB -Genf meint
Macht wirklich wenig Sinn, viele dieser Phantasie – Kommentare zu lesen – von Leuten dabei, die sich technisch-wissenschaftlich leider zu wenig ausgebildet haben. Auch wenn es diesen Leuten nicht passt, dass der Verbrenner noch eine ganze Weile am Leben bleibt, auch mit verbesserten Kraftstoffen, werden die Autofahrer und Käufer der Fahrzeuge nach realen Kriterien entscheiden, wie z.B. Kauf-Kosten des Fahrzeugs, Lebensdauer-Erwartung, Energiekosten, Ladungsaufwand und -zeit und (für viele ganz zum Schluss) die Umweltbelastung. – In den nächsten 15 Jahren wird die teil-elektrische Hybridtechnik (HEV, PHEV) weit vor der voll-elektrischen Antriebstechnik (30 zu 15% Anteil) in der Gunst der Käufer liegen und das entscheidet auch das Angebot auf dem Markt.
Thrawn meint
Hybride sind auch kaum billiger als reine Batteriefahrzeuge, da sie das ganze Verbrennergedöns auch noch zusätzlich an Bord haben.
Die Leute die wirklich auf den Preis schauen, werden daher eher wieder zu reinen Verbrennern tendieren.
Peter wulf meint
Ich verstehe mit 72 Jahren die Argumente der Auto Industrie nicht mehr: immer grössere schnellere Autos mit mehr PS KW grösser schwerer.
Trotzdem hat sich seit Kauf meines ersten Autos 1964 wenig verändert, ein Käfer mit 30PS fuhr Max 120kmh
Ein grösser Mercedes 220SE ca 160km
In Städten war 50kmh . Wir kommen trotz schneller Autos nicht schneller weiter, Durchschnittgeschwindigkeit in rushhour der Großstädten 2019 ca 12kmh auf Autobahnen fahren über 60% nicht schneller als 130kmh. Wer schneller rast bis 250kmh gefährdet nur die Anderen mehr Unfälle und lange Staus. Weniger Tote aber min 40.000 Verletzte, schwer verletzte Krüppel. Weiter hilft nur verstärkter öffentlicher Verkehr möglichst preiswert. Parkplätze am Rand der Großstädte parkgebühr Incl.Fahrschein für ÖVP wie Beispiel Straßburg für 4 Personen. Kleine E Autos für Pendler und preiswerte leihwagen für UrlaubReisen von Familien
Die Lebensqualität der Bevölkerung würde durch Vermeidung von Lärm Abgase Feinstaub erhöht. Maut für
Einfahrt mit Pkw mit einer Person in Innenstädte viele europäische und asiatische Großstädte sind vorbild. Der Rest der welt hat Höchstgeschwindigkeit von 80-90 kmh auf Landstrassen und Kreisverkehre statt Ampeln auf Autobahnen 120 bis 130kmh.
Das Auto muss nicht Staussymbol mehr sein oder vom Steuerzahler subventionierter SUV etc. Dienstwagen.
Die meisten fahren pro Tag nicht mehr als 15 km zur Arbeit und 8000km im Jahr sondern fliegen in Urlaub.
Etc.
Wir wollen keine amerikanische Verhältnisse Strassen ohne Fußgänger und Kilometer lange Staus auf 6 spurigen Schnellstrassen.
Jeru meint
Ich hoffe Sie fahren Dacia ohne Klimaanlage, die braucht man auch nur 10x im Jahr.
Mattias meint
Technologieoffenheit, so wie Android Auto neben den eigenen Infotainment zu anbieten?
E-fan meint
mich sind sie als kunden jedenfalls los – wer kauft sich schon einen PHEV – fahre doch nicht mit 2 technologien durch die Gegend, ist ein schwachsinniges Konzept, treibt den Verbrauch nach oben etc. Und langstreckentauglich ist heute schon bald jedes E-Auto (außer die von BMW) Hatte jahrelang den I3 – super Wägelchen, aber halt kein vollwertiges Auto, nur für die Stadt echt zu gebrauchen, auf der Autobahn unmöglich zu fahren mit Verbräuchen höher als das M3. Jahrelang haben die verkäufer versprochen, dass spätestens 2019 ein i4 o.ä. da sein wird, ist aber nicht, somit Wechsel zu Tesla – sehr zufrieden.
Kartsimpson meint
Ich fahre mit meinen i3 etwas über 80% Autobahn – dabei ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass das unmöglich ist.
Thrawn meint
Das mit der Bevormundung ist allein eine Frage des Betrachtungswinkels.
Als BMW Auto Käufer/Interessent mit Interesse an E-Mobilität könnte ich mich auch von BMW bevormundet fühlen, weil ich bestimmte Typen nur als Verbrenner oder PHEV kaufen kann.
Was für ein lahmes Argument!
Thrawn meint
Noch ne Anmerkung:
Wenn BMW wirklich technologieoffen wäre, würde es jede Baureihe sowohl als Diesel, Benziner, PHEV UND BEV anbieten. Dann hat der Kunde die Wahl. So aber wird man zurück in die Verbrennerschiene gezwungen. Wie „offen“ soll das denn sein?
Was Krüger meint, ist genau das Gegenteil von offen.
Niklas meint
„…würde es jede Baureihe sowohl als Diesel, Benziner, PHEV UND BEV anbieten. Dann hat der Kunde die Wahl“
So ist es meines Wissens geplant und die CLAR-Plattform von BMW ist von Grund auf so konzipiert, dass sie das mit guter Leistung können soll
Basslo meint
Genau das macht BMW ja. Dieses Konzept ist erstmalig dann ab 2020 im X3 am Markt. Jedes weitere neue Model wird dieses Konzept haben. Man wählt das Model und wählt dann einer der 4 Antriebsarten nach seinen Bedürfnissen aus.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich glaube, der Krüger der blufft einfach nur. In Wirklichkeit hat er ganz andere Pläne und will den Aktienkurs von BMW einfach nur ein wenig auf Talfahrt schicken, damit er und seine Vorstandskollegen sich preiswert einkaufen können. Und in 6 Monaten sagt er Trallalla und der im geheimen zur Serienreife entwickelte i3 neo steht in den riesigen Stückzahlen in den Showrooms. Wetten?
Redlin, Stefan meint
Zitat: „Begeistern statt bevormunden“ Schon allein diese Aussage ist völliger Humbug. Von Bevormundung zu sprechen, nur weil zu Ihrem Verbrernnerprogramm (Hybrid gehört auch dazu) ein einziges E-Auto gekommen ist, ist schon toll. Als es den noch nicht gab hätte man eher davon reden können. Schließlich musste man Verbrenner kaufen, gab ja nix anderes, das ist Bevormundung. Die Verhalten sich wie große Teile in der deutschen Bevölkerung, Elektromobilität ist soooo schei…., die knattert und stinkt ja nicht, und Reichweite 500 Km ist viel zu wenig. Aber jetzt wo die Glaubwürdigen von VW denmächst den E-Markt rocken wird sich das ja ändern. Dann ist E-Auto plötzlich top und genau richtig, wartet mal ab. Sollte es so kommen (das wird es) kann BMW den Werksschlüssel rumdrehen und zu machen.
Jeru meint
Ganz objektiv muss man feststellen, dass Tesla seine Kunden im Grunde bevormundet. Möchte man unbedingt ein Model 3, kann man das nur als BEV kaufen und muss die Nachteile in Kauf nehmen.
Auch Tesla „zwingt“ seine Kunden eine spezielle Technologie über.
Swissli meint
Natürlich gehört Technologieoffenheit zu jedem Unternehmen.
Es gehört aber auch dazu, irgendwann Entscheidungen zu fällen, und sich auf die meistversprechendste Technologie (Markt, Umwelt, Kosten usw.) zu fokussieren. Sonst verzettelt man sich und verliert Marktanteile.
Wenn BMW Verbrenner mit wenig Aufwand und relativ schnell um 5-10% sparsamer machen können. Machen!
Wenn man aber nach über 15 Jahren Prototyp-Brennstoffzellenautos immer noch meint, man sei genau JETZT kurz vor dem Durchbruch für DIE Zukunft, macht sich was vor.
Jeru meint
Diese Entscheidung hat es ja offensichtlich gegeben und die Vorteile von FCEV bleiben interessant.
Die Nennung von Jahreszahlen bei der Entwicklung ist doch Humbug. Das man eine Entwicklung verfolgen kann ohne ernsthaft in die Serie gehen zu wollen, kann man gut beim BEV verfolgen. Der Begriff EV1 ist sicher bekannt, wie lange wird also schon am BEV herum entwickelt?! Batteriefahrzeuge gibt es seit mehr als 100 Jahren. Und natürlich ist dieses Argument Blödsinn. Genauso blödsinnige wie ihre 15 Jahre.
Pamela meint
„Es liegt an uns allen, unseren Kindern eine lebenswerte Welt zu übergeben. Wir bringen dafür die richtigen Produkte auf den Markt …“
X7 xDrive – 198 g/km
M760Li xDrive – 285 g/km
M5 xDrive – 241g/km
Z4 – 168 g/km
und viele andere
… eine bunte Palette, für jeden was dabei !
„Bis 2020 wollen wir außerdem die CO2-Emissionen unserer Neufahrzeugflotte in Europa um mindestens 50 Prozent gegenüber 1995 reduzieren.“
bedeutet auch:
„Bis 2020 wollen wir außerdem die CO2-Emissionen unserer Neufahrzeugflotte in Europa um 0 Prozent gegenüber 1916 reduzieren.“
McGybrush meint
Im Moment bevormunden sie mich noch weil seit 2013 der Meinung sind das für mich der i3 für ein rein elektrisches Auto reichen soll. Ich find Ihn zwar schick aber ich brauch 250km Netto im Winter nach 5% Degradation des Akkus. Und viel mehr Platz.
nilsbär meint
„Technologieoffenheit heißt auch, dass wir unsere bereits sparsamen Verbrennungsmotoren noch weiter verbessern“
Das Festhalten am Verbrenner ist das, was BMW, Daimler, Toyota usw. tatsächlich unter ‚Technologieoffenheit‘ verstehen. Und dann von Emissionsfreiheit, Wohl der Kinder usw. heucheln. Schämt euch!
Jeru meint
Das haben Sie falsch verstanden.
Oder wollen es falsch verstehen.
Ernesto 2 meint
Plug-in Hybride? Die sichern nur den Weiterbestand der Werkstätten und der Ersatzteilversorung rundum ab. Will das der Kunde? Ich glaube BMW hat genauso wenig begriffen wie Daimler, der Verbrenner ist tot! Töter geht’s gar nicht mehr. Mag ja sein daß BMW Fahrer sehr Markentreu sind und NIE was anderes fahren werden. Aber tot Technologie bleibt tot. Das ist wie bei den toten Pferden reiten. Da werden dann auch 3 Peitschen gekauft damit das tot Pferd schneller läuft !
E meint
Noch nicht Weil immer noch die Meisten Autos Verbrenner sind und wenn es gut Kommt sind Vielleicht 2035 35 Prozent der Weltweiten Autos Elektrisch
Sledge Hammer meint
Bloomberg geht in seiner neuesten Studie von 57% BEV Anteil im Jahr 2030 aus.
Ich befürchte, dass wir BMW beim sterben zusehen dürfen.
E meint
Wo vielleicht neu Zulassungen und selbst dann könnten hersteller mit verbrennungsmotor 43 Prozent am, welt markt noch bedinnen
Lewellyn meint
Die Plugin-Hybrid-Krücke dient doch nur dazu, weiterhin Verbrenner bauen zu können.
Ich kann das ja auch verstehen, man kann nicht von jetzt auf gleich umstellen.
Aber so als Denkanreiz an BMW: wenn man mit 40km Reichweite 90% aller Fahrten in Rotterdam abdecken kann, wie viel Prozent wären es wohl mit 400km Reichweite?
Der i3 ist ein geniales Elektroauto. Der Mini ist technisch eine Frechheit (Technik vom 2018er i3 in eine Verbrennerkarrosse gepfropft), der iX3 wird vermutlich so peinlich in der Technologie wie der EQC und der Rest ist „kommt irgendwann nach 2021“.
Liebe BMWler, so wird das nix. Ich mach mir echt Sorgen. Und ich hab immerhin aktuell 3 BMW-Fahrzeuge in der Garage.
Gerold Schneider meint
Dem kann ich eigentlich (fast) ausschließlich zustimmen. Das „fast“ bezieht sich auf den i3 – ich finde dieses Fahrzeug nicht besonders gelungen – ist aber Geschmacksache.
Ich fahre seit vielen Jahren 3er-Touring.
Lieber BMW-Vorstand, falls das nächste Fahrzeug in ein paar Jahren „fällig“ werden und es dann keinen Elektro-3er-Touring geben sollte, sorry, dann war’s das halt mit BMW. Auch andere Mütter haben schöne Töchter …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Empfehlung aus eigener Erfahrung: einen Verbrenner verkaufen und durch eine ZOE mit 40 kWh ersetzen; geht hervorragend; und macht auch noch Spaß.
E meint
Zoe ist kein auto sondern ein Kühlschrank von der form kein bmw
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Stimmt, die häßliche BMW-Niere im Kühler hat mich schon immer genervt – allein schon der Name.
Zoe ist vom Design her halt ein ICE-Triebkopf.
E meint
Naja Zoe ist net schön meine Meinung so ein typisches müsliauto
ET meint
Sie verwechseln den Zoe it i3 ;)
…ansonsten stehen noch Leaf oder ein Ioniq zur Auswahl.