Im Rahmen ihrer Elektroauto-Offensive plant die Marke Volkswagen bis 2025 die Installation von 4000 Ladepunkten an deutschen Standorten. Der Ausbau hat nun begonnen: Markenvorstand Thomas Ulbrich eröffnete diese Woche den ersten „Mitarbeiter-Ladepark“ mit 60 neuen Ladepunkten.
Konzernweit will Volkswagen rund 250 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur an den europäischen Standorten investieren. Zusammen mit den Aktivitäten der Händler soll für rund 36.000 neue Ladepunkte in Europa gesorgt werden.
„Ausreichende Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz sind ein wesentliches Element unserer Elektro-Offensive. Unsere Mitarbeiter sollen ihr E-Auto künftig einfach und bequem während der Arbeitszeit laden können. So zeigen wir, wie der schrittweise Umstieg auf die E-Mobilität gelingen kann“, sagt Thomas Ulbrich, der bei Volkswagen das Ressort E-Mobilität verantwortet.

Der neue Ladepark wurde bei Volkswagen Group Components in Braunschweig in Betrieb genommen. Die 60 Ladepunkte befinden sich auf dem Parkplatz Ohefeld, der an das Werksgelände angrenzt. Strom gezapft wird mit 11 kW und einem Typ-2-Stecker. Die Ladesäulen werden ausschließlich mit Naturstrom aus regenerativen Quellen betrieben, betont Volkswagen. Weitere Ladeparks sollen schrittweise bis 2025 an den anderen Standorten in Deutschland entstehen.
Volkswagen hat verkündet, sich überall dort, wo E-Autos geladen werden, zu engagieren – also zuhause, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum und an den Fernstraßen. „Das Laden am Arbeitsplatz wird dabei immer wichtiger, weil es eine gute Alternative für alle ist, die nicht zuhause laden können. Rund 20 Prozent aller Ladevorgänge könnten künftig am Arbeitsplatz erfolgen“, so das Unternehmen.
Volkswagen wirbt, dass der Aufbau von Ladeparks auch für andere Unternehmen lukrativ sei, da sie häufig über günstige bauliche Voraussetzungen verfügten und relativ einfach einen Zusatznutzen für ihre Mitarbeiter schaffen könnten. Über die neue Tochter Elli – kurz für Electric Life – bietet Volkswagen anderen Firmen Ladelösungen für Mitarbeiter-Parkplätze und Fuhrparks an.
Andreas meint
Der Ausbau am Arbeitsplatz ist ein ganz wichtiger Schritt. Wichtig ist es für Firmen, dass Sie hinsichtlich geldwerten Vorteil eine einfache Regelung vorfinden, damit es nicht kompliziert wird, bei der Abrechnung.
Der Strombedarf ist in der Industrie im Vergleich sehr gering. Da wäre es für mindestens 2 Jahre prima, wenn die Firma den Strom unentgeltlich und auch unabhängig von EEG-Berechnungen abgeben kann.
Bloss nicht gleich mit der Regelungswut die ersten Keime ersticken. Bei der Einführung der Verbrenner gab es schließlich auch keine gesetzlichen Regelungen.
Frank meint
So kann es gelingen. Der Arbeitgeber gibt einen geldwerten Vorteil an den Arbeitnehmer, der nicht versteuert werden muss, das ist ein starker Anreiz. Allerdings benötigen auch die Unternehmen einen Anreiz, so nett zu sein. Hier sollte Förderpolitik ansetzen.