Noch konzentriert sich der Toyota-Konzern bei alternativen Antrieben auf Hybridfahrzeuge und Wasserstoff-Stromer, im Juni haben die Japaner jedoch angekündigt, bald auch verstärkt auf Batterie-Autos zu setzen. Von den in einem ersten Schritt zehn für diverse Märkte vorgesehenen Modellen werden einige bei Toyotas Luxus-Tochter Lexus eingeführt.
„Toyota und Lexus planen, bis 2025 zehn Elektroautos einzuführen. Außerdem wird jedes Lexus-Modell auch in einer vollelektrischen oder elektrifizierten Version verfügbar sein“, erklärte der bei Lexus für das internationale Geschäft zuständige Vizepräsident Koji Sato im Gespräch mit CNet. Unter elektrifiziert versteht die Toyota-Tochter Hybride sowie Plug-in-Hybride, die einige Kilometer rein elektrisch fahren können, und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technik.
Wann und wo welche Antriebsart angeboten wird, will Lexus individuell entscheiden. „Es gibt nicht das eine Triebwerk, das weltweit funktioniert. Verschiedene rechtliche und soziale Gegebenheiten sorgen dafür, dass die Autohersteller eine Vielzahl an Lösungen anbieten müssen“, erklärte Sato. „Wir werden für jedes Modell auf Basis der Nachfrage und des jeweiligen Marktes entscheiden.“
Der Lexus-Manager unterstrich, dass das Unternehmen auch Brennstoffzellen-Fahrzeuge weiter vorantreiben will. Man meine es „aus technischer Sicht sehr sehr ernst“ mit dieser Antriebsart. Den Hochlauf der Technologie, die mit Hilfe von Wasserstoff Strom für E-Motoren erzeugt, werde man dabei von der lokalen Infrastruktur abhängig machen. Bislang gibt es weltweit kaum Tankstellen für wasserstoffbetriebene Elektroautos.
Mit Blick auf den künftigen zusätzlichen Fokus auf rein batteriebetriebene Stromer zeigte sich Sato zuversichtlich: Toyota verfüge über reichlich Erfahrungen mit Akkumanagement, gewichtsoptimierten Komponenten und Elektromotoren, was dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffe. Toyota baut seit 1997 Hybride in Großserie, in Europa gehören Elektro-Verbrenner-Fahrzeuge bereits zu den meistverkauften Modellen.
Was die Marke Lexus konkret im Segment der reinen Elektroautos vorhat, ist noch offen. Bei der diesjährigen Tokio Motor Show soll ein neues Batterie-Konzept präsentiert werden, das einen ersten Ausblick bietet. Toyota hat bereits eine Vorschau auf diverse in Entwicklung befindliche E-Autos gegeben – ob und in welcher Form diese mit Lexus geteilt werden, ist unklar.
alupo meint
Für mich kommt Toyota viel zu spät. Ich bin Ende 2016 von Toyota auf Tesla umgestiegen und das war eine sehr gute Entscheidung.
Ich drücke Toyota dennoch die Daumen, der Prius war in seiner Zeit damals ein echt gutes Auto. Aber er hat sich nicht wirklich weiterentwickelt.
Peter W meint
Der Prius ist ja der perfekte Hybrid. Mehr geht nicht! Wenn Toyota jetzt auf Wasserstoff setzt, müssen sie mit der Entscheidung leben. Das soll nicht das Problem der Kunden sein, die können ja was anderes kaufen.
Stocki meint
Ich ghöre auch zu den Umsteigern, allerdings erst 2020. Scheint gar nicht so selten zu sein. International gesehen sind PHEV rückläufig. Und wenn man sich mal einen Prius PlugIn konfiguriert und alle Features anwählt, kommt man auf über 40.000€, da ist ein Tesla dann nicht mehr so weit weg. Und die haben mehr Technik zu bieten fürs Geld. Lexus hab ich gar nicht erst angeschaut, ich denke da ist man schnell bei Tesla Preisen. Ich weiß nicht was Toyota derzeit an Rabatten gibt, ist für mich eh irrelevant geworden, da ich jederzeit einen Tesla vorziehen würde.
agdejager meint
Strom gibt es überall.
AndreasB meint
Was, auf in Österreich im hintersten Ötztal gibt’s keine H2 Tankstelle, gibt’s ja nicht;-)
Jede Diesel Tankwagenlieferung, würde als Ersatz 18!! H2 Lieferungen benötigen, wer will das?