Oliver Zipse, seit August neuer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, hat bei einer Pressekonferenz zur IAA 2019 einen Einblick in seine Pläne gegeben. Sein Vorgänger Harald Krüger war frühzeitig abgetreten, mutmaßlich wegen zu zögerlichem Vorgehen bei der E-Mobilität. Allzu viel ändern will Zipse vorerst jedoch nicht.
BMW konzentriere sich auf die Frage: „Welche Technologien besitzen den größten Hebel, um die globalen Treibhaus-Emissionen zu verringern?“, so Zipse, der vor wenigen Wochen noch Produktionsvorstand von BMW war. Dem bayerischen Autohersteller gehe es darum, „echte Wirksamkeit zu erzielen. Das heißt: auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Daten“.
Entscheidend sei der tatsächliche Beitrag zum Klimaschutz, unterstrich Zipse. Ein Produkt könne nur dann wirksam sein, wenn es die Kunden kaufen und nutzen wollen. Im Fokus von BMW stehe daher, was der Markt in Zukunft verlangen wird – „welche Arten von Antrieben, Technologien und Dienstleistungen? Und wie erreichen wir zugleich das beste Resultat für den Klimaschutz?“
Mit Blick auf die Elektromobilität sagte Zipse, dass er vorerst von einer gemischten Nachfrage nach Antrieben in den großen Automobilmärkten ausgehe. Er begründete dies mit den unterschiedlichen Infrastrukturen, Fahrtdistanzen und politischen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern. Für elektrische Fahrzeuge gelte, dass sie nur dann einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig ist.
BMW werde weiter auf unterschiedliche Antriebsarten auf flexiblen Fahrzeugarchitekturen setzen, das Angebot ergänzen sollen speziell zugeschnittene Plattformen, sagte Zipse. Das bedeute: Konventionelle Antriebe mit möglichst geringen Emissionen, E-Antriebe und Plug-in-Hybride sowie „in der Zukunft“ auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Brennstoffzelle.
Zipse hält an bisheriger E-Auto-Strategie fest
Seine elektrifizierten und klassischen Verbrenner-Modelle kann BMW künftig auf einer Linie fertigen. Diese Flexibilität ermögliche es, „sämtliche Kundenanforderungen zu erfüllen und wirklich kundenfokussiert zu sein“, erläuterte Zipse. Das sorge für eine „sehr starke strategische Position“ und erlaube es gleichzeitig, die Herausforderungen künftiger Mobilität und den Klimawandel zu bewältigen.
Der frühere BMW-Chef hat sein E-Mobilitäts-Engagement stets damit verteidigt, dass der Konzern bereits zahlreiche Stromer absetzt. Zipse wiederholte dies im Rahmen der IAA: BMW stehe schon heute an der Spitze der Elektromobilität. Als Beispiele nannte er, dass in Deutschland kein anderer Hersteller in diesem Jahr bislang mehr elektrifizierte Autos verkauft habe als die BMW Gruppe. Im europäischen Elektroauto-Mekka Norwegen seien drei von vier Fahrzeugen, die BMW verkauft, E-Fahrzeuge. In zwei Jahren werde das Unternehmen über eine Million elektrifizierter Fahrzeuge verkauft haben.
Wie noch von Krüger angekündigt, werde der Konzern bereits im Jahr 2023 25 elektrifizierte Modelle im Portfolio haben. Die Hälfte davon vollelektrisch. „Neben vollelektrischen Fahrzeugen sind Plug-in-Hybride ein effektiver Weg zur nachhaltigen Reduktion von Emissionen“, sagte Zipse. Sie seien „die perfekte Lösung“ für Kunden, die in Städten emissionsfrei fahren und auf längeren Fahrten emissionsarm unterwegs sein wollen.
Der neue BMW-Chef will neben rein und teilelektrischen Autos auch mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer vorantreiben. Diese seien eine weitere gute Lösung für längere Distanzen, BMW arbeite intensiv an der Technologie. 2022 werde eine Flotte von Brennstoffzellen-Fahrzeugen eingeführt, gab Zipse bekannt. Auf der IAA zeigt BMW mit dem BMW i Hydrogen NEXT den aktuellen Entwicklungsstand bei Wasserstoff-Systemen. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts werde es einen Anstieg der Nachfrage nach der Technologie geben. „Wir werden mit einem entsprechenden Angebot für unsere Kunden bereit sein, sofern sie es verlangen“, so Zipse.
Ostivaldo meint
Anbei eine Weiterbidlungsmöglichkeit für alle Hydrogen Haters:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Wasserstofftechnologie-zu-Unrecht-in-der-Nische,wasserstoff158.html?fbclid=IwAR0T53kFvv69DxxOdz7Yn2seiC7Bm_2JATcZWbc7jAASuyXgatQi4J9KV3A
Christian meint
Richtige Problemformulierung, aber falscher Lösungsansatz: mit Batterien würde die Zwischenspeicherung deutlich effizienter und wahrscheinlich auch kostengünstiger gehen. Am besten Second Life Nutzung gebrauchter EV-Batterien oder gleich über Smart Grid Ansätze durch Nutzung von EV die zu Hause oder im Büro am Stecker hängen.
Tobias Rupp meint
Zur Zeit gibt es ca. 14.500 Tankstellen in Deutschland. Um von einem flächendeckenden Tankstellennetz zu sprechen benötigen wir also mindestens 10.000, eher 12.000 Wasserstofftankstellen. Jede einzelne kostet ca. 1 – 1,5 Mio Euro. Wir sprechen also von 10 – 18 Milliarden Euro nur für das Tankstellennetz. Ziemlich viel Geld, oder? Dafür können Sie mehr Ladestationen bauen als wir benötigen.
Nun hat Wasserstoff auch noch eine ganz andere Dichte, als Benzin oder Diesel. Während man mit einem Tankwagen 13.000 Liter Diesel/Benzin transportieren kann (Reicht für mehr als 200 Volltankungen bei 60 Liter pro Tank), reicht die Kapazität bei Wasserstoff nur für 400kg (also etwas über 60 Volltankungen bei 6 kg pro Tank). Das wird ein ganz schönes Gedränge der Tanklastwagen.
Außerdem kostet 1 kg Wasserstoff 9,50 Euro. Macht bei ca. 1,2 kg/100 km also etwa 11,40 Euro/100 km. Ziemlich teuer finde ich. Ich zahle 4,20 Euro/100 km bei meiner Zoe. Höchstens.
Ach ja. Die Produktion von 1 kg Wasserstoff durch Elektrolyse benötigt ca. 54 kWh Strom. Damit fahren sie mit der Brennstoffzelle dann ca. 80 km. Meine Zoe fährt damit fast 400 km weit.
Mal abgesehen davon, dass die Rohstoffe im Akku zu 95% recycelt werden können (nachdem der Akku mehrere 100.000 km im Auto genutzt wurde und anschließend 10-20 Jahre als stationärer Speicher). Das Platin in ihrer Brennstoffzelle ist unwiederbringlich weg. Zu kleinsten Teilchen in der Gegend verteilt.
Übrigens ist Wasserstoff, auch als Molekül, so klein, dass KEIN Tank dicht genug wäre. Es diffundiert einfach durch die Tankwand. Nach zwei Wochen Urlaub sollten sie dann erstmal tanken fahren. Vor dem Urlaub aber eigentlich auch, damit überhaupt noch was da ist wenn sie wiederkommen.
Ich könnte noch weiter machen, spare es mir aber. Ich denke das reicht aber auch, oder?
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Ostivaldo meint
Diskussionen sind hier, so denke ich, sowieso zwecklos, da die Meinung schon lange gebildet wurde. Meinungsäußerung wäre ja ein Zeichen von schwäche. Trotzdem ein paar Infos zu den zu Deinen Aussagen:
– Ladestation alleine genügt nicht, mann muss auch die Infrastruktur, sprich das Netz entsprechend ausbauen (und komm mir bitte nicht mit SmartGrid)
– Bezüglich Transport: H2 muss dezentral erzeugt werden, sonst macht es keinen Sinn. Somit bleiben die langen Transportwege via LKW aussen vor.
– Die 54 kwh sind ziemlich korrekt. Aber es kommt drauf an, von wo ich diesen Strom beziehe. Auf jeden Fall nicht aus dem Netz, sondern wie soeben erklärt dezentral am Produktionsort, sei es an der Windturbine, PV oder Wasserkraft (und ich produziere dann, wenn es Sinn macht –> wenn Produktion und Nachfrage auf dem Strommarkt aus der Balance gerät (z.B. an einem sonnigen und windigen Tag über die Mittagszeit)
-Deine 95% bezüglich Recycling sind ein theoretischer Wert, der in der Praxis nicht erreicht wird, da viel zu aufwendig und zu teuer. Die Brennstoffzelle ist bis auf das Platin (und das ist ein ganz kleiner Teil der Brennstoffzelle (analog einem Diesel-Kat.), der hoffentlich bald weggelassen werden kann) zu 100% recyclebar.
– Batterie als stationären Speicher: Da musstest Du beim eintippen wahrscheinlich selber schmunzeln –> nicht umsetzbar und wahrscheinlich die aller dümmste Idee!! Als Grossspeicher einfach total unbrauchbar!
– Beim Hyundai NEXO Tank (wahrscheinlich auch bei allen Anderen bekömmlichen Modellen, da der selbe Lieferant) verliert ein voller Tank auf ein Jahr 0.1% Wasserstoff. Also bitte aufhören mit solchen Märchen!
Thrawn meint
„…H2 muss dezentral erzeugt werden, sonst macht es keinen Sinn. …“
Das ist kein Argument pro H2. Das kann man auch bei Schnellladestationen machen. Neben jeden Ladepark ein Windrad und die Sache hat sich. Dann braucht man auch keinen großartigen Netzausbau, siehe ihr erstes Argument.
Sollte kein Wind wehen, ja dann, dann wär’s das auch mit ihrer lokalen H2 Erzeugung.
Von der Investition ist da noch gar nicht die Rede. Ich schätze mal, dass eine solche lokale Erzeugung von H2 inkl. aller benötigten Aggregate zur Erzeugung, Lagerung, Kompression, Zapfsäulen, Windrad etc. einen Ladepark mit mehreren 350Kw Säulen inkl Windrad um ein Mehrfaches übersteigen wird.
Ostivaldo meint
… das Zauberwort heisst Entkoppelung! Ich brauche zwingend einen Speicher, sonst macht es keinen Sinn! produzieren kann ich z.B. um 9.00 Uhr und betanken um 13.00 Uhr –> die Schnellladestation kann ich nicht entkoppeln: ich muss produzieren und gleichzeitig laden! viel Glück beim timing ;)
Thrawn meint
Das neue „Nieren“ Kühlerdesign, davon abgesehen, dass es häßlich ist, impliziert bei mir nur noch „Große Klappe, nichts dahinter“.
BMW scheint ja sowas von blank zu sein, was E-Mobilität betrifft. Ausser ein paar Knetmodellen und Messedummies und ein paar umgebauten Verbrenner Testwagen haben die nichts. Der i3 wird auslaufen, das wurde ja bereits angekündigt. Mit seinem Preis Leistungs-Verhältnis wird der ja auch bei zunehmender, noch dazu oft biligerer und trotzdem besserer Konkurrenz mehr und mehr unverkäuflich. Bleibt noch der Mini. Das war’s dann. Ansonsten sucht man nach Partnerschaften, weil die E-Mobilitäts-Knowhowträger das sinkende Schiff anscheinend längst verlassen haben. Mein subjektiver Eindruck.
Gut, labert man halt von „Technologieoffentheit“, weil man nur eine Technologie kann. Dabei hat man Jahrzehnte nur eine Technologie verfolgt, was bisher niemanden gestört hat. Plötzlich ist die Offenheit aber gaaaaaannnnnzzzz wichtig.
e-biker meint
Der Zipse stellt nur Nebelkerzen auf, damit die Aktionäre nicht unruhig werden. Er weiß auch längst wo’s lang geht in Zukunft. Er kann es nur nicht zugeben, deshalb spricht er davon, dass eben alles möglich ist und keiner genau weiß was kommt. Er muss halt den Karren wieder aus dem Dreck ziehen ohne das es auffällt.
Jeru meint
Da bin ich aber gespannt.
Was wird denn passieren, was er nicht aussprechen darf?
Falls Sie auf die eine 100 % Verbreitung von BEV in allen Märkten abspielen, wie sieht denn das Fahrzeug im Jahr 2025 aus mit dem ich alle meine Bedürfnisse und Komfortansprüche abdecken kann?
Batteriekapazität und -technologie, Ladeleistung, Lebensdauer, Preis, Verbrauch? Wie teuer wird es werden, die 350 kW Lader überall zu errichten? Bis dahin ist das Energiesystem transformiert? Die Speicherung der EE wird dann wie genau gemacht?
Sie können das gerne hier alles erläutern, wenn es so offensichtlich ist.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Allzu viel ändern will Zipse vorerst jedoch nicht.“
„BMW werde weiter auf unterschiedliche Antriebsarten auf flexiblen Fahrzeugarchitekturen setzen, das …. “
„Der frühere BMW-Chef hat sein E-Mobilitäts-Engagement stets damit verteidigt, dass der Konzern bereits zahlreiche Stromer absetzt. Zipse wiederholte dies im Rahmen der IAA: ….“
„Wie noch von Krüger angekündigt, werde der Konzern bereits im Jahr 2023 25 elektrifizierte Modelle im Portfolio haben. ….“
„Der neue BMW-Chef will neben rein und teilelektrischen Autos auch mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer vorantreiben. …“
Auf der einen Seite frage ich mich, warum BMW Herrn Krüger durch Herrn Zipse ersetzt hat, wenn dieser doch alles genauso weiter macht, wie es von Herrn Krüger geplant war. Dann hätte man sich diese Personalie doch sparen können, oder?
Auf der anderen Seite verstehe ich jetzt auch Herrn Diess, dass er diesen gefährlich konservativen Laden BMW verlassen hat und bei VW sein Elektroding durchzieht.
Daniel S meint
BMW verliert weiter Marktanteile bei PHEV und BEV.
https://insideevs.com/news/369747/august-2019-bmw-plugin-sales-decreased/
Thrawn meint
Vielleicht kostet Zipse nur die Hälfte wie Krüger?
Wenn ich so drüber nachdenke, wäre ich sicher auch in der Lage, für das Geld, das Zipse bekommt, BMW an die Wand zu fahren ;-)
Daniel S meint
„Plug-in-Hybride ein effektiver Weg zur nachhaltigen Reduktion von Emissionen“, sagte Zipse. Sie seien „die perfekte Lösung“ für Kunden, die in Städten emissionsfrei fahren und auf längeren Fahrten emissionsarm unterwegs sein wollen.
Interessante Thesen:
1. Mehrere hundert Kilometer ohne Pause fahren mit Verbrennungsmotor – welcher das Zusatzgewicht einer Batterie und eines Elektromotors mitbewegt – ist also effizienter als ohne das Gewicht von Batterie und Elektromotor?
2. Kurze Strecken fahren mit Batterie und Elektromotor – welcher das Zusatzgewicht eines Verbrennungsmotors und eines Tanks mitbewegt – ist also effizienter als ohne das Gewicht von Verbrennungsmotor und eines Tanks?
Zu 1: BEV fahren problemlos mehrere hundert Kilometer am Stück.
Zu 2: Für Kurzstrecken ist ein BEV ideal.
Wozu also PHEV?
BeatthePete meint
Damit möglichst viel Geld von deiner Geldbörse in seine Geldbörse wandert ;)
Mike meint
Lösch das bitte schnell wieder. Das ist streng geheim.
Daniel S meint
Für elektrische Fahrzeuge gelte, dass sie nur dann einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig ist.„
Gilt das nicht auch für alle anderen Fahrzeuge wie z. B. wasserstoffgetriebene Autos oder mit Benzin angetriebene Verbrennungsmotoren?
randomhuman meint
Scheinbar gilt das nicht für alle Antriebskonzepte. Jedenfalls hört man die Kritik bei einem Verbrenner kaum. Beim E-Auto wird dieser Punkt aber von Herstellern und Medien rauf und runter geleiert. Doppelmoral…
Frank meint
Weil 70 Millionen Neufahrzeuge im Jahr mit Verbrennungsmotor das eigentliche Problem sind, ohne das es kaum noch weitere Umweltschutzmaßnahmen geben müsste. So richten wir diese Welt zu Grunde. Ich bin für ein Verkaufsverbot von Fahrzeugen mit VKM und das sehr bald. Mit diesen Klimakillern wird viel zu viel Geld verdient, so dass nicht mit Einsicht gerechnet werden kann.
E-fan meint
Ich kann das Gerede von „elektrifizierten Fahrzeujgen“ schon nicht mehr hören – wer fährt schon 2 Technologien spazieren – mit E-Antrieb keine nennenswerte Reichweite, mit dem Altantrieb viel höherer Verbrauch wegen höhrem Gewicht etc.
BMW floppt immer mehr, gerät immer mehr in Rückstand bei Zukunftstechnologien mit den 20+ Knöpfen etc. zur Bedienung – andere schaffen das mit viel weniger, keine SW-Updates OTA…………….
Josef meint
Geht mir auch so. Wenn ich das Wort „elektrifiziert“ höre, schalte ich bereits ab.
jimmy lee meint
Herr Zipse sagt: Entscheidend ist der tatsächliche Beitrag zum Klimaschutz .
Das finde ich auch, nur mit dem Unterschied ,das der Brennstoffzellen-antrieb im PKW Bereich, wirtschaftlich und ökologisch unsinnig ist !
Gunarr meint
Technologieoffenheit ist auf der Fahrzeugseite nicht weiter schwierig. Wenn man einen elektrischen Antriebsstrang hat, kann man da entweder eine große Batterie dran hängen, oder eine kleine Batterie mit Brennstoffzelle.
Da Bmw die Brennstoffzelle seit Jahrzehnten in der Schublade hat, kostet es sie wenig, sich diese Option offen zu halten. Für den Hersteller hat die Brennstoffzelle nur Vorteile: mehr Wertschöpfung im eigenen Haus und mehr Umsatz mit Wartung und Reparatur.
Infrastrukturseitig ist das mit der Technologieoffenheit aber eine ganz andere Hausnummer. Bmw wird es sich nicht leisten können, ein flächendeckendes Wasserstofftankstellennetz und eine umweltschonende Wasserstoffherstellung aufzubauen. Darum rufen sie schon seit langem nach staatlicher Unterstützung. Aber da werden sie abblitzen, nachdem der Staatskonzern Vw sich gegen Wasserstoff entschieden hat.
Abgesehen davon ist Wasserstoff viel zu teuer.
Stefan meint
BMW, der größte Elektroauto Hersteller der Welt.
Und keiner hat es gemerkt.
Okay, immerhin Platz 5 incl Hybriden.
Ohne Hybride habe ich leider nicht gefunden.
Stefan meint
sales.blogspot.com/2019/08/global-top
Alf meint
Ach, ist heute Tag der Dinosaurier? Und ich hatte immer die wirre Vorstellung,
dass der sagen wir mal „konservative“ Norden
dem Süden technologisch und perspektivisch hinterherhinkt…
Erst die persönliche Meinung von Markl, jetzt Zipses Einstellung lassen mich mehr als zweifeln.
mal nebenbei, die beste Verringerung ist die völlige Vermeidung,
das ist natürlich schwierig bis unmöglich,
setzt aber eine jeweils andere innere Haltung und Zielsetzung voraus
das eine ist weniger Verschmutzung (Verringerung der Treibhausgase) als Ziel von einem jetzigen Stand (100%) aus und das ist sehr relativ und manipulierbar und wird dem konkurrierenden Ziel des Profits untergeordnet werden
das andere ist das Ziel von der Idee, der Entwicklung über die Beschaffung bis zum fertigen Produkt im Betrieb möglichst keine zumindest möglichst wenig Klimaschädliche Emissionen zu erzeugen und dennoch oder sogar dadurch begründet positive Erträge zu erzielen.
was wird BMW wohl verfolgen….?
„Hoecker (äh Zipse), Sie sind….“
Railfriend meint
Technikvielfalt anstelle von „Monokultur“ überzeugt dann, wenn für unterschiedliche Anwendungen bessere Lösungen herauskommen. Das würde aber im Straßenverkehr die Zahl der Fahrzeuge noch weiter erhöhen, dazu deren Rohstoffbedarf und produktionsbedingte CO2-Emissionen. Ein Irrweg.
Daher bleiben bezahlbare Allroundfahrzeuge mit entsprechend großen Reichweiten für große Käuferschichten weiterhin sinnvoll und relevant.
Agora Verkehrswende hat nun herausgefunden, dass die CO2-Ziele auch mit Allround-Vollhybriden erreicht werden können, Zitat:
„Die CO2-Zielwerte wären laut der Studie auch ohne PHEV oder BEV erreichbar, würden die deutschen Hersteller, ähnlich wie Toyota, einen Großteil ihrer Fahrzeuge als konventionelle Vollhybride ausliefern.“
Der zusätzliche Beitrag CO2-freier Kraftstoffe ist dabei noch nicht berücksichtigt.
randomhuman meint
Welche CO2 sind erfüllbar? Die von 0g bis 2050. ich glaube kaum, dass der Verbrenner dazu beitragen kann.
Railfriend meint
Laut Agora Verkehrswende die CO2-Ziele 2021, die wie gesagt auch nur mit Vollhybrid erfüllt werden. Und das wohlgemerkt mit fossilem Kraftstoff. Das Potential klimafreundlicher Kraftstoffe käme in den Folgejahren hinzu.
randomhuman meint
Mit einem Verbrennungsmotor ist eine Klimabilanz von 0 nicht machbar. Ganz einfach. Sie sind viel zu Ineffizient. Das ändert sich auch mit synthetischen Kraftstoffen nicht. Diese verbrauchen ein Vielfaches an Strom im Vergleich zum E-Auto. Es reicht nicht bis 2021 zu denken. Wir müssen jetzt bis 2035 planen. Autos fahren schließlich eine ganze Weile.
Railfriend meint
Auch Verbrenner realisieren Klimaschutz, indem man nicht nur bis 2021 denkt, sondern dann weiter mit EE-Kraftstoffen. Die basieren wohlweislich nicht nur auf (Überschuss-)Strom. Das Thema ist zu komplex, um es einfach abzuhaken.
Das hat auch Agora Verkehrswende begriffen.
Hans meint
In den Geschichtsbuechern wird stehen: BMW ging Technologieoffen unter.
Auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen hat noch nie funktioniert.
Leotronik meint
Festhalten an der Elektrostrategie heisst nichts Gutes. Im Klartext heisst es weiter blockieren.
McGybrush meint
Die Wissenschaft hat das schon längst entschieden. Es geht nur noch darum welche Kosten für die jeweilige Umsetzung nötig ist.
Und da gibt es nur Verbrenner oder Laden Dicht machen. Dazwischen gibt es halt mehrere Optionen. Am ende entscheidet der Kunde, nicht BMW.
Jörg2 meint
“
…BMW konzentriere sich auf die Frage: „Welche Technologien besitzen den größten Hebel, um die globalen Treibhaus-Emissionen zu verringern?“, so Zipse, der vor wenigen Wochen noch Produktionsvorstand von BMW war. Dem bayerischen Autohersteller gehe es darum, „echte Wirksamkeit zu erzielen. Das heißt: auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Daten“.
…“
Wenn Klimaschutz der Antrieb ist, dann müsste Zipse die BMW-Werke schließen.
Wenn Profit der Antrieb ist, dann muss er beim jetzigen Stand von BMW sehr dafür werben, dass BEV sich nicht alleinig durchsetzen.