Zu VWs E-Mobilitäts-Offensive gehören auch Elektroautos im Kleinstwagen-Format. Da neueste Technik noch zu teuer für das Segment ist, werten die Wolfsburger zunächst bestehende, auf Verbrennern basierende Modelle auf. Nun gibt es erste offizielle Informationen zur neuen Generation des e-up!.
Die 2013 eingeführte Batterie-Variante des up! schafft in ihrer aktuellen Ausführung mit einer Ladung gerade einmal 160 Kilometer nach der auslaufenden NEFZ-Norm. Mit 23.570 Euro ist der Stromer zudem recht teurer. VW hat angekündigt, dass bei der Automesse IAA im September eine aktualisierte Version des e-up! vorgestellt wird. Das Elektroauto werde sich bestens für den urbanen Raum eignen und „erheblich mehr Reichweite“ bieten.
In den Niederlande ist der neue e-up! bereits auf der VW-Website zu sehen: Den dortigen Angaben nach fährt das E-Modell zukünftig „mehr als 250 Kilometer“ gemäß des nun geltenden, realitätsnäheren WLTP-Fahrzyklus. Angekündigt wurde das neue Modelljahr in den Niederlande schon im April, allerdings mit 260 Kilometer Reichweite. Die damalige Bezeichnung als „e-up! Range“ lässt vermuten, dass die bisherige Batterie weiter angeboten wird – möglicherweise mit einem deutlichen Preisnachlass. Aktuell findet sich der Zusatz „Range“ (Reichweite) aber nicht mehr auf der Website.
Leergefahren soll sich die Batterie des neuen e-up! mit 7,2-kW-Ladeleistung in etwas mehr als vier Stunden zu 80 Prozent füllen lassen. Mit dem CCS-Standard und einem 40-kW-Schnelllader soll die Wartezeit für eine 80-Prozent-Ladung auf eine Stunde sinken. Bei VW Niederlande kann der überarbeitete e-up! bereits bestellt werden. Bei den Händlern soll er „Anfang 2020“ stehen – zu welchem Preis, bleibt abzuwarten.
Auch die Volkswagen-Marken Skoda und Seat bauen demnächst Elektroauto-Varianten des up! mit alltagstauglicher Reichweite: Der Anfang 2020 kommende Skoda CITIGOe iV mit 265 Kilometer WLTP-Reichweite soll „unter 20.000 Euro“ angeboten werden. Abzüglich der deutschen Elektroauto-Prämie „Umweltbonus“ wird er hierzulande damit nur um die 16.000 Euro kosten. Der Mii Electric von Seat soll 260 Kilometer nach WLTP erreichen, Konkretes zum Preis und der Verfügbarkeit ist derzeit nicht bekannt.
NL meint
Niemand braucht 250 km Reichweite in einem Stadtauto, unnötig teuer. Das durchschnittliche Auto fährt ca. 50 km am Tag, da reicht alle drei Tage langsam über Nacht zu Hause laden völlig aus. Reichweiten-Thematik ist völlig überbewertet, genau wie die aufgeblasene Ladeinfrastruktur-Diskussion
Porsche 911 meint
Und wer fährt den Durchschnitt? Punktwahrscheinlichkeit=0 also genau niemand.
Da die 250km eh nur im Optimalfall erreicht werden und man eben nicht immer einen Parkplatz mit Lademöglichkeit bspw. bei Supermarkt bekommt kommt man damit glaube ich sehr gut zurecht und hat eben nicht im Hinterkopf, ob die Ladung noch reicht.
Weil Du die Reichweiten Thematik für überbewertet hälst, ist sie das auch? Eher nicht.
NL meint
Doch, schon. Sinnvoll wäre es die Leute zum nachdenken zu bringen, welchen Fahrbedarf haben sie tatsächlich. Und dann merkt man ganz schnell, dass man keine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur braucht, geschweigedenn Schnelllader abseits von Autobahnen.
JoSa meint
Die Reichweite macht Sinn, wenn man im Sommer bei über 35C° (Kima-Anlage und Stau), oder im Winter z.B. einmal quer durch Berlin und zurück fahren will.
Das hab ich mit dem ersten e-Up im Sommer gemacht. Nach der halben Strecke, schaltete ich die Klima-Anlage aus und die Fenster gingen auf. Bin mit 5 Rest-km an meinem Startpunkt wieder angekommen.
Skodafahrer meint
Also ich bin absolut KEIN VW Enthusiast.
Wenn VW den Up sowie die Ableger von Skoda und Seat zu den angekündigten Preisen in AUSREICHENDER Stückzahl liefert, ist das eine gute Nachricht und ein gutes Auto und es wird ein gutes Bild auf VW werfen.
Mir fehlt nur leider der Glaube, weil so vieles bei VW bisher nicht geklappt hat und nur verzögert und verschoben wird, bzw. betrogen, dass sich die Balken biegen.
In sofern, letzte Chance VW.Baut das Ding noch dieses Jahr mit ordentlich Stückzahl (min.5000 im Monat) zu dem Preis von unter 20.000,- vor Förderung und Rabatt.
Der ID lässt ja noch sehr lange auf sich warten.
Kia geht’s!
Skodafahrer meint
Los geht’s!
…. sollte das heißen. :)
hu.ms meint
Das mit den stückzahlen, insbes. weil skoda und seat auf der gleichen Plattform bauen, sehe ich auch sehr kritisch.
Die möglichen stückzahlen beim ID.3 sehen da schon besser aus, aber auf dessen auslieferung – und dann nur die teuren 1.st-versionen – wird man noch mind. 10 Monate warten müssen.
Der e-up zielt auf zweitwagen und innerstädtische service-unternehmen. Der ID.3 soll vollwertiges BEV werden. Insofern hier große zielgruppenunterschiede.
Andererseits ist die nachfrage in europa noch sehr zurückhaltend.
HP meint
Grundsätzlich bin ich einig. Nur den Preis zu drücken, wird schwierig bis eksterner Konkurrenz kommt. Die Förderung ist sicherlich in der Preisgestaltung schon mitgerechnet. So hat es zumindest angefühlt als och versuchte ein Auto zu kaufen. (Subjektiv, ich weiß…)
Das heisst jedoch nicht dass die Förderung völliger Unsinn ist. Nicht alle Autobauer rechnen wie die lokale Wirtschaft…
Jan meint
Interessantes Auto, hoffentlich für ~20k € zu haben. Für mich als Laternenparker hat die Zoe allerdings den entscheidenden Vorteil, AC mit 22 kW laden zu können. Aber vermutlich ist gerade dies eine Sparmaßnahme von VW, welche für viele Sinn ergibt.
Thomas R. meint
Dann hoffen wir mal, dass es keine e-tron WLTP km sind..
Florian Spangl meint
@Michael S
Vielleicht kann er die 40kW Ladeleistung nicht über die ganzen 80% konstant halten, weshalb dann in der erwähnten Stunde weniger als 40kWh geladen werden. Somit wären auch die Ladeverluste nicht so hoch wie von dir befürchtet.
Andreas meint
Mal schauen, wie der Vergleich zur neuen Zoe ausfällt.
Vielleicht kann dies ja ein paar VW-Enthusiasten oder die, die sich einfach immer schon dort ihre Autos abholen, für ein e-Auto begeistern.
Ist zu hoffen. Die Zeit rennt davon.
hu.ms meint
Für sie vielleicht.
Von den aktuellen neuwageninteressenten würden nur 6 % ein BEV kaufen und das auch nur wenn die karosserieform ihren ansprüchen entspricht. Hier will man nicht auch noch kompromisse eingehen, wenn schon solche bei der energieaufnahme und reichweite bestehen.
Futureman meint
Eventuell wollen die anderen 94% nicht über ein Jahr auf eine neues Auto warten. Die meisten Neuwagenkäufer beschäftigen sich nun einmal erst mit der Auswahl, wenn ein Kauf kurz bevor steht bzw. ein Leasingvertrag ausläuft.
Darüber hinaus kennen die meisten z.B. Tesla nur aus der negativen Presse, da Tesla selbst keinerlei Werbung macht, von der sich die meisten Deutschen gerne beeinflussen lassen…
hu.ms meint
Tesla M3 ist technisch sicher das beste BEV auf dem markt.
Es ist aber für D und europa zu teuer, hat die falsche karosserieform, hat mit dem schlechen image von US-herstellern zu kämpfen und hat kein service- und vertriebsnetz.
Die meisten käufer bei uns wollen kein risiko eingehen und vertrauen den jahrelang aufgebauten verbindungen zu den etablierten händlern.
Beweis: in D sind in 6 monaten gerade mal 10K verkauft.
Michael S. meint
Klingt ja alles gut. So als ob VW mit dem e-Up! tatsächlich ein Produkt herstellt, dass man verkaufen will.
Kann mir jetzt noch jemand erklären, wie ich den Wagen mit 7,2 kW in 4,x Stunden vollladen kann (also 28-35 kWh für 0-80%), aber mit CCS 40 kWh für 0-80% habe? Das wären ja brutale Verlustleistungen, die da abgeführt werden. Selbst mit der Annahme von AC-Laden mit 100% Wirkungsgrad, wäre das maximal 80% Wirkungsgrad bei DC-Laden.
Peter W meint
Ich denke dass das meistens nur Marketinggeschwurbel ist. In den Abteilungen kann eh keiner rechnen. Warum sollte man mit 7,4 kW nur bis 80% laden können. Alles etwas seltsam.
EdgarW meint
CCS ist auf eine Ladeleistung von 40 kW begrenzt
kW Ladeleistung, nicht kWh Kapazität bzw. Strommenge. Immer schön auf die Einheiten achten :-)
Swissli meint
Der Skoda cititgo e kommt doch anfangs 2020, nicht Mitte 2020?
Wen der neue E-Up ab Januar in den Showrooms(NL) ist, dann wird er wohl Mitte 2020 ausgeliefert, also nach dem Skoda anfangs Jahr. Wäre ja doof wenn Skoda und VW die beiden Autos gleichzeitig (Mitte 2020) in den Markt bringen.
ecomento.de meint
Zuletzt hieß es für den Skoda CITIGOe iV tatsächlich, dass er Anfang 2020 kommt – aktualisiert!
VG | ecomento.de
AndreasB meint
Sehr geil! Da schiebt VW ordentlich was an.
Alf meint
genau. VW rulez
zur zeit werden vor allem einige SOPs nach hinten geschoben…
150kW meint
Z.B.?
randomhuman meint
Das klingt sehr gut. Unter 20000 und 250km WLTP ist eine Ansage für so ein kleines Auto. Könnte für viele interessant sein. Pflegedienste, Carsharing, für Kommunen…
Swissli meint
Wäre der grössere Markt nicht Zweitauto oder Pendlerauto?
Alf meint
nope… 60 – 80 km (einfacher Weg) als tägliche Pendler-Strecke im up ist vor allem eine Herausforderung für die Bandscheibe…
hab da üble Er_Fahr_ungen
Swissli meint
60-80 km pro Weg ist eher viel.
Dachte eher an Durchschnittsarbeitsweg von 15 km. Nur 4% der Pendler haben über 50 km. 33% unter 5 km. km Angaben immer ein Weg.
Aber Bandscheibe, Strecke, Zustand Strasse, Komfortanspruch usw. sind natürlich individuell.
Bei täglichen Pendelstrecken ist der Spareffekt gross und daher bieten sich E-Autos an… war so mein Gedanke.
Alf meint
is schon recht.
jedoch wächst imho der Spareffekt bei einem BEV mit der Fahrleistung.
Mehrkosten der Anschaffung, ggf. höhere Versicherungskosten gegen Ersparnisse bei Fixkosten (Wartung/Steuer) Laden vs. Tanken (Kosten je 100km), etc.
Pendlerstrecken in meinem Umfeld (ländliches Niedersachsen) liegen eher bei 20 bis 70 km einfache Entfernung,
wobei der ÖPNV leider zu wenig Alternativen (für mich leider keine, außer ich nehme 1-1,5 Std. Mehraufwand an Zeit in Kauf) bietet.
Je länger also die Pendlerstrecke, desto größer ist der Spareffekt ist so mein Gedanke
Is nu so ~ meint
Wenn die ‚Dreier-Bande‘ im nächsten Jahr in dieser KleinwagenGrößenordnung – noch vor der chinesischen Konkurrenz so gut (r)ausrollt – ist Deutschland weiter gut dabei.
Dann noch ebenbürtige Batteriezellenproduktion in Europa dazu , und Deutschland kämpft nicht auf verlorenem Posten.
Peter W meint
Ich habe das Gefühl, dass der e.go den Preis des Up drückt. Ohne den e.go würde VW (oder Seat/Skoda) nicht unter 20.000 gehen, und ohne Förderung wären 16 bis 18tsd auch möglich. 250 km Reichweite werden auch viele überzeugen, die bisher noch gezögert haben.
Man kann nur hoffen, dass die Modellvielfalt auch die Preise in erträgliche Bahnen lenkt.
agdejager meint
Ich denke das wird das Ende des e.go sein.
Egon meier meint
der e.go erscheint auf dem Radarschirm eines Weltkonzern wie VW gar nicht.
Erstmals brauchen die Aachener 20 Jahre um auf relevanten Stückzahlen zu kommen, zweitens ist die Reichweite +-100 km,
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Aus dem e.go wird ganz schnell ein e.stop; der Deal ist zwischen Prof. Schuh und VW-Diess schon ausgehandelt.
GingGong meint
Wurde auch Zeit. Auf der holl. Homepage ist er schon reservierbar.
Die alte Version dürfte nur noch schwer an den Mann zu bringen sein.