Die neue Marke für elektrische Wohnmobile Iridium hat vor knapp acht Monaten auf der Stuttgarter Reisemesse CMT ein marktreifes Wohnmobil mit reinem Elektroantrieb vorgestellt. Auf dem Caravan Salon Düsseldorf soll in wenigen Wochen die zweite Generation des E-Reisemobils vorgestellt werden.
Hinter Iridium steht die auf den Vertrieb von Wohnmobilen spezialisierte WOF GmbH. Zum Stand der Technik des Elektro-Projekts sagt WOF-Geschäftsführer Thomas Gräter: „Gemeinsam mit dem Antriebsspezialisten EFA-S ist es gelungen, die Reichweite der Fahrzeuge um mehr als 30 Prozent auf rund 400 Kilometer zu erhöhen.“ Die zweite Generation des vollelektrischen Wohnmobils vertreibt Iridium zunächst in einer limitierten Edition von 30 Fahrzeugen, die in Düsseldorf bestellt werden können. Die Auslieferung soll im ersten Quartal 2020 beginnen.
Der Caravan Salon Düsseldorf findet vom 31. August bis 8. September 2019 auf der Düsseldorfer Messe statt. Iridium stellt sein neues E-Wohnmobil in Halle 12 am Stand B 66 aus. Vor der Messe soll zudem ein angemeldetes und fahrbereites Wohnmobil mit E-Antrieb der ersten Iridium-Generation zur Verfügung stehen. Fachbesuchern bietet Iridium nach einer Voranmeldung eine Testfahrt an.
„Bei Iridium sind wir sehr stolz darauf, die ersten zu sein, die nicht nur einen Prototyp, sondern käuflich erwerbbare Elektro-Wohnmobile auf den Markt gebracht haben“, so Gräter. Das Herzstück der neuen Iridium-E-Mobile sei erneut „ein hocheffizienter“ Synchron-Motor, der über eine Leistung von 150 kW und ein Drehmoment von 730 Nm verfügt. „Wieviel Kraft dies ist zeigt ein Vergleich: moderne Formel-1-Fahrzeuge haben etwa ein Drehmoment von 400 Nm“, unterstreicht der Hersteller.
Iridium setzt bei seinem neuen E-Wohnmobil auf eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit keramischen Separatoren. Der 108-kWh-Energiespeicher soll mit einer Ladung eine Reichweite von 400 Kilometer ermöglichen. Die Batterie lässt sich über Schnellladetechnik nach CCS-Standard mit derzeit 50 kW, zukünftig bis zu 100 kW oder via Typ-2-Stecker mit bis zu 22 kW aufladen. Weitere Fahrzeugdaten will Iridium bei der Premiere des Fahrzeugs in Düsseldorf bekanntgegeben.
Martin meint
169.000euro? Das Woma kostet normalerweise 50k und der Akku sollte unter 30k kosten wenn man Sono Motors Sion als Referenz nimmt. Alles was sie mehr verlangen ist ihr Gewinn. Problem ist nur ihre geringe Stückzahl. Also wir dürfen gespannt sein ;-)
Peter W meint
Götz, das ist Quatsch. Ein E-Motor liefert das volle Drehm. nur bis zu der Drehzahl, an dem er seine Volle Leistung anliegt. Bei weiter steigender Drehzahl sinkt das Drehmoment, und die Leistung bleibt in etwa gleich.
Im Übrigen ist das Drehmoment nicht vergleichbar, weil ein E-Motor 5000 oder 20.000 U/min machen kann und dadurch völlig unterschiedliche Übersetzungen braucht. Das Drehmoment, das am Rad zur Verfügung steht ist somit auch vom Übersetzungsverhältnis abhängig. Bei einem Verbrenner dagegen sind die Drehzahlen des Motors und damit auch die Übersetzung des Getriebes bei allen Fahrzeugen sehr ähnlich. Ein höheres Drehmoment ist da deutlich spürbar, beim E-Antrieb aber nicht, weil da bei niedrigem Drehmoment und hohen Drehzahlen durch die Übersetzung das Drehmoment am Rad gleich sein kann.
Frank meint
Damit ein Spezialfahrzeug wie ein Camper bei dem zu erwartenden hohen Preis nicht die meiste Zeit nutzlos rumsteht, muss ein bidirektionaler Wechselrichter erlauben, den Akku als Pufferspeicher für PV bzw. für das Erbringen von Netzdienstleistungen zu nutzen. Dann relativiert sich etwas der Preis.
Uwe meint
Das erste Voll-Solar-WoMo kommt auch 2020! Auf der Basis eines Iveco Daily Electric verbaut Hymer mit einem Dethleffs-Aufbau 3.000 Watt-Solar-Zellen, was für bis zu 180 km Reichweite genügen soll. Alle Verbraucher werden elektrisch betrieben – kein Gas mehr an Board.
Preise sollen im Herbst 2019 genannt werden.
Damit wird ähnlich wie beim Sion (PKW von Sono Motors) der tägliche Grundbedarf autonom abgedeckt.
Gleiches gilt für inzwischen weitere 6 PKW und Transporter, die bis 2021 auf den Markt kommen.
Diskussionen über Reichweiten und Ladesäulen haben für Insider längst keine Relevanz mehr.
In 4-5 Jahren brauchen Verbrenner-Fahrer Apps für die Tankstellensuche und die Umleitungen um die Fahrverbots-Strecken.
AmDreh meint
Der Diesel feiert ein Riesen-Comeback: 33 Prozent der neuzugelassenen Pkw in Deutschland waren im Juli Diesel-Fahrzeuge. Heißt: Ein Drittel aller Neuwagen gehören zu dieser Kraftstoffklasse – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,7 Prozentpunkten! Trend: Steigend! (Quelle Bild)
Soll sich doch die deutsche Autoindustrie weiter auf ihre E-Autos konzentrieren und damit ihr eigenes Grab schaufeln.
AmDreh meint
Benziner: 62,4%
Diesel und Benziner zusammen ca. 95%
Der Rest (etwa 5%) sind hybriden und E-Autos
Und wer denk, naja klar BILD, die schreiben jeden Rotz, FALSCH! Das kann man auch bei anderen Quellen nachlesen.
z.B.
https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_86204264/kfz-neuzulassungen-im-juli-2019-eine-fahrzeugklasse-ist-der-gewinner.html
Wie kann man dann als Autohersteller auf die Idee kommen, seine Zukunft auf E-Auton zu stützen, wenn der Markt und die Nachfrage etwas komplett anderes wiedergeben?
Frank meint
@AmDreh
Vielleicht weil man weiß, dass die Welt ohne den Verzicht auf Verbrennung nicht zu retten sein wird und deshalb wohl bald das Verbot von VKM anstehen wird?
Jürgen Trepohl meint
Der Reichtum der Ölindustrie sorgt für platten Lobbyismus und Meinungsmache. Noch scheint der Verbrenner für viele das passende Produkt zu sein, auch weil von obiger Gruppe Ängste geschürt werden zum Umgang mit E-Fahrzeugen. Aber mit steigendem Angebot an E-Fahrzeugen und immer besserer Infrastruktur wird sich das Bild sehr schnell ändern – insbesondere wenn die Flotteneinkäufer umstellen. Dann wird es ganz schnell gehen. Der Wertverlust der Verbrenner wird riesig sein. Wer heute noch einen Diesel oder Benziner kauft wird sich bald um eine Geldvernichtungsmaschine kümmern müssen.
Paul Petzoldt meint
Was alle verschweigen oder einfach nicht erwähnen: nach ca 6 – 8 Jahren
Ist der Akku platt. Wenn schon für einen e- Smart ein neuer Akku 17.000 Euro kostet sind für ein Womo – ca. 30.000 fällig !!!
Da kann ich über die e- Mobilisierung nur schmunzeln.
Für mich nur eine Übergangstechnologie.
Die Zukunft wird Wasserstoff und Brennstoffzellen werden.
Uwe meint
Die Übergangs-Technologie Verbrenner hat sich knapp 120 Jahre gehalten. Das ist in 10 Jahren vorbei. Dann baut kein großer Hersteller mehr neue – Peugeot entwickelt schon gar keine neuen mehr. Die letzten Neuentwicklungen rollen dort in 4 Jahren vom Band.
Dann Schmunzeln Sie mal ruhig weiter.
Vor allem vor den dann häufig anzutreffenden Fahrverbotsschildern für Fahrzeuge mit Auspuff.
Jürgen Vonhoff meint
@Paul Petzold-
Ich würde nicht alles glauben was so geschrieben und erzählt wird. Die 17000 Euronen für nen Smart-Akku z.B., oder das Akkus nach 6 bis 8 Jahren platt sind, ist doch alles Schwachsinn. Klar kann ich in der Zeit nen Akku schrotten, muss ich aber nicht. Wenn ich richtig informiert bin wird ein Großer Tesla Akku ca. 17 bis 18000 Euro kosten, aber nicht für den Smart.
Also, was lernen wir daraus. Genau, erst informieren, dann reden oder schreiben. Und vor allem nicht der falschen Herde hinterher zu laufen.
In diesem Sinne ,immer genug Elektronen im Akku
Peter W meint
Es ist schon richtig, dass der Smart-Akku 17.000 € kostet. Da man aber den Alten zurück gibt erhält man eine Gutschrift von 10.000 €. Man zahlt also nur 17.000, wenn man den alten Akku behalten will.
ePionier meint
Zu den 17.000 Euro: https://www.eqpassion.de/Das_Geruecht_vom_17000Euro_teuren_Ersatzakku
Und mein ZOE ist bald 6 Jahre alt (gerade über 100.000 km) und die Akku-Restkapazität (SOH) liegt noch bei 95%. Merke keinen Unterschied zum ersten Tag ????????
Lewellyn meint
Tolle Sache. Da kann man auch gut mit über Nacht fahren, wenn man Kilometer schruppen möchte. Man hat ja immer ne Stunde Zeit zum pennen.
Und das leise reisen statt dem lärmenden Diesel. Die Kraft am Berg, nix mehr mit 25 den Pass hoch schleichen.
Ich denke, der elektrische Camper wird sich relativ schnell durchsetzen. Auch wenn er zunächst deutlich teurer wird.
Josef Muthenthaler meint
Die sollen einmal das Ding über den Alpen testen. Wahrscheinlich erreichen die den ersten Pass gar nicht mehr Josef
Christoph meint
Der Vergleich von Nm ist mehr als lächerlich, sorry.
Dennoch eine tolle Entwicklung. Es passiert langsam etwas.
gerhard meint
Wieso ist das lächerlich?
Rudi meint
Weil Motordrehzahl und Übersetzung ausser Acht gelassen werden. Die Leistung(-skennlinie) berücksichtigt Drehzahl und Drehmoment und würde sich evtl. besser zum Vergleich zweier verschiedener Antriebsarten eignen.
Götz meint
Häh? Beim Elektromotor steht das volle Drehmoment über den ganzen Drehzahlbereich zur Verfügung…
Jörg2 meint
Feine Sache!
Wenn dann die üblichen Fahrgestellhersteller auch auf E umsteigen, werden die Preise für die E-Basis auch nach unten gehen (hoffe ich).
Eine realistische Reichweite von 300km und DC mit 100kW wären (so glaube ich) ausreichend. (Mehr ist natürlich immer schöner. Es gibt ja auch die Camper, für die zählt die An- und Rückfahrt nicht zum Urlaub.)
Beim AC-Laden müsste sichergestellt werden können, dass die üblichen Campingplatzinfrastruktur nicht vor Freude aus dem Boden springt.
Es wäre also möglich:
Tagesetappe von 5…6 Stunden reine Fahrzeit mit langer Mittags-Ladepause.
Langsames Vollladen auf jedem üblichen Campingplatz (allerdings zu oft hohen Preisen, pauschal 2€ pro Stelltag wird es wohl dann nicht mehr geben). Entspannte Weiterfahrt mit vollem Akku nach ein..zweitägiger Umfelderkundung/Erholung vor Ort.
Atlantik meint
Toller Urlaub, alle 2 Stunden ne lange Mittagspause.
Wer will das, außer Raststätten-Gourmets.
4h am Stück fahren mit 100km/h sollten mindestens möglich sein!
Ich will Urlaub und nicht Pause machen. Pause gibt es auf Arbeit.
Michael S. meint
4h am Stück fahren is voll fürn Ar…m. Das ist einfach nur ermüdend und man gefährdet sich und andere durch mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Was spricht dagegen, alle 2h mal ne 15 min Pause zu machen. In der Zeit kann man schon ne Menge nachladen und mal aufs Klo gehen oder ein Eis essen.
Jörg2 meint
@Atlantik
Jeder wie er möchte. Du scheinst eher auf der Autobahn zu fahren (?).
Ich fahre im Urlaub eher Landstrasse.
Atlantik meint
je nach Ziel. Aber die erste Etappe meist nach dem Motto, so weit wie möglich, und dann kleinere Etappen auch gern über Land. Die Umgebung kenne ich nämlich schon :)
Ich wollte nur sagen, dass es unterschiedliche Anforderungen gibt. Auf der Landstraße kommst du wahrscheinlich auf max. 50km/h im Durchschnitt. Heißt 1000km in 4 Etappen, 8Tage (?).
Und auf der Landstrasse möchte auch ich nicht 4h am Stück fahren (je nach Verkehrsaufkommen).
Als Rentner mit viel Freizeit kann ich mir das Bummeln auch vorstellen.
Jörg2 meint
@Atlantik
Das sind ja die ersten Versuche, E-WoMo’s zu bauen. Da wird es in Zukunft auch welche geben, die sich als „Fluchtfahrzeug“ eignen. ;-)
(Gerade die Nicht-Rentner mit hohem Arbeitsstress sollten diesen Stress im Urlaub zuhause lassen und ihn nicht mit auf die Autobahn bringen. Urlaub fängt zuhause an. Rentner fahren unter der Woche. Freitag Abend sitzen die schon beim Kaltgetrank und nicht hintern Lenkrad auf der AB im Stau.)
Uwe meint
Auf allen Straßen liegt die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit im Drittelmix (Stadt/Land/Autobahn) in Deutschland bei 49 km/h.
(In Frankreich und BeNeLux sogar noch darunter!)
Meidet man die Autobahn und senkt den Fahranteil auf dieser sinkt die Reisegeschwindigkeit auf unter 40 km/h und man ist mit der angegebenen Reichweite rund 10 Stunden unterwegs.
Da tun 2 Stunden Ladepause richtig gut!
Peter W meint
Sehr schön. Der Preis wird nicht genannt, aber die WoMos sind eh sehr teuer. Dass man mit einem 108 kWh-Akku (nicht wie im Bericht 108 kW-Akku, da haperts halt immer noch mit den Bezeichnungen) mit diesem Fahrzeug 400 km weit kommt wage ich aber zu bezweifeln. Nach 200 km Autobahn ist der Akku leer.
Als alter WoMO-Fahrer würde ich so ein sauberes Gefährt aber trotzdem einem Diesel vorziehen.
Peter W meint
… und übrigens: Solarzellen wären für diese Fzge sehr vorteilhaft.
Marc Gutt meint
@Peter
Ja ich verstehe auch nicht warum die nicht mindestens das Dach vollklatschen. So könnte man auch einen Kühlschrank und Fernseher immer komplett autark betreiben und wenn die Geräte eben nicht an sind, gibt es sogar noch ein paar Prozent mehr Reichweite.
Jörg2 meint
Die werden Gewichtsprobleme haben.
Swissli meint
Das mit den 400 sehe ich auch zu optimistisch. Aber hey, mit dem Ding kann man ja an der Ladestation campen :)
OpaTesla meint
Vielleicht sinds ja NEFZ :-)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis auf das fehlende „h“ – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Uwe meint
Der Kaufpreis beträgt mindestens 169.000 Euro.
Produziert werden rund 30 Stück pro Jahr.
Das wird also nicht allzu oft gesehen werden.
Steffi Zienz meint
22 kW an AC in Verbindung mit 100 kW CCS ist super. Sollte künftig jedes E-Auto haben.
OpaTesla meint
1+