Unu ist mit über 10.000 Fahrzeugen auf den Straßen eigenen Angaben nach derzeit Marktführer bei elektrischen Rollern in Deutschland. Nun hat das Berliner Startup seine zweite Produktgeneration vorgestellt: Einen vernetzten E-Roller, der über einen digitalen Schlüssel mit anderen geteilt werden kann.
Der neue Stromer biete Platz für zwei Personen, großen Stauraum und mit seinem Bosch-Motor „einen der schnellsten Beschleunigungswerte“ im Elektroroller-Segment, wirbt Unu. Die Energie liefern portable Batterien, die sich an herkömmlichen Steckdosen laden lassen. Die Reichweite wird mit bis zu 100 Kilometer angegeben.
Da der Motor im Hinterrad des Unu integriert ist, gibt es unter dem Sitz Platz für beispielsweise zwei Helme und mehr. Statt eines Schlüssels lässt sich der Roller mit einer Schlüsselkarte entriegeln. Über eine eigene App und das integrierte Display werden „Smart Features“ wie Navigation, Diebstahlschutz und ein „digitales Key Sharing“ geboten. Die Funktionen können optional und kostenlos über „Over-the-Air Updates“ aktiviert werden.
Die Fahrer des vernetzten Unu können via App den Standort und Ladestatus des Rollers von überall aus sehen. Wird das Fahrzeug in Abwesenheit des Nutzers bewegt, greift der Diebstahlschutz ein: Der Nutzer wird über die App benachrichtigt und kann den Roller orten. Sendet man über die App eine Zieladresse an den Roller, navigiert dieser den Fahrer über das integrierte Display an sein Ziel.
Der neue Unu-Roller kann per App auch mit einem digitalen Schlüssel gestartet werden. „Dies ebnet erstmals den Weg zu einem Micro-Sharing, mit dem wir ein neues Roller-Nutzungsmodell für die urbane Mobilität einführen möchten. Die Vernetzung im kleinen Kreis ist allerdings erst der Anfang“, so Unu-Mitgründer Elias Atahi. Die Anzahl der Funktionen sollen mit der Zeit automatisch über die Cloud erweitert werden.
Die neueste Generation von Unus Elektroroller kann ab sofort online in einer limitierten Edition zum Sonderpreis in drei Modellen und sieben Farben ab 69 Euro/Monat oder einmalig 2799 Euro vorbestellt werden. Käufern wird der E-Scooter ab September fahrbereit mit Nummernschild und versichert direkt vor die Haustür geliefert. Der reguläre Verkauf startet ab August. Das neue Modell ersetzt den bisherigen Unu Scooter Classic, der nur noch für wenige Wochen verfügbar ist.
Duesendaniel meint
Leider wird nicht erwähnt, wie schnell der neue Unu-Roller sein wird. Ich werde mir niemals ein Fahrzeug kaufen, mit dem ich in der Stadt ein Verkehrshindernisse bin. 40 oder 45 km/h wären mir also zu wenig.
Jörg2 meint
Er wird max. 45km/h fahren (laut Zulassungsdaten).
Jörg2 meint
@Uwe
Ich fahre in der Stadt Fahrrad und ÖPNV. Kurzstrecken zu Fuß.
Motorgetrieben Individualverkehr betreibe ich nur in der Not.
Tim Leiser meint
Ich habe den UNU der ersten Generation schon als Vorbesteller gekauft. Nutze ihn Sommer wie Winter jeden Tag. Die Firma ist super kulant was „Mängel“ angeht. So habe ich noch keinen Cent zusätzlich bezahlt. Laden tu ich mittels eigener PV.
Die einzigen Punkte, die mich gestört haben.
– 45km/h (leider ist die Gesetzgebung so)
– bei der ersten Generation vor dem Facelift sinkt das Tempo mit leerer werdendem Akku
– kaum Platz im „Kofferraum“
– keine Navigationsmöglichkeit
Bis auf den ersten Punkt wurden alle weiteren Punkte ausgeräumt. Die Grundzüge des Designs wurden super übernommen. Ich bin begeistert.
Wännä meint
unu 1.0 (2 und 3 kW-Version) lässt sich mittels update beim Servicepartner „nachjustieren“:
100% Akku = 55 km/h
25% Akku = 40 km/h
ist ein guter Kompromiss.
Tim Leiser meint
So was blödes.. Hab den 1kw ????
Jörg2 meint
45 km/h
Der „Zeitverlust“ auf der langen Geraden bis zur nächsten RotAmpel wird durch riskante Überholmanöver innerhalb des Ampelstaus und durch verbotene Nutzung des Fahrradweges ausgeglichen (gern, wie bei Fahrradfahrern erlaubt, rechts am Ampelstau mit den 45km/h gerade durchbrettern; Rechtsabbieger haben fast keine Chance den Unfall zu vermeiden; offenbar viele Umsteiger vom Fahrrad aufs eMoped und nicht vom Auto aufs eMoped).
Über den möglichen Ekelfaktor der SharingHelme der Sharing-eMopedflotten will ich mal schweigen.
Die Altvorderen bei SIMSON haben nicht ohne Grund die Maxgeschwindigkeit der Vogelschar auf 60km/h gelegt. Damalige Begründung: muss im Stadtverkehr unproblematisch mitschwimmen können.
(Ja, ich reg mich schon wieder über die SharingFlotten auf…)
GeHa meint
> (Ja, ich reg mich schon wieder über die SharingFlotten auf…)
Was hält dich davon ab, die SharingFlotten NICHT zu benutzen??
Es gibt übrigens sturmhaubenähnliche Kopfüberstülpies die den Ekelfaktor reduzieren helfen.
Jörg2 meint
Nichts.
Ich weiß.
Gibt es auch irgendeinen Trick, sich diese zusätzliche Verkehrsverdichtung räumlich vom Hals zu halten? Ich hätte da an eine Bannmeile von 2km gedacht … ;-))
Meine sehr subjektiven Beobachtungsergebnisse:
Es ist eine Mär, dass die aktuellen Sharingangebote zu einer Verkehrsreduzierung führen, im Sinne von „es wird sich kein eigener Pkw gekauft, es wird kurzzeitgemietet…“
Der Ex-ÖPNVer motorisiert sich.
Der Mir-fehlt-das Geld-für-ein-eigenes-Auto motorisiert sich.
Der Ex-Fußgänger motorisiert sich.
Der Ex-Fahrradfahrer motorisiert sich.
Der 15jährige Skater motorisiert sich.
Selbst der nicht mehr fahrradfahrtüchtige ältere Herr heizt jetzt mit 25km/h durch die Lande.
Der Autofahrer sitzt noch immer da, wo er schon immer gessen hat: vorn links.
Wenn es um „Verkehrskonzepte“ geht, dann gehören gehörige Teile dieser Sharingflotten ins weite Land. Genau da, wo der ÖPNV versagt, die Bahn sich schon lange zurückgezogen hat und den Leuten das Geld fehlt, den notwendigen Zweitwagen TÜV-fähig zu halten.
In der Citylage ist jeder Zielpunkt schon jetzt durch ÖPNV und einen kurzen Fußweg erreichbar. Für den nicht so kontaktfreudigen Mitbürger gibt es Taxis.
Uwe meint
Lieber Jörg2, ersetzen sie doch selbst mal ihr Auto in dem nur sie vorne links sitzen, durch eine Raumeffizientere Möglichkeit der Fortbewegung… und schwups ist der Verkehr weniger verdichtet ;-)
Jörg2 meint
@Uwe
Meine Antwort steht weiter oben.
Aber, warum beschäftigen Sie sich mit meiner Person und nicht mit meinen Argumenten?
Nicht vor 2025 meint
Für mich wäre ein Roller die perfekte Lösung um meinen Arbeitsweg zu bewältigen.
Solange an der absurden 45 km/h Lösung festgehalten wird kommt mir aber sicher kein Roller ins Haus.
Ich beobachte immer wieder die halsbrecherischen Manöver mit denen Autofahrer diese Selbstmord-Geräte überholen. Danke nein.
Aleman meint
@Nicht vor 2025 und alle anderen:
Die Lösung für das 45 km/h Problem wäre ein neuer Satz in der Straßenverkehrsordnung. Die Höchstgeschwindigkeit in der Stadt und der geschlossenen Ortschaft wir auf 40 km/h herabgesetzt. Dann brauchen Millionen Roller, die nicht mehr als gut 45 laufen auch bei einer eventuellen Anhebung der Höchstgeschwindigkeit nicht nachgerüstet werden usw. Bleiben die ganzen Mofas mit 25 km/h und davon gibt es wohl viel mehr. Generell sollten die vielleicht auf den Radwegen fahren dürfen. Ich komme wirklich vom Land und hier ist auf den Radwegen generell fast nichts los außer auf Vatertag und am 1. Mai und gelegentlich am Sonntagnachmittag, also wäre auch das kein Problem.