Daimler bietet auch in diesem Jahr auf Sylt den Service „Mercedes me Explore“ an, der Elektromobilität mit Erlebnissen in Urlaubsdestinationen kombiniert. Zu der zum Start im letzten Jahr aus elektrifizierten Mercedes und dem batteriebetriebenen Smart ForTwo EQ bestehenden Autoflotte gesellt sich 2019 der EQC. Die Ankündigung des neuen Miet-Stromers enthielt ein Detail zu dessen offizieller Markteinführung.
„Der vollelektrische Mercedes wird im Anschluss an den Kitesurf World Cup exklusiv in der Flotte von Mercedes me Explore Sylt aufgenommen und steht somit noch vor der flächendeckenden Markteinführung im Herbst zur Miete zur Verfügung“, teilte Mercedes mit. Zuletzt hieß es Anfang Mai, dass das neue Mercedes-Elektroauto nun am Standort Bremen vom Band läuft und bestellt werden kann.
Die Nachfrage nach dem auf dem Verbrenner-SUV GLC basierenden EQC ist laut Mercedes groß, die Fertigung lassen die Schwaben zunächst trotzdem langsam angehen. „Die Batterie ist fast so komplex wie ein Auto, deshalb sind wir gut beraten, die Produktion langsam hochzufahren“. sagte Baureihenleiter Michael Kelz Mitte Mai. Die Versorgung mit Zellen für die Energiespeicher durch asiatische Zulieferer sei entgegen Spekulationen derzeit kein Problem.
Der EQC kommt als das erste Mercedes-Fahrzeug der neuen Elektro-Produktfamilie EQ auf die Straße. Die Baureihe wird aktuell als 400 4MATIC mit einer Gesamtleistung von 300 kW (408 PS) ausgeliefert. Je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse wandeln elektrische in mechanische Energie um und sorgen für Vortrieb mit 760 Nm. Auf Tempo 100 geht es in 5,1 Sekunden, maximal sind 180 km/h möglich. Der Verbrauch liegt bei 19,7 bis 20,8 kWh/100 km.
Die im Fahrzeugboden untergebrachte Lithium-Ionen-Batterie des EQC verfügt über 80 kWh Kapazität und erlaubt bis zu 471 Kilometer nach der auslaufenden NEFZ-Norm. Das Elektroauto kann an einer Haushaltssteckdose oder einer Wallbox aufgeladen werden, an letzterer beträgt die Wartezeit 11 Stunden. Schneller geht es an einer öffentlichen Schnellladestation, an der sich die Batterie in bis zu 40 Minuten zu 80 Prozent aufladen lässt.
Mercedes bietet den EQC ab 71.281 Euro an. Mit seinem Netto-Basispreis von unter 60.000 Euro qualifiziert er sich in Deutschland für eine 4000-Euro-Förderung durch den „Umweltbonus“. Zum Start ist eine limitierte Edition erhältlich: der mindestens 84.930,30 Euro kostende EQC Edition 1886 mit Sonderausstattung und zusätzlichen E-Mobilitäts-Services.
Biker0815 meint
Nachdem Daimler zwei Generationen E smart gebaut hat, eine B Klasse mit Wasserstoffantrieb, eine elektrische B Klasse, einen elektischen Vito … und einen elektrischen Sprinter und ein Batteriewerk in Kamenz betreibt fällt den Jungs beim EQC auf, dass die Batterie komplex ist.
Hoffentlicht ignoriert der Kapitalmart solche für einen Konzern unwürdigen Statements.
Thomas R. meint
Wer mietet sich auf eigentlich ein Auto?
Ich dachte Senioren fahren E-Bikes? :)
Thomas R. meint
*auf Sylt
Ernesto 2 meint
Mit 85.000 Euro Grundpreis also so der richtige Renner für die Masse, wow der 3fache Jahresverdienst des Durchschnittsbürgers, iss schon a bissle gewagt davon wirklich 15.000 Stück pro Jahr absetzen zu wollen. Ich glaube das wird nix Daimler….
Jensen meint
Neben den üblichen Zahlenkolonnen und einer Standardportion aus der Marketingabteilung, fällt mir doch auf, dass durch den Satz: „Die Batterie ist fast so komplex wie ein Auto, deshalb sind wir gut beraten, die Produktion langsam hochzufahren“ bei mir doch große Bedenken entstehen.
Ein neues Produkt anzupreisen ist die eine Seite des Normalseins, gleichzeitig aber darauf zu verweisen, dass man die Produktion langsam hochfahren will/wird/muß, weil die Hauptkomponente Batterie so komplex (für Mercedes ?) ist, lässt bei mir den Gedanken aufkommen, dass entweder der Kern des Autos noch nicht oder nicht vollständig entwickelt ist oder man gar erst einmal mir geringer Produktion ausprobiert, ob das Produkt „tauglich“ werden kann. Dafür ist ja eigentlich die Testflotte da, die ja wohl längst ihre Runden drehen, oder ? Wenn ein leitender Angestellter mit solch einer Aussage zitiert wird ist das auch gleichzeitig ein vermarktungstechnischer Tiefschlag. Es dürfte das Geheimnis von Mercedes bleiben, was man mit diesem Kommunikationskurs verfolgt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und mit der Brennstoffzelle, zu der es ja auch schon seit 20 Jahren Prototypen gibt, müssten doch auch genügend Erfahrungswerte über die zum System gehörenden Fahrbatterie vorliegen.
Irgend etwas macht Mercedes seit Jahren anders als Tesla und es strahlt keine Souveränität aus.
Blondie meint
Sie haben den Sinn der von Ihnen zitierten Aussage nicht verstanden.
Sixtus meint
Es ist wohl so gemeint: Daimler hat in Kamenz die Mitarbeiterzahl für die Batterieproduktion erheblich aufgestockt (bis Ende 2018 Mitabeiterzahl verdoppelt) .
Die Mitarbeiter müssen für die anspruchsvolle Produktion erst aus- und weitergebildet werden. Als etablierter Premiumhersteller kann man sich die vielen Fehler und Mängel von Tesla in der Produktion nicht leisten. Als Stichwort sei hier nur „brennende Batterie“ bei Tesla erwähnt.
Peter W meint
Jensen, das sehe ich genau so!
Die Technik im EQC ist mMn veraltet. Ein so großes Auto und trotzdem ist der riesige „Motorraum“ vollgestopft mit aufeinandergestapelten Teilen. Mercedes hat Teile eingekauft und zusammengebastelt, so mach ich das in meinen Schiffs-Modellen auch. Das ist einfach und Platz hat man genug.
Eine echte, durchdachte Entwicklung sieht man bei Tesla, aber die haben viel Zeit, Geld und Willenskraft investiert.
Dass der Akku so kompliziert ist wie ein ganzes Auto, zeigt mir wie hoffnungslos überfordert die Dieselspezialisten bei Daimler sind. Wer ein Auto im Experimentierstatus kaufen will, darf gerne zugreifen.
@PfDaEx…
Mercedes hat sich wohl zu sehr auf die Brennstoffzelle konzentriert, denn das bisschen Elektronik gibt’s ja in jedem besseren Bastelladen. Was gibt’s da noch zu verbessern?!?
Jensen meint
Hallo Peter W:
Das ist wirklich befremdlich, was der Mercedes-Mann da von sich gibt, er wird es vermutlich nicht wirklich selbst verstehen. Ich vermute/befürchte ebenfalls, dass das alles starke Anzeichen der Überforderung sind. Irgendwie passt der aktuelle Rückruf von min. 60.000 MB aus der Kleinpanzerungsklasse auch wieder in’s Bild.
Thrawn meint
Die wollen offensichtlich die Schaukel nicht verkaufen.
Habe noch nie in irgendeinem Marketingpamphlet eines beliebigen Produktes gelesen, das der Hersteller auf dessen Komplexität verweist. Im Ernst: das will doch kein Kaufinteressent lesen. Der will lesen, dass alles (für Ihn) ganz einfach ist, auch wenn es im Hintergrund komplex ist.
Entweder da war mal wieder ein nicht bezahlter Praktikant am texten oder das hat Methode.
Andreas meint
„Mercedes me Explore Sylt“.. Das ist doch die wahre Elektro-Revolution.
Reiner Marketing-Stunt. Da stehen sich ein paar dicke Elektrostromer in Sylt die Reifen platt.
Und was die Aussage „Die Batterie ist fast so komplex wie ein Auto, deshalb sind wir gut beraten, die Produktion langsam hochzufahren“. Da sollen die mal den ScheuerAndi fragen. Für den kann doch jeder Akku.
Mercedes wird den Wechsel nicht packen. VW ja, mit Einbußen. BMW mit richtig großen Einbußen (Da sich in ihrem Segment alle tummeln). Aber Mercedes: Verkauft wird dann überwiegend von den Autohändlern im ländlichen Raum oder der Tunebude im Ruhrgebiet mit extralautem Auspuss.
Jörg2 meint
Ach die Zahlen …. !!!
Verbrauch 19,7…20,8 kWh/100km
Batteriekapazität 80 kWh
Reichweite 471 km
DAIMLER hat eine neue Rechenart erfunden!
agdejager meint
Ist ja NEFZ. Wer wundert sich dann noch?
Jörg2 meint
Ich wette, im Hirn bleibt „471“ hängen, die „19,7…20,8“ sind bei 120km/h und die „80“ sind von 0…100%.
wosch meint
AUTSCH!!! Aber war klar, dass sowas von dir kommt.
Der Verbrauch wird immer mit Ladeverlusten angegeben und die Reichweite ohne.
Bei KEINEM Auto geht das auf. Das ist sowohl im NEFZ, wie auch im WLTP so festgelegt.
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich vielleicht mal etwas zurück halten.
Jörg2 meint
@wosch
Dann kannst Du sicher mal schnell die %ualen Ladeverluste ausrechnen? (Grundlage: o.g. Daten)
Wo landen wir da?
DANKE!
(Nach meiner Rechnung hoffe ich für DAIMLER, dass die o.g. Zahlrn nicht stimmen.)
Danke!
Hybridbrain meint
Nein, Daimler hat keine neue Rechenart erfunden!
Vorschriftsmäßig, werden in den Verbrauch pro 100 km, die Ladeverluste mit eingerechnet. Leute mit wenig technischem Verständnis, können so den eff. Energieverbrauch pro 100 km vergleichen.
DamnSon meint
Sie bremsen also nie oder gehen von Gas bei einer Strecke von 400 Km? Aha.
Klar ist NEFZ unrealistisch, aber man kann nicht einfach den Verbrauch nehmen und ihn durch die Batteriekapazität teilen. Rekuperation wird immer besser
Jörg2 meint
@DamnSon
Und ich hätte schwören können, dass das in den 19,7…20,8 NEFZ berücksichtigt ist ….
Peter W meint
Dass bei Daimler die Rekuperation nur besser werden kann, sehe ich auch so. Die stehen da bestimmt noch ganz am Anfang.
Der Verbrauch eines Fahrzeugs wird normalerweise incl. Rekuperation angegeben und auch die Verbrauchs- und Reichweitenanzeige im Fahrzeug berücksichtigt die Reku. Es ist also durchaus berechtigt, den Verbrauch durch die Akkukapazität zu teilen. Im Moment gehen die meisten Hersteller noch davon aus, dass ihre Kunden zu doof sind diesen Zusammenhang herzustellen. Das wird sich hoffentlich bald ändern.
Ernesto 2 meint
Wieso? Die Spezialisten vom Daimler haben halt Effektivitäten von 120% ist doch ganz banal :-)))
Egon meier meint
ich bin jetzt hypergespannt, wie sich das Fahrzeug gegen Tesla S/Tesla x/Jaguar/e-tron schlägt.
Der Markt ist klein aber bringt wohl für die Neueinsteiger wertvoll Lernprozesse.
Ob die Förderungsfähigkeit in diesem Preissegment noch bedeutsam ist wage ich zu bezweifeln.
Aber wahrscheinlich nehmen auch reiche Knöppe jeden Cent mit, den sie kriegen können.
Landmark meint
Von einem reichen Mann, kannst Du das Sparen lernen.
Reich werden ist nicht schwer, reich bleiben dagegen sehr. :-))
Peter W meint
Also ich habs bei der ersten Million vermasselt. Jetzt fange ich gleich bei der zweiten Million an. :-) Reich an Erfahrung bin ich schon mal.
andi_nün meint
Ist wohl die Frage, wieviel Stück davon in Deutschland zur Verfügung stehen. 2019 werden maximal 15.000 Stück gebaut, da wird die Hälfte nach Norwegen gehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich glaube, die Norweger mit ihrer großen Erfahrung über E-Mobilität wissen sehr ganz genau, wie ein funktionierendes E-Auto zu sein hat; ob dieser Mercedes (ist es überhaupt einer: alles oder nichts?) die Anforderungen erfüllt, wage ich zu bezweifeln.
andi_nün meint
Die Norweger kaufen auch den E-Tron, also kaufens auch den EQC. In Norwegen weiß man schon lange, dass Reichweite nicht alles ist.
newchie meint
Die EPA range liegt bei 320km.
Mehr wird der EQC wohl auch nicht schaffen, im Sommer.