Das Kompakt-Elektroauto Bolt der General-Motors-Tochter Chevrolet wird hierzulande von Opel als Ampera-e vertrieben. In den USA ist der Bolt zukünftig mit größerer Reichweite erhältlich. Wie es mit der Baureihe hierzulande weitergeht, ist nach dem Verkauf des Rüsselsheimer Herstellers an die französische PSA-Gruppe weiter offen.
Bereits Bolt der aktuellen, 2016 eingeführten Generation haben dank mehrerer Hundert Kilometer Reichweite mit einer Ladung bislang kaum Konkurrenz in ihrem Segment. Chevrolet teilte nun mit, das Angebot weiter zu verbessern: Das Modelljahr 2020 wird mit 259 Meilen Reichweite (417 km) gemäß der vergleichsweise realistischen US-Norm EPA verkauft – 21 Meilen (ca. 34 km) mehr als bisher.
Für die fast zehn Prozent größere Reichweite haben die Entwickler die Leistungsfähigkeit der Elektroden der Batteriezellen verbessert. Dazu habe man „kleine, aber wirkungsvolle“ Veränderungen an der Zellchemie vorgenommen, so Chevrolet. Die nun mit einer Ladung erzielbare höhere Reichweite habe man erreicht, ohne das Batteriepaket zu vergrößern oder dessen Integration in das Fahrzeug zu ändern. Weitere Details wurden nicht verraten.

Der 2020er Chevrolet Bolt soll im Laufe des Jahres in den USA zum Grundpreis von 37.495 Dollar vor Steuern starten, das auslaufende Modelljahr kostet 35.620 Dollar. Zu den weiteren Aktualisierungen gehören die neuen, aufpreispflichtigen Außenlackierungen Cayenne Orange Metallic und Oasis Blue sowie eine überarbeitete Rückfahrkamera. 2021 soll auch der Innenraum aufgefrischt werden.
Ob die optimierte Batterie auch in Deutschland eingesetzt wird, ist unklar. Der in Europa verkaufte Opel Ampera-e mit eigenständigem Design lässt sich zwar weiter bestellen, gilt aber als Auslaufmodell. Opel nutzt wie seine neuen Konzernschwestern – darunter Peugeot und Citroën – künftig die Elektroauto-Technologie der PSA-Gruppe. Kommende Modelle wie der Corsa-e bauen damit anders als der Bolt auf für mehrere Antriebsformen konzipierten Architekturen auf.
Der ab 42.990 Euro kostende Ampera-e galt bei der Markteinführung als eines der stimmigsten modernen Elektroautos zu einem vergleichsweise erschwinglichen Preis. Seit dem Verkauf von Opel an PSA werden allerdings nur wenige Einheiten nach Europa geliefert. Chevrolet soll zudem hohe Lizenzgebühren für die Bolt-Plattform verlangen. Offiziell erklärt Opel lediglich, dass der Ampera-e weiter im Programm ist – wie lange noch, bleibt abzuwarten.
Jörg2 meint
Hat GM eine eigene Zellentwicklung? Oder wird hier von Erfolgen des Lieferanten berichtet?
randomhuman meint
Die größte Schwäche des Bolt ist und war die begrenzte Schnelllademöglichkeit mit nur 50kw. So lässt sich das Auto beispielsweise nicht wirklich schneller auf der Langstrecke von A nach B bringen als ein Hyundai Ioniq mit halb so großer Batterie und besserer Schnellladefähigkeit. Das was beide Autos aber gemein haben zumindest in Deutschland ist ihre schlechte Verfügbarkeit.
Skodafahrer meint
Der Ampera E (deutsche Version) kann mit 70kW an CCS geladen werden.
Wambo13 meint
Würde es nicht verallgemeinern. Wenn man nur 1 malt statt 3 Mal laden kann nutzt es nichts wenn man 50% schneller lädt.
Peter W meint
Wambo13, ich habs mir ausgerechnet. Der alte Ioniq ist ab etwa 400 km Strecke schneller als der neue. Je länger die Strecke, desto schneller ist der alte Ioniq. Ich kauf mir den neuen rotzdem, weil ich sehr selten mehr als 300 km fahre, aber öfter mal mehr als 150, und da wirds beim alten schon eng.
wambo13 meint
+1 genau das ist es was ich meine.
Im Alltag hat der größere Akku oft mehr vorteile als das schnellere Laden.
Howbie meint
Ioniqs gibt es wie Sand am Meer.
Von nagelneuem bis zu gebrauchten 2016er Modellen in allen Aussattungsvarianten.
Peter W meint
In meiner näheren Umgebung stehen 4 neue Ioniq beim Händler. Einfach kaufen und abholen ist also kein Problem.
Stocki meint
Darf man einen Bolt/Ampera-e mit einem Tesla Model 3 vergleichen ohne gleich einen Shitstorm zu ernten? Ich veruchs mal:
Model 3 SR+ zu Bolt
– Reichweite jetzt nahezu identisch
– Bolt ist kleiner
– Ausstattung des M3 deutlich besser
– M3 ist nur unwesentlich teurer
Wer würde sich trotzdem einen Bolt/Ampera-e kaufen und warum?
Einen Punkt darf ich bereits vorweg nehmen:
– Teslas Servicehölle (zumindest in Teilen von D)
Anonym meint
Warum muss unter jedem Artikel – egal zu welchem Thema – immer ein Vergleich mit Tesla aufgemacht werden?
Ich finde es nur noch nervig!
Warum kaufen sich Leute Polo-Shirts von Tommy Hilfiger? Für das gleiche Geld können sie sich einen 6er Pack Polo-Shirts bei H&M holen. So what?!
Sicherlich kann man sich über Qualität streiten aber am Ende werden beide Produkte in Bangladesch oder Vietnam gefertig.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Verdammt, warst du schneller.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ich steuere einen weiteren Grund bei sich keinen Tesla zu kaufen:
– Ein nerviges, penetrantes Fan-Klientel, dass den Leuten in jedem Beitrag eines
anderen Herstellers unter die Nase reiben muss wie toll doch das Model 3 ist und
wie schlecht, überteuert oder veraltet doch die Alternativen sind.
Fehlt nur noch der Referral-Link.
Anonym meint
Ein zusätzlicher Grund wäre auch noch, dass Tesla Autos demnächst nicht mehr Co2 Neutral sind.
Dank Deal mit FCA spühlt es nicht nur Geld in die Kassen sondern auch rote Einträge in die CO2 Billanz!
Wer gemeins sein will, könnte Telsa damit unterstellen, dass ihr CO2-Fußabdruck wahrscheinlich nicht mehr besser ist als der eines VW Passat GTE
:D
Jörg2 meint
@Anonym
Ich hatte den Deal zwischen TESLA und FCA so verstanden, dass TESLA etwas verkauft hat und dafür Geld bekommen hat. FCA mischt nun das gekaufte bei sich unter.
Um ein Bild zu machen: Da hat FCA aus dem TESLA-Teich glasklares Wasser gekauft und mischt das nun in seine Dreckbrühe.
Das sich am Ende vom Deal auch Dreckbrühe von FCA im TESLA-Teich befinden soll, wäre mir neu.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Jörg2: sehr schöne Beschreibung!
Peter W meint
Jörg2, wenn ich aus meinem sauberen Teich klares Wasser verkaufe das einem Anderen ermöglicht daraus eine Dreckbrühe zu mischen, dann bin ich mit schuld an der Verschmutzung. Würde ich mein Wasser nicht verkaufen, könnte der Andere aus finanziellen Gründen kein Dreckwasser herstellen, er müsste dann die Produktion des Drecks einstellen.
Somit macht sich Tesla mitschuldig an der Verschmutzung.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@Peter W: auch richtig.
Was ist, wenn ich der einzige bin, der es versteht klares Wasser in meinem Teich zu haben, aber pleite gehe, da der Markt noch nicht so weit ist, dass alle klares Wasser als ein begehrenwertes Gut ansehen und genügend kaufen. Werden dann nicht alle Dreckswasserbesitzer auf mich zeigen und versuchen, die Politiker davon zu überzeugen, das ihr Dreckswasser besser ist als gar kein Wasser.
Anonym meint
Man kann die Geschichte aber auch anders schreiben und erzählen – je nachdem wer der Held sein will. Wie gefällt ihn diese Version.
Viele (Unternehmen) sind Drogenabhängig (CO2 Ausstoß). Der fürsogliche Staat (EU) hat erkannt, dass dieser wie jeder andere Drogenkonsum zu Problemen bei seiner Bevölkerung (Bürgern) führt und möchte zeitnah dagegen vorgehen.
Jetzt kommen Sie (Pferd_Dampf_Explosion_E oder Tesla) daher – die selbst eigentlich Clean und Drogenfrei sind – und verkaufen ihren Stoff an die Unternehmen – damit diese weiter in ihrer Sucht und Abhängigkeit (mit all den schlechten Einflüssen für Bürger Gesellschaft und Umwelt) leben können und nichts bzw. kaum was an ihrem Verhältnis ändern müssen.
In diesem Fall macht man sich als Dealer zwar nicht strafbar im ersten Grad. Aber durch die eigenen Handlungen nimmt man bewusst in Kauf, dass Süchtige weiter süchtig bleiben, weniger Antrieb haben um selbst auch clean zu werden und die „unschuldige“ Bevölkerung weitere Jahre unter Abhängigkeit der Unternehmen leidet!
Ist es in dieser Geschichte immer noch edel, sein klares Wasser zu verkaufen?
Simon meint
Die Servicehölle überwiegt (leider) alle Vorteile des Teslas. Ich kann keine drei Monate auf Ersatzteile warten, wie soll ich ohne Auto zur Arbeit kommen?
Der Bolt war ein tolles Auto und zeigte das GM auch Auto bauen konnte die nicht 10 Jahre hinter der Konkurrenz hinterher hinken.
Der neue PSA Corsa zeigt wie gut ein Opel sein kann wenn er nicht von GM kommt.
Frank meint
Die so genannte Servicehölle dürften die meisten Teslafahrer nicht kennen gelernt haben. Bei MB habe ich auch auf Termin warten müssen und dann regelmäßig eine Stunde an der Annahme verplempert. Im Defektfall waren die Teile auch nicht immer sofort verfügbar. Leihwagen gab es nicht mehrere Jahre kostenlos. Will jetzt gar nicht noch vom Sollverschleiß reden.
Bei Tesla vereinbare ich bequem über die App und nur wenn von mir gewünscht den Servicetermin. Hat bei mir bisher super funktioniert. Mit etwas Glück kommt der Mobilservice zu mir und erledigt die Sache in meiner Garage. Ich finde das genial und gestehe zu, dass neue Servicekonzepte immer etwas Einlaufphase benötigen.
Simon meint
@Frank Komisch das Tesla dann den Nextmove Deal platzen ließ und ich von einer Firma in meiner Nähe erfahren habe das sie keine Model 3 mehr kaufen. Die warten schon seit drei Monate auf Ersatzteile und müssen 100km zum Service fahren.
Email oder Telefon kennen sie bei Tesla auch nicht.
Sowie die groben Mängel wie man bei dem neuen Tesla von Markus Mayenschein sehen kann.
wambo13 meint
Naja zwischen nicht sofort verfügbar und 2-3 Monate auf Heckleuchten/Schürze oder Klappen warten sind doch einige Welten dazwischen.
Yeah Termin über App auch in 1-2 Monaten. Mein Händler entschuldig sich schon wenn er mich nicht innerhalb von 2 Wochen wo reinschieben kann. Bei Defekten o.ä. Klappt es nachezu sofort.
Es ist nicht alles Schlecht aber bitte nichts Schön / tot reden
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Der ab 42.990 Euro kostende Ampera-e galt bei der Markteinführung als eines der stimmigsten modernen Elektroautos zu einem vergleichsweise erschwinglichen Preis. Nach dem Verkauf von Opel an PSA werden allerdings nur noch wenige Einheiten nach Europa geliefert.“
Ja leider, im ersten Halbjahr 2019 wurden in D. nur 68 Ampera-e neu zugelassen.
Peter W meint
Schön. Da es den Ampera aber in Deutschland ohnehin nie wirklich zu kaufen gab, und lediglich ein riesiger Pressewirbel um ein Auto gemacht wurde das bei uns nur als Werbeträger dient, beweist diese Meldug nur, dass die Akku-Entwicklung in vollem Gange ist.
In welcher Farbe (Außenlackierung) diese Akku-Weiterentwicklung stattfindet ist unerheblich.