Die Stadt Frankfurt am Main hat beschlossen, ihren Fuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Zwei neue Elektroautos für das Sportamt wurden kürzlich bereits angeschafft. „Die Stadtverwaltung hat bei der Nutzung umweltverträglicher Antriebe eine Vorbildfunktion, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Schadstoffemissionen des Verkehrs“, sagte der für Reformprojekte zuständige Stadtrat Jan Schneider.
Laut den neuen Beschaffungsrichtlinien der Stadt ist es nur noch in begründeten Ausnahmen zulässig, Fahrzeuge mit herkömmlichen Antrieben zu kaufen oder zu leasen. Ziel ist es, den städtischen Fuhrpark nach und nach auf Fahrzeuge umzustellen, die im Betrieb keine lokalen Emissionen erzeugen. Diese Bedingung werde derzeit vor allem von Elektrofahrzeugen erfüllt, heißt es in einer Mitteilung. In den neuen Richtlinien wird aber keine bestimmte Antriebstechnik vorgegeben. „Da die Entwicklung rasant voranschreitet, wollen wir den Einsatz der jeweils neuesten Technik ermöglichen“, so Schneider.
Bei Neubeschaffungen will sich Frankfurt am Main auf Fahrzeuge der Kleinwagenklasse konzentrieren. Zuvor müssen die betreffenden Dienststellen allerdings prüfen, ob es alternative Lösungen wie Carsharing und geteilte Fuhrparks gibt oder ob die Mitarbeiter dienstliche Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zurücklegen können.
Insgesamt hat Frankfurt am Main mit Stand Frühjahr 2019 564 Pkw und 356 Lkw im Einsatz. 52 Pkw werden mit Erdgas betrieben, 48 verfügen über einen Elektroantrieb. Darüber hinaus befinden sich 84 Hybridfahrzeuge (45 Elektro-Benzin, 39 Benzin-Erdgas) im Fuhrpark. Im Jahr 2019 sollen insgesamt 33 Pkw ausgemustert und 27 neu beschafft werden.
NL meint
Ob jetzt jede Elektrifizierung eines kommunalen Fuhrparks hier ne Meldung wird? Das düfte dann künftig die News-Seite bestimmen. ;)
Michael meint
Bravo! Städtische Fahrzeuge sind keine Streckenfresser. Die kurzen Touren können prima mit eAutos geleistet werden.
Sollte grundsätzliche jede Stadt machen und damit auch ihre eigenen Stadtwerke stärken die den Strom liefern und damit nicht das Geld an Mineralölkonzerne zahlen und zu schlechtem Klima beitragen.
Warum machen das so wenige? Wie kurz denken Politiker auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene? Solche Politiker müssen ganz schnell abgewählt werden.
Egon meier meint
Bei uns im Landkreis wird es schon gemacht .. man muss immer daran denken: BEV kosten viel Geld und wenn wenig gefahren wird .. schlagen die Anschaffungskosten durch. Und es sind öffentliche Gelder und viele Menschen lehnen solche Verwendung ab. Die Politiker/Verwaltungen müssen also vorsichtig vorgehen um keinen offenen Widerstand zu erzeugen.
Und erst jetzt kommen die BEV auf den Markt, die wohl einen geringen Wertverlust nach 3-4 Jahren haben und damit gut ersetzt werden können.
Egon meier meint
Bei der Kleinwagenklasse hat ja VW mit dem e-up genau das richtige für die Frankfurter auf die Bühne gebracht.
Ganztagestaugliche Reichweite, geringer Verbrauch, wenig Parkplatzbedarf …
Gepäck haben die kommunalen Bediensteten selten dabei .. mal einen Aktenordner und eine Tasche …
passt also …